Bandscheiben-Forum

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> Vorfall - Wie lange dauert es noch?
Caligula
Geschrieben am: 15 Mai 2013, 10:56


Neu hier
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Hallo!

Da ich neu hier bin nur kurz meine diagnostizierten Probleme (gem. MRT vor ca. 5 Wochen):
L3/4: BS dehydriert; Prolaps
L4/5: Osteochondrose, BS weitgehend aufgebraucht; Protrusion
L5/S1: wie vor; zusätzlich Sequester 9 mm

Ich bin nun seit 10 Wochen daheim. Die ersten 4 Wochen hatte ich noch Schmerzen und Taubheit linkes Bein ab ca. Knie abwärts bis Mitte des linken Fußes. Taubheit ist mittlerweile weg. Schmerzen sind nur noch hin und wieder da, vor allem, wenn ich mich mal etwas hektisch bewege oder längere Zeit in einer Haltung verharrt bin. Dann oft typischer "Ischias"-Schmerz und vor allem Schmerzen in der linken Wade. Manchmal auch leichter Schmerz im unteren Rücken.
Aktuell habe ich noch immer eine Schwäche im linken Bein. Schätze dort die Kraft bei ca. 35% verglichen mit dem rechten Bein. Schwäche im Heber, Senker und seitlich.

Ich betreibe seit Beginn der Probleme, also seit 10 Wochen ein tägliches Training für Rücken und Bauch und habe nun 12 Einheiten bei der Krankengymnastik durch.
Was mir Probleme bereitet ist die Schwäche im Bein. Die ist seit 4 Wochen fast unverändert. Seit 2 Tagen scheint sie sich leicht zu bessern. Sitzen ist möglich, aber wenn ich eine halbe Stunde gesessen bin, habe ich anschließend Schmerzen, die teilweise auch länger andauern. Da ich beruflich vorwiegend sitze und zur Arbeit im PKW tgl. gut 3-4 Stunden unterwegs bin, frage ich mich nun, wie lange es wohl dauern kann, bis ich diesen Belastungen wieder gewachsen bin. Gibt es dazu Erfahrungen von anderen Betroffenen aus dem Forum?
Weiterhin habe ich kürzlich gehört, daß man Bandscheiben auch mit einem künstlichen Präparat auffüllen kann. Kennt das Jemand? Ich habe bislang nur von einem körpereigenen Präparat gehört, welches man aus eigenen Zellen der Bandscheiben züchten kann. Da ich, abgesehen von dem aktuellen Vorfall, an die Zukunft denke, wäre es interessant, zu erfahren, ob man aufgebrauchte BS wieder regeneerieren kann.

Danke & VG
Heiko
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Harro
Geschrieben am: 15 Mai 2013, 12:41


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Moin moin Heike,
gib mal "zelltransplantation" in die Suche ein und du bekommst jede Menge Lesestoff zu diesem Thema.

LG Harro
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violac01
Geschrieben am: 15 Mai 2013, 14:19


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Hi,

ganz kurz gesagt.. ja das gibt es , es ist aber noch lange nicht auf dem Stand, dass man sagen kann es bringt was.

Einige forschen daran, bieten es Privatpatienten an ( dann aber eher als Versuchkanichen), aber es gibt keine Studie die belegt, dass es wirklich Sinn macht.

Habe von einem NC dazu neulich die Aussage bekommen, dass sich viele Unikliniken zurückgezogen haben, da es nicht den Erwartungen entsprochen hat und man es wirklich noch nicht empfehlen kann... also heißt es noch warten.

Deine Beinschwäche müsste gut beobachtet werden, es kann auch sein dass der Nerv gerade kaputt geht.. dann hat man keine Schmerzen mehr.. aber dann regeneriert sich das Bein auch nicht mehr. Da der Nerv den Muskel ansteuert und wenn das nicht mehr funktioniert, kann man nicht viel aufbauen. ???

Hat denn ein Neurologe schon mal gemessen, was mit Nerv und Muskeln ist. Oft ist so eine Beinschwäche eine OP Indikation, bei der der nerv entlastet wird und sich dann ev. erholt... endlos warten kann man aber damit nicht.

Was sagt denn der Arzt dazu? Bist du bei einem NC in Behandlung? Ev. mal 2. Meinung einholen? :kinn
PM
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snowflake
Geschrieben am: 15 Mai 2013, 21:15


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Hallo Caligula,

ich schließe mich violac an: lass das mit den Nerven schnell abklären! Deine Einschränkungen bei Heben und Senken der Füße und auch der Kraftverlust zeigen, dass die Nerven (noch) ordentlich bedrängt oder womöglich schon geschädigt sind.


Wenn sich herausstellt, dass das alles reversibel ist -was ich dir wünsche-, dann sieht es meiner Meinung nach bei dir (auch) nach einem längeren Genesungsprozess aus. Auch -aber nicht nur- wegen den immer noch bedrängten Nerven.

3 Stunden sitzen-können hat bei mir so um die 4 Monate gedauert, aber nur mit Unterbrechungen. Nachdem was ich gerade in meiner Reha gelernt und erfahren habe, denke ich, dass es mit mehr Wissen und mehr Muskelaufbau vielleicht auch ein paar Wochen früher soweit gewesen wäre. Denn wie man sitzt und welche Muskeln dazu gestärkt sein müssen, das spielt schon eine große Rolle.

Allerdings, wieder Schmerzen nach zu früh und/oder zuviel Bewegung/Belastung am Stück, da glaube ich eher, dass ich daran nichts hätte ändern können weil der BSV eben seine Zeit gebraucht hat, sich zurückzubilden ("auszutrocknen").

Jedenfalls lohnt sich allemal die KG mit den täglichen Übungen Zuhause, Rückenschule o.ä., siehe auch Rückengerechtes Verhalten (blätter einfach über die Passagen zum postoperativen Verhalten hinweg) und vielleicht auch eine Reha.


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Caligula
Geschrieben am: 17 Mai 2013, 05:45


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Hallo!

Ja, ein Neurologe hat das bereits geprüft. Keine Auffälligkeiten bei der Nervenleitgeschwindigkeit.
Seite ein paar Tagen nimmt die Kraft im linken Bein deutlich zu. Seltsam, da es gut 4 Wochen keinerlei Veränderungen gab. Allerdings verursacht längeres Sitzen (ist bei mir Alles über 10 Minuten) bereits deutliche "Ischias"-Schmerzen. Habe also eher wieder mit Schermzen zu tun. Heute zweiter Termin beim Orthopäden.

VG
Heiko
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ngirisushi
Geschrieben am: 19 Mai 2013, 23:08


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Hallo Caligula,

bei mir hat sich nach dem Vorfall (ebenfalls mit großzügigem Sequester) der Fußheber rund 5 Wochen gar nicht gebessert, aber ab Woche 5 dann kontinuierlich. Nervenleitgeschwindigkeitmessung davor war bei mir ebenfalls unauffällig. Zurück geblieben ist aktuell nach etwa 6 Monaten eine Einschränkung ausschließlich des Großzehenhebers auf ein 80%-Level und geringfügige, leider hartnäckige, Ischiasschmerzen bis in den Knöchel. Da sich da seit vielen Wochen gar nichts mehr tut, nehme ich an, dass dies auch der Endzustand bleiben wird.

Wenn du jetzt also deutliche Verbesserung spürst, würde ich das als vielversprechend deuten. Ungünstiger wäre es zumindest aus meiner eigenen Erfahrung, wenn Stagnation oder wieder eine Veschlechterung einträte. Und dass ein kurzfristiges Verschwinden von Schmerzen, welches ohne Verbesserung von Paresen auftritt, ein Alarm ist, weißt du sicher schon.

Weiterhin gute Genesung,
Ngirisushi
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knalltyte
Geschrieben am: 20 Mai 2013, 07:30


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@ngirisushi

Hallo!
Darf ich mal kurz zwischenfragen warum das Verschwinden der Schmerzen und Bleiben der Schwächen ein Alarmzeichen sind?

LG, knalltyte
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Wommi
Geschrieben am: 20 Mai 2013, 11:12


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Hallo,

Parese ohne Schmerzen heißt, dass der Nerv keine Signale mehr weiterleitet - darum kann man den Musekl nicht mehr bewegen, aber es werden eben auch keine Schmerzsignale mehr weitergeleitet. Das ist deswegen ein Alarm, weil der Nerv dann häufig so massiv gerschädigt ist, dass er sich nicht mehr regenriert.

Erfahre das leider gerade am eigenen Leib :-(, allerdings kam bei mir die Schmerzfreiheit und Lähmung ganz akut, nicht schleichend.

LG
Wommi
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knalltyte
Geschrieben am: 20 Mai 2013, 12:07


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Hallo Wommi!

Das ist genau das, was ich nicht hören wollte :(
Ich hatte vor 2 Wochen akuten Bandscheibenvorfall von jetzt auf gleich mit Fußheberparese. Die Schmerzen waren dann nach nicht mal einer Woche weg. Ich bin inzwischen operiert, Schmerzen hab ich nur an der Wunde ein ganz klein bisschen im Unterschenkel.
Ich hoffe sehr die Lähmung geht noch weg in den nächsten Wochen!

LG, knalltyte
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Bettina13
Geschrieben am: 20 Mai 2013, 12:16


Stammgast
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Hallo knalltyte,

nicht verrückt machen lassen... :trost
Ich hatte zwar keine Parese, aber Taubheit + Muskelschwäche kamen ziemlich plötzlich mit dem Verschwinden der Schmerzen. Die Taubheit ist noch da, aber die Muskelschwäche ist fast weg.
Außerdem können andere Muskelgruppen die Aufgabe der ausgefallenen Muskeln kompensieren, so daß Du zwar nach wie vor die Lähmung hast, damit aber besser umgehen kannst.
Sonst scheint ja alles o.k. bei Dir zu sein, keine Schmerzen ist schonmal sehr gut.
Ich werde morgen zum ersten mal wieder für kurze Zeit ins Büro gehen und bin aufgeregt wie ein Schulanfänger...

LG, Bettina
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