Laser-Nukleotomie, Erfahrungen und Berichte

[zanderblau]

Hallo Zusammen :; ,

am Montag bin ich fällig, es soll eine Laser-Nukleotomie im Bereich L4/L5 gemacht werden.

Da ich jetzt nach erfolgloser Spritzentheraphie, 4-wöchiger Reha, sowie Sport und Krankengymnastik keine wirkliche Besserung verspüre, hat mir der Neurochirug diese Behandlung im St. Anna Hospital in Herne empfohlen.

Da ich leider nur einen Bericht von Sabine aus dem Jahr 2006 gefunden habe (der mich jetzt nicht wirklich aufbaut :traurig2 ), wäre ich super froh, wenn ich noch ein paar andere Infos (neuere) bekommen könnte.

Ich hoffe ihr könnt mir bis Morgen noch weiter helfen.

Dankeeeeeeeeeeeeeee



LG
Daniela :D

[Chronos]

Laser Nukleotemie? Meinst du die Perkutane Laser-Diskus-Dekompression (PLDD).
Ich wurde im März mittels der PLDD operiert. 3 Wochen nach der OP begann ih wieder mit arbeiten, ich bekam mehrere Hexenschüsse, der letzte war so heftig, dass ich kaum noch laufen konnte. Im Mai wurde ich endoskopisch operiert und seit dem geht es aufwärts.

Ich bin kein Arzt und deshalb kann ich dir nur eine nicht Fachmännische Meinung sagen. Mir hat die PLDD nichts gebracht (evtl. sogar geschadet) allerdings scheine ich ein extremer Fall gewesen zu sein (evtl sogar falsche OP indikation). Bevor ich mich einer offenen OP unterziehen würde, würde ich in jedem Fall zuerst minimal invasive Verfahren probieren.
Ein Arbeitskollege von mir hat die Nukleopastie (ähnlich PLDD) machen lassen und ist seit Jahren völlig beschwerdefrei.

Auf jeden Fall nach der OP ein Korsett tragen und es etwas langsam angehen lassen!

Viel Erfolg!

[paul42]

Hallo Daniela

Wenn du infos über das OP-Verfahren suchst, schau mal hier:

http://www.diebandscheibe.de/wissen/opmethoden.html

Dort wird auch blau unterlegt die Laser-Nukleotomie beschrieben:

http://www.bandscheibe.com/behandlung/microlaser.html

Erfahrungsberichte helfen da nicht viel weiter, denn jeder Patient ist anders. Dem einem hat es geholfen dem anderen nicht.
Du wirst deine eignen Erfahrungen machen müssen.

Vielleicht meldet sich ja noch jemand.

alles Gute und Toi toi :up

paul42

[Harro]

Moin moin Daniela,

Zitat

leider nur einen Bericht von Sabine aus dem Jahr 2006 gefunden habe

nun es gibt aber noch andere Beiträge zu diesem Thema, in einem zb. zur Abrechnung des Lasers mit der KK
den will ich dir nicht vorenthalten. :z
http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...opic=54442&st=0

Dazu noch ein Beitrag von der Website www.orgon.at

Minimal-invasive Verfahren

In den letzten Jahren kam eine Vielzahl von minimalinvasiven Methoden auf den Markt.
Die Wichtigsten hierbei waren: Chemonukleolyse, mechanische Nukleotomie, Lasernukleotomie,
IDET, Ozonnukleolyse, Nukleopalstie.
Die Meisten dieser Methoden sind nach einigen Jahren von vielen Kollegen wieder verlassen worden.
Zum Teil wegen allergischer Nebenwirkungen (Chemonukleolyse),
zum Teil wegen möglichen Schäden an den benachbarten Wirbelkörpern (Lasernukleotomie),
zum Teil weil einige Studien nicht sicher nachweisen konnten, das die Methode besser hilft,
als normale konservative Therapie (IDET).


LG Harro :winke

[zanderblau]

Huhu,

@ Chronos, ja es ist die PLDD. Was wurde denn genau bei dir gemacht wenn ich fragen darf! Und war es echt so schmerzhaft wie Sabine beschrieben hat? Bin zwar mittlerweile einiges gewohnt, aber die tapferste bin ich auch nicht gerade :rolleyes: .
Ich bin mir auch nicht so sicher ob es der richtige Weg ist oder ob ich nicht noch mal eine Spritzentherapie versuchen sollte. Da ich auch so wenig Berichte von Personen gefunden habe, die die PLDD schon durchgeführt haben, bin ich etwas verunsichert. Auch der Arzt im Krankenhaus hat nicht viel gesagt (sprachliche Differenzen), er sagte nurSie wollen eine PLDD, gut kein Problem.
Er hat den Eingriff kurz erklärt und mich dann zur Aufnahme geschickt. Die Aufklärung bekomme ich somit erst morgen früh, bin echt nicht sicher ob ich dass machen soll!!!
Was wurde denn bei der minimal OP gemacht?

@paul24, vielen Dank für die Infos. Die hatte ich schon gefunden, hört sich ja alles gut aber warum wird es so wenig angewannt und warum bezahlen es die Kassen nicht wenn es ambulant gemacht wird? Ist ja eigentlich ein Zeichen, dass es nicht so erfolgreich ist. :heul
Ich weiß nicht was ich machen soll...

@harro, die Kasse übernimmt es da eine stationäre Verordnung vorliegt. Habe mich im Krankenhaus und beim behandelndem Arzt rückversichert. Die Krankenkasse meinte nur, wenn das Krankenhaus es sagt, stimmt es wohl. Die Krankenkasse selber wusste nicht genau ob Sie es übernehmen, meinten aber wenn das KH es sagt dann ist es OK :kopf . Auch toll, die wissen noch nicht mal welche Versicherungsleistungen erbracht werden.


Vielen Dank für die Infos, freue mich über weitere Beiträge.

LG
Daniela :z

[Chronos]

Hey,

Also nochmal ich bin kein Arzt sondern nur ein Patient der das bereits hinter sich hat. Deshalb kann ich dir nicht sagen ob die PLDD für dich der Richtige Weg ist, dafür fehlt mir die Ausbildung und auch das Wissen.

Ich bin wohl ehr ein schlechtes Beispiel weil bei mir die OP schief lief ;-)

Die OP an sich war überhaupt nicht schmerzhaft, die ersten Tage danach taten weh, jedoch war es auszuhalten.
Etwa 4 Wochen nach der OP bekam ich ständig heftige Hexenschüsse, Ein MRT Bild zeigte ein großes „Nachrutschen“ der Bandscheibe voll auf den Nerv. Im Mai wurde das ganze dann noch mal chirurgisch (endoskopisch) operiert. Ob diese Hexenschüsse (und der erneute große Vorfall) wegen der PLDD kam kann niemand mit Sicherheit sagen...

Mittlerweile geht es mir wieder gut (bzw. stetig besser)

Soweit ich das verstanden habe wird bei der PLDD eine dünne Nadel mit nem Laser an der Spitze in die Bandscheibe eingeführt. Dann wird der Laser kurz eingeschaltet. Ein kleiner Teil vom Gallertkern wird somit entwässert und es entsteht ein Unterdruck der dazu führt, dass die Bandscheibe sich etwas zusammen zieht und den Nerv befreit.
Außerdem werden Schmerzfasern (die am Faserring der Bandscheibe sind) durch die thermische Energie ausgeschaltet. Das ist zumindest das Ziel der OP.
Der große Vorteil dieser OP ist, dass kein Schnitt gemacht werden muss (und somit auch keine interne Narbe entstehen kann die den Nerv bedrängt) und dass nichts aus der Bandscheibe ausgeräumt werden muss (was in Jahren/Jahrzehnten zu einer Instabilität führen kann).


Wichtig ist du hast jederzeit das Recht von der OP Entscheidung zurückzutreten. Wenn du dich nicht gut genug aufgeklärt fühlt, wenn du dir unsicher bist, ne weitere Meinung einholen willst,... kannst du IMMER zurücktreten. Das ist DEIN RECHT, auch wenn es bereits einen OP Termin gibt, selbst auf dem OP Tisch.
Laut meinem behandelnden NC und Orthopäden ist die Erfolgsquote der PLDD gut bei niedrigem Risiko. Da es aber eine OP ist besteht auch ein Risiko.
Ich verstehe deine Befürchtungen voll und ganz. Was für dich das Richtige ist kann ich nicht sagen.

Wie auch immer du dich entscheidest, ich wünsche dir viel Erfolg dabei!

[paul42]

Hallo Daniela

Wenn man dir das bisher nicht genau erklärt hat was genau geplant ist solltest du wirklich vorsichtig sein. :ph34r:
Ich kann mich den Worten von Chronos nur anschliessen.
Du solltest dir eine weitere Meinung einholen bevor du diesem Eingriff deine Zustimmung erteilst.

Auch unter Berücksichtigung der Antwort von Harro scheint die Methode kein Garant auf wirklichen Erfolg zu sein.

Hast du dir bezgl. des Verfahrens noch eine weitere Meinung eingeholt?

Das ist unbedingt wichtig, damit du einschätzen kannst ob du mit diesem OP-Verfahren auf dem richtigen Weg bist. Nur wenn andere Ärzte dir dieses Verfahren auch empfohlen haben, macht es aus meiner Sicht Sinn diesen Versuch zu wagen.

Ich kann persönlich die Klinik nicht beurteilen, aber die jüngsten Ereignisse im Forum haben gezeigt, das im St. Anna in Herne manchmal schon merkwürdige Dinge ablaufen. :kinn

Wenn du dir unsicher bist, dann erbitte dir zusätzliche Bedenkzeit, niemand kann dich ohne deine Zustimmung auf den OP- Tisch drängen.

Wenn du wirklich nicht weißt was du machen sollst, dann lass es wirklich sein und besorge dir weitere Informationen über Alternativen. Eine OP rennt dir nicht weg.

Ich kann dir wirklich nachempfinden das deine Geduld zu konservativen Methoden so langsam erschöpft ist, aber ein OP-Verfahren welches nur wenig Erfolg verspricht ist überflüssig.

Alles Gute
paul42

Bearbeitet von paul42 am 04 Aug 2013, 14:07

[Chronos]

Ich habe nicht gesagt, dass du dir ne zweite Meinung einholen musst, von der OP zurücktreten sollst, das kann ich aus der Ferne sicherlich nicht beurteilen, insbesondere da ich kein Arzt bin!
Ich habe NUR gesaht, dass du das Recht dazu hast.

[zanderblau]

Hallo,

so ich hab mich entschieden den Termin morgen erst einmal war zu nehmen und mich dann noch mal aufklären zu lassen (diesmal von einem anderem Arzt).

Dann entscheide ich mich ob und was ich machen lasse, vielleicht mache ich auch noch mal eine Schmerztherapie denn die hat zumindest eine Linderung herbei geführt.

Vielleicht habe ich damals auch einfach nur zu schnell wieder den normalen Alltag gelebt. Anstatt Ruhe zu halten, rannte ich schon wieder mit dem Sauger im Haus rauf und runter :B und in der Reha habe ich das Vollprogramm durchgezogen. Die ersten 2 Wochen ging es mir sogar relativ gut, dann stand der dicke Hammer vor der Tür und ich viel auf der Schmerzskala von 4 auf 8 zurück.

Jetzt bewege ich mich immer so zwischen 2-3 (allerdings mit jedem Tag 2 x Tilidin 100/8mg). Heute habe ich sogar mal keine Eingeworfen da der Schmerz tagsüber bei 2 war (vielleicht weil ich weiß dass es morgen wieder ins KH gehen soll :braue), dass kennt man ja dann ist meistens alles wie weggeblasen.

Werde berichten wie meine Entscheidung gefallen ist.

Danke euch aber für die vielen Anregungen und Glückwünsche

LG
Daniela

[Chronos]

Hey Daniela,

Wahrscheinlich hätte ich genau so entschieden wie du. Es ist einfach wichtig vor einer OP gut aufgeklärt zu sein. Wenn der eigene Bauch ein mulmiges Gefühl vorgibt, dann stimmt das Gefühl meistens.

Die PLDD (oder andere minimal invasiven Operationen) helfen sicherlich vielen Menschen. Mir hat diese nicht geholfen aber das gehört halt zum OP Risiko dazu.
Andererseits ist es immer besser wenn es komplett ohne OP geht....
Lasse dich von deinem behandelnden Arzt gut beraten und schreibe dir vorher Fragen auf die dir am wichtigsten sind.

Ich wünsche dir noch viel Erfolg.