Bandscheiben-Forum

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> Arthrose in den Facetten LWK 5
Michael07
Geschrieben am: 30 Mai 2013, 17:34


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Hallo ,

Ich heiße Michael, bin 48 Jahre alt und habs im Kreuz.

Ich habe hier schon mal gepostet, da gings um meinen BSV L5/S1.

Dieser BSV ist inoperativ, Reha ist bereits geleistet, nehme aber Schmerzmittel. KG wird durchgeführt, Rehasport mit Einschränkungen.


Mein Problem ist jetzt aber die fortgeschrittene Arthrose in den Facetten LWK 5 SWK 1. Laut meinem Neurochirurgen nicht heilbar oder zu operieren.

Ohne die Schmerzmittel ( Arcoxia 90mg ) geht zur Zeit gar nichts mehr, die haben aber bei mir erhebliche Nebenwirkungen, wie Schläfrigkeit, Konzentrationsstörungen und Schwindelanfälle.

Autofahren und arbeiten an Maschinen soll laut Beipackzettel vermieden werden.

Ich arbeite aber seit Februar wieder als Feinmechaniker und habe jetzt halt folgendes Problem: einerseits irgendwie schmerzfrei zu werden um arbeiten zu können, andereseits die Nebenwirkungen die mich bei der Arbeit "behindern".

Wie geht ihr damit um?

Ich denke, das ich in Zukunft nicht auf die Schmerzmittel verzichten kann. Ich habe diese mal probeweise kurzzeitig abgesetzt, was zur Folge hatte, das ich mich kaum noch bewegen konnte und das die Schmerzen unerträglich wurden ( schmerzfrei Sitzen, Stehen, Liegen und Gehen war unmöglich ).

Mein Neurochirurg sagte mir ausserdem, das, wenn ich diese fortgeschrittene Arthrose in der Hüfte hätte, er mir umgehend ein neues Hüftgelenk einsetzen würde, was aber bei den Facetten ( = Verbindung Wirbelsäule zu Becken ) heutzutage noch unmöglich ist.

Kleinste Anstrengenung wie, etwas anheben, bücken, Fahradfahren, äußern sich umgehend mit Schmerzen in den Facetten ( und das trotz Schmerzmittel ).

Ich bin doch bestimmt nicht der Einzige, der dieses Problem ( Arthrose in den Facetten ) hat, daher würde ich mich über eure Antworten und Meinungen zu diesem Thema freuen.


Viele Grüße

Michael



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Mellimaus21
Geschrieben am: 30 Mai 2013, 17:38


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Hallo
Wie sieht es mit Facetteninfifltrationen aus? Facettendenervierung?
Kann helfen muss nicht.
Was das Arcoxia betrifft. Mit hilft das 90er gar nicht. Wenn du davon so müde bist sollte man es umstellen. Gibt ja auch noch andere Schmerzmittel
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Michael07
Geschrieben am: 30 Mai 2013, 19:17


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Hallo Mellimaus,

danke für deine Antwort.

Die Facetteninfiltration habe ich schon hinter mir, insgesamt waren es drei Behandlungen.

Die Spritzen wurden direkt in den Entzündungsherde gesetzt ( per MRT ), die Medikamente: Cortison und Diclofenac.

Die Wirkung der Medikamente hielt nur ca. 5-7 Tage an, die Nebenwirkungen waren aber extreme Schlaflosigkeit und starke Migräneanfälle.
Das war damals ( im Herbst 2012 ) nicht so schlimm, da war ich ja krankgeschrieben ( von August 2012 bis Januar 2013 ) und brauchte nicht arbeiten.

Der Neurochirurg meinte, man könnte die Nervenenden auch veröden, dann wären ja die Schmerzen weg.

Einige Patienten in der Reha meinten, das sie diese Verödung bereits hinter sich hätten, aber nach einiger Zeit ( 3 - 6 Monate ) würden die Nerven wieder nachwachsen und Verbindungen untereinander herstellen, so das die Schmerzen wieder spürbar sind. Sie rieten mir von dieser Behandlungsmethode ab.

Das die Medikamente Nebenwirkungen haben die nicht jeder vertägt ist schon klar, von einigen anderen Medikamenten habe ich Magenprobleme bekommen, daher der Wechsel zu Arcoxia.

Viele Grüße

Michael


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Mellimaus21
Geschrieben am: 30 Mai 2013, 19:30


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Hallo
Zitat

Der Neurochirurg meinte, man könnte die Nervenenden auch veröden, dann wären ja die Schmerzen weg.

Ja solltest du probieren wenn die Infiltrationen helfen.
Zitat

Einige Patienten in der Reha meinten, das sie diese Verödung bereits hinter sich hätten, aber nach einiger Zeit ( 3 - 6 Monate ) würden die Nerven wieder nachwachsen und Verbindungen untereinander herstellen, so das die Schmerzen wieder spürbar sind

Kann sein, muss aber nicht. Das kann auch theoretisch bis zu 12 Monate oder länger halten und kann danach wiederholt werden.
Das ist kein großer Eingriff und geht recht schnell.
Ich habe es im Februar machen lassen an den Facetten und am ISG - geholfen hat es mir leider nicht so gut. Aber es war halt nur ein Versuch ...

Bearbeitet von Mellimaus21 am 30 Mai 2013, 19:31
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Michael07
Geschrieben am: 30 Mai 2013, 19:50


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Hallo Mellimaus,

danke für deine Antwort.

Wie du bereits schriebst, die Nervenendenverödung kann, muss aber nicht helfen.

Ich gebe zu bedenken, das, wenn man nach der Verödung schmerzfrei ist, die Arthrose ja immer noch vorhanden ist.

Wenn man sich nach der Verödung schmerzfrei bewegt und die Arthrose "vergisst" wird diese ja dadurch nicht besser. Der Verschleiß wird durch die Belasung zunehmen und irgendwann geht dann nichts mehr ( was kommt dann ? ).

Die vorhandenen Schmerzen sollten nur soweit gelindert werden, so das man wieder am Alltag teilnehmen kann, man sollte sich aber dennoch schonen und körperliche Belastungen vermeiden.

Der Schmerz hat ja eine Ursache ( Arthrose ), die aber leider bei mir nicht behoben werden kann.
Außerdem lässt mich der Schmerz nur bestimmte Bewegungen ausführen, andere sind nicht möglich, da sonst die Schmerzen unerträglich werden. Das hat ja schon einen Sinn.

Wie gesagt, mein Problem liegt darin, das ich ohne Schmerzmittel zu nichts zu gebrauchen bin, und unter Medikamenteneinfluss Schläfrigkeit, Konzntrationsstörungen und Schwindelanfälle habe, die mir an meinem Arbeitsplatz erhebliche Probleme bereiten.

Ich sitze daher in einer Zwickmühle, aus der ich gerne herauskommen würde.

Anregungen und Meinungen dazu werden gerne entgegengenommen.


Viele Grüße

Michael

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violac01
Geschrieben am: 30 Mai 2013, 19:57


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Hi,

was sagt denn der Arzt zum Muskelaufbau? Gute Muskeln können eigentlich die Kraft abfangen die sonst auf die Wirbelkörper und BS geht und dort halt Schäden/Verschleiß verursacht.

Dazu gehört aber viel Disziplin, denn nur regelmäßig und mit guter Anleitung macht es Sinn.
PM
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Mellimaus21
Geschrieben am: 30 Mai 2013, 20:03


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Hallo
Zitat

ch gebe zu bedenken, das, wenn man nach der Verödung schmerzfrei ist, die Arthrose ja immer noch vorhanden ist.

Richtig, die wirst du auch für den Rest deines Lebens haben. Du kannst natürlich auch einfach weiter Schmerzen ertragen oder Schmerzmittel nehmen.
Es war nur eine Idee, was du damit machst ist deine Sache :z
Zitat

Wenn man sich nach der Verödung schmerzfrei bewegt und die Arthrose "vergisst" wird diese ja dadurch nicht besser

Du sollst die Schmerzfreiheit auch nicht nutzen um zu vergessen und faul auf dem Sofa zu liegen und arbeiten zu gehen, sondern Sport zu machen und Muskeln aufzubauen damit es danach eine Verbesserung gibt wenn es nicht mehr so wirkt
Arthrose ist eine chronische Erkankung, die wird nicht mehr verschwinden und du musst jetzt einen Weg finden wie du damit lebst, arbeitest und Sport machst. Und Ziel ist es möglichst ohne Schmerzmittel auszukommen.
Zitat

Wie gesagt, mein Problem liegt darin, das ich ohne Schmerzmittel zu nichts zu gebrauchen bin, und unter Medikamenteneinfluss Schläfrigkeit, Konzntrationsstörungen und Schwindelanfälle habe, die mir an meinem Arbeitsplatz erhebliche Probleme bereiten.

Daher ist auch das Ziel das du ohne Schmerzmittel klar kommst. Schmerzmittel sollten wenn es anders geht kein Dauergebrauch werden.
PM
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Qualle
Geschrieben am: 31 Mai 2013, 09:16


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Hallo Michael :winke

Infiltration wurde ja schon gemacht da liegt es ja nahe eine Denervierung zu machen.

Bei mir hält die Denervierung ca. 1 1/5 Jahre, ganz 100%tig bin ich

nicht Schmerzfrei aber ich kann ohne Medi's auskommen und meinen

Beruf weiter ausüben und das war mir wichtig.(siehe Profil)

Regelmäßiger Muskelaufbau gehört auch dazu, versuche

2-3 mal pro Woche zum Sport zu gehen was aber nicht immer funktioniert :sch

Hoffe ich konnte dir die "Angst" zur Denervierung nehmen

Alles Gute und für dich eine baldige Schmerzfrei Zeit


Gruß

Qualle :hallo

PM
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Michael07
Geschrieben am: 31 Mai 2013, 19:04


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Hallo,

danke für eure hilfreichen Antworten.

Ich werde mich mit dem Thema Nervenendenverödung intensiv auseinandersetzen.

Mein Neurochirurg wird mich über das für und wider der Verödung aufklären.


Viele Grüße

Michael
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Spargel
Geschrieben am: 31 Mai 2013, 19:24


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Hallo Michael

meine Freundin hatte starke Arthrose L5 und wurde vom Arzt mit einer super Therapie ziemlich schmerzfrei. Die bestand aus der Einnahme von Entzündungshemmern, 3 Monate ziemlich striktes Sitzverbot ( zur Arbeit tlw erlaubt, in der Freizeit 100% verboten) und Spannungsübungen zum gezielten Muskelaufbau.


Auch ich lebe ohne Bandscheibe in L5/S1 und mache meine Spannungsübungen stoisch und lebe schmerzfrei.
Ich sitze bei der Arbeit recht viel...aber in der Freizeit sitze ich nur zum Essen oder mal im Kino etc...lesen, Musik hören, Tv, findet liegend statt.

Medikamente und Ärzte sind nur mit eigenem Einsatz wirklich erfolgreich.

Gruss

Spargel
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