Bandscheiben-Forum

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> HWS Vorwölbungen C5/6/7, HWS Schmerzen
Fuerteventura
Geschrieben am: 28 Dez 2013, 20:56


Öfter dabei
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Hallo,

ich bin recht neu hier im Forum und habe schon fleißig Beiträge gelesen.

Kann mir jemand bei meinem MRT Befund weiterhelfen:

Leichtgradige Osteochondrose und jeweils eine semizirkuläre Bandscheibenprotusion mit konzentrischem Teilriss im Anulus fibrosus C5/6 und insbesondere C6/7; kein Nachweis einer direkten Raumforderung auf das Rückenmark
Leichtgradige Verschmälerung des Neuroforamens C6 links infolge Unkovertebralarthrose.

Den Termin beim Neurochirurgen habe ich am 14. Januar. Habe schon seit 3 Jahren mit HWS Beschwerden und Schmerzen zu kämpfen.

Die ersten 2 Jahre war alles noch recht erträglich. Seit Anfang dieses Jahres war ich dann im Krankenhaus wegen unerträglichen Schmerzen.

Nehme 3 x täglich 10 mg Oxicodon und komme recht gut damit zurecht. Bin auch seit Längerem bei einem Schmerztherapeuten.

Plane mich Anfang des Jahres operieren zu lassen und mir Cages einsetzen zu lassen, mit oder ohne Versteifung. ( je nachdem was der Neurochirurg meint )

Bin übrigens gerade 39 Jahre alt geworden und fühle mich noch zu jung für so viel Schmerzen und Schmerzmittel ;-)

:up
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parvus
Geschrieben am: 28 Dez 2013, 23:32


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Hallo und willkommen im Forum :winke

zur Übersetzung kannst Du das Forenlexikon zunächst einmal befragen :z bitte hier anklicken!

Code

[B]Leichtgradige[/B] Osteochondrose und jeweils eine semizirkuläre Bandscheibenprotusion mit konzentrischem Teilriss im Anulus fibrosus C5/6 und insbesondere C6/7; [B]kein Nachweis einer direkten Raumforderung auf das Rückenmark[/B]
[B]Leichtgradige [/B]Verschmälerung des Neuroforamens C6 links infolge Unkovertebralarthrose.


Wurdest Du neurologisch ebenfalls untersucht/befundet (EMG/NLG) und wenn ja, was kam bei dem Neuro-Befund an tatsächlichen Schäden im Zusammenhang mit dem MRT-Befund zu Tage?

Dein Termin beim NC ist erst am 14.1.2014
Wer hat denn somit bereits die OP für das kommende Jahr mit den Cages angeordnet?

Bist Du Dir wirklich sicher, dass Du Dich bei dem bisherigen Befund operieren lassen willst?

Ich habe die aussagekräftigen Worte der bildgebenden Diagnostik einmal fett gesetzt und dabei ist die Rede von leichtgradiger Osteochondrose, leichtgradiger Verschmälerung des Foramens bei C6 links und von keinem Nachweis einer direkten Raumforderung des RM :kinn

Beachte bitte im Vorfeld Deiner Überlegungen:
Eine Op ist kein Garant für eine Besserung der Beschwerden und sollte nur erfolgen, wenn alle konservativen Möglichkeiten erschöpft sind oder eine zwingende OP-Indikation aufgrund von bereits vorliegenden oder drohenden schwerwiegenden Schädigungen (wie z.B. Lähmungen etc.) vorliegt!

Natürlich wird das Schmerzerleben mit in eine OP-Überlegung eingebunden, jedoch sollte daher bereits im Vorfeld schmerztherapeutisch und auch ggf. begleitend psychotherapeutisch hier Einbindung finden und möglichst Linderung herbeigeführt werden.

Im Forum wirst Du Pro und Contras zur OP nachlesen können.

Alles Gute für Deine Entscheidung :winke parvus
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Fuerteventura
Geschrieben am: 30 Dez 2013, 17:13


Öfter dabei
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Hallo Parvus,

ich habe gerade Deine Antwort gelesen, danke erstmal für die ausführlichen Erklärungen. :rolleyes:

Das NLG links war unauffällig (wurde auch nur links gemacht ... wurde mit Nadeln in den Arm gepickst etc. ...) Enzündungswerte waren auch unauffällig.

Du hast Recht bei dem was Du schreibst, eine OP will gut überlegt sein. Ich werde erstmal abwarten was der Neurochirurg in Hamburg sagt. War dort letztes Jahr schon mal und er meinte eine OP sei eine Option.

Mein Hauptproblem sind halt die ziemlichen starken Schmerzen (trotz Oxicodon), konservativ ist alles ausgeschöpft. Habe die letzten 3 Jahre vieeellllll ausprobiert ......

Auch wurde/werde ich von Anfang an psychotherapeutisch von einer Schmerzpsychologin begleitet. Und beim Schmertherapeuten bin ich auch.

Der Neurochirurg meinte, dass er mir keine totale Schmerzfreiheit garantieren kann, aber zumindest könnt man eine Reduzierung erreichen. ;-))) Das wäre ja schon toll.

Nach dem Gespräch fliege ich nach Frankfurt zu einem anderen Neurochirurgen und werde mich danch höchstwahrscheinlich für einen der beiden entscheiden.

Mit gewissen Schmerzpegel habe ich auch gelernt zu leben. Nur wenn der Schmerz zu stark ist, bin ich regelrecht außer Gefecht gesetzt. :h

lG Fuerteventura



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parvus
Geschrieben am: 30 Dez 2013, 19:17


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Nabend :winke

wenn das NLG auch unauffällig war und weiterhin nur leichtgradige Einengungen bildgebend vorliegen, dann würde ich es mir mehrfach gut überlegen, mich in dem Stadion operieren zu lassen, vielmehr mich beraten lassen, wie Du konservativ stabilisierend arbeiten kannst. :braue

Eine OP birgt viel zu viele Risiken und wie der NC es Dir schon sagte, es kann eine Option sein auf Schmerzlinderung, aber er gibt keine Garantie. denn das kann er sicherlich auch nicht, da man nicht vorhersagen kann, wie die WS/BS sich nach der OP verhalten wird, was das Narbengewebe anschließend auslöst und wie sich die Cages in Deinem Körper einfügen werden, bleiben sie stabil, brechen sie ein, verknöchert das Ganze etc ...

Eine Zweitmeinung einzuholen ist auf jedenfall sehr gut und vor allem auch gut überlegen, welche OP Technik, falls überhaupt, Sinn macht. Müssen es die Cages schon sein, oder ist ein Freifräsen der leichtgradigen arthrotischen Veränderung im Foramen bereits ausreichend.

Woher kommen diese von Dir gefühlten starken Schmerzen, wirklich von der sich bildgebend leichtgradig dargestellten BS-Problematik? :frage

Das heißt es auf den Grund zu gehen. :ap

Alles Gute wünscht parvus

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klaus123
Geschrieben am: 31 Dez 2013, 07:37


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Hallo Zusammen,
es ist immer wieder spannend zu lesen.....OP Ja oder Nein.....?! Zitat:

"Nach dem Gespräch fliege ich nach Frankfurt zu einem anderen Neurochirurgen und werde mich danch höchstwahrscheinlich für einen der beiden entscheiden."

2 Meinungen sind immer wichtig,immer....wenn OP,welche Methode wird geplant,lediglich Vorfall entfernen oder Cages setzen.
Welche Prognose hat der Schmerztherapeut? Sind alle Medis ausgschöpft?
Viel Glück..... :;
Gruss Klaus
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andreas327
Geschrieben am: 31 Dez 2013, 15:24


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Hallo Fuerteventura,

nach 3 Jahren konservativer Behandlung gibt es meines Erachtens lediglich eine Option: Die OP. Sofern der NC eine Chance sieht Dir Schmerzlinderung zu verschaffen, würde ich, nach Einholung einer Zweitmeinung, auf jeden Fall dazu raten. Die Bildgebung ist ohnehin oft sehr unklar, was eine seriöse Diagnose angeht. Nur wenn die Problemzone frei gelegt wird kann eine exakte Diagnose und gleichzeitige Korrektur erfolgen. Nach insgesamt 6 operativen Eingriffen an der Wirbelsäule (LWS u. HWS) bin ich zu diesem ernüchternden Ergebnis gekommen. An der LWS bin ich zwischenzeitlich nahezu komplett schmerzfrei, kann wieder gehen, stehen und sitzen. Bin zwischenzeitlich 59 und habe vieeel zu lange mit den OP´s gewartet. Eigentlich nur weil von allen Seiten diese ominösen OP-Warnungen kamen. Heute weiß ich es besser!

Gute Besserung und zunächst mal einen guten Rutsch!

Andreas
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parvus
Geschrieben am: 31 Dez 2013, 16:27


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Hallo Andreas, :winke

Dein, wie Du es nennst, ernüchterndes Ergebnis erschreckt mich mächtig, zumal ich in Deinen Vorbeiträgen im Forum nachgelesen habe, dass Du gerade nach den erfolgten OPs immer eneut BS-/WS-Probleme hattest (Nachrutschen/Einbrechen/Lockerungen von Schrauben) und im Verlauf auch die Cages/Stäbe etc. alles auch bereits einmal runderneuert und neu aufgebaut bekommen hast. :kinn

Wenn ein Patient neurologische Ausfälle hat, die komplette Diagnostik, also bildgebend und neurologisch, erfolgt ist und dabei nachgewiesen wurde, dass irreparable Schäden vorliegen oder bald zu befürchten bleiben, dann sollte in der Tat eine OP als letzte und beste Option genutzt werden.

Wenn allerdings, so wie ich es bei diesem Mitglied hier lese, leichtgradige Schädigungen sich bisher nur bildgebend zeigen, keine bis kaum Raumforderungen vorliegen, neurologisch kein Nachweis einer Schädigung der Nerven/Muskulatur bisher anliegt, die Entzündungswerte OK sind ... dann sollte das Mitglied doch ggf. besser Vorsicht walten lassen und sich über fachliche Mehrfachmeinungen ausreichend Informationen einholen, bevor er einer nicht rückgängig zu machenden OP übereilt zustimmt. ???

Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass meine Beschwerden sich 15 Jahre darstellten (mal mehr mal weniger schmerzhaft) ich konservativ, und auch über eine engmaschige ärztliche Kontrolle, dabei versorgt/beobachtet wurde und somit alle Jahre eine OP hinauszögern konnte, was ja im Ganzen gesehen auch für die gesamte Körper-Statik gut war.

Die richtigen gesundheitlichen Probleme habe ich dann nach der ersten OP bekommen, die ja erfolgen musste da Lähmungen, Gangunsicherheit und Kraftverlust sich einstellten, aufgrund einer absoluten Spinalstenose auf Höhe dreier BS-Fächer (in dem Bereich ging bei der Myelografieuntersuchung kein Kontrastmittel mehr durch, das RM war gequetscht. Zusätzlich ein neurologisch rasch progredienter Verlauf nachweisbar).

Als die BS operativ entfernt war und man einen künstlichen Knochenzement einbaute, kam erst recht die WS ins Wanken und somit erfolgte umgehend die Revisions-OP und die Erweiterung des OP-Gebietes.

Glück hatte ich allerdings, dass mein NC kein Freund von Prothesen oder Cages etc. ist, mir absolut davon abriet, sondern sich der althergebrachten und auch bewährten Methode einer Beckenspanentnahme nebst einer Titanplatten Versorgung, zur Stabilisation, bediente.

Wenn ich im Forum lese, wieviele Mitglieder nach eine Prothese, einem Cage, einer Versteifung mittels Stäben etc. (schwerere) Anschlussprobleme bekommen haben, dann graust es mir einfach anderen zu sagen, lasse Dich operieren dann wirst Du ggf. schmerzfreier sein, zumal, wenn bildgebend und neurologisch die Schäden nicht in dem Maß vorhanden zu sein scheinen, dass man schnellstens operativ vorgehen sollte. :nein


Da wir hier den tatsächlichen Fall/Schaden des Mitglieds aber alle nicht korrekt und ausreichend beurteilen können, kann man dem Mitglied auch nur raten, einer OP zunächst skeptisch gegenüber zu stehen, sich ausreichend/mehrfach fachlich beraten zu lassen und vor allem die möglichen konservativen/medikamentösen Optionen komplett auszuschöpfen.

Wie auch der NC des Mitglieds bereits anmerkte, eine OP kann - muss aber nicht zur Schmerzlinderung führen.

Um eine OP durchzuführen, sollte auch eine tasächliche OP Indikation vorliegen. Nicht, dass später mehr Probleme/Beschwerden sich auftun, als Folge aus der OP.

Aber jeder ist seines Glückes Schmied und muss am Ende aller Fragen nur für sich alleine entscheiden :ap Gruß parvus
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andreas327
Geschrieben am: 31 Dez 2013, 18:00


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Hallo Parvus,

exakt, es war eine Odyssee mit meiner LWS. Allerdings haben mich im Ergebnis nur die OP´s in die Lage versetzt, nach einer nahezu 30-jährigen Schmerzkarriere, jetzt wieder ein "normales" Leben führen zu können. Diese Karriere hätte ich weiß Gott abkürzen können.

Und wie Du siehst schreibe ich dies nach etlichen Revisionen und Problemen nach der ersten OP! Und die OP´s als solche sind ja schließlich nicht schmerzhafter als die originären Schmerzen, wegen derer operiert wird. Ein gewisses Restrisiko lässt sich selbstverständlich bei allem im Leben nicht gänzlich ausschließen.

Ich frage mich eben nur warum eine so negative Meinung vorherrscht, wenn es um operative Eingriffe an der WS geht. Wichtig ist es dabei allerdings, sich ausführlich nach der Reputation des Operateurs oder des NC zu erkundigen. Schwarze Schafe, die alleine des schnöden Mammons wegen operieren, wird es leider immer geben.

Letztendlich hat stets der Patient das letzte Wort bei der Entscheidung für oder wider eine OP.

Viele Grüße und einen guten Rutsch

Andreas
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Jürgen73
Geschrieben am: 31 Dez 2013, 18:48


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Hallo Andreas,

ich bin bis jetzt trotz meiner ganzen Probleme um eine OP herum gekommen.

Zitat

Ich frage mich eben nur warum eine so negative Meinung vorherrscht, wenn es um operative Eingriffe an der WS geht.


Natürlich schreiben hier meistens nur diejenigen die nach einer OP mehr Probleme hatten.

Zudem kann man fast täglich in der Presse lesen das im Allgemeinen zu häufig operiert wird.
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violac01
Geschrieben am: 31 Dez 2013, 20:09


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Hi,

Zitat

Ich frage mich eben nur warum eine so negative Meinung vorherrscht, wenn es um operative Eingriffe an der WS geht.


manche denken: Op und alles ist wieder gut. Sie vergessen dabei das enorme Risiko, was bei WS OP besteht. Ärzte selbst lassen sich nur sehr selten und nur wenn es nicht mehr geht selbst an der WS operieren. Habe gerade wieder einen kennengelernt, der sich selbst sogar zu spät hat operieren lassen und dadurch eine Fußheberschwäche zurückbehalten hat.. rate mal warum, er so lange gewartet hat :kinn

Außerdem beklagen die Mediziner selbst, dass aus monitären Gründen (KH müssen wirtschaftlich arbeiten) zu oft und zu schnell operiert wird.

PM
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