Bandscheiben-Forum

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> LWS Bandscheibenvorfall
Alexander81
Geschrieben am: 20 Jul 2013, 10:06


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Hallo,

mein Name ist Alexander. Ich bin 32 Jahre alt und leide nun seit 10 Wochen an akuten Rückenschmerzen. Ich hatte im Jahr 2009 einen Bandscheibenvorfall Höhen L4/L5 welcher nicht operativ sondern konservativ behandelt wurde. Ich habe damals eine Reha von 3 Wochen bekommen und danach ist es dann besser geworden. Nach einem halben Jahr war ich schmerzfrei.
Nun vor ca. 10 Wochen kam der Rückschlag. Ich bekam wieder Rückenscherzen. Anfangs nicht so schlimm, dann immer stärker. Vor 3 Wochen war es so akut, dass ich bei Orthopäden eine Spritze bekommen habe. Es zieht aber nichts ins Bein. Ich habe keine Taubheitsgefühle. Sondern nur Schmerzen und massive Probleme beim Laufen. Aktuell ist es so, dass ich keine 200 Meter laufen kann dann fange ich mich an vor Schmerzen zu krümmen. Der Schmerz sticht förmlich. Im Liegen habe ich keine Probleme. Sitzen und LAufen ist auf Zeit sehr anstrengend. Medikamente nehme ich Abends 2 x Ortron und sonst 3 x IBU 600.
Nun war ich gestern im MRT und habe den Befund mit bekommen. Ich kann die Fachbegriffe aber nicht so richtig deuten. Ich hoffe das ihr mir hier weiter helfen könnt. Eigentlich würde ich es gerne mit einer konservativen Therapie nochmals versuchen. Mein Auswertungstermin beim Arzt ist erst in ein paar Tagen.


Befund:
Steilstellung der LWS. Kein Nachvveis segmentaler Verschiebungen. Kein Anhalt für
einen osteodestruktiven Prozess. Diskrete dorsale laterale osteophytäre Randanbauten
LWK4-SWKl. Bandförmige Signalanhebung der Grundplatte des l.SWK in T1- und T2w.Ansonsten unauffälliges Knochenmarkssignal.
Abgeschwächtes Signal der Bandscheiben LWK4/5 und LWK5/SWKl in T2w.
In Höhe LWK4/5 links paramedian betontes Bandscheibenbulging. Bandscheibenmaterial
überragt dabei die Hinterkante um maximal 4 mm. Die entsprechende Nervenwurzel kann im links lateralen Recessus tangiert werden. Der Querschnitt des
Spinalkanales beträgt 10 x 14 mm.
In Höhe LWKS/SWKl breitbasige median betonte Bandscheibenhernie, die zur
Tangierung der Nervenwurzel im linken und rechten Recessus führt. Der Querschnilt des
Spinalkanales beträgt 8 x 14 mm.
Mäßiggradige Einengung des Neuroforan1ens LWK5/SWK1, bedingt Jurch
Hypertrophien der Facettengelenke in den vier kaudalen lumbalen Bewegungssegmenten.
Unauffälliger Conus medullaris.

Vielleicht kann ja jemand von euch den Befund mal verständlich erklären?

Grüße

Alexander
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S'Trinsche
Geschrieben am: 20 Jul 2013, 12:23


Öfter dabei
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Hallo Alexander81

Ich kann dir zu deinem Befund leider nichts sagen. Mich würde aber deine Schmerz Beschreibung interessieren. (im Rücken, Im Bein und wie äußert sich der Schmerz)ziehend,stechend,drückend?Ich habe seid 4 Monaten schmerzen im Rücken und ich habe nur eine Protrusion L5S1.Wenn ich Sport mache wird es nur schlimmer. Da kommen dann muskuläre Blockaden dazu. Was hast du damals alles gemacht, das du dann nach einem halben Jahr wieder schmerzfrei warst. Ich kann aus deinem Bericht nicht raus lesen ob da ein Vorfall oder eine Protrusion besteht.

S'Trinsche
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paul42
Geschrieben am: 20 Jul 2013, 15:48


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Hallo Alexander

Willkommen im Forum :;

Grundsätzlich kannst du über die Funktion des Lexikons selbst versuchen dir den MRT -Befund aufzudröseln.

Ich würde dir das auch nahe legen, denn musst dich zukünftig mit deiner Situation ,bzw. deinem Rücken bestmöglich auskennen.

Du kannst dich auch mal auf der Homepage oben links ruhig umschauen und dich weiter informieren.

Dein Befund ganz grob zusammengefasst:

Bei L4/L5 hast du eine Bandscheibenverwölbung mit möglichen linksseitigen Nervenwurzelkontakt.

Bei L5/S1 besteht eine Bandscheibenhernie, d.h. der Fasering der BS ist eingerissen so dass der Gallertkern mittig ausgetreten ist und beidseitig Nervenwurzeln tangiert.

Wenn du entsprechende Fragen stellst wird dir dein Arzt alles ausführlich erklären.

gute Besserung
paul42
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Rike
Geschrieben am: 20 Jul 2013, 16:24


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Hallo Alexander,

zusätzlich zu dem, was Paul beschrieben hast, gibt es auch noch ein Problem mit den Gelenken der Wirbelfortsätze ("Facettengelenken"):

So, wie ich es verstehe, gibt es an den 4 unteren (=kaudalen) Wirbeln der LWS "Wucherungen" (=Hypertrophien) an den Gelenken, die auf der Höhe L5/S1 dazu führen, dass das Loch, durch das der Nerv austritt (Neuroforamen) etwas eingeengt ist.

Dies ist aber nur eine Beschreibung dessen, was auf dem Bild zu sehen ist. Was davon ursächlich für die Beschwerden ist kann nur der Arzt feststellen, die Meisten hier sind bei Neurochirurgen in guten Händen, oder bei auf die WS spezialisierten Orthopäden.

Grüße & gute Besserung, :winke
Rike

Bearbeitet von Rike am 20 Jul 2013, 16:29
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Alexander81
Geschrieben am: 21 Jul 2013, 12:16


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Hallo Paul und Rike,

erst mal vielen Dank für eure Ausführungen. Nun ist es für mich auch etwas verständlicher.
Das Lexikon habe ich erst im Nachgang entdeckt - ist eine tolle Sache!!!
Nun weiß ich zumindest vor dem Arztgespräch was es genau ist. Leider haben nicht alle Ärzte so viel Zeit
und erklären alles schnell schnell. Und dann soll man was entscheiden. Es ja aber doch eine große Entscheidung
für oder gegen eine OP die man letztlich selber treffen muss.

@S'Trinsche
Zu meiner Schmerzbeschreibung. Im Bein selber habe ich keine Scherzen. Ich habe nur im Rücken bzw. am oberen Teil der Pobacken enorme Schmerzen. Es ist richtig stechend, als ob jemand immer mit einem Messer von außer rein drückt. Dazu kommt noch der Effekt dass ich das Bein schlecht heben kann. Es fühlt sich an als ob mir jemand eine Dachlatte von Rücken bis zur Fußspitze angenagelt hat.
Ich kann das Bein ca. 25 - 30 Grad anheben, dann ist Schluss und es wird schmerzhaft.
Damals habe ich mich für eine konservative Therapie entschieden.
Das bedeutet am Anfang habe ich ca. 3-4 Spritzen beim Arzt bekommen, dazu IBI 800 (3 x täglich + Muskelentspanner) Dann bin ich innerhalb eines Monats zu einer Reha (3 Wochen) gekommen. Dort habe ich bekommen
- Moorbäder
- galvanische Längsdurchflutung
- Microwelle mit Streckung
- Wassergymnastik
- manuelle Therapie
- Massagen
- Gruppengymnastik
Danach ging es mir schon etwas besser. Dann habe ich noch die Rehanachsorge in Anspruch genommen. Dann weiterhin manuelle Therapie und galvanische Längsdurchflutung und Stemmführung nach Brunkow. Es ist dann von Woche zu Woche besser geworden.
Bin dann mit Medikamenten runter gegangen und habe weiter wöchentlich 1 x Aquafit gemacht. Damit ging es mir jetzt über 2 Jahre gut.
Aber jetzt ist es ähnlich wie damals nur der Schmerz ist stärker!

Grüße

Alex

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