Bandscheiben-Forum

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> hallo ihr lieben, erneute beschwerden
odysseus
Geschrieben am: 26 Jan 2014, 22:22


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Hallo Konstanze,

ach du liebe Güte, Du Arme!

Wurde im Krankenhaus denn eine Angiographie der hirnzuführenden Gefäße gemacht? Ich frage wegen Deiner Seh- und Hörbeschwerden nach. Das kann natürlich noch von der Gehirnerschütterung kommen, aber wenn Atlas und Axis verschoben sind, sollte man immer auch daran denken, zu schauen, ob der Durchfluss der Vertebralarterien nicht beeinträchtigt ist.

Wie sind Atlas und Axis denn verschoben? Verdreht, nach vorne oder nach hinten, zur Seite? Konnten denn Aussagen getroffen werden, ob Bänder und Gelenkkapseln in Ordnung sind?

Ich wünsche Dir auf jeden Fall gute Besserung. Lass es erst mal langsam angehen und höre auf Deinen Körper!

Viele Grüße,

odysseus
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Pinguin
Geschrieben am: 27 Jan 2014, 16:19


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Hallo Odysseus,

vielen Dank für Dein Mitgefühl.

Also, es wurde von dem was Du aufgezählt hast, gar nix gemacht.

Ich muss heute auch vom Laptop aus Schreben, weil ich am Tablet gar nichts mehr erkennen kann.
Der "Unfallchirug" hat lediglich ein CT vom Kopf, der HWS und ein Roentgen der BWS veranlasst.

Auch hat mir das mit dem Atlasund der Axis kein Arzt mitgeteilt,, dass hat mir eine Schwester nebenbei
gesagt.
Dazu muss ich jetzt vielleicht mal erklären, dass ich doch 2008 10 Tage Aufenthalt wegen Schmerzen in HWS und LWS hatte
und es keinerlei Therapien gab.
Sie entliesen mich damals mit der Aussage;" Sie müssen mit Ihren Schmerzen len, wir können nichts für Sie tun"
Daraufhin hatte ich mir dann selbst einen Arzt in München gesucht.
Die Geschichte kennt ihr ja:
Jedenfalls hatte ich dann mal eine Mitarbeiterin vom MDK bei mir, als es mir so schlecht ging hatte ich die PS beantragt und die
gab mir die Info, dass das Klinikum Görlitz für eben diesen Aufenthalt ziemlich viel "Strafe" zahlen musste.
Ich und mein Mann denken nun, dass ich in meiner Patientenakte ein großes rotes Ausrufungszeichen haben muss,
denn die behandeln mich wirklich wie einen Patienten zweiter Klasse.
Am Samstag wurde ich dann auch mit den Worten, "wenden Sie sich an Ihren Arzt in München" entlassen.
Ich habe ja nicht mal die Bilder mitbekommen, obwohl ich es ausdrücklich verlangt habe.

Habe schon überlegt mich darafhin zu beschweren, aber was solls, ich kann sicher eh nicht ändern.

Nun muss ich abwarten, was Dr. Isamil am 27.02. zu dem ganzen sagt.

Heute habe ich festgestellt, dass es mit den Augen ganz schön schlimm ist, es strengt mich sehr an, selbst hier am Laptop
etwas zu sehen.
Im Telefonbuch musste ich mir heute eine Lupe zu hilfe nehmen, um die Nummer vom Zahnarzt zu erkennen.

Auch die Kopfschmerzen sind noch immer nicht weg, besonders wenn ich mich anstrenge. Als wir gestern etwas spazieren
gingen, es war sehr schönes , kaltes aber sonniges Winterwetter, habe ich schon nach ca. 500 Metern wieder leichte Kopfschmerzen bekommen.
Die Schmerzen in der HWS sind nach wie vor da, mit den sehr unangenehmen Begleiterscheinungen der Augen, Ohren und ab und zu Schwindel.
Den Kopf kann ich nicht oder nur ganz gering zur Seite Beugen, dann blockierts sofort.

Die Schultern sind die Hölle, besonders die Linke, kann nicht mal drauf liegen.

Entschuldigt bitte, wenn ich Schreibfehler gemacht habe, habe schon versucht zu korrigieren, was ich selbst entdeckt habe.
Muss jetzt auch erst mal zum Ende kommen.

Mir gehts echt besch.....

Gnaz liebe Grüße an Alle
von Konstanze








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odysseus
Geschrieben am: 27 Jan 2014, 16:56


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Hallo Konstanze,

bitte übernimm Dich nicht mit dem Schreiben hier im Forum. Ich kenne das ja selber, man kann immer nur das machen, was der Körper grade zulässt...

Hast Du denn jemand, der Dir helfen kann, die Unterlagen zu bekommen? Ich denke, die Bilder sind wichtig, damit Du Dir eine Zweitmeinung einholen kannst. Vor allem, wenn darauf tatsächlich zu sehen war, dass Atlas und Axis verschoben waren. Leider nehmen viele Ärzte aus meiner Erfahrung heraus die obere Halswirbelsäule nicht ernst. Dabei gibt es jede Menge an Publikationen, die aussagen, dass Fehlstellungen oder Instabilitäten in der oberen HWS jede Menge Symptome auslösen können und - je nach Ausprägung - eine ernsthafte Verletzung darstellen können.

Ich an Deiner Stelle würde so vorgehen:

- bei der Radiologie des Krankenhauses alle Aufnahmen anfordern (von 2008 und von diesem Jahr) - das Krankenhaus muss die Aufnahmen meines Wissens nach 10 Jahre aufbewahren und Du hast ein Recht, Deine Aufnahmen zu bekommen!

- ambulant die Beschwerden bei Deinem Neurologen, Augenarzt und HNO-Arzt schildern. Wenn sie nicht schlau aus den Beschwerden werden, um eine Überweisung zur Neuro-Otologie (für Schwindel und Ohrenbeschwerden) und Neuro-Ophtalmologie (für die Sehstörungen) bitten - das gibt es oft an Unikliniken, aber man braucht eben üblicherweise eine Überweisung von einem der vorgenannten Ärzte

- den Hausarzt und/oder Neurologen fragen, ob eine Untersuchung der hirnzuführenden Gefäße nicht sinnvoll wäre. Je nach Bundesland sind dafür Neurologen oder Gefäßchirurgen zuständig. Eventuell kann auch Dein Hausarzt Dir die Überweisung mit der entsprechenden Fragestellung ausstellen. Im Optimalfall auch Untersuchungen in verschiedenen Kopfstellungen - das klappt erfahrungsgemäß aber auch nur, wenn das schon auf der Überweisung steht.

- wenn Du die Bilder hast, würde ich an Deiner Stelle einen Termin bei einem Wirbelsäulenchirurg oder Neurochirurg ausmachen, der Erfahrung im Bereich des kraniozervikalen Übergangs hat, um die Einschätzung eines Arztes zu hören, der mehr Erfahrung in diesem Bereich hat. Vielleicht kannst Du auch vorab Deine Bilder und eine Zusammenfassung Deiner Symptome hinschicken und fragen, ob eine Vorstellung dort sinnvoll ist.

- außerdem würde ich sämtliche Arztberichte sowie die Entlassberichte der Krankenhäuser für Deine eigenen Unterlagen anfordern. So kannst Du Dir damit Zweitmeinungen einholen, und Du kannst eventuelle Fehler korrigieren lassen.

So viel für den Moment. Lass Dich nicht unterkriegen!

Viele Grüße,

odysseus

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Pinguin
Geschrieben am: 27 Jan 2014, 20:02


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Hallo Odysseus,

Danke für Deine schnelle Antwort.

Obwohl mir da ein ziemlicher Ärztemarathon bevorsteht, muss ich Dir mit Deinem Vorschlag völlig Recht
geben.
Das ich die Bilder in Görlitz auf jeden Fall noch anfordern werde ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Dann werde ich gleich morgen noch bei meinem Neurochirurgen in München anrufen, meine Beschwerden sowie deren Ursache(Sturz) schildern
und hören, was er meint.

Ich habe mich heute ma ein bißchen schlau im Netz gemacht über Symptome im Falle solcher Schäden.Bis auf kleine Kleinigkeiten strifft alles .
zu. Allerdings hatte ich gewisse Sachen schon vor dem Sturz, haben sich aber damit jetzt noch verschlimmert.
Und dieser Dr. hat im Netz auch beschrieben, dass eben gerade Unfallchirurgen gerade der obersten HWS keine besondere Bedeutung beimessen.
Es hätten Funktionsaufnahmen gemacht werden müssen, um Schäden von Bändern feststellen zu können.
Das wurde natürlich nicht gemacht.
Beim Roentgen und auch beim CT habe ich natürlich still und sehr gerade gelegen.

Eine Frage habe ich noch an Dich.
Sollte es sich jetzt nicht anders ergeben und ich müsste doch bis zum 27.02. warten, kann man da auch noch
die Bänderschädigung feststellen?
Und vor allem, was kann man dann oder überhaupt dagegen tun?
Und noch eine Frage; kann der hohe Blutdruck auch ein Symptom sein?
180/85 um diesen Wert dreht er sich gerade.
und ich hatte immer normalen RR so um die 110/70 oder 120/75
außer natürlich wenn ich Schmerzattaken hatte.
Aber nu bleibt er oben?

L.G. konstanze
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odysseus
Geschrieben am: 27 Jan 2014, 20:57


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Hallo Konstanze,

vernarbte oder (an-)gerissene Bänder lassen sich anscheinend auch noch später feststellen - allerdings handelt es sich im Bereich der oberen HWS um so feine Strukturen, dass auf "normalen" Aufnahmen solche Schäden oft übersehen werden (abgesehen davon, dass der Radiologe das ja auch auswerten können muss). Inzwischen habe ich gehört, dass im MRT - auch mit 3 Tesla - auch Aufnahmen im Submillimeterbereich möglich sind, mit denen später mit dem entsprechenden Programm jede beliebige Schnittebene rekonstruiert werden kann. Heute würde ich wahrscheinlich das machen lassen, eventuell auch mit Kontrastmittel. Meine leidvolle Erfahrung ist jedenfalls: Wie gut eine MRT-Aufnahme ist, weiß man erst hinterher. Und wenn es aufgrund von dicken Schichten "Glückssache" ist, ob man etwas findet oder nicht, ist das auch doof.

Was allerdings eventuell noch relevant ist: Wenn es für Dich wichtig ist, dass Deine Beschwerden möglichst klar Deinem Sturz zugeordnet werden können (Unfallversicherung!), dann gilt, dass Einblutungen etc. nach einer gewissen Zeit im MRT nicht mehr sichtbar sind. Ich habe von einem Zeitraum von 6-8 Wochen gelesen, allerdings schreibe ich hier wirklich nur vom Hören-Sagen - das war ein Bericht in einem anderen Forum. Sprich, wenn Du eine Unfallversicherung hast, würde ich bei Deinem Arzt oder Radiologen noch mal genauer nachfragen, um welchen Zeitraum es sich dabei handelt, damit Du da nichts versäumst. Denn das kannst Du später nicht mehr nachholen und die Versicherungen sind, nach allem, was man so hört, oft knallhart.

Die Frage, was man dagegen tun kann, ist nicht so einfach. Leider ist in dem Bereich noch sehr viel Forschung notwendig und die Datenlage ist recht dünn. Wenn aufgrund einer massiven Bänderschädigung eine manifeste Instabilität vorliegt, gibt es die Möglichkeit von Versteifungs-Operationen. Dazu würde ich mir aber definitiv die Mühe machen, einen mit dieser Operation sehr erfahrenen Arzt zu suchen. Die Indikation dafür wird aber sehr eng gestellt. Laut einigen Studien gibt es auch die Möglichkeit, bei einer frischen Verletzung mit Ruhigstellung oder Traktion eine Repositionierung und ein Zusammenwachsen der Bänder zu erleichtern. Andere Studien besagen, dass dies im Erwachsenenalter unwahrscheinlicher ist als im Kindesalter. Alles nicht so einfach.

Dann gibt es noch diverse alternativmedizinische Ansätze - Atlastherapie, Osteopathie, Injektionen in den Bandbereich,... die noch weniger erforscht sind und dementsprechend meist von der Kasse nicht übernommen werden.

Und das Leben mit dem Übel... Ich habe über die Jahre ein Stück weit gelernt, was mir guttut und was nicht. So kann ich auf manches Einfluss nehmen und manche ganz schlimmen Symptom-Ansammlungen vermeiden, indem ich meinem Körper rechtzeitig Ruhe gönne, konsequent nur auf dem Rücken schlafe, nur mit Halskrause im Auto oder der Bahn sitze (Erschütterungen, Fliehkräfte). Allerdings ist auch bei mir noch viel Verbesserungsbedarf, daher bleibe ich auch weiter an dem Thema dran und auch bei mir stehen noch einige Arzttermine an.

Dass Du von hohem Blutdruck schreibst, ist interessant. Ich kenne tatsächlich von mir hohen Blutdruck von Phasen mit Beschwerden, die ich der oberen HWS zuordne - bei mir etwa in der Größenordnung von 150/110. An beschwerdearmen Tagen ist mein Blutdruck ziemlich optimal. Die genaue Ursache kenne ich aber noch nicht - ich habe da mehrere Ideen, aber nichts konnte bisher klar diagnostiziert werden.

Manchmal denke ich, man sollte einen wissenschaftlich interessierten Arzt finden und sich dann als Gruppe von Patienten dort vorstellen. Dann hätte der Arzt gleich schönes Material für eine Publikation, und wir wären (hoffentlich) hinterher auch schlauer. :)

So viel für den Moment. Ich wünsche Dir viel Kraft.

Viele Grüße,

odysseus

Bearbeitet von odysseus am 27 Jan 2014, 21:07
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Pinguin
Geschrieben am: 28 Jan 2014, 12:16


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Hallo Odysseus,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Tja, da hast du Dich aber wirklich schon ganz schön im Griff.
In der Beziehung, meine Grenzen zu erkennen, habe ich noch ziemlichen "Übungsbedarf".
In meiner Kindheit bin ich dazu erzogen worden zu funktionieren,
und gerade das wird mir jetzt viel zu oft zum Verhängnis.
Das komische dabei ist, wenn ich z.B. im KH bin oder zur REHA war, kann ich
immer einen bis zwei Gänge zurück schalten.
Kaum bin ich allerdings wieder zu Hause, ist das wieder wie weg geblasen.
Selbst im KH neige ich dazu meinen blöden Helfersyndrom doch noch ab und zu zu gehorchen.

Das hatte ich erst jetzt. Mit mir lagen zwei ältere Damen im Zimmer, denen andauernd irgendwas runterfiel;
die waren beide an den Schulter/Armen operiert auf grund Sturz zu Hause.
Na jedenfalls "nett wie man ja ist, hilft man(Konstanze) eben immer wieder.
Da sagte doch die eine glatt; " ach da haben wir ja ein Dienstmädchen" :vogel
Daraufhin fehlten mir doch die Worte.

Es hätte auch nicht allzu viel Sinn gehabt, da irgendwelche Erklärungen abzuliefern, die waren beide Dement.
Aber das Beispiel hat mir wieder gezeigt, ich muss es doch auf der Stirn kleben haben.

Auf alle Fälle muss ich mir was für die Arbeit einfallen lassen, in der Pflege kann ich sooo nicht mehr arbeiten.

Ja das stimmt, es gibt wirklich solche und solche Roentgen, MRT und CT- aufnahmen.
Ein Arzt sagte mir mal, "die sind aber lieblos gemacht".

MRT geht bei mir auf Grund des SCS nicht mehr!

Morgen hab ich erst mal einen Termin beim Orthopäden, eigentlich wegen der Schultern.
Allerdings werd ich schon den KH Bericht mit nehmen.

Ach, warum kann es nicht einen großen Urknall geben und alles ist wieder heile.
Das wünsche ich mir so sehr.
Die Schmerzen sind ja das eine, womit man umgehen lernen kann, aber die immer mehr werdenden
Einschränkungen sind schon belastend.

Heut krieg ich bestimmt, von den Betreuern des Forums eins auf den Deckel, entschuldigt bitte, dass ich so auschweifend wurde.
Ich weiß dafür gibts den Kummerkasten.
Aber ich krieg mich wieder ein und bleib dann beim nächtsen mal wieder bei der HWS, versprochen!

Einen schönen Tag wünscht Dir
Konstanze



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