Bandscheiben-Forum

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> Wie schlimm ist es?
Pechmarie
Geschrieben am: 11 Jan 2013, 17:41


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Hallo liebe Leidensgenossen,

ich bin neu in diesem Forum und möchte zunächst einmal "Hallo" sagen! :;

Genau genommen geht es nicht um mich, sondern um meinen Mann (41). Seine Deutschkenntnisse reichen aber (noch) nicht aus, um sich hier austauschen zu können- speziell nicht bei solch fachbezogener Thematik.

Mein Mann wurde vor 15 Jahren nach einem Unfall im Lendenwirbelsäulenbereich operiert. Der damalige Bericht liegt uns leider noch nicht vor. Vor kurzem wurde nun in Deutschland ein MRT gemacht. Für mich ist das alles noch Fachchinesisch. Wer kann uns ein wenig aufklären?

MRT LWS Beurteilung:

Spondylolisthese vera Grad I in L5/S1. Semizirkulärer, links foraminal betonter flacher Prolaps der Bandscheibe L5/S1 zusätzlich. Dadurch Kompression von L5 links im Neuroforamen hochgradig.

Geringe Kompression von L5 nach rechts im ovalären Neuroforamen durch die Listhese.

In L4/5 ein subligamentärer medialer Prolaps, der die Wirbelkörperhinterkante um bis zu 6 mm überragt, die Nervenwurzelabgänge von L5 allerdings gerade erreicht, nicht komprimiert.

Semizirkuläre breite Protrusio der übrigen lumbalen Bandscheiben ohne raumfordernde Wirkung.

Erhebliche Erosionen im Segment L5/S1 und entlang der arthrotisch degenerierten Wirbelgelenke für L4/5 und L5/S1 beidseits. Z.n. dorsaler Dekompression Höhe SWK 1.


Mein Mann leidet seit Jahren an chronischen Schmerzen im Lendenbereich, die linksseitig bis zum Fuss ausstrahlen. Welche Therapien gibt es/wären geeignet? Wären über Hilfe und Tipps sehr dankbar!

Viele liebe Grüße
Pechmarie
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Kessi
Geschrieben am: 11 Jan 2013, 19:35


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Hallo Pechmarie :winke ,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Dein Mann hat Wirbelgleiten und einen Bandscheibenvorfall L5/S1, wodurch es zur Einengung an der Nervenwurzel kommt.
auch bei L4/5 besteht ein BSV.

Das kann die Beschwerden, die du beschreibst, verursachen.

Hat er nur Schmerzen oder treten auch Ausfallerscheinungen auf?

Eine Vorstellung beim Neurochirurgen mit dem MRT sollte schon stattfinden,
dort wird er auch gründlich untersucht.

KG, Muskelaufbau ist sehr wichtig.

Viele Grüße
Kessi
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hifiheini
Geschrieben am: 11 Jan 2013, 19:43


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Hallo Pechmarie,

ich versuch's mal (ohne Gewähr).

Die Erklärung für die linksseitigen Beschwerden liegt vermutlich in der Aussage

Spondylolisthese vera Grad I in L5/S1. Semizirkulärer, links foraminal betonter flacher Prolaps der Bandscheibe L5/S1 zusätzlich. Dadurch Kompression von L5 links im Neuroforamen hochgradig.

Es besteht ein Wirbelgleiten Grad I (also in leichter Form) des letzten Lendenwirbels (L5) gegenüber dem darunterliegenden 1. Kreuzbeinwirbel (S1) in Verbindung mit dem Vorfall der dazwischen liegenden Bandscheibe, wodurch ein erheblicher Druck auf auf den linksseitig austretenden Spinal- Nerv besteht.
Nach rechts besteht besteht ein nur geringer Druck durch das Wirbelgleiten.
Bei L4/L5 besteht ebenfalls ein Vorfall um 6 mm nach hinten, jedoch werden die Nervenwurzeln nicht davon bedrängt.
Zwar gibt es auch den den übrigen Bandscheiben der Lendenwirbelsäule Vorfälle, die aber kein Nervengewebe bedrängen.
Bei den Wirbeln L4-L5-S1 finden sich arthrotisch veränderte Wirbelgelenke sowie Verschleiß an den Wirbelkörpern.

Falls ich etwas nicht korrekt "übersetzt" habe , gibt es hier sicher Kompetentere, die das korrigieren.
Ich denke jedenfalls, daß die aufgeführten Verschleißerscheinungen sowie Vorfälle - abgesehen vom obigen Zitat - für die bestehenden Beschwerden kaum oder gar nicht
bedeutsam sind.

LG
Henning
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Pechmarie
Geschrieben am: 11 Jan 2013, 20:05


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Vielen lieben Dank für eure Mühe!

Ich muss meinen Mann in Hinblick auf seine Beschwerden nochmal genauer ausquetschen.

Wir waren heute beim Neurochirurgen, der uns zunächst einen Versuch mit Spritzen (Lipotalon) vorgeschlagen hat, falls das nichts bringt entweder Therapie mit Laser oder Katheter, wobei wir bei der Katheter-Therapie 500 Euro zuzahlen müssten....

Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Behandlungen gemacht? Bringt das was? Würdet ihr eher zum Laser, oder zu der Katheter-Therapie raten?

Der Chirurg hat als letzte Möglichkeit eine OP genannt, wobei er diese Option erst umsetzen wollen würde, wenn die anderen genannten Therapien keinen Erfolg bringen. Mein Mann möchte eine OP auch unbedingt vermeiden, wenn irgendwie möglich...

VLG :;
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violac01
Geschrieben am: 11 Jan 2013, 20:16


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Hi Hennig,

na nun traue ich mich kaum was zu schreiben, denn kompetenter bin ich sicherlich nicht :z

Ich habe nur eine kleine Ergänzung:

dein letzter Satz :kinn , du das kann auch sein, dass die Verschleißerscheinungen, arthrotisch degenerierten Wirbelgelenke starke Schmerzen verursachen...

na auf alle Fälle , wie Kessi schon schrieb mal einen NC aufsuchen, der kann es einschätzen und zum Bsp. PRT Spritzen oder Facettendenervierung oder oder...... einleiten, da gibt es schon einiges, was erst mal versucht werden kann.

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Kessi
Geschrieben am: 11 Jan 2013, 23:54


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Hallo Pechmarie,

Zitat


falls das nichts bringt entweder Therapie mit Laser oder Katheter, wobei wir bei der Katheter-Therapie 500 Euro zuzahlen müssten....

Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Behandlungen gemacht? Bringt das was? Würdet ihr eher zum Laser, oder zu der Katheter-Therapie raten?


kann es sein, dass es die Kather-Therapie nach Racz ist :kinn ,
lasst euch bitte genau aufklären, die Therapie ist sehr umstritten, es gibt Ärzte, die das ablehnen wegen der Komplikationen die auftreten können bzw schon aufgetreten sind.

Kannst es auch mal bei uns in die Suche eingeben, es erscheinen viele Beiträge dazu.

Viele Grüße
Kessi :winke

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parvus
Geschrieben am: 12 Jan 2013, 02:43


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Hallole :winke

ich würde dazu raten eine weitere Facharztmeinung einzuholen, bei einem FA für Neurochirurgie oder Wirbelsäulenchirurgie.

Entweder bei einem niedergelassenen Arzt oder ggf. auch schon in einer Fachklinik.

Da Dein Mann bereits unfallbedingte Vorschäden hat und auch schon eine operative Dekompression erfolgt ist, würde hier sicher eine ausgiebige Diagnositk Sinn machen, u.U., zur besseren Einsichtnahme, in Form einer Myelografie.

Dadurch Kompression von L5 links im Neuroforamen hochgradig.
Mein Mann leidet seit Jahren an chronischen Schmerzen im Lendenbereich, die linksseitig bis zum Fuss ausstrahlen.


Bevor ich viel eigenes Geld investieren würde, für "Versuche", würde ich auf eine ausgiebige Ausschluss-Diagnostik bestehen, dabei auch neurologische Abklärung.

Alles Gute :winke parvus

PM
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violac01
Geschrieben am: 12 Jan 2013, 08:24


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Hi,

ich weiß nur, dass die Laser Technik nicht das gebracht hat was man sich von ihr vor Jahren versprochen hat... wird kaum noch gemacht.

Auch hier gibt es sehr selten jemand, der davon berichtet... vor längerer Zeit schrieb einer, aber dem hatte es auch nicht geholfen.... kannst du sicher auch über die Suche finden.
PM
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Pechmarie
Geschrieben am: 12 Jan 2013, 16:03


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Ich bedanke mich herzlich für die vielen Tipps! Ich glaube das ist eine gute Idee, sich nochmal eine zweite Meinung einzuholen. Die geplanten Injektionen ziehen wir erstmal durch, aber in Hinblick auf weitere Therapien, wie z.B. Katheter oder Laser bin ich nach euren Schilderungen jetzt doch unsicher.

Habt ihr Tipps, was einen guten Neurochirurgen angeht? Im Raum Schleswig-Holstein oder Hamburg wäre am besten, würden aber auch noch weiter fahren...

VLG :;
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barbara57
Geschrieben am: 13 Jan 2013, 12:07


...
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Hi,

guck mal hier: Unterforum: Empfohlene Ärzte und Therapeuten, vielleicht ist da jemand dabei in Eurer Nähe?

Gruß
Barbara
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