Bandscheiben-Forum

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> L5/S1 Prolaps - wer kennt sich aus damit?, L5/S1
mshawk
  Geschrieben am: 12 Jul 2013, 16:01


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Hallo zusammen,

hab im internet nach "gleichgesinnten" gesucht und bin daher auf eure homepage gestoßen :;

Seit mitte März habe ich ein ständiges ziehen im linken Oberschenkel. Lief von einem Doktor zum anderen, insgesamt waren es drei. Jeder meinte, es sei ein Muskelfaserriss. Der dritte Arzt schickte mich gott sei dank zur Physiotherapie und sie tippten gleich auf einem Bandscheibenvorfall. Ich holte mir eine Überweisung zum MRT und nun bekam ich folgende Diagnose:

Knapp 1,5 cm großer li-paramedianer präforamineller Diskusprolaps mit Bedrängung der Nervenwurzel.

Gott sei dank habe ich keine größeren Probleme als nur das ständige ziehen im linken Oberschenkel. Habe mich vor einer Woche infiltrieren lassen (das war nun der vierte Arzt :hair ), was aber leider nichts genützt hat.

Und nun suche ich nach gleichgesinnten die mir sagen können, ob ich diesen Vorfall mit Übungen und Fitness "bewältigen" kann. OP kommt für mich keine in Frage, da es meiner meinung nach, nicht so weit fehlt wie bei manch anderen. Die zweite Frage die ich mir stelle ist die, kann das bis zu einem Jahr dauern? Ich versuche auch, so gut es geht ohne Tabletten auszukommen.

Für mich war die Diagnose echt ein Schock. Bin 35 Jahre, habe einen kleinen Sohn mit 2 Jahren. Und leider kann ich durch das ständige ziehen im Oberschenkel nicht soviel mit ihm unternehmen wie ich es gerne möchte. Auch das Motorrad fahren musste ich lassen :weinen

Wer kann mir seine Erfolge mitteilen? Bin um jeden Tipp sehr dankbar, da ich mit den Nerven schon teilweise am Boden liege :kopf
eure mshawk :roll
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violac01
Geschrieben am: 12 Jul 2013, 20:25


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Hi,

erstmal willkommen hier :;

Na es hört sich echt nicht so an, als wenn du eine OP benötigst.

Diese soll man nur machen, wenn man Lähmungen bekommt... nicht auf Hacken und Zehenspitzen laufen kann. Bei Blasen Darmproblemen als Notfall ins KH, wird bei dir nicht sein :z gibt es selten, aber wissen muss man es

Das ziehen im Oberschenkel wird wieder weggehen, wenn der BSV schrumpft und nicht mehr den Nerv berührt.

Allgemein sagt man dauert das so 6 - 12 Wo. Mitunter etwas länger. Aber von 1 Jahr würde ich erstmal nicht ausgehen.

Zitat

Und nun suche ich nach gleichgesinnten die mir sagen können, ob ich diesen Vorfall mit Übungen und Fitness "bewältigen" kann.


sicher :up aber anfangs erst mal vorsichtig rangehen...lass dir Übungen von einem Physio zeigen, den notwendigen intensiven Muskelaufbau erst später beginnen.

Zitat

Wer kann mir seine Erfolge mitteilen?

ich! Bei mir war es ein sehr großer BSV mit sehr starken Schmerzen, nur liegen und laufen möglich, monatelang AU... und alles wieder gut geworden, ohne OP jetzt schon seit 2 Jahren schmerzfrei....

lies mal ein bischen hier im LWS Forum herum, da bekommst du einen guten Überblick.

Tipps: Wärme, TENS Gerät, manuelle Therapie, ev. PRT Spritzen, Stufenlagerung, sitzen einschrenken, nicht mehr heben , nicht verdrehen , nicht bücken

Dein Faserring ist offen und da musst du jetzt erstmal vorsichtig sein, denn es kann jederzeit noch etwas austreten.. dies gilt es durch Schonung zu verhindern.

Bearbeitet von violac am 12 Jul 2013, 20:31
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mshawk
Geschrieben am: 13 Jul 2013, 06:46


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guten morgen violac,

vielen lieben dank für deine info :ap wenigstens ein lichtblick

teilweise war ich echt schon beim verzweifeln, da jeder was anderes sagte. meine übungen, die ich von der physio bekam,
machte ich jeden tag regelmässig, wurde aber nicht besser. Von Schonung war leider nie die Rede.

ich werde mir deine tipps zu herzen nehmen :rolleyes:

nette grüsse mshawk
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violac01
Geschrieben am: 13 Jul 2013, 07:06


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Hi,

Zitat

wurde aber nicht besser


man muss leider oft ein paar Wochen /Monate warten.

Gehst du noch arbeiten, manchmal ist eine AU Schreibung auch hilfreich.
Vorallem wenn du körperlich arbeitest oder den ganzen Tag im Büro sitzt.

Das muss man dann aber den Ärzten oft deutlich sagen, von alleine bieten sie es oft nicht an... sie wissen ja auch nicht wie schlimm es bei dem jeweiligen Patient ist.

Zitat

Von Schonung war leider nie die Rede.


durchaus in Bewegung bleiben, spazeren gehen etc. , aber auch immer wieder mal ein kleines Päuschen einlegen ... in Stufenlagerung hinlegen.. erholt die BS.

Gib mal bei Youtub Mc Kenzie ein, da findet man viele kleine Filmchen ... auch zum rückengerechten Verhalten im Alltag.



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ngirisushi
Geschrieben am: 13 Jul 2013, 23:35


Öfter dabei
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Liebe Mshawk,

wie so oft kann ich nur meiner Vorschreiberin Violac zustimmen: Schone dich eine angemesse Zeit von ca 6 Wochen, bis das Mechanische weitestgehend abgeheilt ist, bleib dabei aber allgemein in Bewegung, ohne Spitzenbelastungen wie etwa das Heben schwerer Gegenstände. Danach ist Wiederaufbau von Muskulatur und im Anschluss lebenslange Prophylaxe durch Erhalt und Verbesserung der Stützmuskulatur angesagt.

Wie du schon erwähntest, bist du recht gut weggekommen mit dem Prolaps. Das geht durchaus schlimmer :-)
Um den Nerv und das umliegende Gewege abschwellen zu lassen und Schmerzen zu verringern, hat sich bei mir Cortison bewährt. Die Nebenwirkungen des verschrieenen Cortisons waren bei mir bei lokaler Platzierung (2 x PRT) gleich null, bei oraler Gabe (2 x Cortisonstoß) zu vernachlässigen (leichtes Schwitzen). Das ist sicher bei jedem anders, doch ich kann es wärmstens empfehlen, weil es bei mir die entscheidenden Schritte vorwärts ermöglicht hat.

Ich bin zuversichtlich, dass du diesen Vorfall bald hinter dir gelassen hast. Vergiß dann dur nicht, weiteren Problemen vorzubeugen.

Gute Besserung

Ngirisushi
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snowflake
Geschrieben am: 14 Jul 2013, 21:55


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Hallo Mshawk,

ganz viel ist schon geschrieben worden. Auch dass es dich weitaus schlimmer hätte erwischen können. Also lass den Kopf nicht hängen, dass Motoradfahren ein paar Monate nicht auf deinem Plan stehen sollte und du dich auch sonst erstmal ganz deutlich mit Belastungen (Sitzen, Gewichte über 5-10kg, ...) zurücknehmen musst.

Zum rückengerechten Verhalten findest du hier im Forum weitere Info. Blätter einfach über die Abschnitte zum postoperativen Verhalten hinweg.

Aus eigener Erfahrung: viel Bewegung, auch wenn du sehr schnell Pausen wegen stärkerer Schmerzen brauchen solltest. Schmerzmittel sind grundsätzlich OK, ggf. Magenschutz (Omeprazol o.ä.) nehmen. Du bist dann mobiler.

Lass dich mit den Übungen zum Muskelaufbau und vielleicht auch bzgl. rückengerechten Verhaltens von deinem/r Physio betreuen. Das hilft, nur nicht von jetzt auf gleich.
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mshawk
Geschrieben am: 15 Jul 2013, 15:48


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hallo an snowflake, ngirisushi und violac :winke

vielen dank an euch drein :klatscht

da ich dieses ziehen seit märz hatte, und mir keiner so recht helfen konnte, nagte es ganz schön an meine nerven.
aber wie durch ein wunder, ist dieses ziehen seit samstag weg - also nicht ganz aber ich spüre es kaum noch.

ich kann euch gar nicht sagen, wie froh ich nun darüber bin :D zwar merke ich es noch mit den bewegungen, rum toben mit meinem kleinen sohn geht zwar immer noch nicht, auch das sitzen ist schmerzvoll, aber es geht bergauf.

ich werde mich jetzt viel mehr bemühen, mein fitnesstraining nicht zu vernachlässigen, und hoffe, dass ich mein restliches
leben ohne bandscheibenprobleme verläuft. :roll

nette grüsse an euch drein
eure mshawk

p.s.: eure tipps werde ich für den notfall kopieren und in meinem schrank hängen, damit ich jeden tag erinnert werde :up
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