Bandscheiben-Forum

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> Prothesen-KERN (M6-C) im Spinalkanal gelandet..., Fusion wegen Implantatversagen (c5/c6)
uwe2601
Geschrieben am: 05 Feb 2016, 22:38


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Hallo Ilva,


ja Du hast recht ich bin komplett unsicher, ich sagte meinem Arzt auch das ich eine schnelle Lösung haben möchte, deswegen hat er auch die Prothesen vorgeschlagen. ich hab aber auch von vielen gelesen das die Prothesen gut sitzen OP gut verlaufen ist usw.

Ich möchte eben nicht mehr so lang rum machen, ich setz mich da unter Druck, weil ich will endlich wieder Arbeiten.


Und ja die OP ist am 12.02

Ich lass mir das nochmal durch den Kopf gehen


Aber ich weiß immer noch nicht wie das sein kann, ich hab mir 3 Meinungen geholt und alle drei Ärzte haben mich gefragt wie ich noch laufen kann, weil das MRT zeigt schon einen Riesigen BSV



Danke das Du mir es so ausführlich Antwortest



Viele Grüße und alles Gute Dir


Uwe
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ilva
Geschrieben am: 05 Feb 2016, 23:54


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Hallo Uwe,

verständlich, dass du einerseits verunsichert bist - andererseits zur "schnellen" Lösung tendierst...

Bedenke dabei auch, dass übrigens fast ALLE hier, die operiert wurden, eine SCHNELLE Heilung woll(t)en... Eine Endlösung, die perfekt ist, gibt es aber kaum. Aber ja, es gibt auch ganz "glücklich, bzw. zufrieden" Operierte - soviel ich weiß haben die hier im Forum sogar einen eigenen Bereich. Trotzdem ist jeder ein Einzelfall, keiner mit einem anderen vergleichbar UND man muss selbst mit der eigenen Wirbelsäule leben.

Aus deinen Überlegungen ist aber die Tendenz erkennbar, dass "du's lieber hinter dich bringen willst..." :kinn

Noch ein einfacher Tipp - bei mir hat er manchmal schon geholfen:

eine persönliche PRO ./. CONTRA - Liste


Dann abgleichen, was für dich überwiegt - DAFÜR oder DAGEGEN... ?
Wichtig: sich selbst gegenüber ehrlich sein... :z

Die verständliche Unruhe in diesen Tagen kann man dir leider nicht ersparen.
Bis man 100 % sicher ist, wie man sich entscheidet - ist es am aufwühlendsten, wie ich finde.

In jedem Fall wünsche ich dir eine Entscheidung, die wirklich DEINEM WILLEN entspricht.


Laß wieder von dir hören/lesen, sobald du mehr weißt bzw. wie es dir geht !

Alles GUTE von
Ilva :sonne

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uwe2601
Geschrieben am: 06 Feb 2016, 00:07


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Hallo ilva,



ja gerne mach ich das un melde mich, ich habe auch in der LWS was rein geschrieben wenn Du magst schau da auch mal rein, weil das hier eigentlich HWS ist nich das ich wieder Ärger bekomm falsches Thema usw.

Und Danke Dir das Du mir das so toll beantwortet hast.



Alles Gute auch Dir


Viele Grüße



Uwe
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ilva
Geschrieben am: 23 Apr 2017, 00:56


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Liebe Bandis und Interessierte,

seit meinem letzten Eintrag ist wieder etliche Zeit vergangen.

Meine M6-„Geschichte“ ist hier zwar weitestgehend erzählt, in jedem Fall aber möchte ich mich von Zeit zu Zeit rückmelden.

Inzwischen sind die rechtlichen Mittel am Laufen – wie man (zumindest hier) längst weiß.

Noch schönen DANK an jene, die sich immer wieder über PNs bei mir nach meinem Befinden erkundigen, gute Anregungen haben, von sich selbst berichten – oder sich auch melden, weil sie bei sich Ähnliches vermuten und den Austausch dazu suchen... VIELEN DANK an dieser Stelle noch für das Vertrauen und BITTE VERZEIHT, wenn ich mit dem Antworten wiederholt „hinterherhinke“... (paßt ungefähr zu dem, was meinem Körperbild entspricht :( )

Meine Umstände sind weiterhin ziemlich erschwert. Vor kurzem habe ich den letzten mehrwöchigen Klinikaufenthalt durchlaufen – mit mehr oder weniger ernüchterndem Ergebnis. Die Folgen – nach Dislokation der M6 - sind und bleiben gravierend, mit völlig ungewisser Prognose... Mein nächster Klinikaufenthalt steht bevor.

Es stimmt: „Wo gehobelt wird, fallen Späne...“ --- aber in jeder Werkstatt wird auch mal „aufgeräumt“. Der Bereich Medizintechnik hat hier offensichtlich noch erheblichen Nachholbedarf. Ganz bestimmt ist nämlich nicht hinnehmbar, dass „menschliche Kollateralschäden unter dem Deckmantel des Fortschritts“ bewußt in Kauf genommen werden – ohne dafür jegliche Verantwortung zu übernehmen...

Im Zusammenhang der M6 ist für Betroffene unerträglich, wie hier über Jahre abgewehrt wird. Es fühlt sich - zusätzlich zu den ohnehin schweren Schäden - wie weitere Körperverletzung und Demütigung an, welcher Zermürbung man ausgesetzt wird.
Mich würde dazu auch interessieren:

- WIE geht es den GALILEO-Geschädigten heute?

- WELCHE Einigung (falls...) gab es mit SIGNUS?

- WIE lange dauerte es... (oder läuft noch immer nach Jahren)


Wer antworten mag - gerne über PN, bzw. falls öffentlich im Forum nur die Angabe, OB es eine Einigung gab oder nicht und wie lange es dauert/e . Es ist nämlich zu sehen, dass regelmäßig weiterhin das Thema „Galileo“ intensiv gelesen wird... ?

Wie auch immer die M6-„Sache“ ausgeht --- bin ich sehr froh, anfangs darüber berichtet zu haben. Daraus haben sich erst die entscheidenden Wege ergeben und jene Menschen zueinander gefunden, die in der Sache nun gemeinsam SEHR STARK sind. :count

Es ist zu hoffen, dass so mancher Patient durch „unsere“ Beiträge seine Operation in einem anderen Licht sieht und keine leichtfertige Entscheidung trifft. Der größte Vorteil von Wissen und Information ist nämlich, dass man als Patient aus der Ohnmacht und Handlungsunfähigkeit herausfindet. Dieses Forum – mit seinen Menschen dahinter – leistet dazu einen erheblichen Beitrag.

Der „mündige“ Patient gilt zwar offiziell vielfach als erwünscht – hat es aber in der Realität noch immer erschreckend schwer. Besonders wäre daher zu hoffen, dass so mancher Arzt (der es noch nicht getan hat...) seine Sicht auf unerprobte Technik und den Umgang mit seinen Patienten gewissenhaft überdenkt. Solange der Blick aber an wirtschaftlichen Zwängen klebt – und Profitgier Vorrang hat, ist dies nicht möglich.

Verantwortung würde mit dem Bewußtsein beginnen, dass Menschen in belastendsten Situationen ihr ganzes Leben vertrauensvoll in die Hände eines Arztes legen – weil ihnen nichts Anderes übrigbleibt... Weitergehen muss es mit dem Bewußtsein, dass ein Arzt mit der Gewissheit leben können soll, aus innerster Überzeugung das Bestmögliche für den jeweiligen Patienten getan zu haben... Jenen, die dies bereits täglich beweisen, sei hier ausdrücklich geDANKt !

Leider aber gibt es noch genug, die es noch immer nicht begriffen haben... :nein
Deshalb ist unser Kampf nicht vergeblich und wird solange wie irgend nötig weitergehen. ???

Somit wünsche ich Euch allen – „Mündigkeit“ und daraus folgende Entscheidungen, die für EUCH das Bestmögliche sind...! :sonne

Ganz liebe Grüße
Ilva
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ilva
Geschrieben am: 15 Aug 2017, 20:25


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Liebe Bandis und – an der weiteren ehrlichen Klärung – (Mit)Interessierte,

heute kam mir der Blog von der_lack_ist_ab  aus 2010 unter.
Ihr „hätte“ eine ACTIVE C von AESCULAP (https://www.bbraun.de/de/products/b0/activ-c.html) eingebaut werden sollen. Damals erfuhren wir nicht mehr wie sie sich entschied – und wollen hoffen, es geht ihr halbwegs... @lack-ist-ab: *Beste Wünsche!*

Chrissi hatte auch darüber informiert, dass sie AESCULAP damals direkt anschrieb und u.a. nach der [B]MATERIAL-Zusammensetzung und dem Abrieb-Verhalten der Prothese[/B] fragte.

Tatsächlich bekam sie zeitnah eine recht TRANSPARENTE Info (vgl. Link https://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...pic=42662&st=50 von der_lack_ist_ab Geschrieben am: Donnerstag, 22.Juli 2010, 14:34 Uhr) . Das ist an sich beachtlich und spricht zumindest für einen seriöse(re)n Umgang mit Patienten/Kunden.

Mir/uns Betroffenen der „M6-Unglücksserien“ wird nämlich bis heute die EXAKTE Zusammensetzung, sowie das Abrieb-Verhalten der M6 bis heute hartnäckig vorenthalten. :sch „Einfach so“ per Anfrage bekommt man keine TRANSPARENTE Antwort. Auch findet sich dazu bislang keine zielführende Veröffentlichung oder Aussage. Warum auch immer – wirft dies allein manche Fragen auf (...). Zumindest ist befremdend genug, wenn ein Unternehmen dies zurückhält... ???

Zwar wird dies der gerichtliche Weg allmählich ohnehin klären (müssen), sollte hingegen jemand von Euch dazu „mehr Glück“ haben und vorab fündig werden (– was schon verwunderlich wäre -) bitte/n ich/wir um dringende Info per PN. Vielen DANK vorab!

Übrigens - ist somit auch SPINAL KINETICS nochmals offiziell "herzlich eingeladen" diese Frage doch noch AUSFÜHRLICH zu beantworten und damit einen besseren Beitrag als bisher zur TRANSPARENZ zu leisten... :rolleyes:

Immerhin wüßten wir dann schon, was unsere Körper da GENAU „abbekommen haben“.... :hair

In jedem Fall allen Betroffenen, Suchenden, Fragenden, Entscheidenden--- etc. weiterhin die BESTEN WÜNSCHE für einen kühlen Kopf und – vor allem - einen „langen Atem“ im Umgang mit den HWS-„Baustellen“!

Liebe Grüße
Ilva :sonne
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ilva
Geschrieben am: 17 Dez 2017, 23:56


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Hallo liebe Bandis und alle Interessierten!

Heute gibt es 2 Ergänzungen zu meinen Angaben:

1.) wie zuletzt hingewiesen, gab es eine gefühlte Ewigkeit keine transparente Information zur Zusammensetzung der M6. Offensichtlich hat man doch beschlossen die Lücke nun zu schließen:

http://www.spinalkinetics.com/de/faq/
- siehe Punkt 5

Wer das Ding jedoch Jahre zuvor eingebaut bekommen hat, erhielt damals keine solchen Informationen.
Für eine ordentliche "Aufklärung" gab es zuvor nämlich keine detaillierte Grundlage.


2.) aktuell sind meine Prothesen-Reste intensiver im Fokus.
Dabei zeigte sich, dass doch ein "Teil" des Polymer-Rings (der eigentlich die Mitte/den Kern sichern sollte) übrig ist. Allerdings ist er nur als derart mickriger Überrest erkennbar - fast wie ein kleiner gekrümmter Splitter - dass er für mich gar nicht zunächst als (der ursprüngliche) "Polymerring" deutlich wurde. Nach Explantation sieht er aus wie ein geschmolzen-geschmorter, kleiner gekrümmter Draht (...) Er ging in den Resten erst total unter, weil er im "Fasergeflecht" verheddert versteckt war (das den Kern umschließen sollte).

Das stützt die Beobachtung, dass sich das Zeug im Körper auflöst... diese Vorstellung ist mehr als gruselig :ph34r:

Von "Schutz" also keine Spur... :B

Meine Berichtigung ist also dahingehend, dass doch ursprünglich wohl ein Polymerring Teil meiner M6 WAR - jedoch ist davon kaum mehr was übrig. Zunächst am Anfang meines Themas war ich eigentlich überzeugt gewesen, dass es diesen Ring bei mir gar nie gegeben hatte.

Wie auch immer - alles Weitere wird sich zeigen. Und es MUSS, denn es sind einfach ZU VIELE betroffen (wie man auch durch die Meldungen bei IronMan sieht) und es sollten nicht MEHR werden!!!

Inzwischen - haltet durch - und bleibt interessiert an Eurem Körper und Verbesserungen -
wozu auch gehört, sich Klarheit zu verschaffen wo man steht und sich bei Unrecht zu wehren. ???

Liebe Grüße von
Ilva

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ilva
Geschrieben am: 23 Mai 2018, 05:15


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Liebe Bandis, Mit-Kämpfer und Interessenten,

JA - es STIMMT:
im Zuge meines Verfahrens liegt nun endlich das Materialgutachten vor - und nun ist Entscheidendes "amtlich"!

Die GRUNDAUSSAGE ist EINDEUTIG :

[B]1.) Die M6 hat ein "hohes Ausfallrisiko"
2.) Die Konstruktion wurde als "fehlerhaft" eingestuft
3.) Das Risiko wurde bisher "nicht ausgeräumt"
[/B]

Allein das ist ein WICHTIGES Signal! :hair

Mich freut besonders, dass es auch für alle anderen Geschädigten eine entscheidende Grundlage und Hilfe ist (siehe u.a. neuer Post "IronMan").

Jene, die sogar noch überlegen, ob sie sich eine M6 (tatsächlich...?!) implantieren lassen sollen - dürften nun ihre Antwort haben...

Allerdings muss ich hier rechtskonform ergänzen, dass es sich um ein laufendes Verfahren handelt.


Das Gutachten hat 42 Seiten - und es geht um vielfältige Details. All diese müssen nun erst entsprechend ausgewertet werden.
Es ist weder möglich noch erlaubt, hier sämtliche Inhalte widerzugeben.

Das ändert aber nichts daran,
dass die Verantwortlichen - bzw. nun der neue Eigentümer ORTHOFIX - derer Verpflichtung nachkommen und weitere Schadensfälle UNBEDINGT vermieden werden müssen!
Jeder Tag länger, wo Betroffene künstlich hingehalten - bzw. aktuelle Patienten nicht entsprechend informiert - werden ist ein HOHN für die Medizin und jene Ärzte, die das Bestmögliche für Ihre Patienten wollen! ???

Euch weiterhin VIEL KRAFT - und MUT für das zu kämpfen, was für Euch wichtig ist (in welchem Lebensbereich auch immer) :ap

Alles Liebe
Ilva
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Beaty2000
Geschrieben am: 23 Mai 2018, 14:36


Unregistered










Ich schreibe das auch hier noch Mal ilva, im Bezug auf deine Antwort in dem anderen Beitrag:

Zitat


Dass du die ROTAIO rausbekommst - ist ganz bestimmt angebracht. ...
Schade, dass du zuvor nichts über diese Prothese wußtest.
Sie kommt aus dem Hause "Signus" --- welches bereits hier "bedauerliche Berühmtheit" über den Rückruf der GALILEO erhielt. rock.gif ...
....PS: weiß leider wovon ich sprche/schreibe --- habe grad mein Materialgutachten erhalten, mit deutlicher Aussage... (siehe mein post) smhair2.gif




Hallo Ilva, ich bekomme diese Prothese morgen auch, bin aber recht zuversichtlich!

Angebracht wäre es bei Iva nur weil sie einberochen ist. Aber nicht weil sie aus dem Haus Signus kommt.

Hersteller lernen aus Fehlern! Singnus wird aus der Miesere mit der Galileo ebenfalls gelernt haben!
Die Rotaio hat eine Zulassung in den USA erhalten, was zeigt dass sie daraus gelernt haben!
Den Einbruch der Prothese kann kein Hersteller beeinflussen, das hängt zum einen vom Operateur ab und zum anderen vom Zustand der Wirbelkörper.

Auf die europäischen Zulassungsstellen ist tatsächlich kein Verlass, aber die Amerikaner sind da eine ganz andere Hausnummer!
Deren Vorraussetzungen und Prüfverfahren sind eine ganz üble Angelegenheit, vor allem im medizinischem Sektor.
Nicht zuletzt deswegen, sind die Hersteller bestens beraten keinen Müll abzuliefern, sondern stabile und sichere Prothesen.
Denn merke: Die Schadensersatzansprüche welche betroffenen Patienten in Amerika zugesprochen werden, gehen in die Millionen!
Und da trifft es nicht nur den Hersteller sondern auch die Zulassungsbehörde die das Teil genehmigt hat!

Skeptisch kann man gegenüber Prothesen sein, wie bspw. die M6-c die du ja implantiert bekommen hast, die von amerikanischen Firmen hergestellt werden aber ausschließlich in Europa und dem Rest der Welt vertrieben werden, weil sie im eigenen Land keine Zulassung bekommen. Die versuchen das erst gar nicht, weil sie wissen dass sie Müll bauen der in den USA keine Zulassung erhalten würde.

Mir sollte zuerst eine M6-C implantiert werden. Ich wusste nichts über deine Geschichte oder die vermehrte Fehlerquote dieser Prothese.
Skeptisch bin ich aber geworden, weil mir das Teil persönlich zu komplex vorkam. Denn je komplexer etwas ist, desto fehleranfälliger ist es auch.
Da ist die M6 ein Paradebeispiel mit ihrem Geflecht dem Kern und was noch alles für einen Quatsch. Für was benötigt eine Prothese eine "Simulation" des Bandscheiben-Geflechts? Totaler Quatsch!

Und so leid mir es tut, das sagen zu müssen. Das müsste jedem Menschen mit einigermaßen logischem Denkvermögen einleuchten.
Wenn mir einer was in den Körper implantieren möchte, informiere ich mich VORHER darüber, schaue mir die Prothese im Netz an. Und es sind hinreichende Informationen über den Aufbau dieser Prothese im Netz verfügbar. Alleine schon dieser Polyethylen-Kern der ungesichert in der Prothese sitzt, ist und war für mich ein absolutes Ausschlusskriterium!

Die Rotaio hat da ein ganz anderes Design und ist wesentlich kompakter und sicherer aufgebaut.

Also bitte, so traurig dein Erleben auch ist, bezieh das nicht auf alle Prothesen die es auf dem Markt gibt. Vor allem nicht, wenn sich Hersteller offensichtlich nach einer Panne Gedanken machen und einen neuen Prothesentyp auf den Markt bringen, der dann sogar noch auf dem US-Markt zugelassen wird. Davon ist Spine Kinetics nämlich meilenweit entfernt, die ja noch nicht mal anerkennen, dass ihr Design absoluter Schrott ist, in meinen Augen, anders als Signus die die Galileo sofort gestoppt haben!

Einziege bisher gravierende Panne der Rotaio ist, dass sie in geringen Prozentfällen quitschen kann.
Das hat Signus in einer offiziellen Pressemitteilung sogar zugegeben ohne das jemand mit einem Anwalt kam.
Aber auch andere Prothese im Knie oder Oberschenkel können quitschen.


Und dazu hier noch ein Nachtrag:

Der Rückruf der Galileo erfolgte wegen 2 Fällen! 2! Durch diese 2 Fälle hat sich gezeigt, dass die Galileo ein Designfehler mit der Beschichtung hatte, was man so vorher nicht erkannt hat. So etwas kann passieren, wir sind alle nur Menschen! Eine 100% Sicherheit gibt es nicht, nirgendwo. Und so eine Prothese ist nun mal ein Teil, was nicht in den Hals gehört, egal wie man es dreht! Da kann immer was passieren!
Das was dir passiert ist, könnte jedem anderen mit einer Endoprothese eines anderen Herstellers in der Wirbelsäule auch passieren.
Und wenn man bedenkt, wie oft diese M6 implantiert wurde nicht nur im Hals, da kann man in deinem Fall oder anderen denen das passiert ist von Einzelfällen sprechen. Ob das ein Designfehler ist, ist dabei nicht mal 100% sicher. Denn ein Gutachten einer schon beschädigten Prothese, ist da alles andere als aussagekräftig. Ich für meinen Teil denke, dass das Design wie gesagt aufgrund der Komplexität Schrott ist, aber das ist mein eigenes Empfinden. Wichtiger ist nämlich auch die Frage, ob dir oder generell denen mit Implantatversagen das Teil richtig implantiert wurde?

Das ist natürlich traurig für die Betroffenen und da könnte es mich genau so treffen.
Aber der Punkt bei der Sache ist: Ich würde da kein großes Aufhebens drum machen. Es wäre Ärgerlich klar, aber im Fall der Galileo würde ich es bemerkenswert finden, dass man mich als Betroffener von Herstellerseite aus darüber Informiert hat und ich so nicht durch eine defekte Bandscheibenprothese im Rollstuhl lande. Das Problem dieser Prothese war ja damals, dass sie nicht angewachsen ist. Bei Menschen, bei denen sie verwachsen ist, gab es keine Gefahr und auch keine Probleme. Aber was ist mit der M6?

Mal abgesehen von dem offensichtlichen Schrott-Design, der Hersteller ist bis heute nicht in der Lage, wohl aus wirtschaftlichen Gründen vermute ich, das Teil zu stoppen und das obwohl es Weltweit inzwischen mehrere Fälle gibt. Ihr hier in Deutschland seit da nicht die einigsten.

Bearbeitet von Beaty2000 am 23 Mai 2018, 15:49
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Harro
Geschrieben am: 23 Mai 2018, 15:15


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Beiträge: 12.906
Mitgliedsnummer.: 49
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Guten Tag Beaty
vielen Dank für Deine Beteiligung hier im Forum.
Sei doch bitte so lieb und setzt Deinen Beiträgen eine Anrede und einen Gruß dazu, so kommen die Beiträge viel freundlicher herüber und lesen sich angenehmer.
Beiträge ohne Anrede und Gruß sind unpersönlich!

Ich möchte auch an dieser Stelle auf unsere Boardregel verweisen.

Danke!

Liebe Grüße Harro
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ilva
Geschrieben am: 23 Mai 2018, 22:47


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Hallo Beaty (bzw. lieber Olli),

Zunächst vielen Dank, dass du bereit bist, deine Ansicht mit uns zu teilen.

Deine große Zuversicht ist dir sehr zu gönnen.
Wie gut, dass du von deiner Entscheidung derart überzeugt bist. Es zeigt, dass du dich informiert und dir deine ganz persönliche Meinung gebildet hast. Du bist zur bewußten Zustimmung für die ROTAIO gelangt. So kurz vor OP ist das wichtig, damit du mit einem positiven Grundgefühl den Eingriff auf dich zukommen lassen kannst. [B]Selbstverständlich wünsche ich auch dir dafür das BESTMÖGLICHE und, dass sich die Erwartungen einer Besserung einstellen mögen.[B]

Dennoch solltest du bedenken, dass es zur ROTAIO nunmal auch andere Erfahrungen gibt - ungeachtet der vermeintlichen Vorzüge, die dich überzeugt haben mögen. Dazu nochmals der Hinweis, dass diese auch hier im Forum zu finden sind. So mancher mag dadurch zu einer anderen Entscheidung als du kommen. ???

Ich wäre damals vor Implantation sehr dankbar gewesen, wenn es etwaige Erfahrungen über die M6 gegeben hätte, die auch von der Kehrseite berichten. Vor allem hätte ich den Eingriff nochmal gründlich überdacht. Stattdessen gab es vor über 10 Jahren nahezu keinerlei Möglichkeiten mehr darüber zu erfahren. Umso mehr sehe ich als Verpflichtung, heute auch meinen Verlauf zur Verfügung zu stellen - und kann Andere nur darin bestärken, das ebenfalls zu tun.

Wenn du sämtliche meiner posts gelesen hast wirst du erkennen, dass ich ganz bewußt generell [U]weder zu- noch abrate[U] (nicht einmal bei der M6...!). Dies steht mir nicht zu, weil jeder ein individuelles Recht zur Prüfung und Entscheidung hat. Vielmehr möchte ich [B] als Anregung verstanden wissen, bereit zu sein, sich auch kritischen Erfahrungen zu stellen und sich umfassend Gedanken zu machen, bevor man leichtfertig und blind vertraut.[B] Meines Erachtens gehört dies zu einer mündigen Entscheidung - egal wie sie zuletzt auch ausfallen mag.

Auch habe ich keinesfalls pauschal ALLE Prothesen verurteilt (woraus schließt du das?)
Es gibt sehr wohl auch funktionierende Implantate. Es ändert allerdings nichts daran, dass [I]ich mir ganz persönlich[I] nach heutigen Erkenntnissen keine bewegliche Prothese mehr einbauen lassen würde. Wie schon hingewiesen ist das aber meine individuelle Ansicht. Jedem steht hingegen seine zu.

[B]Entscheidend ist, dass man damit letztendlich ZUFRIEDEN ist und die Gewissheit hat, selbstbestimmt und informiert handeln zu können. [B]:rolleyes:
Dies ist dir demnach gelungen - wie schön.

In dem Sinne dir und allen, die im Zwiespalt schwerer Entscheidungen stehen, oder diese schon getroffen haben, die BESTEN WÜNSCHE - verbunden mit ausreichend MUT zu MÜNDIGEN Entscheidungen!

Eure Ilva :sonne
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