Bandscheiben-Forum

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> Eine neue Leidensgenossin, BSV L5/S1...
Peregrino
Geschrieben am: 02 Okt 2013, 20:07


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Hallo alle zusammen ;-)

schon seit einigen Wochen lese ich hier bei euch still mit, aber seit heute bin ich leider nun auch offiziell Mitglied im Club der Bandis. Ich habe heute den Befund meines MRT's bekommen, welches mir einen BSV bestätigt hat. Und dank des Lexikons habe ich mir auch schon alles "übersetzt". Leider verstehe ich trotzdem nur Bahnhof- ich muss mich erst langsam an dieses neue Vokabular gewöhnen. Bis vor einigen Wochen dachte ich immerhin noch, dass ein BSV ein Vorfall, also ein Ereignis, in der Bandscheibe, wäre :h

Nun ja, heute bin ich schon ein bisschen schlauer...ich würde mich sehr über eure Anmerkungen und eventuelle Hilfestellungen beim Lesen des Befundes freuen. Zumal das MRT gerade mein einziger Anhaltspunkt ist und ich es fast nicht mehr aushalte bis zu meinem nächsten Arzttermin. Je mehr ich im Internet recherchiere, desto "gruseliger" hört sich mein Befund an.

Entschuldigung auf jeden Fall schon mal, falls das ein Roman wird!

Kurz zu mir: Ich bin 30, w, normalgewichtig, mittelprächtig sportlich und habe schon seit Jahren immer wieder Kreuzschmerzen, die mich aber nie sonderlich störten und denen ich eigentlich keine Aufmerksamkeit schenkte, weil, soooo schlimm waren die Schmerzen ja dann auch wieder nicht.

Vor ca. vier Wochen dann: plötzlich sehr starke Schmerzen auf der rechten Seite, Ausstrahlung in das rechte Bein und in den Fuß incl. Zehen, nach einigen Minuten sind Fuß, Wade und Oberschenkelaussenseite taub geworden. Gehen, stehen, liegen, das alles konnte ich nicht mehr bis ich den Tipp mit der Stufenlagerung bekam, da war es halbwegs erträglich- plus sämtliche Schmerzmittelchen, die ich zu Hause hatte...Da das Ganze am Abend passierte, bin ich erst am nächsten Tag zum Arzt; Medikamente, Infusionen, Stromtherapie (?) habe ich alles bekommen und seit ca. 1 Woche habe ich eigentlich keine nennenswerten Schmerzen mehr, d.h. ich nehme keine Medis mehr. Die Schmerzen hängen halt immer davon ab, welche Bewegungen ich mache- und ich fürchte, ich bin eine Meisterin der Schonhaltung. Was mir Sorgen macht, ist, dass ich im großen Zehen und dem Bereich davor nach wie vor taub bin und auch auf der Außenseite der Wade.

Ich kann auch nicht auf der rechten Ferse stehen. Die Wade fühlt sich zwar taub an, aber irgendwie auch, als wäre sie "eingepresst", Socken anziehen etc. ist schmerzhaft, es fühlt sich alles sehr verkürzt an. Tja, aber weil die Schmerzen nicht mehr so arg sind, dass ich Medikamente bräuchte, habe ich mir eigentlich gar keine Sorgen mehr gemacht- bis heute. Aber vielleicht klingt das "Ergebnis" ja nur schlimmer als es ist. Vielleicht kann mir ja jemand von euch Erfahrenen helfen :rolleyes:


Also, der Befund "Ergebnis"

1) medianer und paramedian rechts gelegener subligamentärer, nach cranial subligamentär sequestrierter Bandscheibenprolaps L5/S1. Der Prolaps dehnt sich nach cranial bis knapp unter die Bandscheibenebene L4/5, dorsal der Hinterkante von LWK5 aus und erreicht einen Durchmesser von 1 cm. Durch den Prolaps möglicherweise beeinträchtigte Nervenwurzel L5 rechts vor den Eintritt ins Foramen. Die Nervenwurzel S1 rechts zumindest im Liegen vom Prolaps nicht tangiert.

2) Beginnende Osteochondrose L5/S1, L4/5 und L3/4 mit seichten Grundplattenimpressionen am LWK 3 und 4 älterer Genese.

3) Chondrose und Bandscheibenprotrusion L3/4 und L4/5 mit oberflächlicher Duralsackimpression.

4)Weitere seichte Grund und Deckplattenimpressionen älterer Genese am thoralcolumbalen Übergang. Die Intervertebralgelenke unauffällig.

Hm, nein, ich bin noch keine 70 :heul

Vielen Dank auf jeden Fall schon Mal für jegliche Tipps und Infos!
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Kessi
Geschrieben am: 02 Okt 2013, 21:34


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Hallo Peregrino :winke ,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Oh, habe gesehen, dass du aus Österreich kommst, schönes Umfeld :z .

Zitat


Kurz zu mir: Ich bin 30, w, normalgewichtig, mittelprächtig sportlich und habe schon seit Jahren immer wieder Kreuzschmerzen,
Hm, nein, ich bin noch keine 70 heul.gif


man muss nicht übergewichtig sein, um einen BSV zu bekommen, oftmals tritt dieser bei großen, schlanken Menschen auf.
Zitat


Was mir Sorgen macht, ist, dass ich im großen Zehen und dem Bereich davor nach wie vor taub bin und auch auf der Außenseite der Wade.


das passt zu deinem Befund, bei dir wird der Nerv bedrängt, wenn Ausfallerscheinungen/ Lähmungen besonders Blase/ Darm auftreten, suche bitte eine Klinik auf.
Ansonsten wird nicht mehr so schnell operiert.


Wie geht es bei dir weiter, bekommst du Therapien, KG, Muskelaufbau ist sehr wichtig.
Bei euch gibt es ja sehr viele Thermalbäder, eventuell dort mal mit KG, Bewegung im Wasser probieren, Rückenschwimmen ist auch geeignet.

Du brauchst viel Geduld.

Alles Gute
wünscht dir Kessi

PM
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warenandi
Geschrieben am: 02 Okt 2013, 21:35


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Hallo Peregrino.... :;

Herzlich Willkommen hier im Forum....

Durch deinen BSV geht noch lange nicht die Welt unter...
Was du jetzt machen solltest.... Übe Dich in Geduld... Du sagst, du brauchst keine Medis....
Das ist doch schonmal ne Menge Wert.
Schon dich jetzt am Anfang so gut es geht. Ein BSV kann durchaus wieder weggehen auch ohne OP.
Suche dir einen Neurochirurgen. Die sind bewandert auf dem Gebiet der Bandscheibe....
Und wegen deinen Ausfällen, also die Taubheit und der nicht funktionierende Fersengang, da versuche doch mal einen Termin beim Neurologen zu kriegen und lass mal dort unter Umständen die Leitfähigkeit deiner Neven messen...

Ansonsten wie schon gesagt, nicht viel machen und schonen... :z , grade jetzt zu Anfang...
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Peregrino
Geschrieben am: 02 Okt 2013, 22:17


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Vielen Dank für eure raschen Antworten und das "herzlich-willkommen-heißen" im forum!

Ich arbeite noch daran, geduldig zu sein ;-) Ich dachte, das geht alles viel schneller, na, das war wohl falsch gedacht.

Im Moment mach ich eine Physiotherapie und versuche viel zu Fuß zu gehen. Bin halt langsam und komm nicht so weit...

Über eine Operation habe ich noch gar nicht nachgedacht, eben weil ich erträgliche Schmerzen habe. Aber sowieso- das wäre mein allerletzter Ausweg, weil ich vor OP's panische Angst hab.':hair'
Mich hat einfach der "sequestrierte Bandscheibenvorfall" beunruhigt, aber auch erst, nachdem ich im Internet recherchiert habe. Sollte ich wohl besser sein lassen...

Ich werd mir auf jeden Fall eine Überweisung für einen Neurologen holen, danke für den Tipp!


Wünsch euch noch einen schönen (späten) Abend :rolleyes:
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Kessi
Geschrieben am: 02 Okt 2013, 22:45


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Hallo Peregrino,

hast du dich mal hier http://www.diebandscheibe.de/wissen/behandlungen.html
umgesehen.
Zitat



Über eine Operation habe ich noch gar nicht nachgedacht, eben weil ich erträgliche Schmerzen habe. Aber sowieso- das wäre mein allerletzter Ausweg,


es kommt nicht auf das Ausmaß der Schmerzen an, plötzliche Schmerzfreiheit und Zunahme der Ausfallerscheinungen können eine OP-Indikation sein,
ich möchte dich nicht verunsichern, das muss nicht passieren.

Auch nach einer OP können weiterhin Schmerzen auftreten, oftmals drückt Narbengewebe auf den Nerv.

Das wird schon wieder werden, drücke dir die :up .

Viele Grüße
von Kessi :winke
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Joanna78
Geschrieben am: 03 Okt 2013, 10:33


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Hallo Peregrino!
Ich selbst bin zwar auch noch nicht so bewandert mit der ganzen Thematik, ich möchte Dir aber gerne etwas Mut zusprechen :D
Bei mir (Bsv L5/S1, mit Fußhebeschwäche rechts) haben die ersten beiden PDT's, die ich beim Neurochirugen bekommen habe, schon gut geholfen!
...und das mit dem "Kopfkino" kenne ich auch, am Anfang war es ganz schlimm - aber laß Dich nicht verrückt machen!
Hier sind viele tolle Menschen, die Du fragen kannst,wenn Du etwas auf dem Herzen hast!

Liebe Grüße
Joanna
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fungirl
Geschrieben am: 03 Okt 2013, 11:20


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Hallo Peregrino,
herzlich Willkommen im Forum. Ich habe seit Mitte Juni 2013 auch einen BSV L5/S1 und einen leichten BSV L3/4.

Es ist doch schon gut, dass Du z.Zt. keine starken Schmerzmttel nehmen mu8t. Das ist bei mir leider nicht so.
Da bei mir der Nerv ziemlich stark bedrängt wird nehme ich seit längerer Zeit ziemlich Hammer an Medis.

Also bei mir schlagen die PRT Spritzen sehr gut an , nur habe ich immer das Gefühl, das nach ca. 14 Tagen der
Schmerz wieder stärker wird.

Hier im Forum und auch meiner Ärzte sagen immer wieder das Zauberwort bei einem BSV ist " Geduld".
Das ist auch ganz bestimmt richtig.
Nur bei mir ist das so das mein Kopf das nicht immer einsehen will.

Es gibt Tage da geht es einem richtig gut und dann kommt irgendein Hammer ( bei mir einmal eine falsche Behandlung bei der KG , oder ich
bin , wenn ich mich gut fühle übermütig, und mache sofort wieder alle Hausarbeiten ( Fensterputzen etc) dann gibt es wieder
einen Rückschlag , die Schmerzen werden wieder stärker und mein Kopfkino spielt verrückt.

Meine Gedanken kreisen dann umher , das ich doch operiert werden muss, je länger ich warte um so schlimmer wird die Situation, ich
verspüre auch einmal dort Schmerzen wo ich bislang noch keine hatte- wie gesagt " Kopfkino"

Bei mir ist es komisch, wenn ich am Tag gut drauf bin geht es mir gut, lasse ich mich hängen fühle ich wieder stärkere Schmerzen.

Man weiß das man Geduld haben muss. aber man verträgt das nicht jeden Tag gleich gut. Es ist mir dann unangehm schon fast
4 Monate arbeitsunfähig zu sein.
Ich bin irgendwie in meiner eigenen Krankenwelt ., traue mich kaum was mit Bekannten zu unternehmen.
Wir spielen leidenschaftlich gern Doppelkopf. Kann ich nicht nach 1 Stunde sitzen, bekomme ich Schmerzen und muss unsere
schöne Runde verlassen.

Ich denke es geht vielen Bandis ähnlich. Eigentlich möchte ich Dir nur sagen nimm alles mit was Du an Krankengymnastik, Schwimmen,
Reizstrom etc. etc. bekommen kannst.
Bewegung und Geduld sind letztendlich die Sachen die uns ans Ziel bringen.
Und wie hier schon geschrieben, wenn Du keine Lähmungen und Ausfallerscheinungen hast, laß Dir alle Zeit der Welt um das wirklich
richtig auszukurieren.

ich habe nach langem Suchen endlich den richtigen Arzt gefunden , der mich auch psychiisch aufbaut und das ist halt sehr wichtig, dass man
es lernt mit dieser Erkrankung sein Leben lebenswert zu machen.

Noch als letztes: Ich habe auch diesen Fersenschmerz, manchmal so stark das ich das Gefühl habe ich kann nicht richtig auftreten.
Lt. Arzt soll ich trotzdem meine Sparziergänge machen ( oder Nordic Walking) auch wenn ich mir manchmal vorkomme wie Humpelstilzchen.
Aber er hat recht . es lohnt sich.
Entschuldigung wenn ich jetzt so lang geantwortet habe, aber ich möchte Dir nur einfach Mut zu sprechen.

Und ich hoffe das Du auf diesem längeren Genesungsweg nicht so oft die Geduld verlierst!!!

Gute Besserung!!!!!!
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AgiLo
Geschrieben am: 04 Okt 2013, 11:51


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Hallo Peregrino und auch fungirl,

Fungirl, du sprichst mir aus der Seele! Ich habe auch einen BSV L5S1. Fing langsam an im Mai, BSV im MRT festgestellt Anfang Juli, anfangs ging es noch ganz gut...die Schmerzen kamen schleichend. Seit ca Mitte August immer doller und nun seit ca 4 Wochen akut!!!
Habe vor 3 Wochen eine PRT bekommen, die hat es nur noch verschlimmert.
Ich habe im linken Oberschenkel sowie Wade ständig krampfartige Schmerzen. Schmerzen auch im Gesäß und Hüfte :heul
Meine drei kleinen Zähe sind wie eingeschlafen und die Fußsohle auch. Eine Fußhebe-und Senkschwäche ist auch schon erkennbar.
Seit der Spritze kann ich vor Schmerzen kaum noch gehen. Bin nur noch auf Hilfe angewiesen. Schmerzmittel helfen nicht.
Der Neurochirurg will operieren...aber ich habe keine Ausfallerscheinungen!!!
Bin ehrlich gesagt echt hilflos und ahnungslos. Vor der OP bzw den möglichen Folgen habe ich Panik! :weinen

Jetzt überlege ich eine REHA zu machen, die muß mir aber mein Arzt erstmal verschreiben.
Da ich zwei Kinder habe ist es nicht so einfach mit der Geduld!!!
Als Mutter muß man funktionieren...und zur Arbeit würde ich auch gerne wieder gehen...

Was für Schmerzmittel nimmst du?????

Liebe Grüße
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pati
Geschrieben am: 09 Okt 2013, 06:13


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Hallo Peregrino!

Komm ebenfalls aus GRAZ und kann Dir Hrn. Dr. Zacherl ( UKH Graz ) oder Hrn. Dr. Gumpert ( LKH GRaz ) sehr empfehlen!

Sind beides speziallisten auf dem Gebiet der Wirbelsäulenchirurgie und Operationsgegner, es sei denn es ist wirklich nötig!

Ich selbst werde im Februar L5/S1 versteift wegen starkem Wirbelgleiten!
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Ralle73
Geschrieben am: 09 Okt 2013, 07:49


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Ich werde wahrscheinlich keine Begeisterung dafür ernten aber ich habe schonmal einen ersten Tipp für einen positiven Heilungsverlauf: ich würde mich NIE UND NIMMER als BANDI bezeichnen. Seine "Krankheit" so anzunehmen und zu akzeptieren, dass sie sogar einen Kosennamen bekommt bzw. ich mich als "BANDI" akzeptieren und meinem Schicksal hingebe?

Regt Euch drüber auf oder denkt mal drüber nach.
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