Bandscheiben-Forum

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> Ich (und mein BSV) sagen "guten Abend"
MissParker
Geschrieben am: 28 Nov 2013, 20:21


Neu hier
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Hallo allerseits!

Nachdem ich das Forum entdeckt, schon einiges gelesen und bereits auf die ersten Blicke viele Mit-Leidenden entdeckt habe, die mir aus der Seele sprechen, möchte ich mich mal vorstellen.

Ich bin Anfang 40, verheiratet, Schreibtisch"täterin" in Vollzeit. Bei mir wurde (nach vielen Monaten, unzähligen Besuchen beim Orthopäden und diversen, eher untauglichen Maßnahmen) im Frühsommer ein BSV zwischen L4/L5 links diagnostiziert. Den Sommer über hatte ich das ganz gut im Griff. Man sagte mir, der BSV sei schon alt und verschrieb mir KG. Die eher geringgradigen Schmerzen nach dem Aufstehen und längerem Sitzen waren eher nervig als wirklich schlimm. Beunruhigend fand ich dann ein taubes kribbeliges Gefühl an der Außenseite des linken Fußes und den beiden kleinen Zehen links. Das war für mich dann der Anlass, eine Überweisung ins MRT zu fordern, die mir bislang verweigert wurde mit der Begründung, es spräche nichts für einen BSV.

Soweit so gut. Den Sommer über kam ich gut zurecht, im Oktober wurden die Beschwerden stärker und eskalierten schließlich Ende Oktober/Anfang November derartig, dass ich keine einzige Haltung mehr einnehmen konnte, die einigermaßen erträglich war. Die Schmerzen zogen sich hauptsächlich über die linke Po-Backe und den Oberschenkel hinunter mit heftigem Kribbeln im ganzen Bein bis runter in die Zehen. Hinzu kam noch eine Thrombose im linken Unterschenkel. Hier hat sich inzwischen gezeigt, dass ich an einer angeborenen Gerinnungsstörung leide. Ich kam stationär ins KKH zur Behandlung der Thrombose und der akkuten Schmerzen. Da die Beschwerden nicht so ganz zu dem MRT-Befund im Sommer passten, wurde mit ein neuerliches MRT empfohlen, was jetzt zeigte, dass sich ein sequestrierter Vorfall mit Kompression der Wurzel S1 gebildet hat.

Ich bin jetzt erst mal auf Schmerzmedikation eingestellt und habe mich bei einem Neurochirurgen vorgestellt. Dieser äußerte Bedenken, ob der relativ große Sequester so weit eintrocknen würde, dass die Kompression zurück geht. Da der Befund jedoch keinen Notfall erbrachte, riet er mir von einer OP erst einmal ab, zumal die Thrombose erst relativ kurz zurück liegt. Er empfahl mir, es zunächst konventionell zu versuchen und ggf., falls keine Besserung eintritt, mich in ca. 3 Monaten erneut vorzustellen. Ich bin über den "Aufschub" zwar zunächst sehr froh und war auch überrascht (man denkt ja immer, Chirurgen zücken gleich das Messer) und sehr angetan von der ausführlichen und freundlichen Art der Aufklärung. Allerdings bin ich jetzt absolut unsicher und habe große Angst, dass die Schmerzen in der Stärke zurück kommen könnten. Ich bin derzeit noch krank geschrieben, allerdings eher wegen der frischen Thrombose. Ich tu mich schwer mit der Vorstellung, dass etwas Bewegung, gelegentliche Stufenlage und Schmerzmittel erst einmal alles sind, was ich tun kann.

Soweit in aller Kürze zu mir. Ich bin sehr sportlich und habe mir im Laufe der Jahre öfter mal (auch größere) Verletzungen zugezogen, Knochenbrüche, Bänderrisse, aber alles zusammen genommen war nicht annähernd so schlimm, wie diese Nervenschmerzen der letzten Wochen.

Herzlichst und mit verunsicherten Grüßen,
Ella
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snowflake
Geschrieben am: 28 Nov 2013, 22:39


Boardmechaniker
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Hallo MissParker,
Zitat (MissParker @ 28 Nov 2013, 20:21) 

Ich tu mich schwer mit der Vorstellung, dass etwas Bewegung, gelegentliche Stufenlage und Schmerzmittel erst einmal alles sind, was ich tun kann.

wenn du Ruhe und Geduld noch dazunimmst, dann ist das vorerst wirklich alles, was du tun kannst. Evtl. kannst du jetzt schon im schmerzfreien (oder nicht schmerzsteigernden) Rahmen Krankengymnastik und somit Muskelaufbau betreiben.

Ergänzend solltest du dir rückengerechtes Verhalten anlesen oder vielleicht auch nach einer Rückenschule Ausschau halten. Und deine sportlichen Aktivitäten überprüfen. Könnte sein, dass du erstmal vorübergehend oder evtl. sogar dauerhaft etwas verändern musst.

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