Bandscheiben-Forum

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> Neue Leidensgenossin - OP ?, Neuvorstellung, BSV L5/S1
Mirabell
Geschrieben am: 03 Jul 2013, 16:07


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Hallo liebe Leute,

die Woche vor Ostern begann mein Leidensweg. Hatte tierische Schmerzen, dachte an eine Nierenbeckenentzündung. Nach einigen Tests wurde ich mit dem Verdacht auf Hexenschuss zum Orthopäden überwiesen. Dieser hat mir jedesmal paar Spritzen in den Rücken gehauen und ist das verschwunden. Irgendwann sagte ich STOP und er machte eine Röntgenaufnahme, bei der er die Bandscheibe ausschloss. Ich bekam manuelle Therapie und es wurde besser bis super. Ein ganz kleiner, sporatischer Schmerz blieb am äußeren Fußknöchel übrig. Nach 1,5 Wochen bemerkte ich ein Ziehen im Po, Richtung Unterschenkel. Das wurde von Tag zu Tag schlimmer und ging schließlich bis in den Fuß. Sitzen war kaum möglich und das Aufstehen danach der Horror. Wollte wieder zum Orthopäden und wurde weg geschickt, es war ein Tag nach Pfingsten, zu voll, sie könnten mich ne Woche krank schreiben und dann kann ich wieder kommen. Habe im ganzen Landkreis die Orthopäden abtelefoniert, niemand hätte mich dran genommen. Also bin ich zum Chirurgen. Da habe ich ein neues Rezept für manuelle Therapie bekommen und eine Überweisung für MRT. Manuelle Therapie hat nicht so gut angeschlagen wie die erste, aber ich konnte ohne Schmerzmittel bis jetzt leben - oder habe ich daran gewöhnt...

MRT Befund: Mediolateraler Bandscheibenprolaps links im Segment L5/S1. Achillessehnenreflexabschwächung.

Gestern hatte ich Termin in der Neurochirugie. Der Arzt hat sich Zeit genommen, mich zu untersuchen. Abstand Hände zum Boden mit gestreckten Beinen 35 cm. Im Liegen und mit angewinkelten Beinen keine Bewegungsschmerzen, mit ausgestreckten Beinen konnte er mein linkes Bein kaum von der Liege nach oben heben. Meine linken Zehen lassen sich nicht so weit hoch ziehen wie die rechten. Seit dem Wochenende sind meine Beine dauerhaft eingeschlafen, an der Außenseite der Knöchelregion am Fuß drückt es, meine große Zehe fühlt sich heut den ganzen Tag schon sehr warm an. In der letzten Zeit ist mir bereits 6 Mal das Bein beim laufen weg geknickt. Manchmal fühlt es sich so an, als hätte ich einen Gummi um meine Zehen.

Ich habe nun für den 17.07. einen OP-Termin bekommen. Spritze rät er mir ab. Keine Versteifung. Ich solle keine Einschränkungen nach der OP haben und jetzt les ich hier rum. OP oder nicht? Ich hab so Angst. Habe 3 kleine Kinder. Er meinte, wenn die Achillis so lang eingeklemmt ist und es dann taub wird, können Regionen absterben und es kann passieren, dass andere Nerven das nicht übernehmen können. Was sind für euch OP-Beschwerden? Wenn ich meinen Urin nicht mehr halten kann? Wenn mein Fuß nicht mehr laufen will?

Ich stehe kurz vor meinen Prüfungen, habe mich nun gestern Nacht damit abgefunden, die OP zu machen und heute reden meine Kollegen auf mich ein, ich soll mir eine zweite Meinung holen. Nur wo konnten sie mir auch keinen Rat geben. Hier bei uns gibt es keine "Auswahl". Das kostet wieder Zeit und irgendwie wollen alle was von mir!!!
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paul42
Geschrieben am: 03 Jul 2013, 16:34


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Hallo Mirabell

Willkommen im Forum

Grundsätzlich hast du Anrecht auf eine weitere ärztliche Meinung.

Momentan sieht es bei dir leider so aus als würden sich Lähmungen einstellen.

Das Ganze ist jedoch noch keine sofortige OP- Indikation, man kann durchaus noch versuchen das mit konservativen Therapien in den Griff zu bekommen.

Alles was du derzeit an Beschwerden in den Beinen hast , hat seine Ursache in der LWS, d.h. es gibt dort durch den BSV verursacht BS-Material was die Nerven tangiert.

Ich würde dir empfehlen du lässt beim NC oder beim Neurolgen eine EMG Untersuchung durchführen, damit beurteilt werden kann, was der betr. Nerv noch an Restleistungsvermögen hat.

Die Aussage deines Arztes ist leider richtig, ein dauerhafte Tangierung kann irreversible Schäden zur Folge haben.

Wenn sich Blasen oder Darmbeschwerden einstellen ist sofortige Intervention innerhalb kürzester Zeit notwendig. Das muss sofort behandelt werden.

Wann sind denn deine Prüfungen genau?

alles Gute
paul42
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Mirabell
Geschrieben am: 03 Jul 2013, 16:48


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Hallo Paul!

Wenn ich mir mein Bild so anschaue, dann kann ich mir garnicht vorstellen, wie die durch Physiotherapie oder so wieder rein rutschen soll, um meinen Nerv in Ruhe zu lassen. Hab Angst vor der OP, vor eventuellen Komplikationen. Hab aber mehr Angst, nochmal andere Sachen zu versuchen und dann ist es zu spät und dann ist es auch noch meine Schuld! Bei meinen beiden Physios hat sie mich massiert, gestreckt an den Beinen, meine einzelnen Wirbel gestreckt, Druck ausgeübt, Schlingentisch...

Meine Prüfungen sind am 11. und am 16., deshalb haben sie mich gleich am 17. eingeschrieben. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, einen Nerv dafür zu haben und dann ist das auch noch Psychologie...
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paul42
Geschrieben am: 03 Jul 2013, 17:10


PremiumMitglied Silber
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Hallo Mirabell

Du hast völlig Recht von alleine flutscht da nix mehr zurück.
Bestenfalls schrumpft das ausgetretene BS- Material etwas ein, so dass wieder etwas Platz für den betr. Nerv entsteht.
Es scheint sich bisher leider nicht bestätigt zu haben.

Das Zeitfenster für den konservativen Weg von 8 -12 Wochen ist auch erschöpfft.

Es kann also durchaus sein das es für dich auf den OP-Tisch geht.
Bestehende Lähmungen werden eigentlich als OP-Indikation gewertet.

Wahrscheinlich ist es besser du kümmerst dich um deinen Körper und versuchst die Prüfungen zu verschieben.

Unabhängig davon solltest du dennoch eine weitere ärztliche Meinung einholen und wenn sich eine OP-Indikation bestätigt brauchst du eine Klinik die sich damit auskennt und entsprechende Erfahrung hat.

alles Gute
paul42









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violac01
Geschrieben am: 03 Jul 2013, 17:42


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Hi,

weder die Taubheit , noch der fehlende ASReflex, noch das nicht anheben können des Beines sind so dramatisch.. das hatte ich alles auch und alles konservativ (nach den oft angegebenen 12 Wochen) wieder in den Griff bekommen.

Was aber bedenklich bei dir ist, ist folgender Satz:

Zitat

In der letzten Zeit ist mir bereits 6 Mal das Bein beim laufen weg geknickt.


das sollte man nicht allzu lange unbehandelt (und damit ist eben eine Entlastung des Nerves durch OP gemeint) lassen, denn das sind beginnende Lähmungen, die eben zu einem Dauerschaden werden können.

Deswegen unbedingt 2. Meinung einholen! Die Messung beim Neurologen zeigt ev. eine Nervenschädigung , aber dann ist es schon zu spät :kinn
Wenn beim Neurologen noch alles i.O. könnte man noch warten.. aber es ist eben eine Gradwanderung und du hast ja schon selbst die Bedenken erwähnt , die leider alle richtig sind.

Übrigens bei Blasen /Darmproblemen.. schnell ins KH.. innerhalb von 6 h OP notwendig!

Wenn nun eh, wie es aussieht eine OP ansteht, weiß ich nicht warum man noch bis 17. wartet???? Der einzige Grund wäre zu schauen , ob es ev. mit der Kraftlosigkiet besser wird... wenn ja, dann keine OP durchführen lassen, nur weil man dann einen Termin hat.

Das einzige Kriterium an dem du die OP festmachen solltest ist eben wirklich nur der Kraftgrad des Beines und das Wegknicken.
PM
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