Bandscheiben-Forum

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> Versteifung L1 - L5
Busch38
Geschrieben am: 22 Aug 2016, 06:41


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Hallo,

ich habe 4 platte Bandscheiben, dadurch Claudicatio und Cauda Syndrom.
Deswegen wird nächste Woche die gesamte LWS versteift ( Schrauben, Platten und Stangen ).

NC meinte ca. 10 Tage im Krankenhaus.

Wer hat so was schon hinter sich ?

Welche Einschränkungen gibt es nach der Einheilungsphase ( 3 Monate ) ?

Gruss
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Stefan77
Geschrieben am: 22 Aug 2016, 11:46


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Hallo,

ich bin von L4-S2 versteift.

Bekommst Du denn Käfige in die Bandscheibenfächer? Wenn ja wirst Du mit der Dauer von 10 Tagen bestimmt nur einmal operiert.

Die drei Monate Einheilungszeit kannst Du meiner Meinung nach nicht als Richtwert sehen. Ebenfalls wird die vollständige Verknöcherung nichtbin drei Monaten erledigt sein.

Hast Du jemanden daheim der Dich die erste Zeit unterstützt? Vorab der OP würde ich alles auf die Beeinträchtigung vorbereiten. Also alles in Griffhöhe, ggf. schon mal was vorkochen und einfrieren. Großeinkauf machen, denn das fällt die nächsten Monate allein flach.

Das richtige Aufstehen und sich im Bett drehen würde ich vorab üben. Damit erspart man sich ggf. die falschen Bewegungen mit den daraus folgenden Schmerzen.

Klar bekommst Du das auch im KH dann gezeigt, aber vorher üben macht Sinn.

Mir persönlich fiel die Körperhygiene und der Vorgang auf der Toilette schwer, bzw. ging es am Anfang gar nicht allein.

Ich hatte vorab schon das Sofa erhöhen lassen. Hohe Betten hatten wir schon zum Glück.

Es ist ja bei jedem anders. Es sollte Dir klar sein dass eine normale BSV-OP im Vergleich doch ein Spaziergang ist.

Ich wünsche Dir eine gute OP und Heilungsverlauf,

Grüße

Stefan
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paul42
Geschrieben am: 22 Aug 2016, 18:11


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Hallo Busch38

Ich bin von L4 -S1 versteift worden.

Ich kann mich den Ausführungen und Tipps von Stefan77 nur anschliessen.

Es ist wirklich sinnvoll sich die häusliche Umgebung so einzurichten, dass du nach der OP alles in Griffhöhe hast.

Bücken, Beugen und Verdrehung des Oberkörpers werden eine ganze Weile nicht möglich sein.
Alles was tiefer liegt und mit den Händen nicht erreichbar ist, muss durch die klassische Kniebeuge erreicht werden.

Sinnvoll wäre auch, wenn du dir neue Socken besorgst, die lassen sich leichter anziehen.
Ein langer Schuhanzieher und flaches festes Schuhwerk sind ebenso sinnvoll.

Versuche zu Hause die richtigen Sitzmöglichkeiten zu schaffen. Dabei ist ein fester Stuhl mit Kissen besser als ein Sessel oder das Sofa.

Gerade das Sitzen dauert im Genesungsverlauf am Längsten und sollte auf ein Minimum beschränkt werden.

Viele Spondys erhalten auch nach der OP von ihrem Operateur ein absolutes Sitzverbot.

Das solltest du dir unbedingt zu Herzen nehmen, denn es gibt nur einen Versuch für einen guten Heilungsverlauf.

Lokale Wärme im Bereich des OP-Fenster sind absolut tabu, d.h. keine Fango, keine Wannenbäder, kein Rotlicht, keine Wärmflasche, kein Stangerbad und keine Massage im Bereich des OP Fensters.
Das Gleiche gilt auch für lokale Kälte.

Die ersten drei Monate ist Ruhe und Schonung angesagt und dient der Wundheilung. Es darf sich nicht mehr Narbengewebe bilden wie nötig.

Der Hautschnitt ist zwar oberflächlich schnell verheilt aber die innen liegenden Gewebeschichten brauchen wesentlich länger.
Die unter der Haut liegenden Schichten werden durch resorbierbares Nahtmaterial versorgt, welches sich nach etwa 8- 10 Wochen auflöst. Damit ist die Wunde selbst nach 3 Monaten immer noch sehr frisch.
Jeglichen Stress im Bereich der Narbe gilt es zu vermeiden.

Besonders vorsichtig solltest du sein, wenn man dir eine zeitnahe AHB Anschlussheilbehandlung in Form einer Reha empfehlen sollte.

Es geht grundsätzlich auch ohne und es gibt immer mehr Ärzte die davon abraten, weil die Ergebnisse zeigen, das es für den Patienten kein wesentlichen Zugewinn darstellt.

Gerade für Spondys ist das Reha- Programm viel zu umfangreich und führt den Patienten viel zu oft sehr schnell an seine Leistungsgrenze.

Zielsetzung der OP ist, dass zwischen den WBK wo die BS entfernt werden, durch eine Knochenspende mit der Zeit einer Verknöcherung stattfinden soll.
Das heißt es muss verheilen wie eine knöcherne Fraktur.
Es gibt leider keine Übung die den Heilungsverlauf beschleunigt.

Du kommst nach der OP am Besten zurecht, wenn du die zunächst bestehende Bewegungseinschränkung akzeptierst und versuchst dich nur in dem schmerzfreien Radius zu bewegen.

Was du vorab noch klären könntest, betrifft den Transport aus der Klinik nach Hause und ob dir deine Krankenkasse eine Haushaltshilfe bewilligen würde.

Wenn du Fragen hast, dann ab damit ins Forum.

viele Grüße
paul42
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milka135
Geschrieben am: 22 Aug 2016, 18:23


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Hallo Busch,
ich wünsche dir alles gute für deine OP und eine sehr guten OP-Erfolg.

Meine Daumen sind gedrückt.

Liebe Grüßen,
Milka :;
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doro
Geschrieben am: 22 Aug 2016, 19:12


Öfter dabei
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Hallo Busch


Auch ich wünsche Dir alles Gute für die Op!
Stefan und Paul haben sehr gut beschrieben👍Klasse!

L.G. Doro

Ich werde am 6.9 auch operiert....
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Busch38
Geschrieben am: 24 Aug 2016, 06:09


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Hallo,

danke für die guten Wünsche und Ratschläge.

Es werden keine Cages eingebaut, sondern Knochen zwischen die Wirbel.
Der NC meinte, durch die Arbeiten an der LWS fällt genug Knochen an,
da brauchen sie nichts aus dem Becken.

Heute zur Voruntersuchung ins KH, da Aufnahme am Sonntag.

Richtiges Aufstehen mache ich schon lange.
Oberkörper Drehen und Bücken ist auch schon lange eingeschränkt.
Die Bandscheiben sind alle platt ( black disc ).
Dadurch ist die LWS so wieso ziemlich unbeweglich.

Seit über 5 Jahren bin ich mit der BG im Clinch wegen Anerkennung BK 2108.
Nicht das denen jetzt einfällt, war ja OP, jetzt muss ja Alles wieder gut sein.

Merkt man die Stangen eigentlich ?


Grüsse
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Stefan77
Geschrieben am: 24 Aug 2016, 06:23


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Guten Morgen,

ich stelle mir gerade die Frage wie der Knochenspan dann halten soll?

Am Anfang hatte ich schon ein Fremdkörpergefühl, aber inzwischen gehören die Implantate zu mir.

Ich merke die Stangen beim Beckenkippen sehr deutlich. Liegt aber bei mir ggf. auch daran, dass ich bis S2 versteift in und der Winkel dann größer ist. Es ist aber auch nicht unangenehm. Es fühlt sich an als ob die Stangen je nach Richtig der Bewegung entweder aus dem Rücken oder in Richtung Bauh drücken. Der Radius ist bei mir sehr beschränkt.

Grüße

Stefan
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Lulu
Geschrieben am: 24 Aug 2016, 10:19


Boardmechaniker
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Stefan, meine erste Spondy war 1993 ....da gabs noch gar keine Carges.Es wurden bei mir auch Knochensplitter verwendet.... ohne Entnahme aus d. Becken. Die Spondy an sich hielt 23 Jahre und war fest verknöchert.
Also... es geht auch ohne den Metallkäfig.

Busch... Dir fuer die Op alles Gute. Das Wichtigste ist, bleib zuversichtlich und geduldig. Es dauert oft lange, bis man eine merkliche Verbesserung spürt.

LG
Lulu

Bearbeitet von Lulu am 24 Aug 2016, 10:22
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Busch38
Geschrieben am: 24 Aug 2016, 15:57


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Hallo,
das grösste Problem ist die Gehstrecke 100 m max.

Ich hoffe, das bessert sich.

Gruss
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milka135
Geschrieben am: 24 Aug 2016, 16:22


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Hallo Bosch,
na meinst du, dass nach 100m vor Schmerzen nicht mehr laufen kannst oder weil, es dir den Saft aus den Beinen nimmt.

Das es dir den Saft schnell aus den Beinen nimmt beim Laufen. Soll sich nach einer OP wohl rasch bessern.
Weil, dann wieder die Durchblutung & Co. wieder hergestellt ist. Natürl. müssen sich die Muskel an die mehr Bewegung erst wieder gewöhnen. Und werden dir es mit Muskelkater quittieren. Solten schon richtige Nervenschäden seit länger Dauer bestehen. Dann dauers länger. Evl. hilft dir dann Zweizellenbad.

Ich hoffe auch, dass ich in meiner Reha ein Zweizellenbad oder Vierzellenbad oder Stangebad erhalte.

Liebe Grüße,
Milka :;

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