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Frankenlady |
Geschrieben am: 01 Jan 2014, 15:32
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 79 Mitgliedsnummer.: 19.944 Mitglied seit: 27 Jan 2012 ![]() |
Habe ich eine realistische Chance, bei starker Arthrose (lt. Aussage meines Orthopäden wie eine 80-jährige ... bin aber erst 50) und Wirbelgleiten LW4, 5 und S1 ohne OP dauerhaft halbwegs schmerzfrei zu werden? Gegenfrage dazu: Wie groß ist die Chance, dass ich nach einer OP wesentlich weniger Schmerzen habe? Man möchte erst nur einen Wirbel versteifen LW 4/5, sagte mir aber, dass ich damit rechnen muss, dass relativ bald LW 5/S1 folgen würde, man aber nicht Beide auf einmal operieren möchte, wenn gleich Beide erforderlich sind.
Ich bin seit 11/2011 Schmerzpatientin, wurde bereits zweimal operiert (BWS Vorfall 11/2011 und Versteifung BWS 3/2012). Leider weiterhin Schmerzen, die ich aber mit Oxycodon 2x20mg relativ gut im Griff habe bzw. hatte). Mittlerweile sind aber die Schmerzen im Bereich LWS so stark, weshalb eine Erhöhung auf 2x25mg und tgl. Voltaren Dispers erforderlich war. Die Schmerzen gehen bis ins Bein und runter bis zum Knie. Das Aufstehen bereitet mir die größten Probleme. Vor allem die zusätzlichen starken Schmerzen auf der Seite bzw. vorne. Ich tippe auf das Iliosakralgelenk, welches auch schon öfters Probleme machte. Des Weiteren habe ich immer öfters Schmerzen auf der linken Seite unterhalb des linken Rippenbogens. Sie fühlen sich an wie die damaligen Intercostalneuralgieschmerzen nach den Operationen. Können diese auch ohne OP wieder zurück kommen. Trotz dieser Medikamente habe ich mittlerweile starke Schmerzen und zusätzlich auch Darmprobleme wegen Voltaren. Ich hatte jetzt 2 Jahre manuelle Therapie, im vorletzten Quartal zwei und im letzten Quartal 6 Infiltrationen LWS, die man mittlerweile selbst bezahlen muss. Ich bin mittlerweile ziemlich verunsichert, da ich auch viel schlechtes über die Operationen gehört und gelesen habe. Die OP ist geplant in Ansbach bei Dr.Kalbarczek. Erst-OP war in Rummelsberg - Prof. Beisse, Zweit-OP in Tutzing ebenfalls bei Prof. Beisse. Da ich selbständig bin und in den letzten 2 1/2 sehr lange Ausfälle hatte, würde ich am liebsten auf eine Reha verzichten. Nach Der ersten OP war ich nicht,, nach OP 2 schon. Wie lange werde ich bei der dritten OP ausfallen. Bin im Außendienst und fahre viel mit dem Auto und bei ganz weiten Strecken (ab ca. 450 km einfach) mit dem Zug. In München, wo ich mir eine Zweitmeinung eingeholt hatte, sagte man mir 3 bis 5 Tage im KH und 3 Wochen Arbeitsausfall. In Ansbach sagt man 10 tage KH uns mind. 8 Wochen Ausfall. Auch wenn es viele Fragen sind, würde ich mich freuen, wenn ich ein paar Antworten bekommen würde. :? Viele Grüsse Frankenlady Bearbeitet von Harro am 10 Jan 2014, 12:10 |
paul42 |
Geschrieben am: 01 Jan 2014, 16:20
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.844 Mitgliedsnummer.: 19.053 Mitglied seit: 18 Jul 2011 ![]() |
Hallo Frankenlady
Ich würde dir dazu raten eine zweite Meinung einzuholen. Zusätzlich wäre es hilfreich wenn du du die Segmente der BWS beschreiben könntest in den schon mal operiert wurde. Was mich an der Aussage des Arztes stutzig macht, dass zunächst nur L4/L5 verteift werden sollen. Eigentlich ist es meist der L5 WBK der für das Wirbelgleiten verantwortlich ist. Ich kann mir gut vorstellen , dass man das versucht den Eingriff so gering wie möglich zu halten, aber wenn man dir jetzt schon sagen kann das eine Erweiterung der Versteifung notwendig wird, dann macht es mehr Sinn wenn die Versteifung von L4/L5-S1 in einer OP durchgeführt wird. Es bringt dir wenig wenn du irgendwann den Eingriff wiederholen lassen mußt. Was dir die Ärzte zum KH- Aufenhalt geschildert haben ist durchaus realistisch, es dürfte aber davon abhängig sein welches OP- Verfahren zur Anwendung kommt um eine Versteifung herbeizuführen. Manchmal sind auch zwei OP's notwendig. Bei der ersten OP werden Schrauben und Fixateure eingebracht und bei einer zweiten OP dann das BS- Fach ausgeräumt und durch cages ersezt. Was den Arbeitsausfall betrifft, die Aussagen sind nach meinen persönlichen Erfahrung überdurchnittlich optimistisch formuliert. Es wird erheblich länger dauern bist du dich von so einer OP wieder erholt hast. Anfangs ist man nach der OP sehr stark in seiner Beweglichkeit eingeschränkt und langes Sitzen bereitet starke Probleme. Grundsätzlich könnte eine erfolgreiche Versteifung wirklich eine Linderung deiner LWS- Beschwerden bewirken damit das Wirbelgleiten und die daraus resultierenden Beschwerden gestoppt werden können. So eine OP wird kein Spaziergang und so was lässt man bestenfalls nur einmal über sich ergehen. Von daher empfehle ich dir wirklich im Vorfeld dazu weitere ärztliche Meinungen einzuholen. Das hast auch die Möglichkeit dich bei deiner KK im Vorfeld zu informieren. Stichwort- Zweitmeinungsprogramm. Was aus meiner Sicht im Vorfeld auch geklärt werden muss wie hoch das Risiko einer Anschlussdegeneration zu bewerten ist, wenn deine BWS nicht mehr in Ordnung, bzw. schon geschwächt ist. Lass dir bei der Entscheidung Zeit und informier dich was für dich am besten geeignet sein könnte. alles Gute paul42 |
Frankenlady |
Geschrieben am: 01 Jan 2014, 17:57
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 79 Mitgliedsnummer.: 19.944 Mitglied seit: 27 Jan 2012 ![]() |
Hallo Paul :winke
Vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Ich möchte folgendes ergänzen bzw. korrigieren. Ich habe bereits zwei Meinungen. Die eine in München, wo ich bereits im Oktober operiert worden wäre und ich kurzfristig einen Rückzieher machte. Er ist zwar als kompetenter Chirurg bekannt, aber die kurze Verweildauer im KH und kurze Ausfallzeit im Arbeitsleben machten mich stutzig, wenn gleich die Zeiten für einen selbständigen ein Traum gewesen wären bzw. sind. Ich habe jetzt meine Befunde geholt, damit ich es richtig darstelle. Operiert an der Bandscheibe wurde ich 11/2011 an einem thorakalen Bandscheibenvorfall Th8/9 mit Rippenteilresektion. Bei anhaltenden Beschwerden in der BWS wurde dann im März 2013 eine Spondylodese durchgeführt. Befunde: 9/2013 (Röntgen) Deutliche Sponylarthrose im Segment L4/5. bei den seitlichen Funktionsaufnahmen zeigt sich eine erstgradige Sponyllolisthesis in diesem Segment mit Zunahme der Stufenbildung bei lasegue bds. Negativ. massiver Reklinationsschmerz. 7/2013 (Kernspintomographie) moderate Chondrosen in den Segmenten L4/5 und L5/S1. Beginnende degenerative Spondylolistesis im Segmnt L4/5 mit massiver hypertropher Spondylarthrose. Deutliche Spondyarthrose auch im Segment L5/S1. Die chronischen Beschwerden sind in erster Linie auf die schwere Sponylarthrose im Segment L4/5 bei erstgradiger instabiler Spondylolistesis in diesem Segment zurückzuführen. Eine nachhaltige Besserung kann hier am ehesten durch eine instrumentierte intercorporelle Sponylodese erzielt werden. Vor weiteren Entscheidungen bezüglich der OP würde ich aber noch bildwandlergestützte Infiltrationen der Facettengelenke empfehlen. """ Diese 6 Infiltrationen wurden durchgeführt und brachten nur für ca. 4 Wochen eine leichte Besserung. Am 17.01. wird jetzt noch einmal ein MRT gemacht und Ende des Monats habe ich dann nochmals ein Gespräch. Diese zwei Termine nehme ich auf alle Fälle wahr, damit ich auch ein aktuelles MRT habe. Könnt Ihr mir eine weitere gute Adresse nennen? Da ich im AD tätig bin und in ganz Deutschland unterwegs bin, kann es ruhig außerhalb meines Wohnortes sein. |
paul42 |
Geschrieben am: 01 Jan 2014, 18:57
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.844 Mitgliedsnummer.: 19.053 Mitglied seit: 18 Jul 2011 ![]() |
Hallo Frankenlady
Danke für deine Ergänzung des Befundes. So wie es beschrieben wird, besteht das Wirbelgleiten durch die Spondyarthrosen in den beschriebenen Segmenten. Das Wirbelgleiten ist nicht angeboren, sondern entsteht durch die Höhenminderung in den BS- Fächern wodurch ein aufeinanderreiben an den Facettengelenken entsteht. Wenn das Ganze weiterhin fortschreitet wird eine Versteifung der betr. Segmente fällig. Sollte in naher Zukunft deswegen eine OP anstehen kannst du dich auf den websiten der KK über den Klinikführer informieren. Du hast dort die Möglichkeit mit Hilfe des ICD- Schlüssels nach einer Klinik zu suchen die sich mit solchen OP's entsprechend auskennt. Oder du suchst hier: http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showforum=65 http://www.diebandscheibe.de/umfragen/adressen_kh.php https://www.tk.de/tk/klinikfuehrer/114928 Deine anstehenden Termine solltest du auf jeden Fall wahrnehmen. Im Vorfeld einer OP hast du auch die Möglichkeit dich nach Auswahl einer Klinik, in den dort meist angebotenen WBS- Sprechstunden vor zu stellen. Da ich bisher nur einmal an der WBS operiert worden bin, kann ich dir die Charite´Campus Benjamin Fränklin empfehlen. Auch die Werner Wicker Klinik hat bzgl. Versteifungen der LWS hohe Fallzahlen mit guten Ergebnissen. Was ich dir noch empfehlen möchte. Mach dir eine Liste mit Fragen, die dir wichtig sind, damit beim Termin im Gespräch mit dem Arzt nichts vergessen wird. alles Gute paul42 Bearbeitet von paul42 am 01 Jan 2014, 19:15 |
mareike |
Geschrieben am: 01 Jan 2014, 20:03
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 566 Mitgliedsnummer.: 1.879 Mitglied seit: 05 Jan 2005 ![]() |
Hallo Frankenlady,
wünsche alles Gute für das neue Jahr. ich bin auch der Meinung wie Paul, warum in zwei OP´s die Versteifungen gemacht werden sollten. Meine 1. Versteifung war LWS 4/5, hat sieben Jahre gehalten. Ende August 2013 wurde die 2. OP vorgenommen, Stenose und der Gleitwirbel L3 wurde versteift. Dadurch muß nämlich das Gestänge von 4/5 entfernt werden, um dann ein längeres anzubringen, das die Versteifung wie bei mir von L5 bis L3 angbracht werden. So müßte das dann bei dir auch stattfinden, wenn zwei Versteifungen in Abständen gemacht würden. Außerdem ist es auch nicht so gut, die gleiche Narbe nach so kurzer Zeit wieder zu öffnen. An deiner Stelle würde ich mir so viel Meinungen einholen, bis wenigstens 2 Neurochirurgen übereinstimmen. Bei mir hat der Prof. hauptsächlich darauf geachtet, daß die Nerven gut freiliegen. Nach einer Versteifung würde ich auch von einer Reha abraten, da man doch verhältnismäßig steif im Rücken ist und hauptsächlich mehr liegen und laufen sollte als sitzen. Viele Grüße mareike |
Frankenlady |
Geschrieben am: 10 Jan 2014, 12:03
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 79 Mitgliedsnummer.: 19.944 Mitglied seit: 27 Jan 2012 ![]() |
Mittlerweile sind die Schmerzen so stark, dass ich fast nicht mehr laufen kann. Heute Morgen beim aufstehen war alles o.k. und nach den ersten Schritten begann der Schmerz ... trotz Oxycodon, die ich sowieso benötige . Es sind aber keine Rückenschmerzen, sondern seitlich. Ich kann nicht sagen, ob es die Hüfte oder das ISG ist. :weinen
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paul42 |
Geschrieben am: 10 Jan 2014, 13:54
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.844 Mitgliedsnummer.: 19.053 Mitglied seit: 18 Jul 2011 ![]() |
Hallo Frankenlady
Das liest sich leider nicht so gut. Versuch mal ob du mit Stufenlagerung etwas Linderung bekommst. Eventuell ist es auch hilfreich wenn du nur ein Bein hochlagerst. Vielleicht hilft es auch wenn du im Stehen ein Fuss höher stellst, so wie etwa beim Treppensteigen. Versuche dich zu bewegen, ansonsten bist du morgen steif wie ein Brett. Auch im Sitzen kann es hilfreich sein wenn du den Oberkörper weit nach vorne beugst. Für einen Gleitwirbel bringt das etwas Entlastung. Ansonsten musst du dich bei deinem Arzt vorstellen. gute Besserung paul42 |
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