Bandscheiben-Forum

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> Wie lange dauern die Schmerzen?
Queenie
Geschrieben am: 30 Nov 2013, 10:38


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Guten Tag!

Bin neu hier und wäre sehr dankbar, wenn ihr mir ein paar Fragen beantworten könntet. Hatte im Herbst 2009 zwei Bandscheibenvorfälle und eine Vorwölbung durch Skoliose im LWS-Bereich. Bis Anfang Mai habe ich auch ganz gut damit leben können. Plötzlich von jetzt auf gleich Schmerzen und Lähmungen. Nach dem MRT dann die wenig erfreuliche Nachricht, dass die Bandscheibe zwischen L4/5 komplett in den rechten Wirbelkanal gerutscht ist und die Beschwerden verursacht. Der Neuro-Chirurg riet zur sofortigen OP, dass es ein "mechanisches" Problem sei.

Anfang Juli wurde ich operiert. In der Reha war noch alles bestens. Ende der zweiten Reha-Woche begannen die Schmerzen erneut. Dieses Mal auf der anderen Seite. Habe dann nach der Reha mit manueller Therapie, Strom, Gerätetraining und Osteopathie weitergemacht. Ende Oktober Wiedervorstellung beim Neuro-Chirurgen. Die Schmerzen kämen daher, dass ich jetzt einen Beckenschiefstand habe. Könnte man nix machen außer PRT-Spritzen, wenn es schlimmer wird.

Die Meinungen meiner Therapeuten und des Arztes bezüglich weiterer Prognosen sind sehr unterschiedlich. Von Rollator bis völliger Schmerzfreiheit ist alles dabei. Wo sich alle einig sind, ist die Tatsache, dass ich Geduld haben soll. Nicht so einfach, weil die Schmerzen nachts besonders schlimm sind. Und zwar auf beiden Seiten. Tabletten möchte ich nicht nehmen, da ich immer noch mit einem Darm-Keim zu tun habe, den ich mir im Krankenhaus eingefangen habe. Tagsüber geht es mit einer Mischung aus Bewegung, Ruhe und meinem Beckengurt.

Wie sind eure Erfahrungen, wie lange die Schmerzen andauern? Da die Schmerzen nachts am schlimmsten sind, was für eine Matratze empfehlt ihr? Habe eine Federkernmatratze mit einer viskoelastischen Auflage. Danke im Voraus für viele Antworten.

Queenie
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Jürgen73
Geschrieben am: 30 Nov 2013, 13:13


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Hallo Queenie,

willkommen im Forum.

Einen Beckenschiefstand hat fast jeder. Ob daher die Schmerzen kommen?

Ich würde mir noch eine weitere Meinung bei einem anderen Neurochirurgen holen.


Info über Matratzen findest du hier.
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crossroads
Geschrieben am: 30 Nov 2013, 13:20


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Zitat (Queenie)

Wie lange dauern die Schmerzen?

Queenie, das frage ich mich derzeit auch.
Ich habe eine ähnliche Problematik plus Spondylarthrose sowie ISG-Arthrose und bin allerdings noch nicht operiert.
Gemäß Vorstellung beim Neurochirurg in dieser Woche besteht noch keine OP-Indikation.

Zitat (Queenie)

Die Schmerzen kämen daher, dass ich jetzt einen Beckenschiefstand habe.

Beckenschiefstände oder -verwringungen lasse ich selbst grundsätzlich von meinem Orthopäden und gleichzeitig Chirotherapeuten
meines Vertrauens aufheben. Wegen der LWS Problematik ist aber Vorsicht geboten.
Ich habe gerade das Einrenken vor 3 Wochen das erste Mal nicht so locker weggesteckt wie sonst.

Die Beckenschiefstände rühren bei mir auch (nicht nur) von einer Beinlängendifferenz.
Hierzu habe ich KG Übungen gelernt bzw. lerne sie nächste Woche noch einmal neu um diese auch selbst zu korrigieren.

Ansonsten habe ich gerade sensomotorische Einlagen verordnet bekommen um zu versuchen damit den,
sich inzwischen monatlich wiederholenden Schiefständen zu entgegen.
Das heißt also auch die Füße und natürlich gesundes Schuhwerk spielen eine große Rolle.

Zitat (Queenie)

Könnte man nix machen außer PRT-Spritzen, wenn es schlimmer wird.

PRT habe ich noch keine gehabt, aber sakralen Infiltrationen.
Die helfen mir nur so lange wie die enthaltene Betäubung wirkt.

Zitat (Queenie)

Tabletten möchte ich nicht nehmen, da ich immer noch mit einem Darm-Keim zu tun habe, den ich mir im Krankenhaus eingefangen habe.

Ich habe zwar keinen Keim aber grundsätzlich eine problematische Darmkonstellation.
Daher behelfe ich mir weitgehend mit homöopathischen Mitteln

Beim Stichwort Darm – auch dieser spielt eine Rolle im Gefüge, da er über die ISG-Bänder an der LWS zerren kann.

Zitat (Queenie)

Da die Schmerzen nachts am schlimmsten sind, was für eine Matratze empfehlt ihr?

Da kannst Du Dich in jedem guten Bettenfachgeschäft individuell beraten lassen.
Im vergangen Jahr habe ich selbst mich für ein Boxspring Bettsystem mit drei separaten Tonnentaschenfederkern Modulen im Unterbau entschieden.
Da ich in allen Bereichen (HWS, BWS, LWS, ISG) passend versorgt sein muss, habe ich mir drei zusätzliche Module mit anderen Härten
zugelegt um sie je nach Befinden austauschen zu können.

Zitat (Queenie)

Wo sich alle einig sind, ist die Tatsache, dass ich Geduld haben soll.

So ist es, aber ich selbst tue mich bei der derzeitigen Schmerzsituation schwer.

Ich wünsche Dir, dass Du eine geeignete Lösung findest aus Deinen Schmerzen heraus zu finden.
PM
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Queenie
Geschrieben am: 30 Nov 2013, 13:28


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Hallo Jürgen,

danke für deine Antwort und den Link für die Matratze. Werde alles in Ruhe durchstöbern. Das die Schmerzen durch den Beckenschiefstand (der vor der OP nicht da war) verursacht werden - darüber sind sich alle Therapeuten und mein Arzt unabhängig voneinander einig. Mein Osteopath meint, dass der Körper das von alleine regelt und die überreizten Nerven sich mit der Zeit neuen Platz suchen. Da er seine Praxis schon über 30 Jahre führt und sehr viele Patienten behandelt hat, glaube ich ihm das auch. Aber er legt sich halt zeitlich auch nicht fest.

Ich will nicht jammern, denn die Schmerzen sind tagsüber erträglich. Aber das ich keine Nacht mehr richtig durchschlafen kann - das geht langsam an die Sustanz. Genug gejammert, gegen viele andere Schicksale hier geht es mir ja noch halbwegs gut.

Lieben Gruß - Queenie

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Queenie
Geschrieben am: 30 Nov 2013, 13:38


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Hallo Crossroads,

auch dir herzlichen Dank für deine Antwort. Wie bereits Jürgen geschrieben, leide ich mehr unter den nächtlichen Schmerzen. Jedes Mal wenn ich mich im Schlaf drehe, wache ich auf. Und ich schlaf schon nur noch auf der Seite mit einem kleinen Kissen zwischen den Knien. Daher bin ich mir ziemlich sicher, dass es mit der Matratze zu tun haben muß. Denn ansonsten hätte ich tagsüber sicher auch mehr Schmerzen.

So ein Boxspringteil hat man neben Tempur-Matratzen auch in der Reha empfohlen. Da andere Bandscheibengeschädigte mit den viskoelastischen Auflagen sehr gut klarkommen, habe ich bisher auch keine Veranlassung gesehen, in diesem Bereich aktiv zu werden.
Dann werde ich mal guten Bettengeschäfte besuchen und mich beraten lassen. Denn beide Matratzenarten sind ja nicht gerade billig.

Lieben Gruß - Queenie
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