Bandscheiben-Forum

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> Kein Ende in Sicht, Bandscheiben-OP war erst der Anfang....
Dornröschen
Geschrieben am: 08 Jan 2013, 11:41


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Ich habe schon öfters mitgelesen und möchte mich nun endlich vorstellen.
Bin 55 Jahre und habe schon Rückenbeschwerden so lange ich denken kann...
Vor 11 Monaten wurden sie dann so stark und anhaltend, dass ein MRT gemacht wurde. Darauf konnte man dann einen Bandscheibenvorfall L2/3 erkennen. Zuerst wurde konservativ versucht, die Beschwerden in den Griff zu bekommen, aber es kam schließlich zu einer Lähmung, die zwar nicht lange anhielt mir aber dennoch Angst machte und somit entschied ich mich dann für eine OP in der Uniklinik Bonn.
Zwei Monate ging es mir gut, dann kam ein Rückschlag. Ein neues MRT zeigte ein Rezidiv. Ich wurde also Ende Juli erneut operiert. Aber diesmal merkte ich schon kurz nach der OP, dass ich immer noch Beschwerden hatte.
Die Krankengymnastik fiel mir sehr schwer, zuletzt wurde ich fast nur noch massiert.
Die Kombination Ibuprofen mit Paracetamol habe ich überhaupt nicht vertragen, der Magen rebellierte. Depressionen stellten sich ein.... (mache inzwischen auch eine Psychotherapie)
Inzwischen bin ich in der Uniklinik Köln in Behandlung. Dort wurde eine Myelographie gemacht, sowie ein erneutes MRT.
Mein letzter Befund: multisegmentale degernerative Veränderungen im Bereich der LWS mit Nachweis eines mediolateralen Bandscheibenvorfalls im Segment LW5/SW1 linksseitig, einer mittelgradigen Spinalkanalstenose im Segment LW 4/5, einer Rezessusstenose und epiduralen Fibrose im Segement LW 2/3 und LW 3/4 links, betont mit Maskerierung der entsprechend abgehenden Nervenwurzeln links mit diff. klinischer Schmerzsymptomatik.

Vor drei Wochen hatte ich eine erste PRT, die mir für ca. eine Woche leichte Besserung brachte, danach waren die Schmerzen aber im vollen Ausmaß wieder da. Noch schlimmer, ich vertrage das Cortison überhaupt nicht! Schlafe kaum noch, bin sehr nervös, habe nachts Kopfschmerzen, Herzrasen, bin nach den ersten Nächten mit rotem Kopf aufgestanden, meine Augen schmerzen und ich werde von ständigem Heißhunger geplagt....
Jetzt soll ich eine ca. 3 malige Facetteninfiltration machen lassen und habe Angst vor den erneuten bzw. weiterhin anhaltenden Nebenwirkungen. Sollten die Schmerzen besser werden, könnte man eine Verödung vornehmen. Den Bandscheibenvorfall L5/S1 soll ich zu einem späteren Zeitpunkt operieren lassen.

Ich bekomme seit Ende März 2012 Krankengeld und habe keine Ahnung wie das noch weitergehen soll...
An meinem Arbeitsplatz muss ich stehen. Die Erwerbsminderungsrente werde ich beantragen.

Könnt ihr mir zu dieser Facetteninfiltration raten (trotz der Nebenwirkungen vom Cortison)? Oder sollte ich mich Auf Schmerztabletten beschränken und die OP jetzt schon durchführen lassen? Habe ich eine Chance auf Rente?
Kann ich vielleicht doch irgendwann wieder an meinen Arbeitsplatz?

Habe außerdem noch große Probleme mit der HWS (auch hier ein Vorfall und Stenosen), aber das gehört woanders hin.

Ich bin froh, jetzt hier im Forum zu sein!

Viele Grüsse!

Karin
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Anneliese
Geschrieben am: 08 Jan 2013, 13:37


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Hallo Karin,

herzlich willkommen hier im Forum.

Du hast ja schon einiges zu deinen Problemen hier gelesen.

Zu einer Facetteninfiltration kann ich leider nichts sagen, vielleicht melden sich noch Betroffene dazu.

Du könntest evtl. mit einem leichten Muskelaufbautraining in einem adäquaten Sportstudio beginnen. Das wäre auch für die HWS gut.

Liebe Grüße
Anne
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Dornröschen
Geschrieben am: 08 Jan 2013, 15:31


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Hallo Anne!

Danke für Deine Antwort! Muskelaufbautraining ist derzeit bestimmt noch nicht angebracht. Die Krankengymnastik war schon immer sehr anstrengend und einmal hatte ich danach dann sogar wieder einen Rückschlag und heftigste Schmerzen. Das MRT zeigte dann das Rezidiv bei LW2/3 an.....
Außerdem stimmt irgendwas mit meinen Muskeln nicht. Ich habe keinerlei Kraft in den Armen, im ganzen Oberkörper (in den Beinen ja sowieso nicht). Ob das von den HWS-Problemen kommt, weiss ich nicht.
Eine Ärztin meinte letztens, dass sie das nicht glaubt, sondern es eher für Myasthenia Gravis hält, Meine Tochter hat das auch.
Es wurden schon elektrophysiologische Untersuchungen gemacht, die waren allerdings negativ (bei meiner Tochter aber auch). Ich persönlich glaube, dass die Ursache bei den HWS-Problemen liegt. Werde im Februar nochmal nach Köln in die Klinik fahren.

L.G. Karin
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warenandi
Geschrieben am: 08 Jan 2013, 16:11


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Hallo Dornröschen.
Herzlichen willkommen hier.

Eine OP ist nie eine 100%ige Garantie das es besser wird.
Einige Patienten berichten das die Schmerzen nach der OP sogar noch mehr wurden.

Zu deinen Beschwerden an der HWS....
Das du keine Kraft, oder nicht ausreichend Kraft, in den Armen hast kann durchaus von der HWS kommen da dort ja auch ein BSV bekannt ist. Kann sein das der Kern auf den Nerv drückt und du so Ausfallerscheinungen hast und nicht mehr richtig zugreifen kannst.
Versuche das nochmal ausreichend abklären zu lassen.

Zu der Facetteninfiltration...
Das ganze wird im CT gemacht und du bekommst eine örtliche Betäubung.
Die Stelle wird markiert auf der Haut und eine dünne Nadel wird bis an das betroffene Gelenk gebracht und mit Cortison unterspritzt.
Auch hier gehen die Meinungen auseinander. Einige sagen das es das beste war was gemacht worden ist und andere wiederum behaupten halt das Gegenteil.

Ich persönlich würde erstmal alles andere ausprobieren bevor eine OP gemacht wird.
Habe keine Angst davor.

LG und alles Gute.
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Kessi
Geschrieben am: 08 Jan 2013, 17:45


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Hallo Karin :winke ,

herzlich Willkommen hier im Forum.


Kannst du bitte ein wenig genauer deine Schmerzen beschreiben, wo treten diese auf, kommt Taubheit, Kribbeln hinzu?
Du hast mehrere Baustellen an der WS, ist nicht leicht, diese auseinanderzuhalten.

Zitat


Muskelaufbautraining ist derzeit bestimmt noch nicht angebracht. Die Krankengymnastik war schon immer sehr anstrengend und einmal hatte ich danach dann sogar wieder einen Rückschlag und heftigste Schmerzen.


Deine OP liegt jetzt schon gut ein halbes Jahr zurück, Muskelaufbau ist sehr wichtig,
es kann leider vorkommen, dass man danach auch mal stärkere Schmerzen hat, dann die Übung einfach weglassen oder langsam anfangen und dann steigern.
Wie sieht es denn mit KG im Wasser aus?
Das ist schonender, bringt auch viel.

Viele Grüße
Kessi
PM
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Dornröschen
Geschrieben am: 08 Jan 2013, 18:35


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Hallo Kessi!

Danke für Deine Antwort! Ja, mehrere Baustellen... das hat Prof. Hampl von der Uniklinik auch gesagt.
Meine Schmerzen sind wirklich nicht leicht zu beschreiben. Sie sind nicht immer gleich.
Morgens und abends habe ich aber immer ein sehr starkes Bohren, tief innen, im Bereich von L5/S1, dabei wird mir sogar übel. Völlig egal ob ich stehe, sitze oder im Bett liege und auch trotz Ibuprofen.
Weiter oben, also im Bereich L4/L5 habe ich ein Brennen, das aber mal mehr, mal weniger stark auftritt. Manchmal habe ich das Gefühl als würde der Rücken hier durchbrechen.
Im Bereich von L2/L3, wo ich operiert worden bin, habe ich das Gefühl als läge ein Stein im Rücken, das sind wohl die starken Vernarbungen. Mitunter zieht es hier auch ziemlich.

Und dann habe ich noch die Beschwerden, die in`s Bein ausstrahlen, über das Gesäß, an der Außenseite des Oberschenkels entlang bis zum Fuß (Außenseite). Manchmal das Gefühl als sei der Fuß eingeschlafen, oft auch Krämpfe im Fuß.
Das Knie und Schienbein schmerzen auch, aber nicht zeitgleich, hier habe ich immer wieder heftige Stiche, die mir Angst machen, immerhin hatte ich diese Schmerzen bevor ich am 5.März letzten Jahres die Lähmung hatte.
Das Knie fühlt sich an als würde es platzen, der Schienbeinbereich ist taub.

Massagen haben mir gut getan, Übungen egal welcher Art haben mir immer viel anhaltende Schmerzen bereitet. Ruhe tut mir gut. Schwimmen geht hier nicht, es gibt kein Schwimmbad im Ort oder in der Nähe und ich kann nur kurze Stücke Auto fahren, da das Bein mitunter verkrampft. Außerdem leide ich unter zunehmender Konzentrationsschwäche.

Vor der Facetteninfiltration habe ich Angst wegen der entsetzlichen Nebenwirkungen vom Cortison. Habe nochmal in der Radiologie angerufen, aber ohne Cortison geht nicht.

L.G.! Karin
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Kessi
Geschrieben am: 08 Jan 2013, 20:26


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Hallo Karin,

Zitat


Massagen haben mir gut getan, Übungen egal welcher Art haben mir immer viel anhaltende Schmerzen bereitet.


es wird dadurch nicht besser werden,
natürlich ist es schwer, wenn man Schmerzen hat, KG zu betreiben, anfangs mit leichten Spannungsübungen beginnen.

Hast du mal über eine Schmerztherapie nachgedacht, dadurch wird dir KG möglich.

Die Verkrampfungen im Bein kommen vom Nerv.

Viele Grüße
Kessi :winke
PM
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