Bandscheiben-Forum

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> OP und Schmerzen
Ruhraue
Geschrieben am: 10 Mai 2013, 14:54


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Hallo!
Ich bin 45 Jahre alt und LKW Fahrer und habe seit längerem Probleme mit dem Rücken. Am 2.4. ging ich mit Rückenschmerzen zum Hausarzt. Er gab mir eine Spritze und Tabletten. Am Samstag darauf habe ich es vor Schmerzen nicht mehr ausgehalten, und habe mich per RTW ins Krupp Krankenhaus in Essen einliefern lassen. Dort wurde geröngt. Am Sonntag fand nichts statt, es gab auch keine Schmerzmittel. Am Montag meinte der Arzt, ich hätte Rückenschmerzen. Da ich das selber wußte, wurde ich ungehalte und frug nach, wie es weiter gehen soll. Er sagte, daß es nicht so schlimm wäre. Ich bekam kaum Schmerzmittel. Mein Einwand, ich hätte Schmerzen im Bein, wurde ignoriert. Am Mittwoch wurde ich als geheilt entlassen. Ich entgegenete, ich könne weder laufen, noch stehen. Darauf sagte man mir, man würde mich einem Rollstuhl zum Foyer fahren, von dort könne ich mir ein Taxi holen. Ich also nach Hause und am nächsten Tag zum ansäsigen Orthopäden. Er schickte mich umgehend zum CT. Dort wurde ein schwerer Bandscheibenvorfall festgestellt. Am Montag darauf kam ich ins St. Anna nach Herne, wo ich am Mittwoch operiert wurde. Die OP verlief super. Am Freitag wurde ich entlassen.
Das Problem ist seitdem der Nerv im linken Bein. Die Schmerzen sind nicht mehr auszuhalten. Dazu kommen Schmerzen, die ich mit einer Art Wadenkrampf beschreiben möchte, nur das sie in der Wade, und im Fuß (besonders im kleinen Zeh vorkommen). Vom Arzt bekam ich Ibu800, Tilidin und Gabapentin Pfizer 300. Selbst diese starken Schmerzmittel helfen nicht. Ich meine, diese Talette seien alle bei Haribo hergestellt worden. Der Arzt meint, die Schmerzen wären bei einer Bandscheiben OP normal und könnte sich 8-9 Monate hinziehen. Die Schmerzen werden aber immer stärker. Ich bin jetzt seit fast sechs Wochen krankgeschrieben. Vom Krankengeld (75% vom Netto) kann man nicht leben. Es wird also Zeit. Zwei Wochen habe ja schon verschenkt, weil im essener Krankenhaus auf ein CT verzichtet wurde.
Meine Fragen:
1. Sind diese extremen Schmerzen normal?
2. Wie lange dauert es, bis sie abklingen?
3. Sind die Schmerzen so extrem, weil zwei Wochen nicht auf Bandscheibe behandelt wurde?

Würde mich freuen, wenn jemand konkrete Antworten hätte.
Vielen Dank schon mal!!
Gruß, Andreas
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Ruhraue
Geschrieben am: 11 Mai 2013, 05:48


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Nachtrag.
Ich höre von Bekannten, die auch an der BS operiert wurden ständig was von Schmerztherapie, Physiologiche Nachbehandlung, Gymnastik usw. Warum wird in meinem Fall immer nur gesagt, daß das nicht nötig ist und ich mir selbst helfen kann? Ich soll einen ausgeglichenen Tagesablauf haben mit liegen und bewegen. Wenn ich bemerke, daß die Tabletten nicht helfen, bekomme ich die gleichen Tabletten immer wieder verschrieben. Welche Möglichkeiten habe ich noch, damit der Schmerz sich lindert? Es darf aber nichts kosten. Man sagt zwar immer, Gesundheit geht vor, aber durch das Krankengeld mittlerweiler von 1000€ bei 900€ Fixausgaben monatl. ist es mir nicht möglich, auch nur einen cent extra auszugeben. Die Rücklagen sind Ende Mai verbraucht, so daß ich ab Juni wieder auf den Bock muß. Sei es mit Schmerzen, bzw. unter starken Schmerzmitteln. Bitte keine Oberschullehrer jetzt. Daß es veboten ist, weiß ich selber, aber leider bekomme ich immer nur zu hören, was verboten ist, und was NICHT geht. Kein Mensch konnte mir bisher sagen, WAS ich machen kann. Nach sechs Wochen Dauerschmerz ohne Pause habe ich die Schnauze mittlerweile gestrichen voll!
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Jürgen73
Geschrieben am: 11 Mai 2013, 07:20


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Hallo Andreas,

willkommen im Forum.

An deiner Stelle würde ich mal den Arzt wechseln. Am besten suchst du einen Neurochirurgen auf.

Du mußt aber schon hartnäckig sein um einen zeitnahen Termin zu bekommen. Mein NC bietet sogar eine Nofallsprechstunde an.
Selbsterständlich würde dir Krankengymnastik helfen. Da mußt aber etwas zuzahlen.

Zitat

Die Rücklagen sind Ende Mai verbraucht, so daß ich ab Juni wieder auf den Bock muß. Sei es mit Schmerzen, bzw. unter starken Schmerzmitteln. Bitte keine Oberschullehrer jetzt. Daß es veboten ist, weiß ich selber, aber leider bekomme ich immer nur zu hören, was verboten ist, und was NICHT geht.


Starke Schmerzmittel können deine Reaktionsfähigkeit negativ beeinflussen. Zudem könnte es sein das du wegen der Schmerzen deinen Fuß nicht schnell genug auf die Bremse bekommst oder du dieselbige nicht stark genug treten kanst. Was das für Auswirkungen haben könnte kannst du dir selber ausmalen.

Da ich selber Trucker bin weiß ich wo von ich rede (schreibe). In so einem Zustand würde ich mich nicht auf dem Bock setzen.

Leider ist es so das Bandis Geduld haben müssen.
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knalltyte
Geschrieben am: 11 Mai 2013, 08:45


Öfter dabei
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ich würde mir an deiner stelle meine berichte und bilder schnappen und mal einen anderen arzt konsultieren. das heißt nicht zwingend, dass deine ärzte bisher murks gemacht haben, aber eine zweite meinung kann ja nicht schaden.
und dann nicht zu einem orthopäden, sondern zu einem neurochirurgen.
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violac01
Geschrieben am: 11 Mai 2013, 09:15


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Hi,

Zitat

Die OP verlief super. Am Freitag wurde ich entlassen.


was erwartest du denn? OP und 2 Wochen später alles palleti :kinn ... nach einem solchen Eingriff musst du schon ein bischen Geduld aufbringen, dich viel schonen, richtig verhalten.....

vielleicht hilft dir ja der Ratgeber hier, damit du nichts verkehrt machst und alles gut ausheilen kann, es wird jetzt auch an dir liegen:

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=50119


und jetzt schon an die Arbeit zu denken... ich glaube da tust du dir kein Gefallen :ph34r: , auch wenn es natürlich verständlicher weise hart ist mit dem finanziellem Ausfall irgendwie klar zu kommen.

Bearbeitet von violac am 11 Mai 2013, 09:21
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Ruhraue
Geschrieben am: 11 Mai 2013, 15:45


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Ich danke Euch schon mal vielmals für Eure Beiträge. Arzt wechseln. Ic weiß ja nicht. Ich war ja schon bei Hausarzt und beim Orthopäden. Gut. Hausärzte können ja außer Schnupfen und Husten vielleicht noch Pflaster... Das mit dem Neurochirugen halte ich mir mal offen. Mal sehen, wo hier in der Nähe einer ist. Ich muß Montag nochmal zum Arzt. Mit der Behandlung im Krupp-Krankenhaus bin ich auch noch nicht fertig. Da läuft jetzt eine Klage.
Mit dem Fahren ist so eine Sache. Sicher ist es nicht gut mit den Medikamenten, aber wenn mir einer von Euch sagen kann, wie man nach den Fixausgaben mit 100€ im Monat über die Runde kommen kann, wäre ich sehr dankbar...
Vielen Dank auch für den Bandscheibenlink!!!!
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Kater Oskar
Geschrieben am: 11 Mai 2013, 20:16


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Hallo Andreas,

Ich kann mir, genau wie die Anderen hier, gut vorstellen, wie es Dir im Moment geht und wie Du Dich fühlst. Glaube mir, die Meisten haben DAS genau wie Du jetzt, Alles schon durch gemacht. Trotzdem kannst Du nicht erwarten, dass Du hier Tipps bekommst, die unbedingt nach Deinem Geschmack sind. Das geht nun mal nicht und wäre sowohl unehrlich Dir gegenüber als auch nicht gut für Dich. Aber was Du hier bekommen kannst, das sind Erfahrungen von ganz vielen Bandis für wohl fast alle Lebenslagen. So gibt es hier auch ganz viele Mitglieder, welche -auf Grund der Erkrankung / Einschränkung- AU geworden sind und dabei für lange Zeit, manchmal auch für den Rest ihres Lebens mit gesundheitlichen und damit finanziellen Einschränkungen / Einbußen leben müssen. Ich weis, das nutzt Dir im Moment nichts und Du willst es wohl auch nicht hören, aber.....das sind halt Tatsachen.

Jürgen hat Dir ja schon speziell was zu Deinem Plan bezüglich des Fahrens mit dem Lkw gesagt. Klar, kannst Du nur so Geld verdienen, aber was wird, wenn Du einen Unfall hast?? Den Lkw schrottest?? Andere schädigst, verletzt oder tötest?? Oder auch selbst verletzt oder getötet wirst??

Nun ja, FS los, Job los, eventuell Gerichtsverfahren, Schadenersatz, Haftstrafe!!.......nur so einige Gedanken. Wie wirst Du danach mit den finanziellen Problemen fertig werden?

Im Moment ist für Dich das absolut Wichtigste, die Wiederherstellung Deiner Gesundheit, denn wenn Du Dich im Moment nicht schonst und achtsam mit Deinem Körper umgehst, dann wird es eventuell größte Probleme geben.

So in Bezug auf den Wechsel des Arztes wurde Dir ja schon der Besuch eines NC empfohlen, DAS ist der richtige Doc für Deine Wirbelsäule. Da Du über Schmerzen klagst, würde ich Dir auch den Besuch eines Schmerztherapeuten empfehlen. Das sind meist Ärzte, die an den Kliniken in einer Schmerzambulanz tätig sind. Aber auch hier ist es, genau wie beim NC , nicht ganz einfach kurzfristig einen Termin zu bekommen.

In Bezug auf Deine Frage zu den weiteren Behandlungen wäre es wichtig, dass Du einen guten Doc hast, der genau festlege kann, was Du im Moment überhaupt machen darfst. Nach der OP ist manches an KG oder auch bestimmte Rehamaßnahmen nicht so gut für Deine Wirbelsäule. Da sollte schon genau geschaut werden, wann Du mit welchen konservativen Behandlungen beginnen kannst.

Also wünsche ich Dir erst mal Gute Besserung und -auch wen Du es nicht wissen (hören) möchtest, ganz viel Geduld.

LG, Kater Oskar
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Mellimaus21
Geschrieben am: 11 Mai 2013, 20:29


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Hallo
Zitat

Ich war ja schon bei Hausarzt und beim Orthopäden

Such dir einen Wirbelsäulenorthopäden oder einen Neurochirurgen. Der HA und ein Wald- und Wiesenorthopäde ist da wohl nicht der richtige :nein
Ansonsten, wenn du in dem Zustand LKW fährst dun einen Unfall hast dann wirst du einige Probleme bekommen ....besonders wenn auch noch andere zu Schaden kommen. Dann wird nämlich jeder wissen wollen wieso man in einem solchen Zustand am Straßenverkehr teilnimmt und davon ab wird dein Chef dich so nicht fahren lassen, der hängt nämlich dann gleich mit!
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stevie1282
Geschrieben am: 12 Mai 2013, 08:45


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Hallo und Guten Morgen zusammen,

Jetzt muss ich erstmal Kater Osker und Mellimaus recht geben. Ich habe die OP am 8.10 gehabt und hatte 8 Wochen danach auch noch schmerzen und Medis genommen das ging gar nicht anders. Ich hätte NICHT am Strassenverkehr teilnehmen können. Ich war auf Wolke sieben.
Mit IBU und Novalgin, Tetrazepam und für 2 Tage noch Tilidin.
Da ging nix mehr.

Bin immer mit Begleitung raus gegangen. Ja und die Finanziellen schwierigkeiten haben auch alle die mit der Bandscheibe haben. Zur Zeit habe ich die auch und das ist warlich nicht einfach. :ph34r:

Aber erstmal Gute Besserung und geh zu einem NC der Hilft!! Auch in Essen gibt es welche!!! :sonne

LG und schönen Sonntag Stevie
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Qualle
Geschrieben am: 12 Mai 2013, 14:41


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Hallo Ruhraue :winke

Zum Thema Neurochirurg Klick mich Warte aber nicht zu lange ,Wartezeiten gibt es mit sicherheit.

Thema Arbeit wenn du unbedingt Arbeiten musst ,

gibt es vielleicht die Möglichkeit dich anderweitig zu beschäftigen z.b. Verladetätigkeit oder im Lager?

Das gelbe vom Ei ist das nicht mit Schmerzmittel arbeiten aber so bist du von der Strasse.

Bei mir hat es ca. 10 Wochen nach der OP gedauert bis ich einigermassen

schmerzfrei war ,zu einer 3 wöchigen Reha ging es dann auch noch.

Also, du siehst alles braucht seine Zeit.


LG

Qualle :hallo



War damals zur Schmerztherapie in dem gleichen Krankenhaus (einmal und nie wieder)
PM
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