Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


  
 
Reply to this topicStart new topic

> BSV L5/S1 Behandlung etc., 7 Monate konservative Therapie, dann OP
Sterna26
Geschrieben am: 16 Mär 2014, 10:40


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 11
Mitgliedsnummer.: 23.204
Mitglied seit: 11 Mär 2014




Hallo liebe Bandis :winke

ich lese hier im Forum nun schon ein paar Tage quer und würde mich und meinen Befund samt Behandlung hier gerne vorstellen - ich probiere mich kurz zu fassen (verzeiht mir, wenn das nicht klappt):

Ich bin weiblich, 33 Jahre (keine Kinder), habe einen durchschnittlichen BMI, einen Büroarbeitsplatz mit regelmäßiger Bewegung draußen und vor meinem BSV ein regelmäßiges und geliebtes Sportprogramm (Spinning, Joggen, Gerätetraining etc.).

Leichte Rückenschmerzen hatte ich immer mal wieder seit Jahren, meist nur für kurze Zeit (max.5-10 Tage). Die ersten Ausstrahlungen ins rechte Bein zeigten sich nach dem Sport: 4 Wochen später erste Untersuchung beim Hausarzt, weitere 5 Wochen später MRT, 2 Wochen später Besprechung beim Hausarzt (bis dahin 12x KG).

Befund (u.a.): großer, nach kaudal umgeschlagener BSV L5/S1, Kompression der S1 Wurzel, Bandscheibenvorwölbung L4/L5 und Gleitwirbel LWK5/SWK1 (Meyerding °I)

Bis zur MRT-Besprechung hatten sich die Schmerzen stark verschlimmert (dauerhaft und täglich vorhanden), hinzu kam Muskelschwäche und Humpeln beim Gehen. Dann Überweisung für PRT, Suche nach einem Schmerztherapeuten, der diese durchführen kann (teilweise Wartezeiten von bis zu 14 Wochen!!! :roll ).
Dann habe ich einem Orthopäden gefunden der PRT´s ohne Bildwandler (CT etc.) anhand von anatomischen Landmarken durchführt (-> sakrale Infiltration) – Wartezeit für diesen Termin: 3 Tage!!! Sechs dieser Spritzen über 4 Wochen haben so geholfen, dass ich zumindest für 6 Wochen halbtags wieder arbeiten konnte.

Langsam verschlimmerten sich die Beschwerden. Dann kam eine Reha, die Schmerzen wurden stärker, dazu kamen: Kribbeln, Taubheitsgefühle und kurze stechenden Schmerzen von LWS bis Fuß, starke Schmerzen im LWS-Bereich ab ca. 3 Stunden Liegezeit und folgende durchwachte Nächte – und der Schmerzmittelkosum stieg rapide. :sch
Die konservativen Therapien während der Reha (KG, MTT, Schlingentisch, Wärme, Elektro, Akupunktur, Bewegungsbäder etc.) brachte keinerlei Besserung – es wurde nur viel schlimmer. Die Orthopädin in der Reha sagte, dass ich „auf einem Pulverfass sitzen würde“ und riet mir, eine OP wenigstens im Hinterkopf zu behalten.

Nach weiteren 6 Wochen, neuem MRT, KG und täglichen Übungen für zu Hause, weiterem 3 PRT´s, die absolut keine Besserung brachten, entscheid ich mich für eine OP. Mittlerweile waren der behandelnde Orthopäde, Hausarzt und Physiotherapeut der gleichen Meinung.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich 7 Monate täglich Schmerzen, 4 Monate mit starken Schmerzen, durchwachten Nächten und ein bunten täglichen Schmerzmittelcocktail (Diclofenac, Novalgin, Tilidin, Tramadol). Hinzu kommt 4,5 Monate Arbeitsunfähigkeit und natürlich ein Verlust der Lebensqualität, da dauerhafte Schmerzen wirklich jeden Aspekt des Alltags beeinflussen können.

Seit der OP bin ich nahezu schmerzfrei, ab 1 Woche nach OP ohne tägliche Schmerzmittel, das sind jetzt mittlerweile 7 Wochen. Ich habe grade wieder mit KG begonnen und bin optimistisch . . . . obwohl ich leichte Schmerzen im LWS-Bereich und zum Teil auch leichte Ausstrahlung ins Bein habe - alles aber ohne Vergleich zu den Schmerzen vor der OP.
Also, in ein paar Monaten werde ich sagen können, ob diese OP langfristig wirklich die richtige Entscheidung war (mehr dazu dann an anderer Stelle).

So, nun wisst ihr Bescheid! Vielen Dank, dass ihr euch durch den langen Text gekämpft und es bis hier hin geschafft habt. :klatscht

Viele Grüße, Sterna

P.s.: Auf Nachfragen kann ich gern ein MRT-Bild nachliefern.
PMEmail Poster
Top
Löwenmäulchen
Geschrieben am: 16 Mär 2014, 11:59


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 355
Mitgliedsnummer.: 23.212
Mitglied seit: 13 Mär 2014




Hi Sterna26,

danke für Deinen Bericht!
Ich mach jetzt seit Ende 2009 rum, war aber zwischendurch einigermaßen schmerzfrei.
Im Herbst letzten Jahres kam dann der Rückfall und bis vor ein paar Wochen habe ich eine ähnlich Tortur durchgemacht, wie Du sie beschrieben hast.
Aktuell geht's mir besser, scheinbar schlägt die Therapie an, die ich gerade mache.
Aber weg sind die Schmerzen bei Weitem noch nicht.
Hoffe trotzdem, daß ich sie jetzt in den Griff bekomme und zwar dauerhaft und nicht wieder nur temporär wie das letzte Mal.

Ich habe mich in den letzten Monaten auch sehr eingehend mit dem Gedanken an eine OP beschäftigt und war auch fast so weit.

Daher würde mich interessieren, welche Art der OP Du gemacht hast und auch wo.
Machst Du jetzt wieder Sport zur Stärkung der Rücken- und Bauchmuskulatur?
Wenn Du Dein MRT Bild hier posten könntest, dann wäre das auch super :D

Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen und hoffe, daß Du schmerzfrei bleibst!
PMEmail Poster
Top
Sterna26
Geschrieben am: 16 Mär 2014, 14:16


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 11
Mitgliedsnummer.: 23.204
Mitglied seit: 11 Mär 2014




Hallo Löwenmäulchen :winke

ich habe mich in der Wirbelsäulenchirugie im St. Franziskus-Hospital in Münster im Januar 2014 operieren lassen. 6 Tage stationär mit wirklich sehr guter Aufklärung, Behandlung und Betreuung . . . (Einen Bericht zum Krankenhaus und Rehaeinrichtung werde ich bald auch noch verfassen.)

Mehr Infos zu meiner OP gibt es im Forum „Operationen“, Thema „OP: L5/S1 – erfolgreich?“ - weiß nicht ob das mit dem Link funktioniert:

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...dpost&p=3928982

Aber du kommst über mein Profil ja auch recht schnell dahin.

Zum Muskelaufbau: Ich habe direkt einen Tag nach der OP wieder mit täglichen Übungen (nach TheraNet Westfalen) begonnen und ca. 6 Wochen nach OP mit KG und erweitertem täglichem Übungsplan für zu Hause. Zusätzlich „spaziere“ ich jeden Tag einige Kilometer, habe mit kurzen Strecken (2x über dem Flur im KH) angefangen und bin mittlerweile bei 5-7 km bei zügigem Tempo.

Zu meinem MRT-Bildern:
Die Bilder vom aktuelleren MRT werde ich bald nachreichen. Momentan sind die nicht digital vorhanden und ich muss die erst noch einscannen – habe grade nur DINA3 Ausdrucke! :sch

Viele Grüße und vielen Dank für´s Daumen drücken, Sterna

Bearbeitet von Sterna26 am 16 Mär 2014, 14:24
PMEmail Poster
Top
Sterna26
Geschrieben am: 18 Mär 2014, 16:09


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 11
Mitgliedsnummer.: 23.204
Mitglied seit: 11 Mär 2014




Zitat (Löwenmäulchen @ 16 Mär 2014, 11:59) 

Hi Sterna26,

Wenn Du Dein MRT Bild hier posten könntest, dann wäre das auch super   :D 



Hallo,

hier meine MRT-Bilder - einmal aus August und Dezember 2013. Bin mir nicht ganz sicher, ob ich bei den Quer-Aufnahmen die Richtigen ausgewählt habe. Leider sin die eingescannten Aufnahmen aus Dezember 2013 auch nicht die beste Qualität.

Viele Grüße, Sterna

Bearbeitet von Sterna26 am 18 Mär 2014, 16:11

Angefügtes Bild
PMEmail Poster
Top
Löwenmäulchen
Geschrieben am: 20 Mär 2014, 12:25


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 355
Mitgliedsnummer.: 23.212
Mitglied seit: 13 Mär 2014




Danke fürs Hochladen von Deinem MRT Befund.
Sah ja ähnlich bescheiden aus, wie bei mir -> Siehe Anhang.

Hast Du Dich klassisch operieren lassen, also mit Aufschneide, oder per Schlüsselloch OP?

Angefügtes Bild
PMEmail Poster
Top
Sterna26
Geschrieben am: 20 Mär 2014, 15:11


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 11
Mitgliedsnummer.: 23.204
Mitglied seit: 11 Mär 2014




Hallo Löwenmäulchen,
habe mich mikrochirugisch operien lassen - also, so "mit aufschneiden", die Narbe ist ca. 3 cm lang. Mehr Infos zur OP im Forum „Operationen, Thema „OP: L5/S1 – erfolgreich?“

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...dpost&p=3928982]http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...dpost&p=3928982


Aus der heutigen Sicht würde ich es auf jeden Fall wieder so machen.


Finde auch, dass sich die beiden Befunde (zumindest für L5/S1) sich ähnlich sehen. Aber ich hab auch nur ne handvolle Befunde gesehen und richtungsweisend sind doch auch meistens die Symtome und deren Ausprägung und Dauer.


Viele Grüße, Sterna

Bearbeitet von Sterna26 am 20 Mär 2014, 15:12
PMEmail Poster
Top

Topic Options Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.2246 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version