Bandscheiben-Forum

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> Ein BSV durch äußere Einwirkung mitverursacht?, Behandlungsfehler im Anschluss BSV
agee81
Geschrieben am: 10 Nov 2013, 23:29


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Hallo,

ich hatte im Frühjahr 2012 2 Monate lang mit einem "leichten" BSV L4/5 zu kämpfen.
Im Anschluss hatte ich keine Schmerzen mehr, allerdings blieb mir ein sehr geringe linksseitige Gefühlsschwäche.
Im Nachhinein echt nicht so wild.

Im März diesen Jahres habe ich wegen dieser Gefühlsschwäche einen Osteopath aufgesucht.
Habe diesem meine Vorgeschichte erzählt, Befunde anhand von Text und MRT-Aufnahmen mitgebracht.
Um sich die MRT zu Beginn anzuschauen war wohl keine Zeit.

Er legte direkt mit der Behandlung los.
Dabei legte er mich seitlich hin und zog ein Bein extrem nach vorne und meinen Kopf auch nach vorne, so dass sich ein Rundrücken bei mir bildete.
In dieser Position drückte er sein Körpergewicht auf mich, so dass ich zeitweise keine Luft bekam.
Das sollte wohl das Einrenken des Iliosakralgelenks sein.
Sowas hatte ich mir höchstes beim Physiotherapeuten vorgestellt.
Aber unter Osteopathie verstehe ich komplett etwas anderes. Oder liege ich da falsch?

Ab dem nächsten Tag begann das Desaster. Lendenschmerzen ohne Ende und eine Woche kein aufrechter Gang möglich.
Ich bin seit der Zeit nicht mehr schmerzfrei. Habe Elektrotherapie, Akupunktur und Physiotherapie bekommen. Hat alles nicht so geholfen.
Nun steht ggf. noch eine PRT-Spritze an. Allerdings glaube ich eher nicht dass diese hilft, weil ich Schmerzen im linken Bein habe, wenn ich lange im Bett bleibe und sonst Schmerzen im rechten Bein, wenn ich stehe. Im Sitzen habe ich kaum bis keine Schmerzen.

Habe meine Krankenkasse angeschrieben und berichtet was mir Wieder fahren ist.
Diese hat mir vorgeschlagen die Angelegenheit auf einen Behandlungsfehler prüfen zu lassen.
Ich bin mir aber nicht sicher ob ich es machen soll, weil die Chancen schlecht stehen dass es nachgewiesen werden kann.
Auf einigen Seiten im Internet habe ich auch gelesen, dass ein BSV nicht durch äußere Einwirkung verursacht werden kann.
Der Meinung bin ich ja auch.
Allerdings hatte ich ja schon einen anfänglichen BSV 2012.
Könnte es sein dass der Osteopath durch die extreme äußere Einwirkung den BSV nun so extrem verstärkt hat?
Hätte er durch die Befunde diese Handgriffe eh nicht machen dürfen?

LG und Danke!
PM
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warenandi
Geschrieben am: 11 Nov 2013, 08:25


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Hallo agee81.. :;

Das klingt ja mal richtig Sch**** was dir da passiert ist.
Aber, warum kann es zu keinem BSV kommen durch äußere Einwirkung??? :frage
Das was der Osteopat dort gemacht hat, ist in meinen Augen Kontraproduktiv!
An deiner Stelle würd ich das direkt auf einen Behandlungsfehler prüfen lassen!
Selbstverständlich kann es aufgrund einer falschen Behandlung zu einem BSV kommen!
Grad beim Einrenken kann viel schief gehen.
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Harro
Geschrieben am: 11 Nov 2013, 09:02


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Moin moin agee81
Zitat

Könnte es sein dass der Osteopath durch die extreme äußere Einwirkung den BSV nun so extrem verstärkt hat?

es spricht einiges dagegen, am meisten die Zeitspanne zwischen Behandlung und auftreten der ersten Beschwerden.
Normal hätten die Beschwerden sofort Während/nach der Behandlung auftreten müssen.

Info hier klicken.

Es wird schwer werden einen Behandlungsfehler nachzuweisen.

LG Harro :winke
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Bettina13
Geschrieben am: 11 Nov 2013, 13:27


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Hallo agee81,

das Lösen einer ISG-Blockade durch osteopathische Methoden sieht ganz anders aus und ist erheblich sanfter, ich spreche aus Erfahrung. Das von Dir beschriebene Vorgehen hört sich eher nach einer chiropraktischen Methode an.
Beim Arzt nie zögern, laut NEIN zu sagen, wenn sich Bewegungen oder Behandlungsabläufe nicht gut anfühlen. Man hat selbst immer noch das beste Gefühl für seinen Körper.
Einen Chiropraktiker lasse ich auch nicht mehr mit Gewalt an meinen Wirbeln und Gelenken rumrenken, seit ich weiß, dass es auch anders geht.

Ob eine Klage auf Behandlungsfehler aus juristischer Sicht erfolgversprechend ist, kann ich nicht beurteilen. Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass durch diesen Vorgang Deine Bandscheibe schon vorbelastet wurde, so daß dann eine winzige andere Bewegung das Faß zum Überlaufen - oder besser: die Bandscheibe zum Vorfallen - gebracht hat.

Bettina
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agee81
Geschrieben am: 11 Nov 2013, 19:07


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Vielen Dank für Eure Beiträge! :ap

Ich habe gelesen, dass ein Banscheibenvorfall jetzt nicht plötzlich z. B. durch einen Autounfall oder sowas verursacht werden kann.
Allerdings ist es bei mir ja ein wenig anders. Vom letzten Jahr ist meine Bandscheibe ja schon vorbelastet.

Ich denke, dass der Osteopath einfach aufgrund der vorliegenden Befunde zu weit gegangen ist.
Die Schmerzen kamen nicht sofort während nach der Behandlung.
Sie kamen als ich am nächsten Tag in der Arbeit eine halbe Stunde vorgebeugt saß, als ich Kollegen was am PC erklärt habe.
Dennoch habe ich den Eindruck, dass der Osteopath am Vortag durch sein heftiges ziehen den BSV begünstigt hat.

Danke Harro für die PDF. Die ist wirklich interessant!
Ich denke auch dass ich es im Endeffekt nicht beweisen kann. Wie denn auch!?
Es liegt ein MRT vom 10.2012 und 07.2013 vor.
Außerdem müsste ich den Prozess erstmal selbst bezahlen.

Meine Krankenkasse hat mir folgendes geschrieben.
Im Normalfall hätte ich den von Ihnen ausgefüllten Bogen und die Patientenunterlagen der beteiligten Ärzte beim MDK zur Begutachtung vorgelegt. Sofern ein Behandlungsfehler vorgelegen hat, würde dieses positive Gutachten ihren Rechtsweg vereinfachen, Ihnen diesen aber meist nicht ersparen. Somit tragen Sie zunächst die Kosten des Prozesses, aber bei Erfolg könnten Sie diese auch als Schadensersatz geltend machen.

Heiß das auch wenn das Gutachten des MDK positiv ausfallen sollte, hätte ich trotzdem noch die Wahl zu entscheiden ob es zu einem Prozess kommt oder nicht?

Ich bereue diesen Besuch beim Osteopathen zu tiefst und würde auch nie wieder so an mir rum drücken lassen.

Schönen Gruß und vielen Dank nochmal!
PM
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