Bandscheiben-Forum

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> Fußheberschwäche mit 20
SpiritusRector
  Geschrieben am: 16 Dez 2013, 20:55


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Hallo,

ich bin 20 Jahre alt und vor zweieinhalb Jahren wurden bei mir drei Bandscheibenvorfälle in der Lendenwirbelsäule festgestellt (L3/L4, L4/L5, L5/S1).
Zur Geschichte: Nach unzähligen Besuchen beim Orthopäden bekam ich dann irgendwann mal die Überweisung zur Radiologie, woraufhin ein MRT gemacht wurden ist. Ich habe über starke Rückenschmerzen geklagt, die rechts über dem Hintern vorlagen. Aufgrund dieser Schmerzen habe ich zeitweise eine Schonhaltung eingenommen, die mich im Stehen wie ein Fragezeichen aussahen lassen.
Da ich mit 18 Jahren sehr jung war (und ich es mit 20 heute immer noch bin :D ), hat kein Arzt mit dieser Diagnose gerechnet. Teilweise strahlten die Schmerzen auch ins linke Bein aus. Nach der Diagnose bekam ich also zwanzig Einheiten beim Physiotherapeuten verschrieben. Im Laufe der Zeit verschwanden diese Schmerzen aber weites gehend und ich hatte keine Probleme mehr (bis jetzt).

Seit zweieinhalb Wochen hab ich im rechten Fuß und im Unterschenkel ein Taubheitsgefühl, das nicht mehr weggeht. Vergleichbar ist es mit dem Gefühl, als wäre der Fuß eingeschlafen, aber nicht ganz so schlimm. Ich "stampfe" auch mit dem betroffenen Fuß beim Laufen auf. Schmerzen habe ich keine; weshalb ich einen Besuch beim Arzt als nicht allzu notwendig empfand. Bzw. anders gesagt: In meinem jugendlichen Leichtsinn dachte ich mir: "Geht schon wieder weg."
Nun hatte ich mich vergangenen Freitag doch zu einem Arztbesuch entschlossen. Bin zunächst zu meinem Hausarzt gegangen. Der sagte: "Stellen Sie sich mal bitte hin und versuchen Sie, auf Zehenspitzen zu gehen." Alles klar, soweit kein Problem. "Und nun einmal versuchen, auf den Hacken zu laufen."
Den linken Fuß habe ich aufgestellt bekommen, aber beim rechten tat sich gar nichts!
Das ist mir zuvor auch nicht aufgefallen, deshalb war ich sehr verwundert. Der Arzt meinte dann, dass es sich um eine Fußheberschwäche handelt und es was mit der Lendenwirbelsäule zutun hat. Also schickte er mich direkt weiter zum Neurologen.
Dieser hat mir dann ein paar "nette" Elektroschocks durch die Beine gehauen (bei beiden, zum Vergleich) und eine "Nadelmessung" im rechten Bein durchgeführt.
Da er bei diesen Messungen nichts Besonderes ausmachen konnte, bemühte er sich dann um einen Termin in der Radiologie noch vor Weihnachten.
Heute bekam ich den Anruf, dass ich morgen den Termin in der Radiologie habe und ein MRT gemacht wird.

Nun meine Frage: Hat jemand von euch schon mal was Ähnliches gehabt und kann mir von seinen Erfahrungen berichten? Da die Diagnose meines letzten MRTs nicht allzu positiv ausfiel, hab ich da jetzt ein bisschen Angst vor. :o

Liebe Grüße

Lisa
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snowflake
Geschrieben am: 16 Dez 2013, 21:41


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Hallo Lisa,

zwar ist mir selbst eine Fußheberschwäche/Einschränkung beim Hackengang erspart geblieben, aber dennoch ist klar, dass etwas einen deiner Nerven so stark bedrängt, dass er die Muskulatur nicht mehr steuern kann.

Es ist gut, dass du morgen das MRT bekommst und du solltest unter Hinweis auf die Fußheberschwäche darauf drängen, dass der Befund schnellstmöglich zum überweisenden Arzt kommt. Sofern es ein (neuer) Bandscheibenvorfall ist, kann man das evtl. auch konservativ behandeln, kann aber nicht ewig experimentieren weil der Nerv irgendwann zu stark geschädigt sein könnte.


Dass du dir bzgl. deiner Bandscheiben und dementsprechend über deine Gesundheit Gedanken machst, da bist du garantiert keine Ausnahme. Das machen hier viele und mir ist auch schon sehr viel durch den Kopf gegangen. Gerade als die Situation für mich neu war.

Nun, ein gutes Jahr danach, hat sich mein Leben weitgehend normalisiert und wird es vermutlich noch weiter. Klaro, einen Zementsack hebe ich nicht mehr, dafür muss ich mir Hilfe holen. Aber Sport, Gartenarbeit, Urlaub, Wandern, Renovierungen.... all das mache ich wieder und freue mich, dass ich das (wieder) kann. In mancher Hinsicht geht es mir vielleicht sogar besser als vor dem BSV :D

Also Angst ja, aber es geht vielleicht garnicht so schlecht weiter :z

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violac01
Geschrieben am: 16 Dez 2013, 22:04


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Hi,

noch ein bisschen Theorie zu deinen Symptomen:

Bei einer Fußherschwäche kann ein erfahrener Arzt das <Ausmaß feststellen . Bei 4/5 ist die Kraft nur ein bisschen eingeschränkt, meist kann man da aber noch etwas auf den Hacken laufen.. nur schlechter.

Wenn du mit dem Fuß das gar nichts mehr kannst und du eventuell schon einen Platschefuß hast ist es meist mehr... so 2 oder 3 /5 und das ist schon bedenklich.

Da du die Symptome erst 2 Wochen hast, kann der Neurologe noch keine Schädigung des Nervs messen.... dies kann man angeblich erst so 3 Wochen später.

Das ganze muss wirklich gut beobachtet werden...du solltest unbedingt noch vor Weihnachten einen Termin bei einem Arzt zur Auswertung des MRT haben...am besten bei einem NC.

Bitte nicht bis ins neue Jahr warten, denn dann kann es schon zu einer Nervenschädigung gekommen sein und wenn dieser sich nicht mehr erholt kann es ein Dauerschaden werden. Damit kann man schlecht laufen und wohl auch nicht mehr rennen. Dafür bist du eigentlich zu jung.

Also besorge dir dringend einen NC Termin, mit dem Hinweis, dass du eine Lähmung hast (das ist es nämlich, der Fußhebermuskel ist gelähmt, zu mindestens teilweise)

Vielleicht erholt es sich wieder.. wie viel Zeit du bis zu einer ev. notwendigen OP du hast, kannst du nur mit einem Arzt besprechen, der dich genau untersucht und die Symptome beurteilt.
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SpiritusRector
Geschrieben am: 16 Dez 2013, 22:13


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Danke für die schnelle Antwort! :)

Ich habe direkt am Donnerstag einen Termin beim überweisenden Neurologen.
Und ich muss sagen, dass mich die Bandscheibenvorfälle derzeit in keiner Weise einschränken.. Ich kann lange sitzen, schwer heben, und halt alles, was ein "normaler gesunder" Mensch auch kann, ohne irgendwelche Beschwerden davon zu tragen.. Aber dieses Taubheitsgefühl und die eingeschränkte Beweglichkeit des Fußes beunruhigt mich doch schon etwas..
Was ich in meinem vorangehenden Eintrag nicht erwähnt habe, ist, dass ich vor etwa zwei Monaten (?) ziemlich hart aufs Steißbein gefallen bin und daraufhin eine Weile Steißbeinschmerzen hatte.. Da diese aber nach einer Zeit wieder von selbst abgeklungen sind, dachte ich mir da nichts weiter bei.. Könnte aber vielleicht möglicherweise auch in Zusammenhang miteinander stehen!? :frage
Als das Taubheitsgefühl begonnen hat, waren diese Schmerzen allerdings schon weg..
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SpiritusRector
Geschrieben am: 16 Dez 2013, 22:16


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Vielleicht 'ne blöde Frage, aber was heißt "NC"? :D Die Abkürzung ist mir nur für "Numerus Clausus" geläufig :D
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violac01
Geschrieben am: 16 Dez 2013, 22:50


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oh sorry:

Neurochirurg... das sind die Spezialisten für die Wirbelsäule

die operieren auch nicht gleich immer, du kannst ruhig erst sagen, dass du keine OP möchtest und ob man es konservativ (das heißt ohne OP) versuchen kann.

Von einem guten NC bekommst du auch eine gute Aufklärung. Jedenfalls sin sie oft besser als "nur" Orthopäden, die ja WS, Knie, Schulter etc. und viel viel Knochen machen

Zitat

Könnte aber vielleicht möglicherweise auch in Zusammenhang miteinander stehen!? frage.gif


kann sein, muss aber nicht :kinn

Bearbeitet von violac01 am 16 Dez 2013, 23:09
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violac01
Geschrieben am: 16 Dez 2013, 22:53


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Hi,

das gibt es manchmal, dass man keine großen Schmerzen hat.... aber die Lähmung im Bein...die Sache mit dem Fußheber ist sehr ernst zu nehmen.

Na warte mal das MRT ab, vielleicht hast du Glück und es kommt doch nicht von der WS (Wirbelsäule)...nur dann muss weiter gesucht werden, was die Ursache ist.
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SpiritusRector
Geschrieben am: 17 Dez 2013, 11:40


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Okay, mal schauen, gleich ist's soweit. :o
Werd auf jeden Fall berichten, wenn er mir bereits einen Befund mitteilen kann (so wars zumindest letztes mal..).
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SpiritusRector
Geschrieben am: 17 Dez 2013, 17:08


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Soo, halloooo! :)

Zurück vom MRT und nicht viel schlauer: Ich hatte meine MRT-Bilder von vor zweieinhalb Jahren mitgenommen, damit der Radiologe einen Vergleich hat.

Er meinte, er erkennt auf den Bildern nichts, was mit der Fußheberschwäche zu tun haben könnte. Er meinte nur, dass sich der Bandscheibenvorfall im Bereich L3/L4 "zurückgebildet" hat und dass die Vorfälle im Bereich L4/L5 und L5/S1 ein klein wenig schlimmer geworden sind.
Er fragte sogar, ob ich eine Operation gehabt habe, weil es wohl sehr unüblich sei, dass sich ein Bandscheibenvorfall in dem Maße "zurückzieht".

Aber was es jetzt mit meinem Fuß auf sich hat, konnte er mir leider nicht sagen.. Aber bin relativ froh, dass es nichts mit der Wirbelsäule zu tun hat, weil er meinte, dass das ein Indikator wäre, zu operieren. :o

Nun stellt sich allerdings die Frage, wo sich die Ursache versteckt. :frage

Vielleicht kann der Neurologe mir am Donnerstag mehr verraten.

Liebe Grüße!

Lisa
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violac01
Geschrieben am: 17 Dez 2013, 19:31


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Hi,

Zitat

weil er meinte, dass das ein Indikator wäre, zu operieren


da hat er nicht unrecht.

Na und für dich heißt es nun dranbleiben und weitersuchen. Gut schon mal, dass es nicht die WS ist.

Du kannst ja mal weiter berichten, wenn du magst.
PM
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