Bandscheiben-Forum

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> Nach 17Jahren Schmerz wird alles zu viel!, Zweiter Bandscheibenvorfall
Moni1957
Geschrieben am: 22 Mär 2014, 19:22


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Hallo liebe Leute,

Hab mich gerade hier angemeldet, da ich nicht mehr weiter weiß.
Ich bin 56 Jahre alt und seit 17 J. chronisch krank. Durch eine Rückenmarkshernie( sehr selten)
habe ich Dauernervenschmerzen in den Beinen.
2012 wurde ich das erste mal an der Bandscheibe LWS operiert.
Nach der OP hatte ich eine große Entzündung im OP Bereich , ich sollte sehr viel liegen, vom Arzt kam die Aussage die Wirbel würden sich dann von alleine Versteifen. Das ganze hat dann doch fast 11 Monate gedauert, dann war ich wirklich von der LWS schmerzfrei und konnte dann erst richtig mit KG anfangen. Sogar meine chr. Schmerzen gegen die ich Morphin u. Lyrica nehme waren besser. Endlich sah ich ein Licht am Ende des Tunnels.

Leider habe ich aber wohl kein Glück, jetzt seit 6Wochen den 2.Vorfall, gleiche Wirbel.
Ich kam aber noch ohne zusätzliche Medikamente aus, konnte bloß nicht mehr viel machen.

So war es bis gestern, bis wir in der Tabea Klink in Hamburg waren,( kennt die jemand?) ich wollte dort eine Meinung zu einer 2.OP. Der Arzt hat mich alles mögliche machen lassen, unter anderem auch mit durchgestreckten Händen den Boden berühren, ich konnte das alles, bei mir kann man den Schmerz nicht auslösen.
Mir wurde von einer Op abgeraten, soll es mit PRT Spritzen versuchen.
Am Abend gingen die Schmerzen los, vorher brannte nur eine Seite, jetzt habe ich brennende Schmerzen auf beiden Seiten, ich weis nicht wie ich liegen soll, es tut so weh. Habe Novalgin genommen, hilft aber nicht wirklich.
Hat der Arzt irgendwas kaputt gemacht, oder nur gereizt?
Ich bin total verzweifelt, habe keinen Mut mehr, es hört irgendwie nie auf mit den Schmerzen.
Weiß jemand was da passiert ist, oder hat einen Rat für mich?
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violac01
Geschrieben am: 22 Mär 2014, 20:16


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Hi,

na was genau passiert ist.. ds wird wohl keiner sagen können.

Das bücken kann aber sehr kontraproduktiv bei einem frischen Vorfall sein. :h

Es kann sein, wenn der BSV frisch war, dass dadurch noch mal etwas Gewebe ausgetreten ist und nun noch mehr auf die Nervenwurzel drückt.

Was ich dir empfehlen kann, wenn du die Schmerzen nicht mehr aushälst: gehe ins KH als Notfall. Dort bekommt man oft eine 5 tägige Schmerztherapie.. erstmal Infusionen und so, damit alles erträglicher wird.
Wenn man möchte gibt es auch manchmal die Möglichkeit von dort aus gleich eine AHB zu bekommen. ( so war es jedenfalls bei meiner Mutter)

PRT können bei einem frischen BSV sehr wirksam sein, da das Kortison entzündungshemmend wirkt. Wenn du im KH bist bekommst du die auch wesentlich schneller und einfacher, asl wenn du den langen Weg über einen Schmerztherapeuten gehen musst. Da dauert es oft manchmal Monate.

Scheu dich nicht ins KH zu gehen, lass dich nicht wegschicken und quäle dich nicht zu lange zu Hause rum. :trost
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fungirl
Geschrieben am: 22 Mär 2014, 21:47


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Hallo Moni1957

als das mit dem bücken Hände bis auf den Boden finde ich bei einem neuen BSV als sehr kontraproduktiv.

Vielleicht ist da wirklich nur noch mehr ausgetreten, wie schon geschrieben und drückt jetzt erst recht auf den Nerven.

Wenn Du dich scheust oder Angst hast eine Schmerztherapie im KH zu machen.

Ich war am Anfang des BSV Sonntagsmorgens in der Notfallambulanz im Krankenhaus, weil ich die Schmerzen nur
mit Ibu 800 und Novalgin nicht ausgehalten habe.
Der notdiensthabende Arzt hat mir dann eine Schmerzinfusion gelegt ( ca. 30 Minuten ) und ich habe dann Tilidin 150/12 retard mit nach Hause bekommen.
Die Schmerzen waren gestillt ich habe mich zwar am ersten Tag etwas schwindelig gefühlt und mir war auch etwas übel,
das hat sich aber schnell gelegt.

Vielleicht wäre das noch eine Alternative.

Wünsche Dir alles Gute.
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Moni1957
Geschrieben am: 23 Mär 2014, 16:23


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Vielen Dank,

Ingrid und violac für eure Antworten.

leider habe ich schon eine richtige Krankenhausphobie, da ich in den letzten 17J. schon so oft im KH war. Allein 2mal am Rückenmark operiert, war schon sehr kompliziert.
Aber wenn die Schmerzen so stark geblieben wären, hätte ich es wohl doch gemacht.

Gott sei Dank geht es mir schon wieder besser, der Urzustand ist sozusagen wieder hergestellt. Ich werde morgen trotzdem in der Hamburger Klinik , in der dieser Arzt war anrufen, um zu Berichten welche Schmerzen mir seine Untersuchung bereitet hat. Vielleicht verzichtet er in Zukunft dann darauf. Ich hab jedenfalls wohl noch mal Glück gehabt.

Ich hätte trotzdem noch eine Frage: Wann beginnt man mit der Krankengymnastik?
In der akuten Schmerzphase doch wohl nicht, oder?


Liebe Grüße
Moni
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violac01
Geschrieben am: 23 Mär 2014, 17:14


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Hi,

Zitat

In der akuten Schmerzphase doch wohl nicht, oder?


nein, mein Doc hat immer gesgat nicht in der Akuthphase.

Was du ausprobiern kannst, aber nur wenn es geht ( bei manchen geht es nicht):

lege dich auf den Bauch und stütze dich mit den Unterarmen auf, so dass der Oberkörper leicht nach oben kommt. So eine Weile leigen und es ca 10 mal pro Stunde wiederholen.
Später kannst du dich noch mit den Händen hochstützen, so weit es geht.
Das ist eine Übung , die mir mein Physio gezeigt hat. Du kannst auch mal nach Mc Kennzie goggeln.. da gibt es noch andere Tipps bei Yuotube.

Achte bei einer nächsten Untersuchung gut auf dich und trau dich auch mal nein zu sagen. Der für deinen Doc: :tritt

PM
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fungirl
Geschrieben am: 23 Mär 2014, 17:30


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Hallo Moni1957

das ist auch meine Meinung nicht in der Akutphase.
Mein Orthopäde hat mir damals zwar sofort KG verschrieben, der die Physiotherapeutin hat sofort richtig reagiert.

Noch keine Muskelaufbauübungen ich konnte dann für ca. 10 Minuten auf den Schlingentisch wurde dann hochgezogen und hing dort sehr entspannt.
Dann habe ich auch noch einige Übungen für zuhause mitbekommen, einfach nur zur Schmerzlinderung.

Vierfüßlerstand - mal einen leichten Katzenbuckel machen, dann wieder gerade.
Dann aus dem Vierfüßlerstand mit geradem Rücken ein Bein anheben und leicht nach hinten strecken und dann das nächste Bein.
Aber noch nicht diagonal die Arme dazu benutzen das wäre zu früh.

Und Violac hat recht, sage dem Arzt auch ruhig mal ein Nein .
Meinem Orthpäden habe ich auch einmal klipp und klar gesagt " Nein diese nächste Cortisonspritze will ich nicht, die erste ist mir
überhaupt nicht bekommen."
Der hat erstmal ziemlich verdutzt geguckt ( hatte sich vielleicht vorher noch keiner getraut) , dann hat er mich ziemlich schnell abfertigen wollen ohne weitere Krankschreibung.
Ich habe ihn darauf angesprochen, da meinte er doch trotzig. Ich wäre hier nicht im Selbstbedienungsladen. Wer seine Anwendungen
nicht benötigt könnte auch arbeit gehen.

Da ich nicht auf dem Mund gefallen bin habe ich ihm gesagt " Das ich hier nicht im Aldi oder Lidl bin sehe ich selber, ich habe aber bis zu
diesem Zeitpunkt angenommen, ich wäre bei einem Facharzt der mich in meiner Situtation mit diesem medzinischen Fach-
wissen hilft und berät, aber da habe ich mich wohl getäuscht bin wohl doch in einem Supermarkt.

Der ist knallrot angelaufen hat mir die AU ausgestellt und ich habe mir einen neuen Orthopäden gesucht. Das muss man sich nicht gefallen lassen.
Liebe Grüsse :;

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Hexle83
Geschrieben am: 23 Mär 2014, 17:56


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Hallo zusammen,

interessant, die Meinungen der Docs. Meiner hat mich noch unter den Tramadolinfusionen+Cortison direkt zur Physio geschickt, der BSV war quasi eine Woche "alt" :nein
Ich habe immer die Schmerzfreien Zeiten (danke Infusion, bzw. dann eben mit "gescheiten" Schmerzmitteln) genutzt und habe mich moderat bewegt und eben zur Physio. Abends haben dann die Schmerzmittel wieder aufgehört zu wirken, aber ich hatte eben dazwischen eine Zeit, wo ich mich verhältnismäßig gut bewegen konnte...

Am Anfang haben wir bei der Physio nur Mobilisierungsübungen gemacht, kein Muskelaufbau. Nur Micro-Bewegungen von Becken und Ledenwirbelsäule und eine ganz tolle Übung, wo ich auf dem Rücken liege, einen Pezzi-Ball unter den Füßen (Stufenlagerung) und dann hat die Physio an meinen Beinen sanft gezogen, das war super. Ich denke, die hat dann die Wirbel auseinandergezogen und das hat geholfen. Vermutlich wurde da die Nervenwurzel entlastet, weil alles auseinandergezogen wurde. Auf jedem Fall war es überwiegend am nächsten Tag besser als am vorigen Tag.
Außerdem hat Sie mir gezeigt, wie ich gefahrlos und ohne den BSV zu verschlimmern, aus dem Bett aufstehe (sehr wichtig, wie ich finde).
Mit Muskelaufbau fangen wir jetzt ca. 4 Wochen nach dem BSV an und da bin ich schon zu 95% schmerzfrei... :D Also Kopf hoch


Hast du denn Schmerzmittel, die du auch selbst nehmen kannst (Tabette, Tropfen), die auch helfen? Oder gehst du noch zur Infusion?

Grüße
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Rike
Geschrieben am: 23 Mär 2014, 18:21


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Hallo,

kann mich Hexle nur anschließen Krankengymnastik im Sinne von
Muskelaufbau sollte man mit einem frischen Vorfall nicht machen.

Physiotherapie zur Schmerzlinderung & Nervenentlastung schon.
Allerdings braucht man einen Therapeuten, der diese Techniken
(da gibt es viele Verschiedene....) auch beherrscht.

Meine Physio hat mich mal nach einer Op bei einer frischen Fraktur behandelt,
sie hat Schmerzen wegbekommen, gegen die Opiate nicht geholfen haben.

Mit Therapeuten ist es wie mit Ärzten, es gibt total gute, man muss sie nur finden.

Viele Grüße von Rike :winke
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paul42
Geschrieben am: 24 Mär 2014, 11:42


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Hallo Moni

Was ist einer Akutphase machbar ist findest du hier:

http://www.diebandscheibe.de/wissen/behandlungen.html

Bevor du mit Aufbau der Muskulatur beginnst mußt du erst Mal einigermaßen schmerzfrei werden.
Kann aber eigentlich nicht sein, dass sich nun jeder auf den PRT- Spritzen ausruht ???
Versuche ruhig ob dir weitere Verordnungen verschrieben werden können. Vorrangig geht es erst Mal um Schmerzfreiheit, Entspannung und entsprechender Mobilisierung.

Ein TENS-Gerät halte ich auch für sinnvoll, da du es nach eignem Bedarf anwenden kannst.

gute Besserung :troest
paul42

PS: @ fungirl
Klasse Reaktion von dir. :boxen
Engel haben weiße Flügel, aber Ärzte meist nur einen weißen Kittel.
Man wartet schließlich nicht stundenlang um innerhalb von Minuten abgefertigt zu werden.
Hoffentlich lernt der Arzt daraus für die Zukunft.
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Moni1957
Geschrieben am: 26 Mär 2014, 15:32


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Danke an alle die mir so schnell geantwortet haben.

Ich bin zur Zeit richtig depressiv. Den Bandscheibenvorfall habe ich jetzt seit ca. 8 Wochen und eigentlich wird es immer schlimmer, es sind mittlerweile Dauerschmerzen.
Das einzige was etwas hilft ist liegen, daher wache ich morgens mit den wenigsten Schmerzen auf.
Aber das kann doch nicht ewig so weitergehen.
Mit meiner Suche einen Schmerztherapeuten zu finden, der mir die PRT Spritzen verordnet, hatte ich auch keinen Erfolg. Termine erst in ein paar Monaten. Eine Ärztin hat mir direkt abgeraten, sie meine es gäbe nur eine 2 prozentige Erfolgschance bei PRT's.
Jetzt muß ich die Spritzen wohl selber zahlen. Mehr als 3 wollte ich sowieso nicht machen.

Ich hab das ja alles schon einmal durch, bin über zwei Jahre mit LWS Vorfall rumgelaufen, nichts hat geholfen, bis ich mich Ende 2012 doch zu einer OP entschlossen habe.

Ich mag auch nicht zusätzlich zu meinem Morphium noch Medikamente nehmen, da meine Leberwerte nicht mehr ganz in Ordnung sind.
Auch ein Tens Gerät habe ich, ich habe sogar eins im Körper, nennt sich Neurostimulator.
Eine Sonde habe ich im Rücken und den Impulsgeber unter der Bauchdecke.
Ich habe es mir vor 7Monaten einsetzen lassen, in der Hoffnung das es bei meinen Schmerzen vom Rückenmark hilft. Leider ist das nicht der Fall.
Zur Zeit wird mir alles zu viel!!

Liebe Grüße
Moni
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