Bandscheiben-Forum

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> Fraktur Sakrum am Übergang zum Os coccygeum, Steißbeinbruch
diewilde30
Geschrieben am: 05 Nov 2013, 11:16


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Ich suche Informationen zum Steißbeinbruch.
Vor 4 Monaten habe ich mir das Steißbein gebrochen.
Seither bekomme ich , Ibu, Tramal, jetzt nur noch Artoxia und Tilidin.
Die schmerzen beim Sitzen sind immer noch unerträglich. Trotz Sitzring nicht länger als 15 min.
Weil der tägliche Toilettengang zur Qual wurde, habe ich Hämorrieden und mir auch schon wegen dieser verdammten Unbeweglichkeit eine Blasenentzündung eingefangen. Ständiger Harndrang, auch nachts.
Ich fühle mich total steif im Becken, trotz leichter Übungen zur Entspannung, Stufenlagerung usw.
Vor 3 Wochen als mein behandelnder Doc im Urlaub war, traten plötzlich starke Schmerzen im LWS Bereich mit Ausstrahlung ins Bein auf, die ich von einem Schmerztherapeuten spritzen lies. 14 Tage lang habe ich den eingeklemmten Nerv in L5/S1 mit Spritzen behandeln lassen, bis ich es nicht mehr aushielt und ein MRT verlangte. Darauf sieht man nun eindeutig einen BSV in L5/S1 mit 8-9 mm ausmaß nach links, die OP Einweisung und Termin habe ich auch schon.
Dies wird aber als Folgeerkrankung nicht akzeptiert. Der Unfallarzt hatte Null Interesse sich MRT Bilder von Vor dem Unfall, sowie die neuen Bilder anzusehen und meinte ein BSV hat nichts mit dem Unfall zu tun.
Weil der Versicherung, diese Erkrankung nach dem Unfall nun auch zu lange dauert, muss ich mich einer Kontrolluntersuchung in einer Klinik mit Beisein eines VBG Mitarbeiters unterziehen.
Bin ziemlich schwach, weil ich das Tilidin mit Kreißlauf und Herzrasen nicht so gut vertrage, muss da aber hin. Den Kopf macht es auch etwas bräsig.
Hat jemand damit Erfahrung? :frage
Wie geht man mit der Folgeerkrankung um?
Wie kann ich beweisen, dass ich vorher zwar ein Prolaps da hatte, der aber nicht schmerzte und auch rückläufig im Verlauf war?
Was ändert sich im Bezug auf den Verletztengeldbezuges?
Wie lange dauert so ein Steißbeinbruch bis er erträgliches Sitzen wieder möglich macht?
Über Informationen wäre ich sehr dankbar.
Hier noch mal die Fakten aus dem Nachschaubericht: Auffällige Fehlstellung des Steißbeins mit bogiger linkskonvexer Ausschwingung nach rechts ausgerichteter Steißbeinspitze. Inhomogene Mehrskolosierung am proximalen Steißbein mit kalklöser Verbreitung vereinbar mit der bekannten Steißbeinfraktur. Noch kortikale Stufe und flaue Aufhellungslinie im Sinne einer partiellen, noch nicht vollständigen knöchernden Durchbauung.

Bearbeitet von diewilde30 am 05 Nov 2013, 12:14
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violac01
Geschrieben am: 05 Nov 2013, 11:28


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Hi,

zu deine Fragen antwortet sicher noch jemand....

ich will dir nur den Hinweis geben, dass man einen BSV nicht operieren lässt, wenn man keine Lähmungen oder Ausfallerscheinungen hat. Hat mir ein NC damals eindrücklich ans Herz gelegt, weil mich auch mehrere Ärzte gerne operieren wollten.... viele aus monitären Gründen.

Duch eine OP kann Narbengewebe am Nerv entstehenden (schmerzt dann zeitlebens stark) und durch die Entfernung eines Teils des Wirbelbogens (um an den BSV dran zu kommen ist dies notwendig) kann eine Instabilität der WS entstehen und eine Versteifung wird oft notwendig.

Lies mal ein bischen hier im Forum , da wird oft davon berichtet.
PM
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diewilde30
Geschrieben am: 05 Nov 2013, 11:48


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Hallo du, violac01
herzlichen dank für die schnelle Antwort.
ich wollte nicht so rumheulen, aber Taubheit auf einer Linie über den Po zum Unterschenkel bis zum kleinen Zeh habe ich leider auch schon.
Auf Ausfallerscheinung will ich aber nicht warten, wegen dem schiet Schmerzgedächnis.
Es fühlt sich an als wenn sich die Sehnen zusammenziehen, etwa wie bei Wadenkrämpfen.
Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig.
Die OP mache ich um wieder Fit zu werden für den beruflichen Alltag und hoffe das ich wiedermal Glück habe, denn ein komplizierter Eingriff "Entnahme eines Neurinoms im Spinalkanal bei LWK2 in 2011" hatte ich schon mal prima überstanden. Damals habe ich auch PRT in L5/S1 erhalten, das half überhaupt nicht. Also 2 Jahre abgewartet...Der Prolaps trocknete ein und war wie gesagt rückläufig.
Beim sitzen Üben habe ich mir das jetzt eingebrockt, obwohl ich mich doch schone.
Sicherlich muss man sich den richtigen Doc dafür suchen aber auch Vertrauen mitbringen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
so gehts jedenfalls nicht in die Arbeitsfähigkeit zurück...

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violac01
Geschrieben am: 05 Nov 2013, 12:09


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Hi,

naja jeder muss natürlich selbst entscheiden, welches Risiko eingeht. Ob es aber Narbengewebe geben wird, hängt nicht von der Kunst des Operatuers ab.

Ich denke eben immer: es ist wichtig aufgeklärt zu sein, um dann seine Entscheidung treffen zu können.
Ev. hilft da eine 2. Meinung...

übrigens klar taubheit ist schon ein zeichen, dass der BSV mächtig den nerv bedrängt, aber OP Indikation ist dies eigentlich auch nicht.

Zitat

Der Prolaps trocknete ein und war wie gesagt rückläufig.


genauso trocknet auch ein BSV ein (bei über 80%) .. dauert aber eben schon länger ( 12 Wochen sollte man aber eigentlich wenigstens abwarten)

übrigens wird hier oft bei solchen Fällen wie dir auch das Forum für Unfallopfer empfohlen.
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diewilde30
Geschrieben am: 05 Nov 2013, 12:31


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liebe violac01

genau deshalb bin ich hier, denn hier erhalte ich schon seit 2008 Hilfe. Aber...
eigenartiger weise dauert dieses Eintrocknen des Prolaps bei mir 2 Jahre, nicht einige Wochen. Halt das nicht noch einmal aus.
War über den letzten Befund einen Monat vor Unfall so stolz, das es endlich aufwärts ging.
danke für den Tipp mit Unfallforum, schau gleich mal
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Sab
Geschrieben am: 05 Nov 2013, 13:09


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Hallo,


geh unbedingt in das Forum Unfallopfer.de , da kannst Du über deine rechtliche Situation informieren. generell ist es schwierig, einen BSV als Unfallfolge anerkannt zu bekommen.

Viel Glück !

Sabine
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Sab
Geschrieben am: 05 Nov 2013, 13:10


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Hallo,


geh unbedingt in das Forum Unfallopfer.de , da kannst Du über deine rechtliche Situation informieren. generell ist es schwierig, einen BSV als Unfallfolge anerkannt zu bekommen.

Viel Glück !

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antonia
Geschrieben am: 05 Nov 2013, 13:20


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Hallo wilde30,

genau wie Violac schreibt, lief`s bei mir. :braue

BSV Op dabei mußte ein Wirbelgelenk entfernt werden, dadurch wurde die WS instabil und mußte versteift werden. :hair

Ergebniss: Starke Bildung von Narbengewebe welches nun auf den Nerv drückt und die gleichen Schmerzen verursacht als der BSV. :weinen

Dazu Chronische Rücken u. Nervenschmerzen, Paresen, muß BTM nehmen, bin aber trotzdem nie schmerzfrei :nein und EMR auf Dauer.




Für dich alles Gute
antonia

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diewilde30
Geschrieben am: 05 Nov 2013, 14:38


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ihr seit wie immer super Klasse, danke für den Tipp. :winke
Unfallopfer Forum ist sehr hilfreich, weiß jetzt das der BG Mann nicht mit rein darf und besorge weiterhin Infos bezüglich der Kontrolluntersuchung.
Danke an alle für den Zuspruch. Es tut gut, wenn man sich mit Leuten austauschen kann, die ein ähnliches Schicksal haben.
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diewilde30
Geschrieben am: 07 Nov 2013, 14:31


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Hallo ihr lieben,
wie ist das denn eigentlich?
Muss denn, wenn der S1 mit 9mm auf die Nervenwurzel drückt und auch Paresen habe eine OP gemacht werden?
Jedenfalls haben es jetzt schon 2 Ärzte bestätigt u. meinten der Nerv würde zu lange geschädigt und dann irreparabel sein.
Selbst den OP Termin am nächsten Donnerstag solle ich vorziehen...und unverzüglich dort hinfahren.
Muss bei der Bandscheiben OP gleich ein Wirbelgelenk entfernt werden?

Was gibts denn da für OP Varianten?

Ich weiß aus 2008-2012, dass ich trotz PRT -Infiltration keine Linderung hatte. Der Einstich tat Hölle weh, Mein Bein einen ganzen Tag taub, danach war alles so wie vorher. Es hat mind. 2 Jahre dauerte bis der Prolaps eintrocknete.
Wegen der Medis in der Zeit habe ich ein sattes Magengeschwür. -
Habe es aber dann doch geschafft ganz geduldig abgewartet.



ich kann den Zehenheber und den Hackenstand nicht mehr - außerdem Taube Füße.
Die OP will gut durchdacht sein.
Ich hoffe auf eure Hilfe
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