Bandscheiben-Forum

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> BSV ja oder nein?
violac01
Geschrieben am: 18 Jan 2013, 21:35


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Hi,

naja du musst jetzt einfach dran denken, dass du den BSV hast. Der Faserring ist offen und es kann anfangs immer noch mal was nachquackern... austreten

daher: nicht heben keine 5kg, nicht bücken, nicht verdrehen, kein krummer Rücken

Bewegung ist sehr gut..laufen, spazierengehen aber nicht joggen

und das mit dem Ibu siehst du falsch, denn die ausgetretene BS Masse bringt den Nerv durch die Tangierung und auch das umliegende Gewebe, welches merkt dass da Fremdgewebe ist zum entzünden. Das sollte man unbedingt verhindern, denn wenn er erstmal entzündet ist, kann es ewig dauern. Nimm ruhig 3 Wochen Ibu, aber unbedingt mit Magenschutz.

und das sich nicht überlasten musst du halt durch den Kopf bewusst steuern... du hast eine Verletzung , die ausheilen muss

Bearbeitet von violac am 18 Jan 2013, 21:42
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parvus
Geschrieben am: 18 Jan 2013, 22:18


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Hallo Anton :winke

eine konservative Therapie sollte mit Schmerzmedikamenten untermauert sein, vor allem in der Akutphase.

Du gerätst womöglich sonst recht schnell in eine Art Teufelskreis aus: Schmerz -> Verspannung -> Stress -> noch mehr Verspannung -> noch mehr Schmerz ->

Was Du selber jedoch tun kannst ist eine Wärmebehandlung (falls keine arge Entzündung Dich quält) oder Kältebehandlung (wenn es Dir besser bekommt) Entspannungsübungen (progressive Muskelentspannung nach Jacobsen), Qi-Gong-Übungen, den Arzt nach einem Tensgerät befragen zur Elektrotherapie daheim, Bewegung durch öfters kleinere Spaziergänge, evtl. mal im Schwimmbecken Dich flach auf dem Rücken liegend aushängen und entspannen, ab und an in Stufenlage legen.

Ich denke, der Arzt will gerade jetzt in der Akutphase keine physiotherapeutische Maßnahmen einsetzen, was aber nicht bedeuten muss, dass in zwei - drei Wochen da auch etwas laufen kann.

Manchmal ist weniger mehr und der Körper benötigt nur ausgleichende Bewegung und Ruhe. :z

Alles Gute und vor allem Geduld! :winke parvus







Bearbeitet von Harro am 19 Jan 2013, 09:00
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anton28
Geschrieben am: 19 Jan 2013, 21:07


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Hallo. Ich habe mich nun eingehend mit der Problematik beschäftigt. Mein Befund spricht von einem partiell sequestriertem Vorfall, also ist dort ein Abgetrenntes Teil der Bandscheibe in den Wirbelkanal gerutscht. Das MRT zeigt das ganzheitlich und verheerend.

Meine Fragen:

Kann man feststellen, wie alt der Vorfall ist? Ich hatte immer schon mal Schmerzen beim Radfahrern, lange laufen etc. , wurde vom Arzt jedoch immer als Muskelschwäche abgetan.

Verschwindet dieses lose Teil?

Wenn nein, bleibt es wenigstens an der selben Stelle oder kann es wandern? ich habe gelesen, Rücken aushängen und sonstige Streckungen wären dann gefährlich, weil das Zeug dann verrutscht.

wächst der Ring wieder zu?

Sollte ich zu einem Neurochirurgen gehen?

Ich tendiere momentan dazu, mir den Sequester entfernen zu lassen. Ich habe Angst, dass da was nachrutscht und das der permanente Druck auf den Nerv irgendwann später zu schlimmen Folgen führt. Zu einem Zeitpunkt, der dann natürlich wieder extrem unpassend ist. Habe in diversen Sportforen gelesen, dass nach OP wieder wie vorher Rennrad, Snowboard Gefahren und gejoggt werden kann. ohne Op hat man möglicherweise nach Jahren wieder mit nachrutschendem Material zu kämpfen

Anton (der soeben die 3 Snowboardtrips für diese Saison abgesagt hat)
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violac01
Geschrieben am: 19 Jan 2013, 21:57


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Hi Anton,

tja das sind sicher schwierige Entscheidungen....

Zitat

Verschwindet dieses lose Teil?

ein Sequester kann sich auflösen, aber sicher ist das nicht und ja er kann verrutschen und ja auch zu einer Zeit, wo es dir nicht passt

Zitat

Sollte ich zu einem Neurochirurgen gehen?


ja, dass sind die Spezialisten für WS, aber am besten zu einem Niedergelassenen, der nicht selbst operiert, der wird dir am ehrlichsten auf alle Fragen antworten, die anderen denken oft zu sehr an ihren eigenen Verdienst

und wenn der zur OP rät, dann unbedingt noch 2. Meinung einholen... vorher sollte man sich nicht operieren lassen

Zitat

wächst der Ring wieder zu?


ja

Zitat

Kann man feststellen, wie alt der Vorfall ist?


im MRT wohl nicht sicher, vielleicht erfahrene NC's :kinn , bei einer OP sieht man es dann aber wohl, ob der BSV schon älter ist

was du bei deinen OP Überlegungen unbedingt wissen solltest:

durch die OP kann sich am Nerv Narbengewebe bilden, dies drückt dann auf den Nerv und da das nicht weggeht, hat man dann zeitlebens Schmerzen... das Forum hier ist voll von solchen Berichten....

außerdem kann durch das notwendige entfernen einiger Knochenteile (um an die Stelle zu gelangen) eine Instabilität entstehen, was dann oft eine Versteifung nach sich zieht

endoskopische OP sind schonender, werden aber nicht überall durchgeführt und gehen nicht bei jedem BSV

also man geht ein hohes Risiko ein und weiß nicht, ob man zu den glücklichen zählt, die nach OP schmerzfrei sind....

wenn du Zeit hast, lies ein bischen hier rum... auch im Spondolyseforum, da bekommst du einen guten Überblick

eine OP soll man eigentlich nur durchführen lassen, wenn man Lähmungen hat

Bearbeitet von violac am 19 Jan 2013, 22:04
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ngirisushi
Geschrieben am: 20 Jan 2013, 02:48


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Hallo Anton und Violac,

mir wurde beim Neurochirurgen gesagt, dass ein einmal zerstörter Faserring nicht mehr zusammenwächst.
Einmal offen, immer offen, hieß es.

Violac, hattest du von einem Arzt eine konkrete andere Aussage erhalten?

Gruß
Ngririsushi
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violac01
Geschrieben am: 20 Jan 2013, 08:31


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Hallo N.....,

nein ganz ehrlich: einen Arzt habe ich dazu expliziet nicht befragt, da es mir logisch erschien.

Es wir auch ganz konkret berichtet, dass nach einer OP es 8 Wo dauert, bis der Faserring heilt.

Es muss sich doch eine Art Ersatzgewebe bilden, denn sonst würde ja ständig neues Material aus dem Riss austreten. Sicher bleibt das ganze anfälliger, wie neu wird es sicher nicht mehr, aber es muss zugehen :kinn

Interessant Frage, vielleicht hat noch jemand eine Antwort dazu?

so ich habe mal google befragt, auf der Seite:

http://www.praxispilgerzell.de/unser-angeb...benvorfall.html

wird von einem Arzt beschrieben, dass:

Zitat "am Faserring-Einriss kommt es zur Narbenbildung "... also wie jede Wunde, wird auch diese Verletzung wieder geschlossen... dauert allerdings länger als ein Knochenbruch, ca 8 Wo.

Bearbeitet von violac am 20 Jan 2013, 09:05
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ngirisushi
Geschrieben am: 20 Jan 2013, 18:46


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Hi Violac,
Klingt durchaus logisch...
Mal sehen, was andere dazu so meinen.

Grüße
Ngirisushi

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anton28
Geschrieben am: 21 Jan 2013, 10:15


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Hallo.

Ich war heute bei meiner Hausärztin. Laut Ihr wächst der Faserring zu und vernarbt ganz normal. Das dauert aber ewig. Problem hierbei: Heilungsfortschritt wird nicht erneut per MRT kontrolliert. Man sollte also lieber länger warten als zu kurz. Man soll also ein halbes Jahr oder so nichts schweres heben. Gut, die Regel wird sich nicht immer einhalten lassen, aber weitestgehend. Wenn ich was hebe, dann nur mein Kind ;-) Und mit der richtigen Technik.

Ich habe jetzt folgenden Plan: Noch eine Woche ausruhen, dann Physiotherapie mit Übungen zur Stärkung der inneren Muskulatur. Das dann regelmäßig und lebenslang zuhause weiterführen. Nach 4 Wochen bzw wenn das Kribbeln im Bein weg ist (kann wohl bis zu einem halben Jahr dauern) wieder normales Krafttraining, allerdings ganz ganz behutsam anfangen. Joggen ab Frühling, nur auf weichen Wegen.

Parallel hab ich ne Überweisung zum Neurologen. Das dauert aber. Dort will ich nochmal abklären, ob das Kribbeln was ernstes ist. Laut Hausärztin und mittlerweile 2 Orthopäden, ist das aber wohl nicht weiter schlimm. Das störende, ausgelaufene Zeug besteht zu 95% aus Wasser, also noch mehr als der Körperdurchschnitt. Es wird in vielen Fällen abgebaut, so dass der Druck auf den Nerv vermindert wird.

Noch ne Info: Die Bandscheibenkrankheit ist eine der wenigen Leiden, die im Alter von alleine abnehmen. Irgendwann ist alles ausgetrocknet. So ab 50 kann man dann wieder seine verknöcherte Restwirbelsäule quälen. Tja der Körper ist ein Wegwerfartikel....

Grüße..
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anton28
Geschrieben am: 25 Jan 2013, 09:24


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Hallo zusammen,

Ich hatte jetzt den Termin beim NC. Bzgl der Heilung des Bandscheibenrings gibt es folgende Korrektur der o.g. Aussage: Es handelt sich um undurchblutetes, knorpelartiges Gewebe. Eine Wundheilung findet also nicht statt. Die Bandscheibe bleibt so wie sie ist und muss in der Akutphase auch nicht besonders behandelt werden. Was man tun kann und muss, ist die Behandlung der Entzündung im Nerv. Dazu wurde PRT verschrieben.

Ich habe mir die Risiken der PRT Behandlung durchgelesen und bin jetzt unschlüssig, ob ich das mache. ICh habe im Prinzip einen "aushaltbaren Schmerz" im Gesäß (seit dem ich keine Schmerztabletten mehr nehme) und eine vom NC festgestellte leichte Fußheberparese. Diese hat sich durch Training subjektiv schon gebessert. Bringt bei diesen Symptomen die PRT Besserung? Ein paar Erfahrungsberichte würden mir sehr helfen.

Beste Grüße
Anton
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violac01
Geschrieben am: 26 Jan 2013, 09:05


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Hi,

na wie immer , jeder sagt etwas anderes. Die Aussagen zur Behandlung sind sicher o.k.

Aber wie erklärt er denn, was zum Bsp. nach einer OP passiert? Da wird das ausgetetene Material weggenommen, die ersten 8 Wo soll man sehr vorsichtig sein, damit nicht noch Material nachrutscht, aber danach kann man ein normales Leben führen.....

Bestände das Loch in der gleichen Art wie am Anfang wäre man ja immer total gefährdet, da der innere Teil der BS zum großen Teil aus Wasser besteht... na irgeneine Veränderung /Verschluss wird es schon geben... geht ja gar nicht anders. :z
PM
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