Bandscheiben-Forum

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> PLDD vs Racz Katheter
gwo
Geschrieben am: 09 Jan 2014, 14:40


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Hallo,

wie bereits geschrieben, habe ich einen NPP L5/S1, Wurzelkompression S1 links, berüht Wruzel S1 rechts, reduzierte Höhe der Bandscheibe. Sonst passt laut MRT alles.
Immer wieder habe ich Hexenschüsse, da kann ich dann kaum gehen, aber im Normalfall geht es mir recht gut. Nur ich kann mich einfach nicht mehr bücken und im Liegen gerade aufrichten. Auch mit dem Sitzen gibts Probleme. Das ganze ist auf LWS beschränk mit leichter Ausstrahlung in den Oberschenkel (vorne, seitlich). Alle orthopädische Test (Lasègue-Zeichen, Kernig-Zeichen etc.) sind negativ.
Konservativ wurde viel probiert, aber kaum Effekte. D.h. es steht der nächste Schritt an. Rund 2 Jahre kämpfe ich schon damit...

2NCH habe ich bereits besucht:
NCH1 meinte, dass man da nicht operieren soll und hat mich zu einem Orthopäden zwecks minimal-invasiven Eingriff überwiesen (IDET war seine Idee, aber er meinte damit kenne er sich nicht wirklich aus). Grundsätzlich ist nicht die Bandscheibe das Problem, sondern mehr Osteochondrose. Aber künstliche Bandscheibe sei momentant sicherlich kein Thema.
NCH2 meinte Nucleoplasty und hat mich zu einem Orthopäden zwecks minimal-invasiven Eingriff überwiesen.

Jetzt habe ich von 2 verschiedenen Orthopäden (beides Experten auf dem Feld - NCH1 hat mich zu dem einen überwiesen, NCH2 zu dem anderen) 2 unterschiedliche Möglichkeiten (die sich aber nicht mit den Vorschlägen der überweisenden NCH decken) angeboten bekommen.

a)Racz Katheter (Dr. meint für intradiscale, sowohl IDET als auch PLDD, Eingriffe ist es zu spät)
b)PLDD (Dr. meinte PLDD sei besser als Nucleoplasty in diesem Fall)

Münze werfen? Weitere Dr. möchte ich nicht mehr aufsuchen?

LG
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Chronos
Geschrieben am: 09 Jan 2014, 17:50


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Hallo gwo,



Zitat


Das ganze ist auf LWS beschränk mit leichter Ausstrahlung in den Oberschenkel (vorne, seitlich). Alle orthopädische Test (Lasègue-Zeichen, Kernig-Zeichen etc.) sind negativ.

Lasègue neg. spricht eigentlich gegen BS Problem....


Zitat

Konservativ wurde viel probiert, aber kaum Effekte. D.h. es steht der nächste Schritt an. Rund 2 Jahre kämpfe ich schon damit...

Kann deine Ungeduld verstehen, ging mir nicht anders...


Zitat

b)PLDD (Dr. meinte PLDD sei besser als Nucleoplasty in diesem Fall)

Ich hatte ne PLDD (auch im großraum Stuttgart). Ergebnis war, dass ich hinterher 3 Hexenschüpsse bekam, keine Kraft mehr im Fuß hatte, MRT zeigte deutliche Zunahme des BS Vorfalls + Sequester der voll auf die Nervenwurzel drückte. Ich musste dann (wegen ständigen Hexenschüssen) richtig operiert werden.
Ich bin also nicht ganz unvoreingenommen was diese OP Methode angeeht. Mir wurde vor der OP gesagt ich sei der ideale Patient, zu 90% Besserung, zu 10% bleibt es gleich. Verschlechterung quasi ausgeschlossen.... das Ergebnis war katastrophal.... ach ja und der Doc hat es (trotz heftiger Schmerzen) als Erfolg gewertet weil die Nervenleitgeschindigkeit etwas besser war..... wahnsinns Erfolg wenn ich ständig nen Hexenschuss bekam und bereits ne Muskelschwäche entwickelte....


Zitat

Münze werfen? Weitere Dr. möchte ich nicht mehr aufsuchen?


Riesiges Problem...... nach 2 Jahren ist selten ne Selbstheilung zu erwarten wenn aber Lasègue negativ ist operiert man eigentlich nicht....


Ich möchte dir jetzt keine Angst vor der PPLDD machen, ich wollte nur sagen dass diese OP bei mir total schief lief obwohl ich vor der OP ein angeblich idealer Patient gewesen bin....

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violac01
Geschrieben am: 09 Jan 2014, 18:53


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Hi,

Zitat


Zitat



Das ganze ist auf LWS beschränk mit leichter Ausstrahlung in den Oberschenkel (vorne, seitlich). Alle orthopädische Test (Lasègue-Zeichen, Kernig-Zeichen etc.) sind negativ.

Lasègue neg. spricht eigentlich gegen BS Problem....



gilt so leider auch nicht immer. :kinn

Ich hatte einen sehr großen BSV und heftige Nervenschmerzen monatelang und trotzdem war der Test auch negativ.

Ein Arzt erklärte mir dann: ihr Nerv ist frei.. aber trotzdem entzündet und daher die ganzen Probleme (ausgefallener Reflex), Schmerzen bis in die Füße, taube kleine Zehen und Hacken, nicht sitzen und stehen können....etc)
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milka135
Geschrieben am: 15 Feb 2014, 20:39


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Hallo Gwo,
ich würde Dir eher zur Racz-Katheterbehandlung raten. Auch wenn der BSV schon etwas älter und evl. größer ist.

Die Katheterbehandlung hat meines wissens weniger Risiken als die Nucleoplasty.

Da aber im Spinakanal kein Platz f. Vorlumen/Flüssig von Natur aus wenig Platz ist. Kann es sein, dass während und unmittelbar nach jeder Katheterbefüllung Kämpfe in den Beinen, LWS-Abschnitt u. Po hast. Wegen der evl. Tauben und Kraftlosen Beinen nach der Befüllung musst du ca. 2 Stunden liegen bleiben!


Also ich muss Viola01 recht geben.
Der Lasegue-Testuntersuchung ist WENN überhaupt nur bei L5/S1 auffällig.
Muss aber nicht auffällig sein. Wenn eben der Nerv nicht 100% gereizt wird. Oder wenn es Abends war. (Bandscheibenflüssigkeit verliert sich über den Tage.)

Ausschlaggebend für eine OP-Indikation kann der Befund oder mögliche Komplikationen (wenn keine Op stattfindet) oder der Leidensdruck sein.

Es gibt noch abgwandelte Lasegue-Untersuchungen wzb.: der Umgekehrte bei L3/4.

Ggf. würde ich dir zu einem 3. Termin beim Neurochirurg raten. Nicht beim Knochenarzt - Orthopäden!

Tschüß :;
Milka

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gwo
Geschrieben am: 04 Apr 2014, 11:13


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Hi, so hatte meine Pldd am dienstag.
fühle mich super. keinerlei schmerzen... jetzt ist selbstdisziplin gefragt, denn ich soll mich die nächsten 2 wochen schonen,
könnte aber bäume ausreißen (-:
der eingriff selbst war völlig schmerzfrei.
ich wurde sediert und 30min später mit einem kleinen pflaster aufgewacht und nach hause gefahren (mit dem taxi).

vorläufige conclusio: den ärzten, die auf so was spezialisiert sind, mehr vertrauen.
leider ist auch die schulmedizin oft nicht so evidenzbasiert und man muss sich auf die erfahrungen von ärzten verlassen.

Des weiteren soll man sich nicht so leicht verunsichern lassen.

Bearbeitet von Harro am 04 Apr 2014, 11:47
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