Bandscheiben-Forum

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> Schmerzen nach Infiltration mit Kortison, Vorfall L5/S1, Beinschmerzen
Jazzy
Geschrieben am: 26 Dez 2012, 12:10


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Hallihallo

hat jemand Erfahrungen mit Kortisonspritzen?

Diagnose:

neuer Bandscheibenvorfall L5/S1
(L4/L5 Diam-Spreizer, L3/L4 bereits zweimal operiert, beschwerdefrei)

"Auf Höhe L5/S1 Nachweis einer links medio-lateralen subligamentären Diskushernie mit Kompression und dorsaler Verlagerung der S1-Wurzel links. Leichtgradige Spondylarthrose, kein enger Kanal. Degenerative Veränderungen der Illiosakralgelenke".

Nach einem Monat unter ständig stärker werdenden Schmerzen die ins linke Bein hinunterziehen, am 15.12.2012
ein MRI gemacht. Ergebnis siehe oben

Am 17.12.2012 erhielt ich eine Infiltration mit Kortison. Danach waren die Schmerzen etwa 3 Stunden erträglich. Seither werden sie aber wieder stärker. Ich erwache nun sogar in der Nacht an heftigen, ziehenden teilweise stechenden Beinschmerzen (Pobacke und Fussknöchel aussen)

Stehen kann ich etwa eine Minute, dann fangen die Schmerzen an. Gehen ist sehr schmerzhaft und mühsam, ich habe zwar keine neurologischen Ausfälle/Lähmungserscheinungen, aber bei jedem Schritt verstärkt sich der Schmerz in Pobacke und Knöchel so extrem, dass ich nur humpeln kann.

In der Regel verschwinden die Schmerzen im Liegen, aber nicht immer. Sitzen geht auch recht gut.

Stützgurt hilft nur beschränkt.

Die beiden hinzugezogenen Ärzte meinen unabhängig voneinander:
Ich solle Geduld haben, das Kortison erreiche die volle Wirkung erst nach 10 Tagen

Ich nehme morgens 800mg Ibuprofen, 1g Dafalgan, mittags 1g Dafalgan,
abends 800mg Ibuprofen, 1g Dafalgan und 2x Novalgin 0,5g
Nachts je nach Schmerzintensität nochmals 1g Dafalgan

Ich dreh langsam aber sicher durch. Da stimmt doch was nicht? Zumindest eine Verbesserung müsste doch bemerkbar sein, auch wenn die 10 Tage noch nicht durch sind?

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich?

Danke für eure Antworten.

Lg
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Kessi
Geschrieben am: 26 Dez 2012, 19:20


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Hallo Jazzy,


Zitat


Ich dreh langsam aber sicher durch. Da stimmt doch was nicht? Zumindest eine Verbesserung müsste doch bemerkbar sein, auch wenn die 10 Tage noch nicht durch sind?



es wundert mich nicht, dass du sehr starke Schmerzen hast :streichel ,
wenn ich mir deinen Befund durchlese.


Zitat


Ich nehme morgens 800mg Ibuprofen, 1g Dafalgan, mittags 1g Dafalgan,
abends 800mg Ibuprofen, 1g Dafalgan und 2x Novalgin 0,5g
Nachts je nach Schmerzintensität nochmals 1g Dafalgan


Kannst du noch mal mit deinem Arzt sprechen,
eventuell mal Retardtabletten probieren( Tramal, Valoron), die über mehrere Stunden gleichmäßig freigesetzt werden.

Bekommst du noch andere Therapien, wie sieht es mit KG bei dir aus?

Viele Grüße
Kessi :winke




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Jazzy
Geschrieben am: 26 Dez 2012, 20:16


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Hallo Kessi

danke für Deine Streicheleinheiten...

Momentan bekomme ich keine anderen Therapien als der Medikamentencoktail... Ich kann mich kaum schmerzfrei bewegen, somit fallen auch alle Krankengymnastischen Übungen momentan ins Waser....
Apropos Wasser.... Sobald es geht, werde ich wieder regelmässig schwimmen gehen (hab dies im letzten Jahr etwas vernachlässigt, deshalb wohl auch der Rückfall). Momentan könnte ich aber vom Parkplatz kaum ins Hallenbad laufen, geschweige denn von der Garderobe zum Becken...
Ich kann nichtmal was kochen, da ich nur ganz kurz stehen kann und meine Nachbarin hat mir heute ne Maschinenwäsche gemacht, sonst hätte ich bald nichts mehr anzuziehen. Die Lebensqualität leidet...

Morgen gehts zum Arzt. Mal sehen, was der mit mir vor hat. Ich glaub der hat das Gefühl dass ich übertrieben habe, als ich letzte Woche zweimal angerufen habe und über die grossen Schmerzen geklagt habe. Ich werde ihn auf alle Fälle auf Retard-Tabletten ansprechen. Besten Dank für den Tipp.

In einer Anwandlung von nächtlicher Resignation habe ich auch schon eine Krankenhaustasche gepackt. Ich hab zwar nicht im Sinn zu operieren, bin in der Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt und habe auch keine Ausfälle, aber die Schmerzen sind einfach unerträglich...

Wünsch Dir nen schönen Abend!!

Liebe Grüsse
Jazzy
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Mellimaus21
Geschrieben am: 27 Dez 2012, 00:37


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Hallo
Ich kann mich da Kessi nur anschließen, Schmerzmittelmäßig geht da durchaus noch was. Zumal das was du da bekommst auch nicht sehr stark ist, daher wundert es mich jetzt nicht so sehr das du noch immer starke Schmerzen damit hast.
Auf jeden Fall zum Arzt und mit diesem darüber sprechen. Man kann da wirklich alleine mit den Schmerzmitteln noch einiges verbessern, leiden muss heute ja keiner mehr ...
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Jazzy
  Geschrieben am: 27 Dez 2012, 14:33


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Hallo Mellimaus21

jaja die Ärzte ... der hat gemeint, ich solle langsam die Medikamentendosis reduzieren.... hat der ne Ahnung! Aber er wollte nicht hören ...
Ich hab von meiner Mutter noch Diclofenac Retardkapseln bekommen, welche sie noch von ihrer Hüft-Op übrig hatte. Nun hab ich ein richtiges Medikamentenarsenal zu Hause....
Keine Ahnung wie ich nun weiterfahren soll.
Der Arzt hat mir noch ne Übung zur Dehnung des Gesässmuskels gezeigt. Allerdings produziert die nur noch mehr schmerzen.... Ich könnte heulen!!
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püppi28
Geschrieben am: 27 Dez 2012, 15:18


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Hallo Jazzy, :z

also diese zuhause "rumdoktorei" mit verschiedenen Medis kann auch nach hinten los gehen. Du kannst dich nicht mehr selbst versorgen und quälst dich nur. Die Schmerzen die du beschreibst kenne ich nur zu gut. Bei dir wird massiv der Nerv tangiert und nur mit Medis wirst du das nicht in den Griff bekommen. Solche Schmerzen können unmenschliche Ausmaße annehmen. Mein Rat an dich....

Ab ins KH und zwar schnell! Nicht zum operieren sondern zur Schmerztherapie. Dein tangierter Nerv sollte so schnell wie möglich freigelegt werden um bleibende Schäden zu verhindern. Das geht auch ohne OP sondern mit Schmerzinfusionen. Du hast keine Lähmungserscheinungen aber massive Schmerzen mit denen du zuhause einfach nicht klar kommst. Du wirst sehen nach einer Woche KH gehts dir schon viel besser. Du wirst konstant und hochdosiert behandelt und vorallem du musst dich um nichts kümmern.

Überleg nicht lang sondern lass dich ins Klinikum bringen!

lg und gute Besserung

Püppi :winke
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Kessi
Geschrieben am: 27 Dez 2012, 16:28


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Hallo Jazzy,

Zitat


Der Arzt hat mir noch ne Übung zur Dehnung des Gesässmuskels gezeigt. Allerdings produziert die nur noch mehr schmerzen.... Ich könnte heulen!!


Doch nicht im Akutstadium :nein , bei dir wird die S1 Wurzel bedrängt, wenn du dann noch dehnst, verursacht das noch mehr Schmerzen.

Hast du es zu Hause schon mal mit Stufenlagerung probiert, ich weiß nicht, ob es auf Grund deiner Voroperationen für dich möglich ist?

Viele Grüße
Kessi :winke
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Jazzy
Geschrieben am: 27 Dez 2012, 20:23


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Hallo Kessi, Hallo Püppi

Die Stufenlagerung finde ich sehr erholsam, allerdimgs hab ich das Problem, dass ich nach einiger Zeit das Gefühl habe die Füsse schlafen mir ein. Wenn ich dann zur Abwechslung in die Seitenlage wechseln will, hab ich nen Klotz im Bett und kann die Beine nicht strecken :D . Da ist dann immer noch "Umbauen" angesagt...

Betreffend Krankenhaus... ich hab die Tasche ja bereits gepackt... Aber ich fühl mich im Krankenhaus immer noch kränker al sonst schon... Wenn's für mich zu Hause nicht mehr stimmt geh ich auf alle Fälle.

Wie kann denn der Nerv ohne OP freigelegt werden?

Ich wünsch euch noch nen schönen Abend und danke für die Tipps!!

Jazzy :s

Bearbeitet von Jazzy am 27 Dez 2012, 20:28
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Jürgen73
Geschrieben am: 27 Dez 2012, 20:32


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Hallo Jazzy,

Zitat

Wie kann denn der Nerv ohne OP freigelegt werden?


eventuell mit vorsichtiger Massage, Schlingentisch etc.

Hat bei mir funktioniert.
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Mellimaus21
Geschrieben am: 27 Dez 2012, 20:35


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Hallo
Und man kann zusätzlich auch PRT Spritzen probieren.
Bei einer stationären Schmerztherapie findet ohnehin alles geballt statt, also Physiotherapie, Schmerzmittel, Spritzen. So wie es zum Befund des Patienten passt
PM
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