Bandscheiben-Forum

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> Muskelschwund noch reversibel?
iviandri
Geschrieben am: 02 Jan 2014, 01:16


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Liebe Mitbandis,
schon lange habe ich mich hier nicht mehr gemeldet, ich habe aber oft mitgelesen und mitgefühlt.
Diesmal brauche ich euren fachlichen Rat und Erfahrung.
Da mich meine LWS und HWS seit Jahren manchmal aufs Gröbste plagen, bin ich mittlerweile ziemlich weichgekocht was Ausfälle, Schmerzen und Lebenseinschränkungen betrifft.
Trotz aller Vorsicht, Physio- und Ergotherapie, PRT, Massagen, Fango, LWS- und HWS Turnen, Entspannungstherapien, Heimtrainer, Unterwassergymnastik, sprich alles, was konservativ möglich ist, hatte ich im Sommer 2013 wieder einen BSV in der LWS, mein Gleitwirbel hat es doch endlich geschafft, mir die Bandscheibe raus zu quetschen.
Mein Hausarzt hat mich sofort zu meiner Neurologin überwiesen, die dann ziemlich verdutzt meinen (auch mit freiem Auge sehr deutlichen) Muskelverlust im linken Oberschenkel mit Maßband dokumentierte.
Lange Rede, kurzes Fazit: MRT mit neuem BSV in der LWS, angedachte Therapie meiner Neurologin: intraspinale Cortisonspritzenbehandlung LWS. Begründung ihrerseits: Beschwerden kommen durch die Wirbelkanalstenose, der BSV macht keine solchen Muskelschäden in wenigen Wochen.
Ich habe große Bedenken zu diesem * einfach mal so blind in den Wirbelkanal stechen *, ob nicht doch der Gang zu einem Neurochirurgen jetzt angebracht ist, zumindest um mit ihm den jetzigen Zustand und den möglichen Verlauf in Hinblick auf die Verschlechterung in den letzten 5 Jahren abzuklären.
Bitte mich nicht falsch zu verstehen, ich denke (heute) nicht daran, jemandem das Messer an meiner WS wetzen zu lassen. Aber ich hätte gerne einen wirklich guten NC an der Hand, falls der Tag X da ist, wo ich nicht mehr in der Lage bin, sämtliche Ausfälle zu kompensieren.
Hatte jemand spinale Cortisongaben? Wie haben die gewirkt, haben sie geholfen, wie lange? usw....
Bitte um eure Erfahrungen dazu.
Danke sagt
Ivi
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klaus123
Geschrieben am: 02 Jan 2014, 07:50


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hallo ivi,
wenn sich die Muskulatur zurückbildet ist es ein Zeichen dafür, das der Nerv,der den Muskel versorgt abgequetscht ist.Cortison kann bewirken,das die Schwellung sich etwas verringert und der Nerv mehr Platz bekommt.Kann sein....muss aber leider nicht.Achte bitte darauf,ob du Blasen oder Mastdarmprobleme bekommst......da wäre eine schnelle OP nötig.
Ich würde aus Vorsichtsgründen einen guten NC suchen....für den Fall,der Fälle.
Viel Erfolg bei deinen Entscheidungen :winke
Klaus
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Rike
Geschrieben am: 02 Jan 2014, 10:42


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Hallo ivi,

such Dir auf jedenfall einen Neurochirurgen, der Dich bei der konservativen Therapie begleitet.
Solche gibt es auch, die "Guten" wollen nicht immer und in jedem Fall operieren.

Meiner hat mir von einer Op abgeraten und CT-gesteuert die Facettengelenke infiltriert.
Er macht es selbst, da er auch Neuroradiologe ist. So jemanden solltest Du Dir suchen.

Es hat super geholfen, seit dem bin ich überzeugter Anhänger der Cortison-Therapie :z
Aber unter Sicht ist es mir lieber als "blind".

Mit intraspinalen Cortisonspritzen habe ich keine Erfahrung, jemand, der geübt ist kann das sicherlich auch ohne CT, wird ja auch bei der Rückenmarksnahen Anästhesie so gemacht.

Liebe Grüße & alles Gute,
Rike :winke
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mareike
Geschrieben am: 02 Jan 2014, 17:47


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Hallo ivi,

bei mir ist der linke Oberschenkel 4 cm weniger als der rechte. Ich bin Ende August an Stenose und Versteifung operiert. Gegenüber dem letzten Jahr, was eine ziemliche Quälerei war, geht es mir heute gut und ich hoffe, daß mein linkes Bein wieder etwas mehr Kraft bekommt.

Ich würde dir auch empfehlen, den Rat eines Neurochirurgen einzuholen. Wenn der Wirbelkanal ziemlich dicht ist, wirst du um eine OP nicht umhin kommen. Den Leuten, die an Stenose operiert wurden, ging es nach der OP verhältnismäßig gut bis auf die Wundschmerzen. Die konnten auch gleich anschließend zur Reha.

Zur intraspinalen Cortisonspritze kann ich nur sagen, daß ich von meinem Schmerztherapeuten öfter eine PDA bekommen habe. Da wurde direkt ein Cortisongemisch in den Wirbelkanal gegeben. Die Wirkung war, man hat sich ganz leicht auf den Beinen gefühlt, ich konnte wieder die Treppe hinauf laufen und war ohne Schmerzen, hat allerdings nicht lange angehalten, weil die Stenose schon zu fortgeschritten war.

Wünsche dir alles Gute.

Viele Grüße
mareike
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iviandri
Geschrieben am: 02 Jan 2014, 19:01


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Danke an euch für die schnellen Antworten.

@ Klaus:
Dann hatte ich doch das richtige Gefühl, mir bald einen fähigen NC zu suchen. Denn falls (auf Holz klopf, hoffentlich nie) es wirklich schnell gehen muss dann wäre ich lieber bei einem Arzt in Behandlung, mit dem ich noch in Vollbesitz meiner geistigen Kräfte Informationen ausgetauscht habe und der mich und meinen Krankheitsverlauf schon kennt.
Die Phase mit den Problemen bei der Ausscheidung hat sich GsD fast gänzlich wieder gegeben, das war nur akut als der neue BSV frisch war.

@Rike:
Das Cortison ist neben der Blindstecherei meine größte Sorge weil ich Diabetiker bin und das meinem Blutzucker gar nicht gefallen wird. Und das Rätselraten, ob die Ausfälle in einer diabetischen Polyneuropathie oder doch in der WS ihren Ursprung haben will ich nicht nochmal von vorne durchmachen. Daß es abschwellen hilft ist mir klar, daß mein Langzeitzucker deswegen wieder erhöht wird, leider auch. Die PRTs in die HWS vor 2 Jahren hatten schon die selbe Wirkung.

@Mareike
Wie viele hast du bekommen? Meine Neurologin meinte, sie macht das nur 1 bis maximal 2 mal, sie konnte mir nur nicht versichern, ob es auf Grund der hohen Randanbauten überhaupt möglich sein wird. Gab es keine Probleme bei dir, überhaupt in den Wirbelkanal rein zu kommen?
Du hast ja auch schon vieles hinter dir, merkst du schon eine Besserung? Ohne OP wäre also kein Muskelwiederaufbau mehr möglich gewesen, hm? Ich wünsche dir weiterhin eine gute Regeneration.

liegrü von Ivi

Bearbeitet von iviandri am 02 Jan 2014, 19:01
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klaus123
Geschrieben am: 03 Jan 2014, 00:29


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Hallo Ivi,
bitte weise den Arzt darauf hin,wenn PRT's gemacht worden werden sollen,das du wegen Diabtetes kein Cortision nehmen darfst.Ein Bettnachbar hatte nach der PRt Werte von 450-500 und kam auf die Intensivstation.
Viel erfolg :B
Klaus
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mareike
Geschrieben am: 03 Jan 2014, 14:55


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Hallo ivi,

auf deine Fragen, PDA habe ich ca. 2 x im Jahr bekommen. Durch meine Skoliose wurde zwischen L 2/3 die Spritze angesetzt, weiter unten hatte der Schmerztherapeut keinen Erfolg.

Viele Grüße
mareike

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iviandri
Geschrieben am: 03 Jan 2014, 16:21


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Danke lieber Klaus und liebe Mareike, ihr habt mir wieder ein Stück bei meiner Entscheidungsfindung weitergeholfen.
Es hilft schon ungemein wenn man weiß dass man nicht alleine ist auf weiter Flur mit seinen Wehwehchen.

:; von Ivi




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