Bandscheiben-Forum

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> BSV L5 /S1, Paresen
Markus_65
Geschrieben am: 24 Dez 2013, 15:03


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Hallo, im September 2013 erlitt ich einen Bandscheibenvorfall in Höhe L5 / S1. Zunächst hatte ich sehr starke Schmerzen, die ins Bein ausstrahlten. Nach 3 Tagen ließen die Schmerzen nach und es entstanden Lähmungen, vor allem bezogen auf die S1- aber auch die L5-Nervenwurzel. Nach weiteren 3 Tagen erfolgte eine OP, bei der der Massenprolaps entfernt wurde. Nach einem Monat erfolgte eine weitere OP zur Entfernung eines Reprolapses und zur Entlastung einer Kompression der S1-Nervenwurzel. Nach nun weiteren zwei Monaten leide ich vor allem unter der Parese in der Wade. Die Paresen bezogen auf die S1-Nervenwurzel spüre ich vom Becken, über das Gesäß, die Hinterseite des Beines, die Wade bis zur Fußsohle. Eine dezente Fußheberparese besteht auch. Mich beunruhigt der Begriff des Wurzeltodes, den meine rechte S1-Nervenwurzel wohl ereilt hat. Besteht die Möglichleit der Besserung der Paresen? Gruß Markus
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Tarzi
Geschrieben am: 24 Dez 2013, 15:22


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Servus markus,

also ich denke zu wissen das die Paresen wieder vergehen ! Ich hatte auch das Problem mit der 4/5 Wurzel, lange Taubheit im unteren Fussbereich, heute sind die schon etwas besser, aber das hat länger gedauert, so ca. 1,5 Jahre heute sind die noch leicht da. Also immer positiv denken :0)

( Mich beunruhigt der Begriff des Wurzeltodes) ist das von einem Neurologen bestätigt ??

LG und trotzdem schöne Weihnachten und vor allem schmerzfrei wünscht Dir Tarzi
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antonia
Geschrieben am: 24 Dez 2013, 15:49


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Hallo Markus,

ich hatte Sept. 2010 einen BSV und hatte auch gleich am Anfang Kniestrecker und Hüftbeugerparesen die sich nahezu tägl. verschlechtert hatten.
Mit der Op wollte ich so lange als möglich warten, mußte aber im Dez. 2010 dann doch unters Messer leider hat sich der Nerv nicht wieder erholt.
Neurologischer Befund von Aug. 2012 " Bleibende Quadrizepsparese " und dann noch dazu diese fießen Neuropathischen Schmerzen.


LG und " Frohes Fest"
antonia
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Markus_65
Geschrieben am: 24 Dez 2013, 16:07


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Hallo Antonia, hallo Tarzi,
danke für Eure Rückmeldung - hätte ich am Heiligabend garnicht erwartet. Zur Frage von Tarzi: Neurologisch bestätigt ist das mit dem "Wurzeltod" nicht. Im neuen Jahr werde ich hierzu auf jeden Fall einen Neurologen kontaktieren.
Ein frohes Fest wünscht Markus
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diewilde30
Geschrieben am: 26 Dez 2013, 20:52


Öfter dabei
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Hallo Markus, Hallo Antonia, hallo Tarzi,
ich habe auch eine Fußheber Parese seit L5/S1 OP im November.
Meine linke Fußsohle spüre ich nicht mehr, die Wade schmerzt und von Po an leider das ganze Bein fast unbrauchbar.
Dieses Muskelzucken ist ein eigenartiges Gefühl. Das Missempfinden, ich meine diesen BERÜHRUNGSSCHMERZ ist einigermaßen zurück gegangen, aber mein Bein ist immer eiskalt. Die Venenpumpe ist ja auch nicht so intakt.
Wenn ich hier so lese geht es vielen nach der Operation so und dauert verdammt lange. Wenn es überhaupt wieder wird.
In meinem Fall bereue ich die Operation, denn es waren in meinem Fall wegen eines Rezidivs zwei Operationen nötig und es ging mir nach jeder schlechter.
Nerven brauchen Zeit heißt es überall...
viel Nerven und Geduld wünsche ich uns allen.
Liebe Grüße
Carmen

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Markus_65
Geschrieben am: 27 Dez 2013, 09:50


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Hallo diewilde30,

vielen dank für deinen Beitrag zu meinem Thema.

Ich bin ja noch neu hier im Forum, aber was ich bisher so gelesen habe, sind die Probleme wohl doch sehr individuell.
Das mit dem Berührungsschmerz und dem Muskelzucken kenne ich überhaupt nicht, das Gefühl eines kalten Fußes schon eher. Bei mir ist das allerdings marginal.
Ich weiß, dass Schmerzen sehr schlimm sein können, aber inzwischen wünschte ich, dass die Wade im tauben Bereich weh tun würde, dann wüsste ich, dass noch "Leben" drin ist.
Mir fällt es zeitweise schwer, geduldig zu sein, obwohl das wohl ganz wichtig ist. Ich hatte an Weihnachten Zeit zu serven, aber was ich zum Theman gefunden hatte, hat mich eher beunruhigt, weil ich befürchte, dass mein S1-Nerv evtl. zu lange unterversorgt war (72 Stunden keine Schmerzen mehr, dann OP).
Nach der ersten und auch der zweiten OP ging es mir jeweils besser: Ich gehe fest davon aus, dass der Neurochirurg gerettet hat, was noch zu retten war und dafür bin ich auch sehr dankbar.

Du hast geschrieben, dass dein Bein nicht mehr zu gebrauchen sei. Das hört sich ja schlimm an, aber was heißt das denn genau?
Mein Gangbild hat mit elegant nichts mehr zu tun, es ist eher abgehackt weil ich den Fuß wegen der schwachen Wade nicht abrollen kann. Der Fußheber ist auch etwas gestört. Das hat sich bei mir interessanterweise schon etwas gebessert: Die Kraft ist da, aber die Koordination ist noch gestört. Ich vermute, dass bei mir die L5-Wurzel nicht so stark beschädigt wurde. Aber die Erfahrung, dass sich etwas bessern kann, habe ich somit schon gemacht. Das geht allerdings so langsam, dass man es selber garnicht richtig mitbekommt. Ich habe es dann damit vergleichen, wie es vor drei Monaten war und dann ist es mir aufgefallen.

Vor dem BSV war ich immer gerne mit meinen Hunden im Wald und bin dann so ca. 5 km gegangen. Das geht heute leider nicht mehr und fehlt mir. Im Moment gehe ich mit den Hunden morgens und abends jeweils einen Kilometer. Anfangs war ich froh darüber, dass das wenigstens geht und da sind wir wieder bei der Sache mit der Geduld.
Über weitere Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen.

Liebe Grüße
Markus
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klaus123
Geschrieben am: 27 Dez 2013, 11:47


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Hallo Markus,
wenn Nerven gereizt oder angeschlagen sind ,dauert es manchmal Monate bis Jahre bis eine eventuelle Erholung stattfindet.Wenn ein Nerv "tot" ist ,müsste die ganze Versorgung nicht mehr funktionieren,das Bein wäre gelähmt.
Ob HWS oder LWS ist immer eine Herausforderung, den richtigen OP Zeitpunkt zu bestimmen.
Ich war pro OP und das war im nachhin gut so.
Nur du musst immer den richtigen Operateur für dich finden.
Alles Gute..... :winke
Klaus
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Markus_65
Geschrieben am: 27 Dez 2013, 19:28


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Hallo Klaus,

danke für deine Info.

mit der Frage, den richtigen Operateur zu finden, konnte ich mich zum Zeitpunkt meiner akuten Beschwerden kaum beschäftigen, weil die Sache wirklich akut war. Durch den Massenprolaps war der Spinalkanal auf einer Länge von 3 cm mit Bandscheibenmaterial gefüllt. Deswegen hatte ich zu diesem Zeitpunkt gar keine Zeit mehr, noch eine Auswahl zu treffen. Ich bin vom MRT direkt zum Orthopäden und der hat mich sofort zum Neurochirurgen im Stiftungsklinikum Mittelrhein in Koblenz geschickt. Weil ich dort von einem anderen Arzt im Februar 2013 erfolgreich an einem Meniskusschaden operiert wurde, dachte ich, dass ich dort bestimmt gut aufgehoben sein würde und das hat sich glücklicherseise bestätigt.

Im Nachhinein ärgere ich mich nur darüber, dass ich aufgrund meines Unwissens über die entstandenen Lähmungen nicht noch schneller reagiert habe, dann wäre ich evtl. noch früher operiert worden. Aber darüber zu grübeln, führt nicht weiter.

Ich danke dir auf jeden Fall für deine Info bezüglich der angeschlagenen Nerven. Ich habe nun den Mut, über eine Nadel-EMG weitere Informationen über den Zustand des S1- und L5-Nerves einzuholen.

Über weitere Kommentare und würde ich mich sehr freuen.

Liebe Grüße
Markus
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Markus_65
Geschrieben am: 31 Dez 2013, 14:24


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Hallo Bandis,

im Leitfaden auf Seite 15, im ersten Absatz, bin ich auf mein Thema gestoßen. Dort steht, dass Nerven ihre Funktion verloren haben, wenn sie keine Schmerzimpulse mehr senden und stattdessen Lähmungen eintreten.
Weiter heißt es, dass nur durch eine schnelle Operation dem geschädigten Nerv die Möglichkeit zur Regeneration gegeben werden kann. Es kann zur Wiederkehr der Funktion Monate bis Jahre dauern, aber leider kann der Schaden auch bestehen bleiben.

Die beschriebene Symptomatik trifft auf mich zu. Meine erste OP erfolgte drei Tage nach Eintreten der Lähmungen. Weil in der Nähe des Operationsgebietes, im Bereich der Hüfte und des Gesäßes, bereits eine dezente Verbesserung der Funktion erfolgte, hoffe ich nun, dass die OP noch rechtzeitig stattfand und eine weitere Regeneration möglich ist.
Weil der Wadenmuskel weiter von dem Nervenschaden entfernt ist, dauert laut Arzt die Regeneration länger.

Bei mir hat inzwischen der Umfang der Wade infolge der Unterfunktion der Muskulatur abgenommen. Deswegen denke ich, dass es wird Zeit, eine Reha zu beginnen, um u. a. die Restkraft der Wadenmuskulatur (4/5) zu trainieren.
Ich möchte die Reha in Form einer erweiterten ambulanten Physiotherapie am 14. Januar beginnen. Diese Reha umfasst Krankengymnastik, Gerätetraining und Wassergymnastik.
Es würde mich sehr freuen, wenn ihr mir Eure Erfahrungen bezüglich einer ähnlichen Reha mitteilen könntet.

Allen Bandis wünsche ich einen guten Start ins neue Jahr und bedanke mich sehr für die bisherige Untersützung im Forum ... hat mir sehr geholfen.
Markus
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