Bandscheiben-Forum

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> Läsion/Parese lg Brustnerv (N. thoracicus longus), Wer hat dies auch +ev.m Problematik HWS?
ilva
Geschrieben am: 27 Aug 2013, 22:21


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Hallo zusammen!

- Ist tatsächlich schon einige Jahre her, dass ich mich hier gemeldet hatte. Wollte zwar längst, aber u.a. hielten mich gerade mein WS-und Nervensystem-Zustand schwer unter "Strom"...

Allerdings hat sich erst letztes Jahr - durch einen fähigen Neurologen - herausgestellt, dass ich schon jahrelang "begleitend"(?) eine Läsion des langen BRUSTNERVS (N. thoracicus longus) habe. Seit einem ArbUnfall hatte ich zwar stets darauf hingewiesen, welche enormen Probleme/Schmerzen seither mit Schulter/Arm-Bewegungen bestehen. Stets wurde nur die NLG am Arm gemessen, führte aber (natürlich) zu keinem Ergebnis. Irgendwann wurden die Hinweise übergangen mit dem Statement, die Schulter wäre völlig ok... War sie auch, aber WER HÄTTE GEDACHT, dass sich die Brustmuskulatur verabschiedet hat - und das all die Jahre....!? :B Inzwischen ist die PARESE der Brustmuskulatur voll ausgeprägt (G56.8 - vgl. Info ganz unten). Anscheinend kann man hier nun nichts mehr tun..... Stimmt das?

Für mich stellt sich vor allem ein ganz neuer - naheliegender - Zusammenhang zur HWS...! ???
Mein Neurologe verwies nämlich auf die mögliche Verbindung meiner HWS-Schädigung (c5/c6).
Dieser Nerv hat demnach seinen Ursprung zw c5-c7.... :kinn Ein "Henne/Ei-Problem"....?!
Der Neurologe hält für realistisch, dass erst der BRUSTNERV verletzt worden sein könnte - sich ggf. danach das GEFÜGE bei c5/c6 lockerte.
Das hätte natürlich Konsequenzen (u.a. versicherungsrechtliche)....

Schließlich war mir 2007 wegen der wachsenden Problematik eine HWS-Prothese implantiert worden (M6 Spinal Kinetics). Inzwischen ist sie jedoch, wie sich vor 1 Jahr herausstellte, recht UNGÜNSTIG und EINSEITIG verwachsen. Die Grundplatte hat nun Kontakt mit dem Myelon, ist kehlkopf-wärts aber zusammengewachsen (dehnt also in gewisser Weise den hinteren Raum vermehrt...). Wie fest ist z.Zt. ungewiss. Seither gibt es jedenfalls wachsende Reizungen (vor allem Brechreiz/Übelkeit). Da hilft grad immer nur, sämtliche Kopf- und Halsnerven betäuben zu lassen. ist auch nicht gerade angenehm - aber es hilft stets einige Tage (zum "Durchschnaufen"). Demnächst erfolgen im Rahmen einer stationären Diagnostik endlich eingehendere Untersuchungen (bin natürlich gespannt, obwohl mir ziemlich graut... :ph34r: ).

Wäre für mich aber sehr interessant zu erfahren, ob

- diesen Zusammenhang BRUSTNERV und HWS noch jemand hat
- er diese Schädigung gar nach einem Unfall hatte... ?!
- versicherungsrechtliche Konsequenzen folgten (BG-Fall o.ä.)
- welche Behandlung erfolgt/e?
- wie es ihm/ihr damit geht?


Inzwischen lieben DANK für Eure Antworten und - trotz angeschlagener WS - "viel Rückgrat" bei allem, was nötig ist, um durchzuhalten ! :trost

Ilva


PS:

http://www.neurologienetz.de/front_content.php?idart=662

Thoracicus longus Läsion (ICD-10 G56.8)

Anatomie:
• Führt Fasern der zervikalen Wurzeln C5-C7
• Durchtritt durch den M. scalenus medius
• Lage dorsal des Plexus brachialis und der Arteria axillaris
• Innervation des M. serrratus anterior

Ätiologie:
• Druckschädigung beim Tragen von Lasten auf der Schulter, Tragen von Rucksäcken, Tragen schwerer Lasten durch Zug nach kaudal
• C5 bis C7-Radikulopathie
• Iatrogen durch Operationen im Bereich der Axilla/oberen Thoraxapertur
• Neuralgische Schulteramyotrophie
• Parainfektiös
• Traumatische Plexus brachialis Schädigung
• Schädigungen durch Sturz auf Schulter

Klinik:
• Scapula alata
• M. serratus anterior zieht Schulterblatt nach ventral, nach vorne, leicht nach lateral
• Schmerzen im Bereich der Schulter möglich (durch Überbeanspruchung kompensierender Muskeln)
• Schwäche bei der Armelevation



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ilva
Geschrieben am: 06 Sep 2013, 23:53


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---- Tja, Ihr Lieben -

ich sehe schon, das ist wohl eine recht "spezielle Situation" und vermutlich nicht so häufig..... :kinn
Trotzdem könnte es gar jemanden unter Euch geben, der vielleicht UNWISSENTLICH diese Verknüpfung hat (ev. auch nach einem Unfall?).

Daher ggf. nochmal in dem Zusammenhang überlegen, falls Ihr eine Symptomatik in HWS-BWS-Schulterblatt-Arm habt !
Ich frage mich daher gerade aufgrund der nachstehenden Fakten, ob dieses Thema nicht besser im HWS-Bereich passen würde?
Oder aber doch auch bei der BWS?

Habe inzwischen weitere Erkenntnisse nach erneutem Gespräch heute mit meinem Neurologen:
er ist sich weiterhin sicher, dass mein HWS-Schaden (c5/c6) und die Läsion des Brustnervs mit Parese ZUSAMMENHÄNGEN.
Immerhin hatte er sich bei der Diagnosestellung auch mit der Neurochirurgie der Uniklinik Ulm abgestimmt:

Dort auf der Homepage habe ich gerade auch den Behandlungshinweis gefunden:

http://www.neurochirurgie-uni-ulm.de//defa.../97,108,117,258


Nerv
Chirurgische Behandlung von traumatischen Plexus Brachialis Läsionen
Die chirurgische Behandlung von traumatischen Läsionen des Plexus brachialis stellt eine Herausforderung in der peripheren Nervenchirurgie dar. Eine Läsion kann entweder den gesamten Plexus, oder isoliert seine oberen, mittleren und unteren Anteile betreffen. Zur genauen Eingrenzung der Läsionsstelle sind detaillierte neurologische und elektrophysiologische Untersuchungen notwendig. Zum Ausschluß eines Wurzelausrisses sollte eine Myelo-Computertomographie so früh wie möglich durchgeführt werden. Bei unklaren Befunden ist eine offene intradurale Revision zur Beurteilung der ventralen und dorsalen Nervenfasern erforderlich. Beim Ausbleiben der Regeneration ist die operative Freilegung des Plexus brachialis zwischen dem dritten und sechsten Monat nach dem Trauma indiziert. Nach dem sechsten Monat sinken die Chancen auf eine Rückbildung der neurologischen Störungen erheblich ab.
Die operativen Methoden sind: Neurolyse bei erhaltener Kontinuität, autologe Nerventransplantation bei Kontinuitätsunterbrechung und Neurotisation bei Wurzelausrissen. Eine Muskeltransferoperation sollte erst nach Teilregeneration erfolgen.

Dazu noch ein Hinweis

http://www.neuro24.de/show_glossar.php?id=1688


thoracicus longus (Nervus) Parese
Lähmung des M. serratus anterior mit Scapula alata bei Elevation des Arms nach vorn. Es handelt sich um eine untere Armplexusschädigung (C8, Th1). Kommt nach Tragen von starren und schweren Lasten auf den Schultern, schwerer Armarbeit, Arbeiten im Liegen mit Zwangshaltungen (z.B. Untertage), wuchtige Schläge mit schwerem Werkzeug straffen Verbänden und als Entzündungsfolge vor. (neuralgische Schulteramyotrophie, auch iatrogen bei Axilaausräumung (Ablatio mammae). Auch bei der Wurzelläsionen C7 kommen prominente M.-serratus-Lähmungen vor.


Demnach dürfte es für mich bzgl. Behandlung nach etlichen Jahren (in denen das Ganze leider nicht erkannt worden war) wohl doch zu spät sein.... :B

Wie auch immer - melde mich wieder, sobald ich Weiteres weiß.

Liebe Grüße (und wünsche Euch natürlich, dass Ihr das möglichst NICHT habt... ??? )
Ilva
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