Bandscheiben-Forum

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> ALIF- OP L5/S1, Bald ist es soweit
Cozea
Geschrieben am: 30 Jan 2014, 10:17


Öfter dabei
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Huhu Leute :;

Ich hatte jetzt endlich mein Vorgespräch im Krankenhaus.
Bin super zufrieden und fühle mich absolut gut aufgehoben.
Das ist ja schon die halbe Miete.

Der Arzt hat sich sehr lange Zeit gelassen alle meine Fragen zu beantworten :D

Ich werde also von vorn operiert nach der ALIF Methode.
Wenn die gut an alles rankommen sollte die Narbe nicht größer als 11 cm sein.
Garantieren können sie das natürlich nicht.

Man hat mir empfohlen vor der OP einen Schmerzkatheter in den Rücken legen zu lassen. So werde ich die ersten Tage nach der OP keine Schmerzen spüren.

Ich werde wohl 7-10 Tage im Krankenhaus bleiben müssen.

Nach der OP muss ich mich natürlich schonen aber es war nicht die Rede von einem Korsett. Und die Frage ob ich die ganze Zeit liegen muss hat der Arzt auch verneint.

Was das angeht liest man ja sehr viele Unterschiedlich Meinungen.
Ich habe schon gehört, dass man monatelange nur stehen und liegen darf, andere haben keine Einschränkungen und können auch gleich von Anfang an sitzen.

Die Frage ist nur: Was ist richtig? :frage

Was mich auch wundert ist: ich habe jetzt schon sehr oft in Berichten von Patienten gelesen, dass denen im Krankenhaus gesagt wurde, dass man nach 6-8 Wochen wieder "fit" ist und arbeiten kann.
So auch mein Arzt. Er meinte, wenn alles gut läuft werde ich nach 6-8 Wochen wieder im Büro sitzen und arbeiten können.

Nachdem was ich bisher alles gehört habe halte ich das für ein Gerücht.
Mein Orthopäde, der mich nach dem Krankenhausaufenthalt weiter behandeln wird hat da eher von 3-4 Monaten gesprochen.

Was meint ihr dazu?
Sehen die Ärzte im Krankenhaus das zu positiv oder ist man wirklich nach so kurzer Zeit wieder einsatzfähig?

Ich hatte mich jetzt schon auf 3-4 Monate eingestellt, ist auf der Arbeit auch alles abgesprochen. Ich will ja auch, dass alles gut verheilt und ich später keine Probleme bekomme. :kinn

Gut, letztendlich kann es niemand vorher sagen wie lange man tatsächlich braucht um wieder auf die Beine zu kommen.
Aber 6-8 Wochen kommen wir für so eine Sache sehr kurz vor? :sch

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paul42
Geschrieben am: 30 Jan 2014, 15:35


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Hallo Cozea

Das man vor einer Spondylodese im Vorfeld einen Schmerzkatheder setzt lese ich das erste Mal. :kinn

Es gibt auch andere Möglichkeiten eine begleitende Schmerztherapie einzuleiten.
Ich wurde nach meiner OP an eine Schmerzpumpe angeschlossen die ich je nach Bedarf selbst über einen Druckknopf aktivieren konnte.
Der Zugang wurde über den Handrücken gelegt und die Pumpe wurde von den Schmerztherapeuten in der Dosis und in den Zeitintervallen eingestellt und täglich 2x kontrolliert. Eine Überdosierung ist daher nicht möglich.

Grundsätzlich kann die Schmerztherapie auch durch orale Einahme von Schmerzmedis erfolgen.

Was passiert nach der OP?
Ich hatte weder ein Korsett noch ein Verbot zum Sitzen und es wurde auch keine Reha angeordnet. Mir wurde nur verboten die Bauchlage einzunehmen und das Kopfteil des Bettes hoch zu stellen.
Nach dem ich aufstehen konnte, durfte ich auch alleine aufs Klo.

Sicherlich haben alle Varienten und Ratschläge ihre Bedeutung, es hängt halt immer davon ab wie schnell man sich erholt. Auf jeden Fall wird man versuchen dich zeitnah zu mobilisieren.

Ich bin nach 7 Tagen entlassen worden mit dem Spruch sie können alles wieder machen wie bisher.
Klingt erst Mal gut, aber vieles ist der ersten Zeit ganz anders und gewohnte Bewegungen sind erstmal nicht möglich. Irgendwie vergessen die Ärzte immer zu sagen wann das auch wieder möglich ist.
Dein Körper wird dir immer Rückmeldung geben was geht und was nicht.

Du bist sicherlich gut beraten wenn du länger Zeit für die Genesung einplanst und so versuchst das beste für die Zukunft zu machen.

Durch die OP wird nur der Grundstein für einen Neuanfang gesetzt. :z
Die Zeit heilt die Wunden und daher sollten Ruhe und Entspannung erst Mal im Vordergrund stehen. :ap

alles Gute
paul42
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Wolli
Geschrieben am: 05 Feb 2014, 22:35


Neu hier
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[SIZE=7]Hallo Cozea, :z

erst mal willkommen im Kreis der "Fusionierten" Patienten.
Ich selbst habe Mitte Januar letzten Jahres dieselbe OP-Methode erleben dürfen und muß heute (ein Jahr später) sagen, dass ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden bin (gemessen an den Schmerzen vor dem Eingriff).
es lief alles bestens - nach einer Woche stationärem Aufenthalt konnte ich nach Hause entlassen werden.
Was die OP-Wunde angeht - echt keinerlei Probleme (der Operateur hatte mir vor Op zugesicchert, dass es eine problemlose Wundheilung aller Voraussicht nach werden würde - was auch eingetroffen ist.
Der OP war eine voller Erfolg - nach Entfernung der Bandscheibe zwiscehn L5 und S1 wurde dort ein Cage gefüllt mit Spongiosa eingesetzt - von ventraler Seite wurde dann noch eine Titanplatte (H-förmig) angeschraubt...
Bereits am Tag nach der OP wurde ich durch die hauseigenen Physiotherapeuten wieder mobilisiert, worüber ich sehr froh gewesen bin.
Die ersten paar Wochen waren vor allem nachts nicht ganz einfach (beim Schlafen durch Drehen Schmerzen, Schlaflosigkeit als Nebenwirkung der MEdis) - doch das ging schließlich vorüber...
Bei den Kontrollen nach 3 Monaten und 6 Monaten jeweils wurde eine gute Durchbauung festgestellt - jetzt stehe ich am 20.02.2014 vor der einjährigen Kontrolle...
Ich fühle mich nach langer Erholungszeit von 10 Monaten endlich wieder wohler, fitter und (Dank den Tilis) fast schmerzfrei - die Schmerzen nach dem Eingriff sind im Vergleich zu vorher an dieser einen Stelle weg - doch ein Knochenschmerz ist geblieben, dem ich immer noch mit Tilidin retard-Tabletten begegne. Doch im Vergleich zu der Zeit vor der OP wesentlich erträglicher...
Seit Januar habe ich mit Wirbelsäulengymnastik begonnen - und bin echt froh über diese Therapieform, um endlich auch wieder Muskelaufbau betreiben zu können. Bei gewissen Übungen habe ich halt meine Probleme (nicht mehr so beweglich im Lendenbereich) -doch mein Körper sagt mir schon was geht und was nicht...
Alles in allem bin ich mit dieser OP-Methode gut "gefahren" - der geplante Eingriff konnte sehr gut durchgeführt werden - und nach der OP war keinerlei Orthese o.ä. nötig gewesen.
Im Rückblick würde ich an dieser Klinik bei diesem Operateur diese Alif-Op wieder durchführen lassen (Orthopäd. Uniklinik Frankfurt/Main - Friedrichsheim).

Ich wünsche Dir auf jeden Fall einen guten Erfolg für Dein Vorhaben - ich hatte zuvor mehrere Meinungen auch an anderen Kliniken bei unterscchiedlichen Ärzten eingeholt - doch letzthin bin ich dann doch dort gelandet wohin mich der Neurochirurg vom ersten Tag hin empfohlen hatte - bei einer Fusions-OP in einer Klinik mit hohem Standard& viel Erfahrung in der Wirbelsäulenorthopädie (diese Klinbik führt jährlich weit über 400 Fusions-Ops durch!)!
So drücke ich für Deine OP sämtliche Daumen! :rolleyes:
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