Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorwölbung in der LWS, Ratschläge diesbzgl.
JohnDoe
Geschrieben am: 13 Nov 2013, 16:15


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Hallo,
ich habe vor kurzem dieses Forum entdeckt, da ich auf der Suche nach Erfahrungen zum Thema Bandscheibenvorwölbung bin. Und zwar geht es um folgendes:
Ich betreibe Kraftsport und seit 2 Jahren werde ich von Oberschenkelschmerzen geplagt, die das erste Mal beim Beintraining aufgetreten sind. Ich war mittlerweile bei etlichen Ärzten und keiner konnte mir richtig helfen. Von den meisten hieß es, ich hätte eine Schleimbeutelentzündung am Trochanter. Daraufhin habe ich Spritzen mit Hyaloronsäure bekommen und eine Trainingspause von 2 Monaten verschrieben. Die Schmerzen gingen mit der Zeit zum Großteil weg aber nicht komplett. Als ich dann langsam wieder mit Krafttraining anfing, kamen die Schmerzen langsam wieder. Nun war ich bei einem neuen Orthopäden, der mir von einem Gewichtheber empfohlen wurde. Dieser lies ein MRT von meinem Becken und LWS machen. Überraschenderweise wurde am Becken nichts gefunden. Schleimbeutel, Sehnen, Muskel und Gelenke waren in Ordnung. Nur an der LWS konnte er eine leichte Vorwölbung im letzten Wirbel festestellen, die leicht auf den Rückenmark drückt. Schmerzen im Rücken habe ich jedoch keine.

Nun meint der Arzt, dass die schmerzen davon kommen und hat mir Physiotherapie verschrieben. Falls es damit nicht klappt, will er mir Spritzen in den Rücken geben.

Nun meine eigentliche Frage/n:
1. Kann es wirklich sein, dass Auslöser die Bandscheibe ist? Die Schmerzen treten immer dann auf wenn der Oberschenkel angespannt wird, sprich wenn ich meine Beine bewusst anspanne oder in die Hocke gehe bzw. ein Gewicht mit den Beinen wegdrücke. Auch wenn ich länger die Beine angewinkelt lasse z.B. beim Autofahren tritt es auf. Als die Schmerzen das erste Mal auftraten war sogar mein Lymphknoten in der Leiste angeschwollen was m.M.n. eigentlich auf einer Entzündung hindeutet. Vom letzten Arzt bekam ich eine Hyaloronsäurespritze in den Schleimbeutel gespritzt. Danach waren die Schmerzen 3 Tage lang fast weg bis sie danach langsam wieder kamen. Wie kann es sein, dass die Spritze geholfen hat, wenn der Auslöser die Bandscheibe ist?

2. Welche Übungen werden bei einer Bandscheibenvorwölbung genau gemacht und wie lange dauert der Heilungsprozess ungefähr? Gibt es eine Seite im Netz mit Übungen, die man selbst daheim ausführen kann?

Jetzt ist es ein ganz schön langer Text geworden. Ich hoffe trotzdem, dass einer von euch mir helfen kann. :)

Danke im Voraus!
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Jürgen73
Geschrieben am: 13 Nov 2013, 18:20


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Hallo JohnDoe

willkommen im Forum.

Wenn du dein Training machst wird selbstverständlich auch der Rücken irgendwie belastet.

Da dein Orthopäde sogar schon sieht das dein Rückenmark bedrängt ist können deine Probleme durchaus davon kommen.

Die richtigen Übungen sollte man sich von einem Physiotherapeuten zeigen lassen.

Wenn man die Übungen falsch macht kann es zu noch mehr Komplikationen kommen.

Z.B. kann aus der Vorwölbung eine Vorfall werden.
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snowflake
Geschrieben am: 13 Nov 2013, 22:32


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Hallo JohnDoe,

wenn es in der LWS durch eine Vorwölbung oder einen Bandscheibenvorfall auf die Nerven (bzw. das Rückenmark?) drückt, dann sind die Symptome weiter unten, nämlich im Gesäß, in den Beinen und bis in die Füße zu spüren. Denn dort sind die Versorgungsgebiete der im Bereich der LWS austretenden Nerven. Natürlich können zusätzlich auch Rückenschmerzen unterschiedlicher Art auftreten.

Sowohl beim Anspannen der Oberschenkelmuskulatur (während deines Kraftrainings) als auch beim Sitzen (z.B. im Auto) gibt es sozusagen eine Wechselwirkung in Richtung des Beckens und dessen Stellung zur LWS. Entweder kann allein das und/oder zusätzliche quasi nebenfundliche Knochen- und Knorpelveränderungen der LWS bei Haltungsänderung unterschiedlich starke Schmerzen in unterschiedlichen Regionen auslösen.

Dagegen hilft sowohl das Meiden bestimmter, ungünstiger Haltungen als auch der Aufbau insbesondere der stabilisierenden Bauchmuskulatur.

Beim Kraftraining, so denke ich, läuft man bei einigen Übungen Gefahr, ins Hohlkreuz zu gehen. Bei anderen Übungen vermutlich zu hohen Druck auf die Wirbelsäule auszuüben.

Teilweise hilft es, die LWS relativ gerade bzw. in leichter Lordose zu halten, so meine Erfahrung beim Gerätetraining in meiner Reha. Das erfordert den aktiven Einsatz der unteren Bauchmuskeln - Bauchnabel einziehen. Und damit drängt sich schnell der Eindruck auf, dass eine Anleitung eines Physiotherapeuten im Studio absolut sinnvoll ist.


Um dauerhaft vorzubeugen, machen krankengymnastische Übungen und Rückenschule Sinn. Aber auch die führen nicht zur Heilung. Denn die gibt es eigentlich nicht. Nur die Entlastung der WBS durch die Muskulatur (damit nicht aus der Vorwölbung ein BSV wird, wie schon Jürgen73 schrieb). Aber das ist ja im Prinzip dein Ding, das Muskeltraining.


Vielleicht ist die Sache mit der Entzündung / dem Schleimbeutel auch eine zweite, parallele Baustelle !?
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JohnDoe
Geschrieben am: 14 Nov 2013, 09:37


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Danke für eure Antworten. Mit dem Rücken habe ich eigentlich keine Probleme. Die Muskulatur ist dort auch relativ stark ausgeprägt.
Auf dem MRT des Beckens war keine Entzündung der Schleimbeutel oder Sehnen zu sehen. Die Gelenke sind auch noch vollkommen in Ordnung.

Was mich immer noch etwas stutzig macht ist die Tatsache, dass nach der Hyaloronsäurespritze letztes Jahr in den Schleimbeutel meine Schmerzen für ein paar Tage so gut wie weg waren.
Und damals wusste ich noch nichts von einer Bandscheibenvorwölbung. Hyaloronsäure ist kein Schmerzmittel sondern eine Flüssigkeit, mit der der Schleimbeutel auch von Natur aus gefüllt ist.
Wie kann es sein, dass die Spritze Einfluss hatte wenn die Ursache anscheinend die Wirbelsäule ist?
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Sab
Geschrieben am: 14 Nov 2013, 11:19


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Hallo,

kannst Du noch mal zu einem anderen Arzt gehen ? Und hat dein Arzt nur die Fotos angeschaut oder hat er auch Dich selbst auch untersucht (es gibt bestimmte Übungen, mit denen ein fitter Arzt einiges feststellen kann) ? - Die Bilder können trügerisch sein. Man kann nämlich sehr gut Vorwölbungen oder Vorfälle haben, die NICHT schmerzen. Insofern sind Bilder mit etwas Vorsicht zu betrachten.

Machst Du dein Krafttraining in einem Fitnessstudio ? Wenn ja, kannst Du dort mal jemanden Qualifiziertes auf Dein Training schauen lassen ? Man kann die Übungen ja auch falsch machen, dass sehe ich in meinem Studio nicht so selten.

LG

Sabine
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JohnDoe
Geschrieben am: 14 Nov 2013, 11:31


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Das war leider schon der 5. oder 6. Arzt. Jeder hat bisher was anderes gesagt. Hier mal die einzelnen Diagnosen:
:vogel

- Zerrung
- Muskelfaserris
- Schleimbeutelentzündung am Trochanter
- Muskelsehnenreizung
- Bandscheibenvorwölbung, die auf Nerv drückt

Es sind im Bein keine ausstahlenden Schmerzen, die bis zu den Füßen ausstrahlen sondern diese beschränken sich nur auf dem Bereich um den Trochanter.
Einiger Zeit nach der Belastung besteht auch Druckschmerz auf den Trochanter, wobei dieser nicht so stark ausgeprägt ist.
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