Bandscheiben-Forum

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> Bücken/beugen kaum möglich
gwo
Geschrieben am: 04 Okt 2013, 20:43


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Hallo,

habe schon seit jungen Jahren Rückenprobleme - mal war es besser, mal war es schlechter, aber ich hatte es im Griff. Einen dezidierten Grund gab es nicht bzw. wurde nicht festgestellt. Leichte Skoliose, Steilstellung der LWS, Beckenschiefstand, Spondylose. Aber alles nur minimal und nicht Besorgnis erregend.

Im Februar 2012 bin ich beim Eishockey spielen gestürzt (auf die Knie). Im Krankenhaus wurden mir Schmerzmittel und Muskelrelaxans gegeben. Konnte ein paar Tage gar nicht stehen und bis ich gerade stehen konnte vergingen rund 2 Wochen. Aber keine Ausstrahlung, der Schmerz hat sich auf den Rücken konzentriert. Die Behandlung war damals nicht optimal, aber das kann man jetzt auch nicht mehr ändern.
Wochen später war ich ziemlich schmerzfrei. Würde fast sagen, dass es besser war als zuvor. Nur konnte ich mich nicht mehr bücken bzw. aufrichten. Laufen, joggen, diverse Sportarten - alles kein Problem. Nur das Bücken war ein Ding der Unmöglichkeit. Ich ging zum NC und bekam eine Überweisung zum MRT der LWS. Steilgestellte LWS und L5/S1 Vorwölbung (eventuell auch kl. Vorfall). Neurologischer Befund: alles OK
NC meinte alles noch im Rahmen, nur könne die Vorwölbung zu einem Vorfall werden und ich solle eine Nukleoplasty an mir machen lassen. Dafür hat er mich an einen Orthopäden überwiesen. Der Orthopäde meinte aber dann KG. Das half leider gar nichts. Es blieb dabei: fast schmerzfrei, keine/kaum Ausstrahlung, aber kein Bücken. Darauf folgten noch 2 mal KG. Ebenso kein Erfolg. Nun meinte er, dass eine PLDD angebracht sei.
Meine letzte Physiotherapeutin meinte, dass sie zwar nicht wisse was mir fehle, aber es sich wohl kaum um ein BS-Problem handle (das meinten auch die Osteopthaten, die ich besucht habe – deren Behandlung blieb aber auch wirkungslos). Sie empfahl mir einen weiteren Orthopäden. Der erste Arzt der sich mehr als die MRT-Bilder angeschaut hat und diverse Tests (Straigth leg raising etc.) durchgeführt hat. Die Diagnose: es ist muskuläres Problem, der Rückenstrecker muss trainiert werden, um so die Wirbelsäule zu stabilisieren. Operativ kann man da gar nichts machen.

Soweit so gut, aber trotz viel Sport, Wirbelsäulengymnasik (in Kursen wie alleine), Fitnesscenter (AOK Rückenkonzept) etc. tut sich gar nichts - so rund 10 Stunden investiere ich in meine WS in der Woche. Ich kann einen Marathon laufen, aber keine Schuhe binden. Nach vorne beugen ist extrem schmerzhaft und langsam. Ab einen gewissen Punkt ist es aber kein Problem. D.h. Bis 25-30 Grad keine Schmerzen. Ab 30 bis 50 Grad höllische Schmerzen und danach keine Probleme. Dann kann ich auch meine Zehen berühren. Und das alles erst nach meinen Sturz.
Jedenfalls sehe ich seit 1,5 Jahren keine Besserung und langsam werde ich mürbe.

29 Jahre
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LG
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Sab
Geschrieben am: 05 Okt 2013, 08:38


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Hallo,


haben die im KH vernünftige Bilder Deiner WS gemacht ? Kann das sein, dass Du bei dem Struz Frakturen an der WS abbekommen hast ?

LG

Sabine
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gwo
Geschrieben am: 05 Okt 2013, 10:24


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Im KH wurden Röntgenaufnahmen gemacht (frontal und seitlich) und mir wurde gesagt, dass die Wirbelsäule (Knochen) OK sei.
Später (einige Monate später) habe ich noch MRT von LWS, BWS und HWS machen lassen.
Da ist der Befund für LWS: NPP L5/S1, Steilstellung LWS, für BWS leichte Skoliose, HWS NNP und Steilstellung HWS. NC/Orthopäden sagen Vorwölbung L5/S1, sonst alles im Rahmen, aber nicht perfekt.

Jedenfalls keine Frakturen etc.
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paul42
Geschrieben am: 05 Okt 2013, 11:07


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Hallo gwo

Lt. deinem MRT Befund steht NPP L5/S1 eigentlich für einen Nukleus pulposus Prolaps (Bandscheibenvorfall)

Keine Ahnung warum deine Ärzte nun die Meinung vertreten es sei nur eine Bandscheibenvorwölbung. :kinn

Da du gerade beim Beugen Probleme hast wäre ein Funktionsröntgen sicherlich noch sinnvoll.
Es sind zwei Aufnahmen im Stehen in Inklination und Reinklination.

So lässt sich feststellen ob du vielleicht einen Gleitwirbel hast.
Aus meiner Sicht wäre diese Ausschlussdiagnostik ratsam, damit du dich dann um die entsprechende Therapie kümmern kannst.

Da du seit 1,5 Jahren da keinerlei Fortschritte erzielen konntest, könnte auch durch einen Gleitwirbel verursacht werden.

alles Gute
paul42

Bearbeitet von paul42 am 05 Okt 2013, 12:02
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gwo
Geschrieben am: 05 Okt 2013, 11:33


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Den Gleitwirbel würde man im MRT nicht sehen?
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paul42
Geschrieben am: 05 Okt 2013, 12:00


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Hallo gwo

Das MRT ist nur eine Momentaufnahme die liegend durchgeführt wird.

Das Fünktionsröntgen bildet zwei Situationen deiner WBS ab.
Einmal den Oberkörper nach vorn gebeugt und dann im sog. Hohlkreuz, also nach hinten gebeugt.

Beide Aufnahmen lassen sich dann miteinander vergleichen ob sich eine Verschiebung des betr. WBK zeigt.

Gerade der L5 WBK ist ein klassischer Kandidat für einen Gleitwirbel der sich dann über S1 in Richtung Bauchhöhle verlagert, bzw. wandert

Ob es nun bei dir wirklich so ist kann ich nicht beurteilen, aber es sollte mal geprüft werden.

Sollte sich der Verdacht nicht bestätigen, hast du auf jeden Fall ein Problem weniger. :ap

alles Gute
paul42
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Rike
Geschrieben am: 05 Okt 2013, 13:28


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Hallo gwo,

den Wirbel sieht man schon, man sieht aber nur bei den Funktionsaufnahmen, dass er gleitet.

Ich habe auch seit meiner Kindheit Rückenprobleme und weiß erst seit Februar diesen Jahres, dass ich Wirbelgleiten habe.

Es ist schwierig für mich zu akzeptieren, dass nicht alles geht, ich habe lange gedacht, durch Training sind die Probleme in den Griff zu bekommen, aber das klappt nicht. Andererseit bin ich auch froh, endlich die Ursache zu kennen.

In meiner Kindheit hieß es, ich soll Sport machen, das hat aber nicht geholfen, komisch :kinn
Gerade die Übungen, die ich machen sollte um meine angeblich schwache Muskulatur zu trainieren, habe ich nicht hinbekommen und wurde dann als faul hingestellt.

Es ist wie Du schreibst: Ich laufe zwar keinene Marathon, mache aber auch viel Sport und es geht mir dabei prima.

Mit dem Schuhebinden wird es dann schwierig...
Da gibt es aber Lösungen: Schuhe ohne Schnürsenkel :roll
Oder die Schuhe im Sitzen anziehen, dabei den Fuß auf die Sitzfläche stellen.

Dank eines Mit-Bandis komme ich auch wieder gut an den Boden: Mit der "Knicks-Technik":
Dabei in die Knie gehen, einen Fuß aufstellen und das andere Knie am Boden abstützen, dabei den Rücken gestreckt halten.

Passiv nach vorne hängen lassen geht bei mir gut, hilft sogar die Muskulatur zu dehnen, nur wenn Muskelzug ins Spiel kommt, gleitet der Wirbel.
Vorbeugen mit Abstützen der Hände geht auch.

Das Schwierigste ist wohl, Einschränkungen zu akzeptieren in einem Alter, in dem man sie nicht nicht erwartet. Wenn man seinen Körper nimmt, wie er ist, kommt man klar
(Bleibt einem ja auch nichts anderes übrig, man hat ja keinen anderen :z )

Aber bei Dir muß ja jetzt erstmal die Diagnose gestellt werden.
Grüße & alles Gute :winke

Rike
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