Bandscheiben-Forum

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> Lahme Beine, Erschöpfung, Extreme Erschöpfung durch Gleitwirbel ?
Sequester
Geschrieben am: 09 Mär 2013, 10:27


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Hallo, meine Mutter hatte vor vier Jahren eines morgens schwere Ischiasprobleme, vermutlich BS-Vorfall. Seitdem nur konservativ behandelt. Inzwischen kann sie praktisch nicht mehr laufen, bereits mit den ersten Schritten ist sie völlig ausser Puste, sie kann keinen Ausfallschritt machen um sich z.B. abzustützen, wenn sie das Gleichgewicht verliert (sie fällt einfach um). Also die Steuerung der Beine ist kaputt. Im Sitzen und Liegen hat sie keine Einschränkungen und enorme Kräfte in den Beinen und Zehen. Die exzessive Erschöpfung bei den kleinsten Bewegungen konnte kein Arzt erklären. Darufhin Kardiologe. Ergebnis: Herz ist einwandfrei. Internist steht vor einem Rätsel. Alle Ärzte durch, nichts zu finden. NC sagt nach MRT und CT, dass im LW-Bereich ein BS-Vorfall wäre, vermutlich auch ein Gleitwirbel vorhanden ist, weil zwei Wirbel (L4/L5 ??) im Liegen knapp 4 mm gegeneinander verschoben sind. Nun soll im Stehen eine Bildaufnahme (Röntgen / CT (?) gemacht werden und eine Myelographie ob bei Belastung (also im Stehen) eine Verschiebung der beiden Wirbel auftritt und gegen die Nerven drückt, wodurch dann die Lähmungen (nur im Stehen) auftreten.

Kann eine solche Erschöpfung durch ein Abquetschen des Nervenkanals bzw. der Nervenwurzeln aufgrund von Gleitwirbeln auftreten ?

Die Einschränkungen / Beschwerden sind auf beiden unteren Körperhälften gleich stark vorhanden.

Danke !
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violac01
Geschrieben am: 09 Mär 2013, 10:48


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Hi,

Zitat

Kann eine solche Erschöpfung durch ein Abquetschen des Nervenkanals bzw. der Nervenwurzeln aufgrund von Gleitwirbeln auftreten ?


ja leider... aber nur auf die Beine/Beinkraft bezogen.. auf die "Puste" (weist du was ich meine?)bezogen nicht

vielleicht ist der Fitnesszustand so schecht; durch das nicht Laufen können entwickelt sich die ja schnell zurück (Fitness sinkt noch schneller als Muskeln habe ich mal gehört)

geht Ergometer fahren? damit könnte sie ihre Fitness steigern

aber ich würde an ihrer Stelle auch noch mal die Arterien in den Beinen schallen lassen und ist denn eine Stenose ausgeschlossen wurden?

Ein Untersuchung beim Neuologen kann zeigen, ob die Nerven dauerhaft geschädigt sind oder ob es nur partiell auftritt, dann könnte eine opererative Entlastung echt noch was bringen

Bearbeitet von violac am 09 Mär 2013, 10:52
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paul42
Geschrieben am: 09 Mär 2013, 10:55


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Hallo Sequester

Meistens ist beim Wibelgleiten in der LWS der L5 der über über S1 in Richtung Bauchhöhle gleitet.

Das geht auf Dauer sehr zu Lasten der BS.
Kann also durchaus sein das dadurch die Nerven so arg bedrängt werden.

Fehlt es deiner Mutter wirklich an Atemluft??

Ich glaube es ist eher das Gefühl, dass die Beine bleischwer sind und man zu Fuß deswegen nur kurze Strecken zurück legen kann.

Zumindest habe es es bei mir so empfunden. Bin zum Ende meines Leidensweges kaum noch voran gekommen. Hatte immer das Gefühl als müßte ich eine Dampflok hinter mir herziehen.

Ich bin sicher das die anstehende Untersuchung darüber genügend Aufschluss geben wird.

Es dürfte aber wahrscheinlich eher an der BS liegen, da 4mm nicht besonder viel sind.

Aber jeder empfindet anders und über Jahre wird der Verschleiß immer stärker.
Vielleicht hilft dir das hier ein Stück weiter.

http://www.leomed.at/listhoscan/medinfo_listhoscan.pdf

alles Gute

paul42
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Sequester
Geschrieben am: 09 Mär 2013, 16:29


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Danke für die Antworten und die Hinweise.
Sie hat eine extreme Schwäche in den Beinen, wenn sie steht oder geht. Nach wenigen Schritten schnauft sie wie eine Dampflok oder wie ein gesunder Mensch nach einem 100m-Wettlauf. Man könnte meinen, sie kippt jeden Augenblick um. Das hat ganz aktuell selbst ihren Hausarzt erschreckt, so dass er allein aufgrund dieser Beobachtung weitere Untersuchungen durchführte, allerdings ohne Ergebnis.
Die Arterien wurden geschallt, sorgfältig untersucht und Krampfadern behandelt (in einer hierin erfahrenen Klinik in Bochum). Es besteht allerdings eine kleine Fehlfunktion der großen Stammvenen, die Venenklappen schließen nicht mehr ganz, wodurch die Zirkulation etwas gestört ist, was aber laut Aussage des Profs. keinesfalls die Ursache für die Beschwerden darstellt.
Obwohl der NC eine neurologische Untersuchung nicht für erforderlich hielt (im Gegensatz zum Wirbelsäulen-Orthopäden), wollen wir eine neurologische Untersuchung durchführen lassen, um die nervenleitgeschwindigkeit messen zu lassen und zu erfahren, inwieweit die Funktion der Nervenbahnen (dauerhaft) zerstört oder noch durch eine entlastende OP wiederherstellbar ist. Vielleicht ergeben sich bei der Untersuchung ja auch noch andere Erkenntnisse.
Bin für weitere Hinweise dankbar.

Bearbeitet von Sequester am 09 Mär 2013, 16:30
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paul42
Geschrieben am: 09 Mär 2013, 17:28


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Hallo sequester

Aus meiner Sicht ist eine EMG Untersuchung zusätzlich zur Myelographie sicherlich sinnvoll.

Wenn das Wirbelgleiten durch eine OP gestoppt werden soll, ist das eine sehr anspruchsvolle mehrstündige OP, mit daraus resultierender langen Genesungszeit.

Unabhängig davon was an Ergebnissen bei den Untersuchungen herauskommt, muss deine Mutter entscheiden wie es weitergehen soll.

alles Gute

paul42






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Topsy
Geschrieben am: 10 Mär 2013, 10:43


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Hallo Sequester,

ich habe in der AHB eine Patientin kennen gelernt, die saß im Rollstuhl und hatte so ähnliche Probleme, wie Du sie von deiner mum schilderst.

Dort wurde festgestellt, dass es kein mechanisches Problem gab, sondern ein neurologisches. Sie hat vor Schmerzen oder auch in Erwartung der Schmerzen im Kopf blockiert und so ging halt nichts mehr.

Ein Besuch beim Neurologen wäre schon angebracht, damit die Sache weiter abgeklärt wird und auch einige Dinge ausgeschlossen werden.

Nach meiner 6-wöchigen AHB konnte diese Patientin wieder laufen.
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