Bandscheiben-Forum

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> Schwindel ohne Ende, BSV + Arthrose Facettengelenke
Texas452
Geschrieben am: 02 Nov 2013, 00:08


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Hallo Mable :winke
Habe mal sporadisch hier im Forum rein gesehen und wollte dir Mut machen.

Ich hatte mich sehr schnell zu einer HS OP C5/6 entschlossen. Der NC sagte , das meist danach auch C6/7 käme. Seinem Plan stimmte ich zu. Nach kurzem Abwägen ging ich das Risiko einer OP ein (wegen Querschnittlähmungsgefahr).

Ich hatte Ausfälle und Schmerzen in der Schulter + Arm . Die 5 PRT Spritzen halfen nur sehr temporär. Somit OP am 27.4.2011.
Im Aug/Sep. des gleichen Jahres begann ich das "Hamburger Model" - anschl. fest gearbeitet . Schmerzfrei und ohne Schmerzen mit dem Pferd zu galoppieren war erst nach ca. 1 1/2 Jahr nach der OP möglich.
:klatscht
Ich bin also einer, bei der die OP gelungen ist und ich zu 96% schmerzfrei bin. Es war aber kein leichter Weg dorthin. Ich bin überzeugt, das durch meine schnelle OP-Entscheidung meine sonst fortschreitende Einengung am Rückenmark ausgebleiben ist. Dann wären die Schäden nicht nur größer sondern auch die OP, so glaube ich, schwieriger (da der NC dann tiefer gehen muss um die Bandscheibe rauszukratzen.) Da ich bereits nach der 1. PRT Spritze (vor OP) Opiate brauchte war für mich die Entscheidung zur OP klarer.

Nach der OP benötigte ich wegen der jetzt neuen anderen Schmerzen weiterhin Opiate. Bis ich diese zum August hin ausschleichen konnte. So habe ich jetzt 2 bewegl. Implantate in der HWS. Ich brauchte keine Halskrause zu tragen, was ein enormer Zeitgewinn bei der Genesung bedeutete. Zudem sind meine Halsmuskeln durch das Reiten merklich stärker ausgeprägt, was mir wieder bei der Genesung half.
Ich würde die OP wieder machen auch wenn man danach Monatelang große Halsmuskelschmerzen hat...bis man diese trainiert bekommt und die inneren übergreifenden Muskel die richtige Länge haben und tragen können.

Wünsche dir alles Gute und den Mut eine Entscheidung zu treffen.

Also viel Erfolg :troest
L.G.
Texas452
PS: In Berlin wurde ich von Hr. Dr. Henzka in der Schloßparkklinik operiert.

Bearbeitet von Texas452 am 02 Nov 2013, 00:09
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Mable
Geschrieben am: 02 Nov 2013, 07:40


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Danke für Eure Beiträge, die nun mehr Mut zu einer OP machen. :winke

Ich habe sie auch nicht für immer und ewig abgelehnt. Aber im Moment kann ich mit den Schmerzen auskommen, ich nehme sehr wenige Schmerzmittel (auch, um den Magen zu schonen) und wäge ab, wann es unvermeidlich wird.

Kein Operateur hat mir bisher einen Weg zur Schwindelfreiheit aufgezeigt. In der letzten Klinik wurde die OP als "präventiv" bezeichnet. Und das ist mir als Indikation zu wenig. Im Notfall, der natürlich eintreten kann (aber nicht muss), weiß ich wohin ich gehen kann, weil meine Erkrankung bekannt ist.

Danke Texas 452 für Deinen Hinweis auf die Schlossparkklinik. :ap Ich werde mich mal schlau machen.

Den Betablocker nehme ich, weil mein Blutdruck randständig war. Das Bisoprolol ist mit 2,5 mg aber sehr niedrig dosiert. Ich weiß jedoch, dass Schwindel eine Nebenwirkung sein kann. Deshalb habe ich unter ärztlicher Kontrolle den Betablocker für ein halbes Jahr abgesetzt, leider hat sich an dem Schwankschwindel nichts geändert. Ich nehme ihn jetzt wieder, weil der Blutdruck ohne Behandlung nicht ganz so schön ist. :z

Ich merke ja auch, dass nach bestimmten Belastungen (Fenster putzen, Tätigkeiten mit vielen Kopfrotationen oder lange Rotationsstellung, Überstreckung der HWS) die Beschwerden intensiver werden. Die Bewegungen sind möglich, aber Stunden später oder am Folgetag ist die Misere groß. Vom Gefühl ist das so, als wenn sich eine lokale Entzündung einstellen würde.

Warum diese neue Qualität an Schwindel direkt nach der Facetteninfiltration mit Triamhexal eingetreten ist - ich weiß es nicht. Nach einem Gespräch mit der behandelnden Radiologin könnte es am ehesten die längere Zwangslage (RL, Rechtsrotation) sein, die mich sofort ausgehebelt hat. Diese Lage war besonders lang, weil die Behandlung nicht so schnell erfolgte, wie geplant (anderer Patient kam dazwischen) und ich schon vorbereitet auf dem CT-Tisch lag.

Ich schicke herzliche Grüße an alle Mitbetroffenen :; . Vielleicht finden wir ja doch einen Weg. Ich gebe die Hoffnung nicht auf.

Eure Mable
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C6/7
Geschrieben am: 02 Nov 2013, 14:34


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Hallo,

ich habe auch einen BSV C6/7 und eine Vorwölbung C5/6, aber der Schwindel kam und kommt immer dann, wenn meine Schulter/Nacken-Muskulatur verspannt ist. Seit ich Muskelaufbautraining für den Rücken u. Schultern mache, ist der Schwindel weg. Kommt er wieder, merk ich auch deutliche Verspannungen im Trapezius und Subscapularis.

Mein BSV sollte auch als erstes mal operiert werden, ich bin heilfroh, mich dagegen entschieden zu haben.

Gruß C6/7

Edit: mir wurde auch mit Querschnittslähmung gedroht, was für eine unverschämte Vorgehensweise um Patienten auf den OP-Tisch zu bekommen!

Bearbeitet von C6/7 am 02 Nov 2013, 14:37
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Mable
Geschrieben am: 04 Nov 2013, 20:46


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Danke, C6/C7, für das Schreiben Deiner Erfahrungen. :ap

Ich bemerke auch die zu- und abnehmenden Verspannungen und Schwellungen im oberen HWS-Bereich, wenn ich mich falsch belastet habe.
Leider gehen alle Bewegungsübungen (isometrisch oder dynamisch) und Dehnungsübungen nach hinten los, d.h., die Beschwerden werden fast unerträglich. Manuelle Therapie geht gar nicht. Selbst viele softe Techniken aus der Craniosacralen Therapie koennen mich für Tage aus der Bahn werden. Am besten ist es, wenn der Osteopath indirekt arbeitet - also Techniken z.B. am Kreuzbein einsetzt, um die Kopfgelenke zu beeinflussen.

Ich sehe im Moment keine Strategie für michund will nicht Versuchskaninchen sein :nein .

Im Befund, den ich heute von der Radiologin abgeholt habe, steht, dass möglicherweise die Zwangshaltung in Vorbereitung und während der Facetteninfiltration die verstärkten Beschwerden bewirkt haben. Die Behandler wussten doch aber, mit welchen Beschwerden ich gekommen bin und setzen dann den Patienten einem solchen Stress aus??? :hair
(Ich musste eine gefühlte Ewigkeit in RL und starker Rechtsrotation liegen.)

Inzwischen habe ich gehört, dass in anderen Praxen in BL ohne Rotation behandelt wird. Wisst Ihr darüber Näheres?

Ich wünsche Euch einen schönen Abend, Mable :winke
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marpelchen
Geschrieben am: 06 Nov 2013, 22:48


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Hallo Mable,

es gäbe noch die Möglichkeit Funktionsaufnahmen der HWS anzufertigen - entweder ein funktionelles CT oder besser, ein funktionelles MRT. Es kommt nicht selten vor, dass auf den statischen Aufnahmen (liegend im MRT) zwar Bandscheibenvorfälle zu sehen sind, ,sich anhand der Bilder jedoch keine pathologischen Befunde ableiten lassen. Das verwundert auch nicht wirklich, denn die meisten haben die Beschwerden nur unter natürlicher Gewichtsbelastung, nur bei bestimmten Bewegungen oder Haltungen. Diese können aber bei einer herkömmlichen MRT-Untersuchung nicht simmuliert werden.

Es gibt in Deutschland einige Praxen, die ein sogenanntes upright MRT haben. Dort können Aufnahmen im Sitzen und auch Stehen gemacht werden, ebenso in Bewegung, also Rotation, Vor- und Rückneige sowie in kombinierten Bewegungen (Rotation und gleichzeitige Seitneige beispielsweise).
Die so gemachten Aufnahmen zeigen dann nicht selten das eigentliche Ausmaß dessen, was z.B. der Bandscheibenvorfall bei Belastung anrichtet. Damit werden die Beschwerden objektiviert und das Ergebnis lässt einen die Entscheidung für oder gegen eine OP eventuell leichter treffen. Auch für behandelnde Ärzte sind diese Ergebnisse mitunter hilfreich, denn sie erhalten damit weiterführende Informationen, welche Etage (wenn mehrere betroffen sind) die Beschwerden macht und zu operieren ist.

Diese offenen Geräte findet man in Köln, München, Hamburg und Hannover. Hier mal ein Link: http://www.upright-mrt.de
Auf den Seiten findet man auch einige Beispiele dafür, wie mit Hilfe der Untersuchung die richtige Diagnose gestellt werden konnte.
Haken an der ganzen Sache ist, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für diese Untersuchung nicht übernehmen und man diese selbst tragen muss. Eine Alternative bieten inzwischen einige Kliniken an, indem sie MRT-Untersuchungen in eingeschränkter Funktion anbieten. Dort werden die Aufnahmen auch im Liegen gefertigt, jedoch bei gedrehtem Kopf oder in Vor- und Rückneige des Kopfes - das bezahlen die Kassen. Allerdings kann es sein, dass diese Aufnahmen auch noch nicht das eigentliche Ausmaß der Schäden zeigen, wie die Aufnahmen die unter natürlicher Gewichtsbelastung gemacht werden. Aber einen Versuch ist es wert und vielleicht hast Du eine Klinik oder Radiologie in Deiner Nähe, die solche Funktionsaufnahmen anbietet.
Ich kann aus der eigenen Erfahrung solch eine funktionelle MRT-Untersuchung bei unklarem Befund oder nicht fassbaren Beschwerden nur empfehlen.


Wünsche Dir alles Gute, vor allem gute Besserung.
Viele Grüße

marpelchen

Bearbeitet von marpelchen am 06 Nov 2013, 23:02
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Mable
Geschrieben am: 08 Nov 2013, 07:36


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Danke, marpelchen, für Deine gute Erklärung. :;

Andere diagnostische Möglichkeiten gibt es wohl nicht mehr.

Ich werde mich umtun, wo in Berlin diese Funktionsaufnahmen im Liegen möglich sind. Hannover ist ja jetzt auch nicht soooo weit.

Herzliche Grüße schickt Mable
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marpelchen
Geschrieben am: 09 Nov 2013, 11:25


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Hallo Mable,

doch, es gibt noch weitere diagnostische Möglichkeiten, aber die sind dann invasiver Natur. Bei ihnen ist eine noch stärkere Risiko-Nutzen-Abwägung durchzuführen. Zu nennen wären da die Myelographie und auch diagnostischen Infiltrationen an den entsprechenden Wirbeletagen. Einige Kliniken setzen diese Untersuchungen regelmäßig ein, andere wiederum weniger oder gar nicht. Das ist sehr verschieden. Bei einem eindeutigen MRT-Befund sind sie nicht erforderlich. Wenn hingegen beispielsweise mehrere Wirbelsäulen-Segmente betroffen sind und ausgetestet werden soll, welches von ihnen für die Beschwerden zuständig ist, dann erachte ich solche ergänzenden Verfahren für sehr sinnvoll und nützlich. Man sollte sich hierfür jedoch immer eine Klinik suchen, die damit langjährige und sehr gute Erfahrungen hat. Das kann man im Gespräch mit den Ärzten oder auch telefonisch im Vorfeld abklären, um die möglichen Risiken zu minimieren.

Und etwas hatte ich letztens vergessen zu schreiben. Du hast von Beschwerden an der oberen HWS geschrieben. Auch das sollte abgeklärt werden. Zum einen kann es sein, dass im Bereich der Kopfgelenke eine Störung vorliegt, die sehr verschiedene Gründe haben und diese Beschwerden machen kann. Zum anderen ist es möglich, dass die bereits länger andauernde Situation in der Region C5-C7 allmählich Auswirkungen auf die obere Halswirbelsäule zeigt, denn Höhenminderungen der Bandscheiben oder Stellungsveränderungen der Wirbel an der unteren HWS können in der Folge auch für Beschwerden an anderen Wirbelsäulenabschnitten verantwortlich sein.


Wünsche Dir viel Erfolg und vielleicht magst Du hier berichten, wie es bei Dir weiter gegangen ist. Das hilft anderen Betroffenen unter Umständen auch weiter.

Ein schönes Wochenende und alles Gute für Dich.
Viele Grüße

marpelchen

Bearbeitet von marpelchen am 09 Nov 2013, 11:34
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Mable
Geschrieben am: 11 Nov 2013, 10:19


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Danke, marpelchen für Deine Mühe, Licht in die Sache zu bringen. :sonne

Das von Dir Beschriebene erfordert von mir, mich tiefer mit der Materie zu beschäftigen. Keiner der bisher konsultierten Ärzte hatte weitere Ideen. :braue

Im Moment fehlen mir Mut und Entschlossenheit, neue Ärzte und Kontakte zu suchen. Seit zwei Jahren bin ich auf der Reise, es wird schlimmer und nicht besser. Meine Kraft geht im Alltag drauf.

Entschuldigt bitte das Motzen, im Moment tut das einfach ein bisschen gut.

Ich werde weitersuchen müssen, wer ein kompetenter ärztlicher Ansprechpartner sein kann.

Die Ärzteliste im Forum gibt unseren Bereich nicht so viel her. Und einige Adressen kenne ich schon.

Ich danke Euch und werde berichten, wie es weitergeht mit mir.

Eure Mable
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