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Jutta70 |
Geschrieben am: 20 Jan 2014, 13:33
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 756 Mitgliedsnummer.: 21.448 Mitglied seit: 25 Dez 2012 ![]() |
Hallo! Ich melde mich mal wieder...
Ende 2012 hatte ich eine OP L4/L5 mit super Ergebnis. Ich bin weitgehend Rückenschmerzfrei in der LWS, die Lähmung ist weg, noch Taubheit in Wade und Fuß entsprechend L5. Mit BWS und HWS habe ich seit 10 Jahren auch Beschwerden, ewig verspannt, knackt und knirscht, Atlas, 2. und 6. Wirbel blockieren dauernd. Schwindel bei Kopfhebung und Linksdrehung seit Jahren. Als Therapie wurde Akupunktur vorgeschlagen, manuelle Therapie verordnet, aber letztendlich traute sich niemand, an meinem Kopf zu hantieren, außer einer vorsichtigen Extension. Mit meinem Orthopäden bin ich recht unglücklich (fragt immer, was er tun soll.... :vogel ) Da nun Schmerzen in verschiedenen Gelenken dazugekommen sind, werde ich zur Zeit auf Rheuma untersucht. Was mir konkret Sorgen macht: am Tag vor der LWS OP konnte ich problemlos Treppen steigen. Danach habe ich Mühe, bin schnell ermüdet, auch die Arme ermüden viel schneller. Dann ist erstmal alles schwer... Sensibilitätsstörungen habe ich im ganzen Körper, auch vorher schon gehabt, trat 2005 mit Spannungskopfschmerzen erstmals auf, ist mehr geworden. Ich hab weniger Kraft in den Händen... Im LWS Kernspin finden sich noch mehrere Vorwölbungen L1 bis S1, aber es paßt nicht so recht zu den Beschwerden. Bin also in der Psycho-Kiste. Seit 2 Monaten versuche in wieder in Bauchlage zu schwimmen, das geht nicht, Haare waschen beim Friseur geht nicht mehr... Unwohlsein, sobald der Kopf in den Nacken geht. Wenn nun während der OP durch die Überstreckung bei der Intubation das Rückenmark "einen weg hat". Ist sowas denkbar? Ich würde das nur wissen wollen, damit - falls eine erneute OP irgendwann nötig- ich auf dieses Risiko hinweisen kann. Mir ist klar, daß da ein MRT nötig ist, ich bekomme morgen die Ergebnisse vom Rheumatologen. Dann kommt der nächste Schritt. Danke für Eure Meinung :up Lg Jutta |
andi69 |
Geschrieben am: 20 Jan 2014, 13:45
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 212 Mitgliedsnummer.: 21.665 Mitglied seit: 09 Feb 2013 ![]() |
Hallo Jutta,
ich denke nicht,dass das Rückenmark einen "weg hat",sondern eher, dass sich bei der Überstreckung vielleicht irgendwas verkantet hat oder so. Ich würde an Deiner stelle aber auch ein MRT machen lassen. LG Andrea :winke |
Jutta70 |
Geschrieben am: 20 Jan 2014, 14:02
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 756 Mitgliedsnummer.: 21.448 Mitglied seit: 25 Dez 2012 ![]() |
Hallo Andrea,
Dramatisch sind meine Beschwerden ja auch nicht. Das Komische ist halt, daß BWS und HWS nahezu beschwerdefrei waren nach 5 Wochen IBU. 3 Monate später ging das Theater wieder los. Wenn da eine neue Blockade ist, hätte ich das doch früher merken müssen? Ob ich mal einen Ostheopathen besuche? Chiropraktisch geht mir da niemand mehr ran. Lg Jutta |
Fuerteventura |
Geschrieben am: 20 Jan 2014, 18:31
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 27 Mitgliedsnummer.: 22.854 Mitglied seit: 16 Dez 2013 ![]() |
Hallo Jutta,
wir sind fast Nachbarn .... ;-) Deine Idee über die Überstreckung der HWS bei Rückenoperationen egal in welchem Abschnitt ist gar nicht mal so abwegig. Habe mal ein Buch darüber gelesen von Kuklinski - Das HWS Trauma .... habe nicht das ganze Buch gelesen um mich nicht "verrrückt" zu machen, aber jetzt wird mir vieles klarer, das HWS Probleme auf den ganzen Körper einwirken können. (wie man hier im Forum auch immer wieder lesen kannst) Akupunktur, sanfte Osteopathie z. B. Craniosacrale Therapie ist eine sehr gute Idee :z Und laß Dich nicht in die Psycho-Kiste stecken .... das versuchen nur uninteressierte Arzte, die keine lust haben nachdzudenken und u. Umständen auch noch etwas dazuzulernen: Bodo Kuklinski ist einer der wenigen der hinter die Fassaden geguckt hat und anhand Studien Tausender HWS Geschädigten vieles herausgefunden hat. :klatscht Super Arzt, den ich leider noch nicht persönlich kennengelernt habe. :D lG Fuerteventura |
Jutta70 |
Geschrieben am: 20 Jan 2014, 19:26
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 756 Mitgliedsnummer.: 21.448 Mitglied seit: 25 Dez 2012 ![]() |
Hallo Fuerteventura :;
Von Kuklinski habe ich auch schon gelesen. Das Buch habe ich allerdings nicht. Wenn man keinen Arzt hat, der Die nötige Diagnostik unterstützt, wirds teuer... Ich muß halt irgendwie wissen, woran ich bin. Ich hab immer soviel Power gehabt, mach ehrenamtlich Sandienste fürs DRK, kann aber nach einem Jahr immer noch nicht den Rucksack tragen... Das liegt nicht am Rücken. Sobald ich mal weniger tu, merk ich, wie ich wieder an Kraft verliere. Und dieses Schwere- Gefühl ist halt das, was mich so irritiert, das hat nichts mit mangelnder Fitness zu tun. Die Akupunktur sollte eine Triggerpunkt-Akupunktur sein, weil an allem ja nur die Muskulatur schuld sei.... Eine Woche später war der Vorfall dann komplett. Lg Jutta |
odysseus |
Geschrieben am: 20 Jan 2014, 19:32
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 360 Mitgliedsnummer.: 5.969 Mitglied seit: 20 Jun 2006 ![]() |
Hallo Jutta,
autsch, das ist aber ärgerlich, dass die OP solche Nachwirkungen hatte. Ich habe eben über google books etwas in Anästhesie-Lehrbücher geschaut, weil ich so etwas im Kopf hatte. Dort steht, dass vor einer OP abgeklärt werden sollte, ob eine rheumatoide Arthritis vorliegt, die zu atlantoaxialen Instabilitäten führen kann (also Instabilitäten der oberen Halswirbelsäule). In dem Fall muss bei der Lagerung sehr vorsichtig vorgegangen werden und es besteht ein erhöhtes Intubationsrisiko. Teilweise wird eine Stabilisierung mittels Halskrause während der Intubation empfohlen. Nun habe ich persönlich die Erfahrung gemacht (und inzwischen auch viele andere Erfahrungsberichte gehört), dass Instabilitäten im Bereich der oberen Halswirbelsäule auch ohne Rheuma auftreten können - z.B. durch unfallbedingte Risse von Bändern im Kopfgelenksbereich. Leider scheinen sich sehr viele Ärzte nicht damit auszukennen und die Diagnostik in dem Bereich ist auch nicht so einfach. Ich an Deiner Stelle würde darauf achten, dass bei der MRT auch die obere Halswirbelsäule mit abgebildet wird. Um Fehlstellugen der Wirbel zu erkennen, ist allerdings eine CT aussagekräftiger. Vielleicht findest Du einen Arzt, der beides befürwortet? Auch Funktionsaufnahmen sind sinnvoll - wenn Rheuma im Raum steht, sind das üblicherweise Röntgenaufnahmen mit nach vorne und nach hinten gebeugtem Kopf. Was ich an Deiner Stelle zusätzlich noch machen würde, ist, einem Neurologen (oder vielleicht besser, einem Neurochirurgen mit Schwerpunkt Gefäßchirurgie) gegenüber zu erwähnen, welche Beschwerden reproduzierbar bei bestimmten Kopfbewegungen auftreten. Das kann verschiedene Ursachen haben, und eine Sache, die in dem Zusammenhang abgeklärt werden sollte ist, ob eventuell ein Bow-Hunter-Syndrom vorliegt. Das wäre ein Verschluss der Vertebralarterien bei bestimmten Kopfbewegungen, der durchaus auch solche Symptome machen kann, wie Du sie beschreibst. Solange eine Instabilität nicht ausgeschlossen ist, würde ich an Deiner Stelle lieber niemanden an der HWS manipulieren lassen. Wenn, dann nur gaaaanz vorsichtig und mit sofortigem Stopp, wenn Du merkst, dass es nicht gut tut. Gab es denn mal eine neurologische Untersuchung? Reflextests, eventuell auch SEP/EMG/TCM? Oder kam der Verweis auf die Psychoecke ohne Untersuchung? Das passiert leider immer wieder; ich finde diese Tendenz ziemlich erschreckend. Lass Dich da nicht verunsichern. Ich denke, dass Deine HWS knirscht, Dir wahrnehmbar Beschwerden macht und Symptome bei bestimmten Kopfbewegungen auftreten, spricht sehr deutlich dafür, dass da Zusammenhänge sehr wahrscheinlich sind. Viele Grüße und alles Gute Dir, odysseus Bearbeitet von odysseus am 20 Jan 2014, 19:35 |
Jutta70 |
Geschrieben am: 20 Jan 2014, 19:46
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 756 Mitgliedsnummer.: 21.448 Mitglied seit: 25 Dez 2012 ![]() |
Hallo Odysseus,
Was ich verschwiegen hatte, daß ich 2005 mit der Fehldiagnose MS bedacht wurde aufgrund der Mißempfindungen. Da sich daraus nichts Handfestes entwickelte in 7 Jahren, revidierte ein anderer Neuro die MS. Auf meine Frage, ob das nicht mit der HWS zusammenhängen kann, wurde immer mit dem Kopf geschüttelt. Von daher hab ich neurologisch schon etliches an diwgnostik gehabt, allerdings nicht mehr nach der OP. Bis dahin war SEP, EEG, VEP etc immer unwuffällig. Das wäre aber wohl mein nächster Gang nach der Rheumatologin. Bow-Hunter muß ich noch mal g**glen. Lg Jutta |
odysseus |
Geschrieben am: 20 Jan 2014, 20:14
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 360 Mitgliedsnummer.: 5.969 Mitglied seit: 20 Jun 2006 ![]() |
Hallo Jutta,
ja, MS gehört zu den Dingen, an die Neurologen oft zuerst bei solchen Symptomen denken. Ich habe den Eindruck, die Wirbelsäule ziehen viele Neurologen erst in Betracht, wenn man ein "Beweisbild" hat. Dabei ist ja auch jede MRT-Aufnahme eine Moment-Aufnahme. Vielleicht kannst Du ja positionale MRT- oder CT-Aufnahmen bekommen, in der Position, die Dir Beschwerden macht, eventuell auch mit angiographischer Gefäßdarstellung? Frag doch Deinen Arzt mal danach. Vielleicht ist er ja happy über Vorschläge. :) Dann hattest Du die Symptome also schon länger und nach der OP haben sie sich sprunghaft verschlechtert? Was sagt denn Dein Neurochirurg zu den Symptomen? Für die Ergebnisse morgen drück ich Dir die Daumen! Viele Grüße, odysseus |
Jutta70 |
Geschrieben am: 21 Jan 2014, 00:13
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 756 Mitgliedsnummer.: 21.448 Mitglied seit: 25 Dez 2012 ![]() |
Halllo Odysseus,
Die Mißempfindungen gehen schon ewig, die ignorier ich weitestgehend. Dann immer mal komische Symptome wie ungleich große Pupillen, mal R, mal L (ist mein Fachgebite, gibts keine logisch Erklärung außer alternierendes Horner-S. oder Schaden im Hirnstamm....), mal seniles Kopfwackeln, mal Nystagmus bei Müdigkeit. Alles nicht reproduzierbar. Wenn ich davon einem Arzt berichte, kommt dieser Blick.... :kopf Diese Schwere und motorische Einschränkung am linken Bein kam nach der Op. Konnte das Bein eine Stufe hochsetzen, aber nicht 2 Stufen. Kam kaum in die Klamotten rein.. In der Reha hatte ich totales Pieken und Kribbeln in den Füßen und anfangs auch in den Händen. Aber der Verstand hat ja gesagt, daß kann nicht sein.... Wenn ich sitze, kann ich das linke Knie nur mit viel Mühe weiter hochziehen... Der NC bei der Nachuntersuchung war ratlos und ich soll bei erneuter Verschlechterung wieder ins MRT. Wobei er L1/L2 wohl im Verdacht hat. Eben beim Schwimmen fiel mir auf, daß die Schultern außen sich pelzig anfühlen.... Bei dem Neuro war ich erst einmal... Der andere hält mich ja für total meschugge... Bin echt gespannt auf Morgen! Lg Jutta |
odysseus |
Geschrieben am: 21 Jan 2014, 08:56
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 360 Mitgliedsnummer.: 5.969 Mitglied seit: 20 Jun 2006 ![]() |
Hallo Jutta,
jetzt bin ich aber neugierig: Fachgebiet wie in berufliches Fachgebiet? Falls ja, wird Dir das sicher bei der Aufklärung Deiner Symptome behilflich sein. Die ungleich großen Pupillen sind eigentlich ein recht hilfreiches Zeichen, wenn es darum geht, rauszufinden, was los ist - und eigentlich auch eines, das die Ärzte erkennen sollten. Hast Du einen Arzt, der Dich unterstützt und mit dem Du vereinbaren könntest, dass Du kurzfristig vorbeikommst, wenn die Symptome auftreten? Alternativ kannst Du ja mal ein bisschen Buch führen, wann die Symptome vermehrt auftreten, z.B. nach Schlaf in Bauchlage oder in einer bestimmten Seitenlage, nach Erschütterungen/Fliehkräften (z.B. Autofahren),... und so versuchen, die Symptome zum Arzttermin hin zu triggern. Noch mal kurz zu den ungleich großen Pupillen - ich setze jetzt einfach mal voraus, dass Du vom Fach bist. Hast Du schon MRT-Bilder, auf denen die obere HWS sowie der Hirnstamm sichtbar sind? Die Frage wäre dabei für mich, ob entweder der Hirnstamm direkt oder der Sympathikus (z.B. das Ganglion Cervicale Superius) entweder direkt in einen Raumkonflikt kommen könnte (z.B. bei C0, C1 oder C2 durch knöcherne Strukturen, Bänder, Reizflüssigkeit,... oder aber auch durch die Vertebralarterien im V4-Segment) oder ob die Blutversorgung dieser Strukturen irgendwo eingeschränkt sein könnte. Hilfreich für diese Frage wären sicherlich Aufnahmen an einem Tag mit Beschwerden, oder für erste Anhaltspunkte zumindest mal verschiedene Funktionsaufnahmen der oberen Halswirbelsäule, um zu sehen, ob in irgendeine Richtung eine abnorme Beweglichkeit vorliegen könnte. Es gibt ein paar Publikationen dazu, die eventuell für Dich interessant sein könnten. Soll ich sie Dir mal raussuchen? "Der Blick"... ja, davon können viele hier wahrscheinlich ein Lied singen. Ich finde manche Entwicklungen in der Medizin heutzutage sehr problematisch. Die Kombination von Kostendruck und schnellem Verweis auf die Psychosomatik (am besten ohne teure Untersuchungen oder langes Suchen...) ist sehr ungut und schadet nicht nur dem medizinischen Fortschritt, da viele Möglichkeiten zu interessanten Fallstudien vertan werden, sondern vor allem den Patienten. In vielerlei Hinsicht ist das eine "self-fulfilling prophesy": Es besteht die Gefahr, dass ein Patient, der ursprünglich nur körperliche Beschwerden hatte, tatsächlich traumatisiert wird dadurch, dass ihm sein Körpererleben abgesprochen wird und das psychische Befinden pathologisiert wird, während gleichzeitig keine Erklärung für die (teilweise massiven) körperlichen Beschwerden und keine ursächliche Therapie oder Prognose angeboten werden kann. Das ist meine persönliche Meinung. Gleichzeitig bin ich der Ansicht, dass eine psychische Stabilität natürlich wichtig ist - ein inneres Gleichgewicht, sich etwas Gutes tun, positiv denken, Entspannung. Alles in allem würde ich Dir raten: Bleib dran! Vertraue Deinem Körper! Für den Termin heute drücke ich Dir die Daumen. Viele Grüße, odysseus |
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