Bandscheiben-Forum

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> Nicht ganz Gesundheit aber trotzdem neu hier, was macht mann danach
djami
Geschrieben am: 04 Jun 2014, 15:39


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Hallo Chrisi

Ich bin ebenfalls betroffen von chronischen Schmerzen. Meine Rücken-Ops (Bandscheiben-OP und Versteifung L3-l5) liegen nun bereits 4 bzw. 5 Jahre zurück. Ich nehme, wie du auch Opiate ( Oxycodon) kombiniert mit Lyrica und Amitryptillin. Diese Kombi hilft mir recht gut, trotzdem habe ich täglich Nervenschmerzen ins rechte Bein, jedoch in der Regel aushaltbar. Neben den Medis bewege ich mich mindestens 2 mal pro Woche (Aquajogging und Krafttraining) und auch auf der Arbeit steige ich Treppen, wo immer möglich.

Meist kennt man selber keine Betroffenen und ist daher zu Beginn erschüttert, wenn man gesagt bekommt, diese Schmerzen gehen nie mehr weg. Auch mir ist das so gegangen, ich konnte mir nicht vorstellen, dass ein solches Leben lebenswert sein könnte. Meine Psychologin, die mich seit 4 Jahren begleitet, hat mir jedoch gezeigt, dass Lebensqualitätauch mit chronischen Schmerzen lebenswert ist. (Sie ist selber Schmerzpatientin) Dieser Austausch hat mir wahnsinnig viel geholfen. Auch dieses Forum war sehr wertvoll. Nur schon das Gefühl, nicht ganz allein zu sein mit dem Problem, hilft sehr.

Ich denke, dass die Medizin leider sehr wenig Möglichkeiten hat, Nervenschmerzen aufgrund von Schäden und Vernarbungen zu beheben. Ich würde dir empfehlen, statt des Orthopäden, der meiner Meinung nach darauf nicht wirklich spezialisiert ist, einen Schmerztherapeuten aufzusuchen, der mit dir ein angepasstes Programm, z.B. Eine multimodale Schmerztherapie, mit Medikamenten, Bewegung und ev. Psychologischer Betreuung zusammenstellt und dich weiterbetreut. Auch ein SCS ist bei Nervenschmerzen eine gute Möglichkeit. Ich überlege dies für mich auch. Mein Rheumatologe (in der Schweiz zuständig für Rückenpatienten) hat es mir für diese Schmerzart als sehr wirksam empfohlen. Da ich aber vor 3 Monaten wieder begonnen habe zu arbeiten, muss das noch ein wenig warten.

Ich habe mit 47 Jahen noch ein Studium absolviert, ich hatte ursprünglich Krankenschwester gelernt, und habe nun eine interessante Stelle in einem Spital erhalten, wo ich in einem Forschungsteam mitarbeite. Vielleicht tut es dir gut, zu hören, dass auch ein Berufsleben, trotz chronischer Schmerzen, noch möglich ist. Ich arbeite jedoch nur 50% und habe das glück, mir meine Arbeitszeit selber einteilen zu dürfen. Wichtig war für mich, mir immer wieder ein Ziel zu setzen und nicht passiv zu werden, trotz allem. Das war für mich die wichtigste Erkenntnis, dass Aktivität, die mich ablenkt, besser wirkt als alle Medikamente.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig Mut machen. Es ist nicht einfach mit Schmerzen zu leben, aber es geht und man freut sich an kleinen Dingen und Fortschritten.

Mit lieben Grüssen
Dajmi
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Chrisi
Geschrieben am: 05 Jun 2014, 18:30


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Hallo djami

Ich glaube da hast du großes Glück gehabt eine gute Psychologin bzw.Schmerzterpeutin gefunden zu haben.
Ich habe bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht sei es Schmerzterapie da haben sie echt so behandelt als hätte ich Fibromalgie alles Einbildung und so.Dann meine Familie (Mann, Sohn)kein Verständnis mein sieht garnicht ob es mir gut oder schlecht geht unterstützt mich gleich Null, weder Finanziell noch Menschlich.
Ich war immer unabhängig und nun?
Ich war heute beim Hausartzt weil es mir nicht gut geht.Die Praxis ist spezialisiert auf Schmerzterapien.Hat gleich rund um Scheck mit mir gemacht ,Morgen sind die Ergebnisse da mal sehen was Los ist.
Achso beim Psychologen war ich auchnach etwa 10 Gesprächen sagte er dann es wäre besser ich würde mir eine Psychologin suchen.Ich habe mir die Finger Wund telefoniert alle nehmen keine neuen Patienten an.

Ich wünsche dir einen Schmerzfreien Abend Chrisi :; :bank
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Chrisi
Geschrieben am: 05 Jun 2014, 20:18


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Sorry djami!

Bearbeitet von Chrisi am 05 Jun 2014, 20:20
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djami
Geschrieben am: 05 Jun 2014, 22:00


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Hallo Chrisi

Kein Grund dich zu entschuldigen! Nun, ich habe auch nicht immer Glück gehabt. Hatte zuerst auch eine andere Psychologin. War 10 mal da für nichts! Ich weiss aber, dass wir es in der Schweiz einfacher haben eine Psychotherapie zu erhalten. Das muss in Deutschland echt mühsam sein. Vielleicht gibt es ja Forumsmitglieder, die dir in deiner Gegend jemanden empfehlen können

Dass dein Mann nicht hinter dir steht, ist natürlich bitter. Bei mir war es aber genau so, ich habe mich dann vor der 2. OP von ihm getrennt. Das hat mir richtig gut getan, auch wenn mir dann finanziell das Wasser bis zum Hals stand. Ich habe einfach versucht nach vorne zu schauen und zu kämpfen. Ich weiss aber, dass das Kraft braucht, wenn man zusätzlich immer Schmerzen hat. Ich war auch nicht immer so positiv eingestellt, das kannst du mir glauben.

In diesem Sinne wünsche ich dir ganz viel Kraft und Durchhaltewillen.

Mit liebem Gruss
Djami






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Chrisi
Geschrieben am: 18 Jun 2014, 19:56


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Hallo Djami,


Ich habe mal eine Frage, wann und wieviel nimmst du von den Medis.
Ich habe das Gefühl meine Abendliche Dosis Targin und Amitriptilin verträgt sich nicht so wirklich.Ich nehme Abends 20mg Targin und 50mg Amitriptilin aber an statt müde zu werden drehe ich noch mal richtig auf und liege bis ca.23,30Uhr noch wach. Mein Atzt sagte ich soll jetzt eine Amitriptilin schon um 17,00 Uhr nehmen und die andere wenn ich schlafen gehe. Ist aber das gleiche in grün.Im Moment werde ich immer schlapper und bin am Tage so müde.Mein Artzt möchte meine Krankenakte jetzt noch mal bei einer Ärztin für Schmerzterapien einreichen.
Nun bin ich ja gespannt was dabei raus kommt. Meine erste stationäre Schmerzterapie war ein Albtraum , da wurde nichts großes gemacht ich wurde behandelt als bilde ich mir alles nur eindas war echt schlimm.Ich hatte nach der umstellung von Palladon auf Targin hatte ich echt starke entzugserscheinungen und die haben mir nicht geglaubt nach langen hin und her haben sie mich mit Clonidin voll gepumtdas war garnicht schön.

Liebe Grüße in die Schweiz
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