Bandscheiben-Forum

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> Cervicobrachialgie HWS, Wie geht es weiter?
samalia
Geschrieben am: 14 Aug 2013, 16:05


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Cervicobrachialgie – wie geht es weiter?

Hallo, ich bin 51 Jahre jung und habe seit ca. 6 Wochen anhaltende Schmerzen im Nacken/Schulter/Arm Bereich mit Gefühlsstörungen in der re. Hand. (Schmerzen in diesem Bereich habe ich immer mal wieder seit Jahren gehabt, die aber stets nach ein paar Tagen wieder von allein verschwanden - neu waren allerdings die anhaltenden Gefühlsstörungen) Zwei Wochen habe ich mit den starken Beschwerden voll gearbeitet und erst dann bin ich zu meinem Hausarzt.
Diese schrieb mich arbeitsunfähig, spritzte an 4 Tagen jeweils re. + li. Relaxantien, und verordnete TENS (lediglich 5 Anwendungen, da mehr die Kasse nicht zahlt!?)
Da meine Beschwerden aber eher schlimmer wurden und ich beharrlich darauf hinwies, überwies mich mein Hausarzt zum Orthopäden. Mit Glück und weiterer Beharrlichkeit erhielt ich sofort einen Termin. Der Facharzt röntge und auf den Bildern war deutlich ein Verschleiß einiger Bandscheiben zu sehen. Er verabreichte mir eine PRT Spritze und gab mir eine Überweisung zum MRT. Auch hierfür habe ich relativ schnell einen Termin erhalten.

Hier nun der MRT Befund:
1. Rechtskomvexe Skoliose im cranialen/mittleren HWS-Abschnitt, keine Anomalitäten oder Fehlstellungen im craniocervicalen Übergang. Kein Hinweis auf basiläre Impression. Knöchern normale Weite der Spinalkanals.
2. Kein Hinweis auf Tumore, keine Entmarkungsherde, kein Myelonödem. Uncarthrotische Neuroforameneinengung HWK 4/5 beidseits, HWK 5/6 rechtsbetont, HWK 6/7 rechts.
3. Multisegmentale Osteochondrosen mit Wasserverlust sämtlicher Bandscheiben der HWS mit stärkeren Höhenminderung HWK 4/5, 5/6 und etwas geringer 6/7. Modic- Veränderung Typ II im Segment HWK 4/5
4. Mediane Bandscheibenprotrusion HWK 3/4 im Impression des Duralsacks, knapp an das Myelon heranreichend, noch keine eindeutige Kompression, kein Myelonödem, die sag. Ausdehnung misst ca. 4-5 mm. Beginnend retrospondylophär abgestützte kleinere Bandscheibenprotrussion HWK 4/5 ohne Kompressionseffekt. Die Bandscheibe HWK 5/6 grenzt sich annähernd im Niveau der Knochenkonturen ab. Rechts mediolaterae/laterale und intraforaminal reichende Bandscheiben –protrussion HWK 6/7 mit deutlicher Einengung des rechten Wurzelkanals; hierdurch wird sicherlich ein C7- Wurzelirritaion/-kompression ausgelößt.
Die sag. Ausdehnung in den Spinalkanal misst ca. 3- 5 mm.
Die Bandscheiben der oberen BWS grenzen sich sämtlich im Niveau der Knochenkonturen ab.

Der Orthopäde sagte zum Befund lediglich, dass er genau dies vermutet habe und gab mir eine weitere PRT Spritze. Morgen habe ich einen weiteren Termin und werde wohl wieder eine Spritze erhalten.
Die Beschwerden sind – insbesondere wenn ich die Hand/Arm belaste – unverändert da. Bislang hat nichts geholfen.
Ich würde gerne wieder arbeiten aber so geht es einfach nicht! Meine Tätigkeit besteht aus mind. 50 % Schreibtischtätigkeit und darüber hinaus oft auch Tätigkeiten wie z. B. gemeinsames putzen mit Betreuten (arbeite im Betreutem Wohnen). Hinzu kommt, dass es in unserem Betrieb derzeit „hoch her geht“ da viele Kolleginnen krank sind oder Urlaub haben. Wenn ich also wieder meine Arbeit aufnehme bedeutet es „Stress pur“ und mindestens 50 Wochenarbeitsstunden.

Heute erhielt ich darüber hinaus Post von meiner Krankenkasse, die Druck ausüben und mich zum MDK schicken wollen.....na sollen sie!

Mich würden Eure Erfahrungswerte interessieren: muss ich einfach nur abwarten/Geduld haben? Oder muss ich mich mit den Schmerzen arrangieren und auf dauerhafte bzw. fortschreitende Beschwerden einstellen (und damit ggf. sogar arbeiten?)

Herzlichen Dank für Eure Antworten!

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Jürgen73
Geschrieben am: 14 Aug 2013, 18:29


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Hallo samalia,

willkommen im Forum.

Zitat

Bandscheiben –protrussion HWK 6/7 mit deutlicher Einengung des rechten Wurzelkanals; hierdurch wird sicherlich ein C7- Wurzelirritaion/-kompression ausgelößt.
Die sag. Ausdehnung in den Spinalkanal misst ca. 3- 5 mm.


Das wird wohl deine hauptsächlichen Schmerzen auslösen. Zudem ist der Spinalkanal schon sehr eng.

Im allgemeinen sollten nach 6-12 Wochen die Schmerzen langsam nachlassen da das ausgetretene Bandscheibenmaterial eintrocknet und so weniger auf die Nerven drückt.

Ich würde dir auch raten bei einem Neurochirurgen einen Termin zu bekommen.

Mit Orthopäden habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht.
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samalia
Geschrieben am: 14 Aug 2013, 18:56


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Hallo Jürgen,

danke für die rasche Antwort!

Ja, das mit Neurochirurg habe ich auch schon überlegt. Habe mir hier auch schon einen Arzt dank des Forums rausgesucht.
Mein Orthopäde meint, dass sei noch nicht notwendig.
Auch lässt er mich mit der Entscheidung mich weiter krank schreiben alleine (....“das müsse sie doch wissen!“...war nur sein Kommentar!)
Mal schauen was er morgen sagt.....
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parvus
Geschrieben am: 14 Aug 2013, 20:43


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Hallole :winke

ich würde z.Zt. nicht weiter arbeiten und, so wie es Jürgen auch schon riet, versuchen schnell bei einem Neurochirurgen einen Termin zu machen, um mit ihm das alles durchzusprechen.

Bekommst Du Schmerzmedikamente?
Das sollte eingeleitet werden, damit nicht noch ein chonifiziertes Schmerzsyndrom sich dazugesellt.

Ausserdem, ein Tensgerät für zu Hause kann Dir Dein Hausarzt oder Dein Orthopäde verordnen, das zahlt die KK nämlich wohl!

Dem MDK-Termin würde ich auch gelassen entgegensehen und ihm den MRT-Befundbericht vorlegen, ihm auch sagen, dass Du mit den akuten Beschwerden kaum 50 Wochenstunden tätig sein kannst.

Alles Gute und bleibe bei den Ärzten am Ball :streichel parvus
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klaus123
Geschrieben am: 15 Aug 2013, 06:54


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hallo samalia,
ich bin kein arzt,sondern patient.mein nc sagte mir,das eigentlich bei einer sogenannten stenose( der spinalkanal hat normalerweise 10 mm) ab 7 mm muss man eigentlich operieren,um nicht irreparable schäden zu riskieren.ich komme auch aus nrw,habe aber keinen kompetenten nc für meine op gefunden.ich war deshalb in frankfurt....kann dir gerne die adresse per pn schicken.
ein glückliches händchen für deine weiteren entscheidungen... :winke
klaus
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samalia
Geschrieben am: 15 Aug 2013, 15:16


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Hallo,
erst einmal: danke für Eure Antworten!
Heute war ja mein weiterer Orthopädentermin und neben der obligatorischen PRT Spritze habe ich eine Einweisung für eine Schmerztherapie im St. Anna Hospital in Herne erhalten. Den Termin zu Vorstellung dort habe ich für kommenden Dienstag.
Endlich geht es weiter!
Liebe Grüße @all
Samalia
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paul42
Geschrieben am: 15 Aug 2013, 16:35


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Hallo samalia

Ich hoffe das dir die Schmerztherapie wirklich was bringt und sich eine Besserung einstellt.

Grundsätzlich möchte ich dir noch was mit auf den Weg geben. Wenn dir dort im St. Anna KH in Herne irgendwas an OP- Indikation empholen wird, lass dir genügend Bedenkzeit und versuch bzgl. des Procedere eine zweite Meinung einzuholen bevor du eine Entscheidung triffst.

Ich habe in den letzten 4 Wochen Mitglieder aus dem Forum kennengelernt die dort im St. Anna absolut nicht zufrieden waren und vorzeitig ihre Tasche gepackt haben um aus der Klinik zu verschwinden.

Ich will dir wirklich keine Angst machen, aber wenn es dich interessiert kannst du mal in den Beiträgen von " Borusse82" und "zanderblau" nachlesen.

Beiden Mitgliedern wurde dort ein OP-Verfahren empfohlen die bisher durch keine zweite ärztliche Meinung so bestätigt werden konnten.

Was den med. Erfolg der Klinik betrifft werden dort oft bei OP's gute Ergebnisse erreicht, aber die Patientenberatung, Aufklärung und Betreuung hat wohl deutliche Defizite. Manchmal mangelt es dort einfach nur an sprachlichen Defiziten.

Eine Schmerztherapie kannst du dort bestimmt gut machen, aber bei allem Anderen solltest du dir weitere Meinungen einholen.

Die spinale Enge mit 3-5 mm im betr. Segment ist grenzwertig und wenn das operiert werden muss gibt es nur einen Versuch ein optimales Ergebnis zu erreichen.

Ich kann mich den bisherigen Antworten nur anschliessen und dir empfehlen auch eine weitere Meinung eines anderen NC einzuholen bevor du eventuell über eine OP nachdenkst.

Ohne deine Unterschrift wird nicht operiert und eine OP sollte nur dann stattfinden wenn dir durch die Ärzte die Notwendigkeit ausführlich erklärt wurde, so dass es für dich als med. Laie dennoch verständlich, plausibel nachvollziehbar ist.

Du hast immer die Möglichkeit eine weitere ärztliche Meinung einzuholen.

Ich hätte gern was Positives geschrieben, aber wichtiger erscheint mir, dass du ein mündiger Patient wirst der sich mit seiner Erkrankung auskennt. Eine eventuelle OP die nicht den erwünschten Erfolg bringt ist immer eine OP zuviel.

Also mach dich schlau was dich bei deiner Diagnose bestenfalls und schlimmstenfalls erwartet, bevor du eine Entscheidung fällst.

Sorry, ich wollt dir nicht den Abend versauen.

alles Gute
paul42
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samalia
Geschrieben am: 15 Aug 2013, 17:23


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Hallo Paul,
danke für Deine ausführliche Antwort! Habe gerade schon einiges über die Klinik gelesen...na ich lass mich mal überraschen und werde entsprechend Bericht erstatten!
Bislang ist von einer OP noch nicht die Rede, mein Orthopäde sieht es als allerletzte Möglichkeit an, was ich schon mal gut finde.
LG
samalia
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Grauli57
Geschrieben am: 16 Aug 2013, 11:33


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Hallo samalia !
Da haben wir ja einiges gemeinsam !!!
Schreib mal wie es bei dir weiter geht, eine OP ist bei durch die ganzen Propulsionen eher das aller letzte !
Bewegen, Krankengymnastik, ablenken !
Denke mal ich werde die Schmerzmittel weglassen, das merken sie aber im Blutbild !!!
Die nehmen nur die Schmerzen weg und nicht die anderen Erscheinungen, soll heisen ich will wissen wie es meiner HWS geht. Hoffe so eher Überanstrengungen zu vermeiden !

MfG
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samalia
Geschrieben am: 16 Aug 2013, 16:56


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Hallo Grauli,
Schmerzmittel nehme ich recht wenig.
Jeden Tag sind die Beschwerden immer ein wenig anders.
Am PC zu sitzen und schreiben kann ich nicht lange an einem Stück, daher stehe ich zwischendurch immer mal wieder auf und mache etwas anderes.
Ablenken und bewegen ist supi! Ich studiere alle Prospekte der Umgebung und kaufe die Angebote, trage aber nie mehr was in meinen (gut gepolsterten) Rucksack passt.
Dann koche ich jeden Tag, dies ist dann- zusammen mit den Einkäufen- die Tagesaufgabe. So halte ich meine Stimmung einigermaßen über Wasser.
Bin nun schon seit 4 Wochen arbeitsunfähig und drehe langsam am Rad. Einerseits sehe ich was alles zu tun ist (Haushalt, Garten) aber machen kann ich alles nur sehr dosiert und einige Arbeiten werden einfach aufgeschoben.
Krankengymnastik soll ich momentan noch nicht machen. Vielleicht ab nächster Woche nach der Vorstellung in der Klinik.

Alles Liebe!
samalia
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