Bandscheiben-Forum

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> mein Schmerz hört nichtmal mit Morphium auf
thelastunicorn
Geschrieben am: 25 Okt 2013, 20:08


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Hallo :;

Nachdem ich dieses Forum gefunden habe bin ich echt happy. Denn ich bin mehr als verzweifelt :heul

Zuerst zu meinem Verlauf:

Vor 3 jahren, da war ich 26 wurde ich bei L4 und L5 Bandscheibenoperiert, da es akut war. Ich habe danach angefangen wieder regelmässig Sport zu machen und reiten zu gehen.
Bis auf ein paar Kreuzwehwehchen ging es mir wirklich gut.

Dieses Jahr im August hatte ich auf S1 einen weiteren Vorfall, der mit Infusionstherapie wieder vollständig regeneriert wurde. Ich habe mich ca 3 Wochen geschont und habe dann wieder mit leichtem Sport begonnen.
Ich war ca 2 Wochen Schmerzfrei.

:nein Und nun kommt das Schlimmste. Von einem Tag auf den anderen bekam ich starke Rückenschmerzen wieder in der LWS-Gegend. Am nächsten Tag zog sich dieser stechende Schmerz (Nervenschmerz) von der rechten Hüfte bis in die rechte Zehe (bei mir ist immer alles rechtsseitig). Es war dann so schlimm, dass ich ins Krankenhaus fuhr, weil meine normalen Schmerzmittel nicht halfen.
Dort wurde mir Morphium gegeben und sie meinten dass der Nerv beleidigt ist. Das Morphium hat gerade mal 8 Stunden angehalten.
Am nächsten Tag war der Schmerz wieder der selbe auch mit Taubheitsgefühl.

Da dies an einem Wochenende war beschloss ich gleich am Montag zu einem privaten Orthopäden zu gehen.
Dieser hat mir eine Tiefeninfiltration unter Ultraschall gemacht.
Die Hoffnung war gross, jedoch war keine Besserung in Sicht.
Der Arzt meine ich soll eine Woche warten, denn das Medikament muss sich erst verteilen. Die Woche war die schlimmste überhaupt. Da die Schmerzen in keiner Stellung aufhörten.

Eine Woche später war ich wieder bei ihm und er hat diese Infiltration wieder gemacht, jedoch diesmal genau ins Rückenmark.
Der Schmerz hört aber noch immer nicht auf.

Meine praktische Ärztin meinte ev. muss man den Rücken versteifen.

Ich bin wirklich verzweifelt, da dieser Schmerz nicht aufhört und dies seit 2 Wochen. :weinen

Gibt es hier jemanden mit den selben Problem oder ähnlich, der weiss was ev. helfen könnte, oder der eine Op hatte oder wie auch immer?

Denn mitlerweile machen sich starke Depressionen breit. Ich bin nichtmal fähig dass ich alleine einkaufen gehe.


Ich danke euch und hoffe auf Antworten.

Ganz liebe Grüsse

:;
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Kessi
Geschrieben am: 25 Okt 2013, 20:41


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Hallo,

Zitat


Dieses Jahr im August hatte ich auf S1 einen weiteren Vorfall, der mit Infusionstherapie wieder vollständig regeneriert wurde. Ich habe mich ca 3 Wochen geschont und habe dann wieder mit leichtem Sport begonnen.
Ich war ca 2 Wochen Schmerzfrei.

wenn es dir jetzt wieder so schlecht geht, sollte ein aktuelles MRT-angefertigt werden,
so schnell bildet sich kein BSV zurück, wenn dieser nicht mehr auf einen Nerv gedrückt hat, warst du schmerzfrei.
Zitat


Meine praktische Ärztin meinte ev. muss man den Rücken versteifen

Es gibt zuvor viele Behandlungsmöglichkeiten, eine Versteifung bedeutet nicht unbedingt Schmerzfreiheit,
du brauchst viel Geduld.

Was bekommst du denn an Medikamenten gegen die Schmerzen, nimmst du diese nach Zeitplan?
Es gibt Medikamente gegen Nervenschmerzen( Gabapentin, Lyrica) , besprich es mal mit deinem Arzt.

Alles Gute
wünscht dir Kessi :winke
PM
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Rike
Geschrieben am: 25 Okt 2013, 23:29


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Hallo unicorn,

wenn ich Dich richtig verstanden habe, hat das Morphin doch geholfen, nur nicht dauerhaft.
Du brauchst also zur Zeit regelmäßig ein Opiat.

Vielleicht kann Dir Deine HÄ etwas verschreiben?
Kennst Du den Entlassungsbrief aus dem KH?
Gibt es da eine Therapieempfehlung?

Eigentlich mußt Du so schnell wie möglich zu einem Schmerztherapeuten in Behandlung.
Welches Medikament wurde denn bei der Infiltration gespritzt?

Jetzt schon von einer Versteifung zu sprechen ist allerdings etwas schnell geschossen, außerdem sollte das lieber ein Neurochiriurg beurteilen.

Grüße von Rike :winke
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thelastunicorn
Geschrieben am: 26 Okt 2013, 12:08


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Hallo.

Also ich bin ganz erschrocken, denn ich habe nicht mit so schnellen Antworten gerechnet. :winke

Bezüglich der Medikamente habe bis dato schon genommen:
Voltaren Rapid 50mg
Adamon Long Retard 150mg
Ibuprofen 600mg
Tramal Tropfen
Deflamat DRS 75mg
Tramabene
Die haben nicht geholfen und zusätzlich hatte ich einen Tunnelblick und mir war ständig schwindlig und als wenn ich auf Drogen wäre.

Beim Cortison bekam ich Forte cortin 4mg.

Injiziert haben sie mir Celestan Biphase (bei den Infiltrationen)

Dass ein Bandscheibenvorfall länger dauert dass er "heilt" ist mir bewusst, was mich jedoch versunsichert ist, dass ich diesen Schmerz den ich jetzt habe noch nie hatte. Mein Ischias ist sehr beleidigt, aber den Schmerz kenn ich und der ist meist nach ca 2 Tagen wieder weg.

Die Med was ihr nennt zb Lyrica kann man doch auch nicht für immer nehmen oder? Gehören diese Med auch zu den Morphiden?
Ich denke mir nur, wenn ich Schmerzfrei bin dann reizt es ja die Nerven immer weiter und man kann ohne Schmerzmittel garnimmer, oder sehe ich das falsch?

Durch die vielen Medikamente habe ich derzeit kein Sättigungsgefühl, Gastritis und teilweise ist mir schlecht und mein Geschmacksnerv existiert derzeit nicht.

Ja das Morphium hat ca 8 Stunden gehalten, aber mir war kotzübel und schwindlig usw. geschweige das Hämatom von der Injektion hält nun schon 2 Wochen.

Meine Ärztin meinte nur dass eine Versteifung irgendwann mal sein muss, aber man das natürlich rauszögern soll.

Was sollte man nun am besten machen? Bewegen? Medikamente finden die helfen und die immer nehmen wenn man Schmerzen hat?

Bezüglich der Entlassungsbriefes, ich bekam Heilgymnasik, Behandlungen, Massagen, Sport angeordnet. Was ich auch gemacht habe, denn ich habe mir brav meine Rückenmuskeln aufgebaut.
Es hiess immer ich soll viel Sport machen (laufen, reiten, radfahren, ....)

Was noch dazu kommt ich habe 2 Hunde, die natürlich Gassi gehen müssen, dazu zwinge ich mich derzeit sehr, denn ich kann doch nicht immer nur daheim liegen, mkir tut ja vom liegen schon alles weh.

Ausserdem kommt noch dazu dass ich Angst um meinen Job habe, denn ich kann nicht immer daheim bleiben.

Und meine Frage wäre auch noch. Welcher Arzt ist nun für mich der Richtige?

DANKE :;
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oldlady
Geschrieben am: 26 Okt 2013, 13:31


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Hallo,

also ich kenne diese schrecklichen stechenden Schmerzen linksseitig von der Hüfte bis in den Oberschenkel
nach einem erneuten Bandscheibenvorfall L 4/5.

War damit wiederholt bei einem Orthopäden der sich viel Mühe gibt, erst gab es eine Spritze in den
Wirbelkanal, diie aber keine erwünschte Besserung brachte.
Dann gab es Spritzen an die schmerzenden Stellen von der Hüfte bis in den Oberschenkel, da er meinte,
das wären die Muskeln und Sehnen, die so schmerzen, war aber auch nur von kurzer Wirkungsdauer.

Er verschrieb mir dann Tilidin 200 mg, wovon ich 3 x täglich eine nehmen sollte und Krankengymastik.

Tilidin hat zwar den Schmerz etwas gemiildert aber nicht behoben.

Es wurde mir im Forum hier empfohlen, es mal mit Lyrica 75 mg zu versuchen.

Die hatte ich noch hier, da mir diese ein Schmerztherapeut vor einiger Zeit verschrieb, jetzt aber nicht mehr kann,
da er nur Privatpatienten noch behandelt.

Also habe ich von diesen Tabletten abends und morgens eine Lyrica 75 mg genommen und siehe da,
meine Schmerzen wurden besser.

Dann bin ich zu einer Neurologin, die mich gründlich untersuchte und keine Lähmungen feststellen konnte.

Sie verschrieb mir Lyrica 56 Tabletten 75 mg, wovon ich abends und morgens eine nehmen soll.
Tilidin soll ich nur noch einmal 1 Tablette am Tag nehmen.

Sie meinte, das könnte mir auch mein Hausarzt aufschreiben werde ihn fragen, wenn ich wieder hinkomme.

Also Lyrica hilft sehr gut gegen Nervenschmerzen und ist kein Opiat oder Morphin, sondern ein
Antileptiicum.

Anfangs war mir ein paar Tage übel und schwindelig von dem Lyrica, aber ist nun ok.

Ich komme nun mit einer Tilidin und zweimal Lyrica 75 mg und Krankengymnastik einigermaßen über
die Runden.

Kann also Dir auch Lyrica empfehlen, man kann es längere Zeit nehmen.

Gute Besserung!

LG
oldlady
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antonia
Geschrieben am: 26 Okt 2013, 14:02


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Hallo nach Wien :winke ,

lass dich erst mal :troest

wenn möglich versuch eine Versteifung so lange als möglich hinauszuzögern.

Mir gings auch so ähnlich, erst BSV Op und ein Jahr später dann die

Versteifung, hab nach wie vor starke Schmerzen die mit Targin ( BTM) und noch

anderen Bedarfsmedis behandelt werden ( bin aber dennoch nie schmerzfrei).

Hab Lyrica auch lange regelmäßig genommen und zur Zeit wenn`s ganz schlimm kommt b. B.

Wie Oldlady schon schreibt ist Lyrica kein Morphin.

Kann gut verstehen wenn du dir Sorgen um deinen Job machst,

ich kann auch seither nicht mehr arbeiten und beziehe volle EM Rente , bin schon froh

wenn ich mit meinen Haushalt so einigermaßen klar komme.

Hast du wegen deiner Schmerzen schon mal über eine Schmerztheraphie nach gedacht?




Ganz liebe Grüße
antonia

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thelastunicorn
Geschrieben am: 26 Okt 2013, 14:46


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Ihr seit ja wirklich total lieb.

Das mit den Lyrikern habe ich noch nie gehört, hab sie ja Gott sei dank noch nie gebraucht. Und gesagt hat es mir auch noch nie ein Arzt dass es sowas gibt.

Ich fahre am Montag auf die Neurochirurgische Ambulanz, dort wurde ich operiert und dann werde ich sehen was die sagen. Normal braucht man einen Termin aber das ist mir mitlerweile egal, denn bei einem normalen Neurologen oder Neurochirurgen muss ich wieder 1 Monat auf einen Termin warten.

Und das geht einfach nicht, ich brauche so wie ihr sagt am Besten ein Med das hilft und wo ich "normal" leben kann und arbeiten kann. Das wäre mal total wichtig und dass ich endlich wieder mit Sport beginnen kann, damit ich meine Rückenmuskeln aufbauen kann, denn mitlerweile sind es fast 2 Monate wo ich keinen Sport machen kann und die Muskeln bilden sich so schnell zurück das glaubt man ja garnicht.

Nehmt ihr eigentlich eure Medikamente regelmässig oder nur mehr nach Bedarfsfall?
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Spargel
Geschrieben am: 26 Okt 2013, 14:51


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Hallo

eine Versteifung sollte nur bei starkem wirbelgleiten gemacht werden! Gerade weil du so jung bist, solltest du es ohne versuchen.

Ich hatte 2 Operationen L5/ S1 und lebe seit 2 Jahren sehr gut ohne Bandscheibe...mein Rücken hat sich mittlerweile selber versteift.
Ich kann 100 % arbeiten, Tauchen, Skifahren, wandern etc....da sind einige Dinge dabei, welche mit einer Versteifung nicht mehr gingen.

Hole dir gute Schmerztherapie und hole fachlich gute Zweitmeinungen ein.

Gruss und hoffentlich bald Besserung

Spargel
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violac01
Geschrieben am: 26 Okt 2013, 15:54


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Hi,

Zitat

Das mit den Lyrikern habe ich noch nie gehört


bist du sehr belesen.. es sind keine Lyriker :z , sondern das Medikament heißt Lyrika.

Ich schreibe dir das nur, damit du richtig nachfragen kannst.

Es ist übrigens ein Antiepileptikum... nicht erschrecken, man hat dann festgestellt, dass es auch zusätzlich prima gegen Nervenschmerzen hilft.

Ich habe es auch ca 2 Monate genommen (75mg, 2 x täglich) und es hat mir gut geholfen...konnte damit dann wenigstens wieder durschlafen.

In hohen Dosen und über Jahre berichten hier aber manche auch schlechtes (Abhängigkeit, Gewichtszunahme ect.)
PM
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Rike
Geschrieben am: 26 Okt 2013, 16:12


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Hallo unicorn,

während der akuten Phase ist es besser, die Schmerzmittel regelmäßig zu nehmen und nicht nach Bedarf.
Bei der regelmäßigen Einnahme bleibt eine gleichmäßigerer Wirkstoffspiegel erhalten und die Wirkung ist besser als wenn man die Schmerzen wieder voll durchkommen läßt und erst dann was nimmt.

Grüße, Rike :winke
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