
Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.
Homepage · Boardregeln . Boardanleitung |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Willkommen Gast ( Einloggen | Registrieren ) | Bestätigungs E Mail erneut senden |
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen. |
![]() ![]() |
Wieca |
Geschrieben am: 22 Dez 2013, 17:45
|
Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 10 Mitgliedsnummer.: 22.654 Mitglied seit: 26 Okt 2013 ![]() |
Hallo meine lieben Bandis,
ich schreibe heute wieder einen Beitrag, weil ich einfach verzweifelt bin und nicht so richtig weiß, was ich tun soll und wie ich mit der ganzen Situation, in der ich mich gerade befinde, umgehen soll. Ich hatte Ende Oktober einen Beitrag geschrieben, in dem ich geschildert hatte, wie es vermutlich zu meinem BSV kam. Ich war im Krankenhaus und man hat mir dort schon versucht einzureden, dass die Schmerzen wahrscheinlich psychosomatisch bedingt seien und ich mir das Ganze nur einbilde. Grundlage dieser Behauptung ist die Tatsache, dass ich minimaldosiert Antidepressiva nehme. Im MRT kam dann ein BSV zwischen Th 6 und 7 mit Kontakt zum Rückenmark aber ohne Kompression des Rückenmarks raus. Dennoch stand netterweise im Entlassungsbericht die Bemerkung: „Eine psychische Überlagerung kann nicht ausgeschlossen werden.“ Nach einem dummen Kommentar meiner Hausärztin glaubte ich schon fast daran, dass ich einen an der Klatsche habe und mir das Ganze vielleicht doch nur einbilde. Hier im Forum haben mir viele von euch Mut gemacht, dass ich nicht an mir zweifeln soll und es ging mir damit auch besser. Es gibt meiner Meinung nach nichts Schlimmeres, als wenn man nicht ernst genommen wird. Im Krankenhaus war ich auf das Opioid Palexia eingestellt worden. Die Vermutung im Nachhinein ist, dass sich dieses Opioid mit den Antidepressiva nicht so wahnsinnig gut vertragen hat bei mir. Ich wurde mit jedem Tag unruhiger und hab ständig heulen müssen. Also habe ich die Dosis zunächst reduziert und dann die Tabletten ganz weggelassen. Am nächsten Morgen ging es mir dermaßen schlecht, ich war so unruhig wie noch nie in meinem Leben, habe geschwitzt und gefroren zugleich, mir war speiübel und ich konnte mich kaum auf den Beinen halten. Da es Sonntag war, hat mein Mann mich in die Notaufnahme gefahren, denn in der Packungsbeilage stand, dass man umgehend einen Arzt aufsuchen soll, wenn man all diese Symptome beim Absetzen auf einmal hat. Es war Zufall, dass der Chirurg, der mich seit meinem Unfall immer behandelt hat, an diesem Sonntag in der Notaufnahme Dienst hatte. Ich war total erleichtert, weil er eigentlich immer wahnsinnig nett war und ich fest überzeugt war, dass er mir mit Sicherheit helfen kann. Allerdings meinte er dann, als ich ihm geschildert hatte, was mit mir los ist, dass er denkt, dass ich einfach ein tiefgehend psychisches Problem habe, dass er als Chirurg nicht beurteilen kann. Er ruft jetzt in der Psychiatrie an, denn er kann sich auch nicht vorstellen, dass ich nach 2 Wochen schon von den Opioiden abhängig sein kann. Ich dachte, ich bin im falschen Film. Die Kollegin in der Psychiatrie meinte dann, dass sie mich schon untersuchen würde, aber nur mit stationärer Aufnahme. Der Chirurg entschuldigte sich, dass er für mich leider nichts tun könnte und ich habe mich entschieden, wieder heimzufahren und drauf zu hoffen, dass es irgendwie besser wird. Dies war dann auch gegen Abend langsam der Fall. Ich wurde etwas ruhiger. Mit den nächsten Tagen wurde es dann auch konstant besser, bis der Entzug vollends geschafft war. Ich hatte wieder Kontrolltermin bei meinem Chirurgen und er fragte, wie es mir so generell geht. Ich sagte, dass es wirklich Entzugserscheinungen waren und er entschuldigte sich in aller Form für seinen vorschnellen Schluss in der Notaufnahme. Ich bekam wieder Krankengymnastik, Massage und Fango verschrieben und der Chirurg sagte, ich solle mich melden, falls ich weitere Rezepte bräuchte, da meine Hausärztin sich beim Thema Massage und Fango stur stellt. Einen weiteren Termin bekam ich dann nicht mehr. Das solle jetzt wohl alles mit Physiotherapie von selber besser werden sozusagen. Einen Neurochirurgen bräuchte ich nicht konsultieren. Es war jetzt zunächst mit den Opioiden von den Schmerzen und Beschwerden her besser. Doch seit circa zwei Wochen habe ich das Gefühl, dass alles wieder schlimmer wird. Ich habe Schmerzen beim Bücken und kann kaum etwas heben. Zudem habe ich das Gefühl, Kraft in den Armen zu verlieren. Die Stelle an der die Schmerzen immer sind, ist oft komplett taub, ich spüre nur von Innen heraus einen heftigen Druck. Außerdem zieht sich mehrmals am Tag ein Kribbeln von den Schulterblättern weg nach oben und verteilt sich über dem ganzen Kopf. Nach ein paar Sekunden ist wieder alles weg. Seit drei Tagen habe ich auch Probleme beim Atmen. Es sind nicht direkt Schmerzen, aber ich spüre einfach beim Einatmen oder Lachen einen richtig unangenehmen Druck zwischen den Schulterblättern. Und das aber irgendwie innerlich. Ich kann es nicht beschreiben. Außerdem klappt das mit dem Essen irgendwie nicht mehr so richtig. Ich habe immer das Gefühl, mir bleibt das Essen irgendwo im Bereich der Brust stecken. Ich weiß auch nicht mehr wie ich sitzen oder liegen soll. Denn wenn ich eine Position gefunden habe, in der ich den Rücken nicht so sehr merke, dann habe ich immer das Gefühl, dass links meine Rippen irgendwie verklemmt oder eingeklemmt sind. Das ist alles so merkwürdig und unangenehm. Das Autofahren ist auch eine reine Qual. Aber irgendwie muss man ja zur Arbeit kommen. Mein Physiotherapeut ist langsam auch mit seinem Latein am Ende. Er ist absolut nicht der Meinung, dass es psychisch bedingt ist. Klar, dass man natürlich mit ständigen Beschwerden und Schmerzen psychisch angegriffen ist, das denkt er schon und das ist auch mir klar. Aber er ist auch der Meinung, dass dies nicht die prinzipielle Ursache meiner Schmerzen ist. Ich denke, wenn man als Außenstehender das so liest, sagt man gleich, ab zum Arzt. Nur ihr könnt mich nach den ganzen Erlebnissen sicher auch verstehen. Ich weiß einfach nicht so richtig, was ich nun tun soll. Meiner Meinung nach sieht der BSV auf den MRT-Bildern (ich habe allerdings nur so ausgedruckte Bildchen) nicht so wahnsinnig schlimm aus. Im Entlassungsbericht stand ja auch drin, dass es ein kleiner Bandscheibenvorfall sei. Im MRT-Bericht steht nichts von klein. Ich weiß irgendwie einfach nicht, ob ich mich wirklich mal an einen Neurochirurgen wenden soll oder nicht. Wenn der BSV ja wirklich nur ein ganz kleiner ist, lacht der mich doch aus, oder? Und wenn ich dann zu einem kleinen BSV die ganzen Probleme schildere, denkt der doch auch gleich wieder, dass dies alles psychisch bedingt ist. Ich war ja im September beim Neurologen. Der erklärte mir ja auch, dass Bandscheibenvorfälle in der BWS eigentlich nur sehr selten Probleme machen. Diese ganzen Geschehnisse und die ganze Situation verunsichern mich einfach zurzeit ungemein und ich weiß einfach nicht, was nun der beste nächste Schritt ist. Mir geht es wirklich zurzeit nicht gut, aber irgendwie ist die Angst vor Ärzten, die einen gleich wieder für verrückt erklären, noch schlimmer, als die ganzen Beschwerden und Schmerzen. Was würdet ihr tun oder wie würdet ihr nun weiter vorgehen? Wer von euch hat ähnliches durchgemacht? Habt ihr dann schlussendlich doch jemanden gefunden, der euch wirklich helfen konnte und wollte. Danke für eure Antworten und Tipps schon einmal im Voraus. Liebe Grüße Wieca |
Jürgen73 |
Geschrieben am: 22 Dez 2013, 18:14
|
PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gast Beiträge: 5.472 Mitgliedsnummer.: 4.536 Mitglied seit: 29 Jan 2006 ![]() |
Hallo Wieca,
warum soll ein Neurochirurg dich auslachen? Dieser kennt sich oft besser aus als Orthopäden etc. Der versteht auch die Zusammenhänge wo bei dir vielleicht welche Nerven bedrängt werden und was du dann für Probleme haben könntest. Nur mit einem zeitnahen Termin wirds wohl hapern. Und da jetzt noch die ganzen Feiertage sind. Du könntest höchstens mal versuchen in einem Krankenhaus mit Neurochirurgie einen ambulanten Termin zu bekommen. |
_Martina_ |
Geschrieben am: 22 Dez 2013, 18:23
|
Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 373 Mitgliedsnummer.: 20.447 Mitglied seit: 03 Mai 2012 ![]() |
Hallo Wieca :;
Ich kann gut verstehen,daß Du verzweifelt und angespannt bist und dadurch wird das alles natürlich nur noch schlimmer. Ich habe auch einen Bandscheibenvorfall bei Th6/7 und kenne diese Symptome,vor allem den starken Druck von innen. Mir ist auch schon ein Wirbel? dort ausgerenkt,da konnte ich mich auch nicht mehr bücken (besonders toll....weil schon auf meiner LWS alle Bandscheiben kaputt sind),der ging aber zum Glück von selber wieder rein. Mir helfen Magnesium Tabletten (600mg) am Tag sehr gut gegen diese heftigen Muskelverspannungen und eine Wärmesalbe verschafft mir auch Linderung. Ich komme mit einer Diclofenac 50mg am Morgen (vor der Arbeit) aus. Und vor allem!! mache täglich Gymnastik (15 Minuten reichen bei mir) das ist A und O. Machst Du Gymnastik zu hause? Du brauchst nicht unbedingt jemanden finden der Dir helfen kann denn Du kannst Dir gut selber helfen und wenn man das mal raus hat dann stärkt das auch die Psyche sehr. :z Ich wünsche Dir gute Besserung! Lieber Gruß Martina Bearbeitet von _Martina_ am 22 Dez 2013, 18:26 |
_Martina_ |
Geschrieben am: 22 Dez 2013, 18:38
|
Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 373 Mitgliedsnummer.: 20.447 Mitglied seit: 03 Mai 2012 ![]() |
Mir ist gerade noch was eingefallen und zwar eine kleine aber sehr effektive "Notfallübung" für Dich wenn der Druck auf der BWS mal wieder zu stark wird.
Setze Dich auf einen Stuhl (Couch geht auch,aber Stuhl ist besser) und lege die Hände mit den Handflächen neben Dich,also ganz normale Armstellung neben dem Körper mit Handflächen auf dem Stuhl und dann tu`so als ob Du Dich auf den Handflächen aufstützt so richtest Du sozusagen die Brustwirbelsäule auf und der Druck ist sofort weg und bleibt es auch erstmal,zumindest bei mir. Diese Übung habe ich im internet auf der Seite eines Orthopäden gefunden und bei mir funktioniert das super! :up Bearbeitet von _Martina_ am 22 Dez 2013, 18:39 |
Wieca |
Geschrieben am: 22 Dez 2013, 18:56
|
Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 10 Mitgliedsnummer.: 22.654 Mitglied seit: 26 Okt 2013 ![]() |
Hallo!
Ja Jürgen, so hätte ich sonst auch gedacht, warum soll der mich auslachen, aber nun ja. Seit den ganzen Geschehnissen in den letzten Monaten bin ich halt etwas nachdenklicher geworden. Und traue mich nicht so recht. Aber wahrscheinlich werde ich nicht wirklich drum rum kommen ... @Martina: Also Gymnastik mache ich jeden Tag Zuhause und auf der Arbeit bestimmte Dehnübungen. Alles von meinem Physio instruiert. Das war zunächst auch recht gut alles nur in den letzten zwei Wochen waren diese Übungen oft auch wahnsinnig schmerzhaft, was ich bis dato so auch nicht kannte. Ich würde sagen, dass ich da wirklich sehr viel tue und zunächst auch echt der Meinung war, dass das alles viel hilft. Diclac hilft bei meinen Schmerzen leider gar nicht und ibuprofen auch nicht. Novalgin vertrage ich leider nicht. Sonst hätte man eventuell damals auf die Opioide verzichten können. Muskulär ist es so, dass mein Physio sagt, dass es von den Verspannungen her zwar noch nicht optimal ist, aber schon viel besser als vor einigen Monaten. Nur die Beschwerden werden dementgegen schlimmer. :( |
Marie2 |
Geschrieben am: 07 Jan 2014, 11:18
|
Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 402 Mitgliedsnummer.: 22.669 Mitglied seit: 31 Okt 2013 ![]() |
Hallo Wieca,
es tut mir leid das es dir scheinbar wieder schlechter geht. Ganz ehrlich, ich habe auch eine ewig lange Ärzterennerei hinter mir und habe auch schon öfter gehört: das kann ich mir nicht vorstellen, das bilden sie sich ein, das ist nicht möglich .... . Zwar nicht so im bezug auf den BWS Vorfall, aber im Bezug auf meine Bauchverwachsungen und im nachhinein hat sich doch immer rausgestellt, das ich die signale meines Körpers richtig wahr genommen habe und die Ärzte es oft unterschätzt hatten (habe dazu einen Beitrag im Kummerkasten verfasst). Ich kann es sehr gut nachvollziehen, das du keine Lust mehr auf die Weißkittel hast, muss dir jedoch sagen, das ein Termin beim NC jedenfalls sinnvoll wäre. Ich selbst habe mich nun auch durchgerungen und nächste Woche einen Termin bei einem Spezialisten bei Frankfurt (6-7 Stunden Zugfahrt hin, eine Übernachtung und 6-7 Stunden Zugfahrt zurück - also auch echt kein Zuckerschlecken). Ich bin schon mal so weit zu einem Spezialisten gefahren (wegen den Bauchgeschichten) und hat hatte sich bewährt. Nach 8 Bauch-Op´s war das nun endlich die letzte und seither habe ich fast keine Bauchprobleme mehr. Versuche dir nicht zu viel Gedanken zu machen was der Arzt wegen der Psyche sagt, mach einen Termin wegen den WS-Beschwerden. Du kannst ihm ja auch gleich von dir aus sagen, das du oft auf die psychische Schiene geschoben wirst und dir das tierisch gegen den Strich geht. Die Signale deines Körpers kann man halt nicht ignorieren. Noch eins zur Sache. Psyche und Physe hängen eng zusammen. Wenn es einem körperlich längerfristig schlecht geht ist klar das auch die Psyche irgendwann drunter leidet, aber deshalb hat man trotzdem die körperlichen Auslöser, die da Behandelt werden müssen. Ich wünsche dir viel Glück für die Zukunft. GLG Marie2 |
Wieca |
Geschrieben am: 11 Jan 2014, 10:38
|
Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 10 Mitgliedsnummer.: 22.654 Mitglied seit: 26 Okt 2013 ![]() |
Hey Marie2,
Danke für deine aufmunternden Worte. Ich habe mich kurz nach weihnachten dann mal dazu durchgerungen in der Neurochirurgie bei uns im Krankenhaus einen Termin zu machen. Dauert aber noch bis Februar. Muss ich wohl einfach durchhalten. Die meinten dort am Telefon aber auch, ich solle zuerst noch einmal ein MRT machen lassen, da die Beschwerden sich ja verändert hätten. Mein Hausarzt will mich jedoch nicht zum MRT überweisen. Mal sehen, ich muss nochmal zum Chirurg ins Krankenhaus wegen meiner Schulter, mal sehen, was er dazu meint. Prinzipiell sind die MRT Aufnahmen ja auch vom Oktober erst. Mir graut einfach vor allem, was Ärzte betrifft. Aber es hilft wohl echt nichts. :-( Ich hoffe, dass es bei Dir aufwärts geht und der Spezialist dir gute Nachrichten hat. Glg Wieca |
![]() |
![]() ![]() |