Bandscheiben-Forum

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> mediodorsal/sequestriert operierbar?
corum
Geschrieben am: 02 Mär 2013, 15:17


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servus,

ich bin 26, vor 4 Tagen MRT gemacht. Diagnose: sequestrierter Bandscheibenvorfall L4/5 mediodorsal.
ich habe nun 2 Bandscheibenvorfälle, einmal einen nicht sequestrierten in Höhe L5/S1 mediolateral und einen in Höhe L4/5 mediodorsal.

2 Fragen:

1. der neurochirurg meinte, er könnte mit einem Schnitt beide Vorfälle beheben. Ich habe ihn vergessen zu fragen: kann man einen mediodorsalen und sequestrierten vorfall problemlos beheben? Außerdem: machts einen großen Unterschied ob jetzt ein doppelter oder einfacher Bandscheibenvorfall operiert wird?
2. Nach welchen Kriterien sollte ich meinen Operateur auswählen? Worauf sollte ich achten? Wie kann ich evt feststellen, welcher Operateur gut ist und welcher schlecht?

Danke euch

Bearbeitet von corum am 02 Mär 2013, 15:29
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barbara57
Geschrieben am: 02 Mär 2013, 16:30


...
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Hi,

OP-Methoden sind auf der Homepage erläutert. Welche die geeignete ist, entscheidet der Operateur.

Ob man beide Vorfälle auf einmal beheben sollte, kann ich Dir nicht beantworten. Ich würde mal so sagen: Denjenigen Vorall entfernen, der die Beschwerden verursacht.

Ich hatte damals lt. CT einen sequestrierten Vorfall in L4/L5 und einen wohl älteren in L5/S1. Die Ärzte waren da unterschiedlicher Meinung, ob das ein alter Vorfall oder eine Vorwölbung in L5/S1 war. Operiert wurde nur L4/L5, in der Neurochirurgie der Unikliniki Köln. Da würde ich wieder hingehen, wenn ich noch in Köln wohnen würde. Mit der Klinik war ich sehr zufrieden. Wurde klassisch mikrochirurgisch gemacht, d.h. etwa 5-8 cm Schnitt. Soweit ich weiß, bieten die auch andere Methoden an, es kommt halt drauf an, wie der Vorfall liegt.

Ob ein Operateur gut oder schlecht ist, ist kaum beurteilbar. Ich habe den Operateur selbst nie gesehen, sondern nur den Assistenzarzt und den Oberarzt. Operiert hat mich jemand anders. Ich würde danach gehen, ob ich insgesamt zu der Klinik Vertrauen habe, ob ich mich gut aufgehoben fühle. Und natürlich auch danach, ob die Klinik Erfahrung hat. Das kannst Du bspw. auch daran sehen, wie viele Eingriffe pro Jahr gemacht werden.

Klinikdatenbank ist ebenfalls auf der Homepage einsehbar, wenn Du dazu was wissen möchtest.

Gruß
Barbara
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püppi28
Geschrieben am: 02 Mär 2013, 17:28


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Hallo corum :z

wieso soll denn operiert werden wenn ich fragen darf`?

Was hast du denn für Beschwerden....?

Operiert wird eigentlich nur bei Lähmungserscheinungen oder Cauda-Syndrom...

Was hast du denn bisher für Behandlungen hinter dich gebracht? Man MUSS einen Sequester nicht operieren, nur wenn er erhebliche Probleme bereitet.

lg Püppi :winke
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corum
Geschrieben am: 02 Mär 2013, 17:48


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Hey Püppi,

Die Sache ist einfach:
ich habe keine neurologischen ausfälle oder lähmungen, nur ekelhafte schmerzen.
Den ersten Vorfall habe ich seit 4 Jahren und unternehme konservativ seit dieser Zeit etwas dagegen. Viel Sport, muskelaufbau usw...
ich muss zugeben, den alten vorfall habe ich irgendwie in den griff gekriegt, konnte auf jeden fall scheine im sportstudium machen.
trotzdem hat mich meine Mühe nicht vor einem zweiten vorfall bewahrt.

Ich kann natürlich jetzt nochmal von neu anfangen und alles wiederholen was ich damals schon gemacht habe.
ABer der Vorfall ist viel größer als der erste und dazu noch sequestriert. Glaube aber nicht, dass das alles wieder hilft.

Ich könnte mit den Schmerzen leben, aber ich kann damit auf keinen Fall das Sportstudium zuende bringen. Ich kann einfach manche bewegungen gar nicht ausführen.

Bei der OP geht es nicht um die Schmerzen, sondern es geht darum, dass ich das Studium IRGENDWIE zuende bringe, damit ich dann mein Brot verdienen kann.
Wenn ich das studium abbreche, dann stehe ich vor dem nichts.

Bearbeitet von corum am 02 Mär 2013, 17:59
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andreag
Geschrieben am: 02 Mär 2013, 18:00


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Hallo Corum!

Ich würde Dir aber auf alle Fälle raten eine weitere ärztliche Meinung einzuholen, denn es ist keinesfalls sichergestellt, dass eine OP Dir totale Schmerzfreiheit bringt und hinterher alles wieder ist wie vor den Bandscheibenvorfällen.
Wenn Du magst, kannst Du Dir gerne mal mein Profil angucken, da siehst Du, wie es einem nach Bandscheiben-OP's gehen kann. Ich hatte damals auch einen sequestrierten Bandscheibenvorfall und bekam dann noch einen zweiten Vorfall dazu und dann auch Lähmungserscheinungen, was meinen Arzt dann bewog mich ins Krankenhaus zu schicken. Leider ging ab da alles schief. DAS muss na klar nicht sein, aber ich würde mir an Deiner Stelle auf alle Fälle noch die Meinung eines weiteren Arztes anhören.
Ich wünsche Dir bei der Entscheidungsfindung alles Gute und vor allem rasche Genesung. :streichel
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püppi28
Geschrieben am: 02 Mär 2013, 22:43


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Hallo corum :z

sorry aber hab ich kein Verständnis für.....

Sich die Bandscheiben operieren zu lassen nur um dann das Sportstudium zu Ende zu bringen......vor allem wer garantiert dir das? Du bist nach einer Op fast genauso lange außer Gefecht gesetzt wie bei der konservativen Methode.

Sich mal eben operieren und dann noch schnell das Sportstudium zu machen finde ich sowieso irgendwie recht seltsam. Du weißt schon das man als Bandi und auch als operierter Bandi nicht mehr alle Sportarten ausüben sollte. Die Gefahr eines Rezidiv ist ziemlich groß. Auch Narbengewebe das sich evt. bilden könnte nach der Op ist nicht außer Acht zu lassen.

Du hast ja den ersten Vorfall in den Griff gekriegt schreibst du......also wieso versuchst du es nicht noch einmal? Mann kann sich auch bei bestimmten Sportarten die Bandscheiben noch mehr versauen.

Also ich würde mich aus solchen Gründen nicht unters Messer legen bevor ich es nicht konservativ versucht habe.

Wie du dich auch endscheidest, ich wünsch dir alles gute

lg Püppi :winke
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corum
Geschrieben am: 03 Mär 2013, 02:54


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Hallo Püppi,

ja du hast natürlich Recht, eine Operation ist eine sehr heikle angelegenheit. Wie gesagt, wenn ich nicht sport studieren würde, dann ist ne OP kein Thema für mich. Ich mach die Op ja nicht um einfach nur die schmerzen loszuwerden, bei mir geht es um existenzielle Fragen. Im jetzigen Zustand ist Sport allerdings unmöglich für mich.. viel zu große Schmerzen.
jetzt stehen erstmal PRT Spritzen an und ansonsten versuche ich mich langsam mit gymnastik zu mobilisieren. Nach 3 Wochen sieht man dann mal weiter.

Bearbeitet von corum am 03 Mär 2013, 03:12
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violac01
Geschrieben am: 03 Mär 2013, 07:37


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Hi Corum,

und wie sieht es mit einem krankheitsbedingtem Urlaubssemester aus?

In einem halben Jahr kann sich viel tun, hast du ja schon mal erlebt.... immer noch besser, als zeitlebens Schmerzen durch ev. Nabengewebe.

In der Zeit könntest du dich ev. durch kleine Jobs über Wasser halten und kannst nach der Auszeit entscheiden, wie weiter , ob OP wirklich notwendig oder du doch etwas anderes studieren kannst, wo dir auch ein paar Scheine anerkannt werden (Sportmanagement etc.)...

ev. kannst du auch schon an einer Abschlussarbeit schreiben :kinn , manchmal gibt es eben den direkten Weg nicht und man muss ein paar verlängernde Umwege gehen. Glaub mir, im Nachhinein betrachtet, ist das dann gar nicht so katastrophal, wie es im Moment aussieht.

Kann mich übrgens noch gut an deine "Geschichte" vor 2 Jahren errinnern, doof, dass keine Ruhe in deinen Rücken kommt.

Nachdem Studium solltst du bestimmt radikal etwas an deinem Sportleben ändern, denn dein Rücken scheint dafür nicht geschaffen zu sein.
Und glaube mir, ich weiß wie hart das ist, dies einzusehen, habe nämlich auch einen Sohn, der Leistungssportler ist und kenne daher etwas euer Leben / Gedankengänge.
Berücksichtige aber, ein Leben dauert wenn es gut geht 80 Jahre und länger und das will man doch möglichst schmerzfrei leben, dazu kannst du eine Menge beitragen, wenn du nicht jetzt alles erzwingen willst :z

Den Studiumabschluss würde ich aber auch versuchen zu erreichen, denn danach kannst du ja eine Menge damit anfangen. Wieviel Semester sind es noch?
Wie sieht die Möglichkeit aus mit den Leuten dort zu sprechen? ev. kann dir einiges erlassen / ausgetauscht werden, was nicht mehr geht bei dir.... ev. mal ein Gespräch führen :kinn

Wünsche dir etwas Gelassenheit und Geduld. Aber so, wie es das 1. mal besser geworden ist, wird es ev. auch das 2. mal :kinn

Bearbeitet von violac am 03 Mär 2013, 07:49
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tweety123
Geschrieben am: 03 Mär 2013, 08:49


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Guten Morgen Corum,

kann mich den Gedankengängen von Violac und Püppi nur anschließen :streichel

Ziehe ein Urlaubssemester in Erwägung um "Zeit zu gewinnen" evtl deine Abschlussarbeit schon vorzuziehen vorzubereiten um den Rücken
wenigstens soweit zu "stärken" um den praktischen Teil einigermaßen zu schaffen.

Denn nach einer OP, ob nun endoskopisch wie bei meiner Ersten, oder groß nach der 2 und 3, bist du lange Zeit auf "Eis" gelegt und von den
evtl Spätschäden wie Narbengewebe mal erst gar nicht zu reden :streichel. Weil leider " alles kann nichts muss " .

Wie bist du medikamentös abgedeckt, besteht da evtl noch Luft nach oben um dir im Studium über die Zeit zu helfen ziehe wenn noch nicht
vorhanden einen Schmerzi dazu.

Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und ein glückliches Händchen :up :streichel

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