Bandscheiben-Forum

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> Jeder sagt was anderes, und nun?
Flog
Geschrieben am: 12 Dez 2012, 21:39


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Servus,

ich bin relativ frisch dabei, 31 Jahre alt und war noch nie großartig von irgendwelchen körperlichen Beschwerden oder Beeinträchtigungen betroffen. Leider schaut das jetzt anders aus.

Ich habe vor etwa sieben Wochen ganz plötzlich wahnsinnige Rückenschmerzen bekommen und konnte mich in keiner Position mehr schmerzfrei halten. Mein Chef hat mich dann sofort zu einem Orthopäden gebracht der nach einer Minute gesagt hat, dass ich offenbar einen Hexenschuß habe. Dann wurde ich eine Woche krankgeschrieben und da es kaum besser wurde, bin ich die Woche drauf zum Hausarzt und habe mich wegen dem vermeintlichen Hexenschuß erstmal noch eine Weile lang spritzen lassen (Ibuprofen).

Nach einer weiteren Woche konnte ich wieder ins Auto einsteigen und mich auch in der U-Bahn einigermaßen hinsetzen und aufstehen. Den Zustand habe ich dann einfach mal hingenommen und gedacht, es wird schon. Vor ein paar Wochen waren dann von einem auf den anderen Tag die Rückenschmerzen weg, leider ist aber mein linker Unterschenkel dann leicht taub geworden, sodass ich reinzwicken kann, ohne es zu spüren (vor allem rund ums Knie). Bin dann zwecks leichter Panik zum Orthopäden der mich nach dem röntgen zum Radiologen und Neurologen geschickt hat.

Der Radiologe hat 2 Bandscheibenvorfälle in den LWS 3/4 und 4/5 festgestellt. 3/4 ist wohl sehr groß, 4/5 kleiner (Erkenn da aus Unwissenheit nix auf den Bildern).
Der Neurologe, der sich dann aber als Neurochirurg rausgestellt hat, hat gesagt, dass er das sofort und unmittelbar operieren will und er davon ausgeht, dass die Taubheit von dem Vorfall in 3/4 kommt und nicht von 4/5. Er würde daher nur 3/4 operieren. Wenn ich das nicht gleich mache, dann würde mein Bein taub bleiben und evtl. auch andere Organe in MItleidenschaft gezogen. Weitere Tests hat er nicht gemacht, mir aber mehrere Cortison-Spritzen in die Wirbel gehaut. Ich bin dann mit den Erkenntnissen wieder zum Orthopäden. Der hat dann gesagt, dass zwar sicher was gemacht werden muss, er das aber nicht so akut sieht da ich keine Schmerzen habe und ja auch gehen kann. Er meinte, dass wenn es schlimm wird, ich während der Feiertage einfach mit meinen Bildern ins Krankenhaus gehen soll. Einen Befund/Bericht hat der Neurochirurg nicht angefertigt aber beide haben gesagt, ich soll mich nicht großartig bewegen.

Ich bin mir jetzt irgendwie unsicher. Der eine macht riesen Panik, der andere sagt, dass das vorerst passt, nur was kann zur Besserung beitragen, dass das Bein wieder normal wird? Ich lese immer Bewegung ist gut, ich soll das aber laut beiden Ärzten sein lassen. Was mache ich denn nun?

Danke für eure Tipps!
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Mellimaus21
Geschrieben am: 12 Dez 2012, 21:47


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Hallo
Hast du denn nur Taubheit oder auch Lähmung? Hast du volle Kraft in dem Bein?
Wenn es nur Taubheit ist solltest du dir Schmerzmittel verschreiben lassen und PRT Spritzen, die können sehr gut helfen. Taubhait an sich ohne Lähmung ist erst mal keine OP Indikation.
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Flog
Geschrieben am: 12 Dez 2012, 21:56


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Hallo,

danke für Deine Antwort & Hilfe.

Ich denke nur Taubheit. Ganz vereinzelt habe ich kleinere Probleme, in den dritten Stock (wo ich wohne) zu gehen, da das Bein im zweiten Stock nicht mehr so richtig will und ich dann eine kleine Pause einlege. Gerade wenn ich Getränkekisten hochschleppe etc. Aber ansonsten hab ich keine Probleme.

viele Grüße!
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violac01
Geschrieben am: 12 Dez 2012, 21:57


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Hi,

wie dein Orthopäde sagt und Melli schon schrieb: Taubheit alleine ist kein OP Grund!!! Die geht meist auch wieder zurück.


NC denken manchmal zu viel ans Geld verdiehnen... geht jetzt auch immer mal durch die Medien, dass in D viel zu viel operiert wird.

Eine OP hat erhebliche Risiken (gibt's hier auch eine Seite darüber), daher nur durchführen lassen, wenn Lähmungen kommen oder wenn man nach Monaten seine Schmerzen gar nicht los wird.
Ein BSV bildet sich bei über 80 % der Leute von alleine zurück.

Weist du, was du wegen der Kraft/Lähmungen beobachten musst?

Bewegen ja... aber vorsichtig, nichts heben , nicht verdrehen, nicht nach vorne beugen, rückengerecht aufstehen frühmorgens (seitlich hinlegen und hochstützen)... aber normal laufen, spazieren gehen solltest du schon, wenn es geht... nicht den ganzen Tag liegen, nur hin und wieder mal.

Was wird denn sonst so gemacht an konservativer Therapie?

Bearbeitet von violac am 12 Dez 2012, 22:00
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Mellimaus21
Geschrieben am: 12 Dez 2012, 22:00


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Hallo
Zitat

Gerade wenn ich Getränkekisten hochschleppe etc.

Ich will mal hoffen das du das momentan nicht machst b :h
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Minerva
Geschrieben am: 12 Dez 2012, 22:02


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Hallo flog,

auch ich habe einen sehr großen BSV L4/L5 - und hatte alle Symptome, die dazugehören. Also ich hatte wahnsinnige Schmerzen im Bein, gehen ging nur sehr schwer (hatte immer Krämpfe) und ich hatte im betroffenen Bein auch eine Schwäche, der Neurochirurg hat es als leichte Lähmung bezeichnet. Ich hatte auch Taubheit an der Unterschenkel- und Fußaußenseite und 2 Zehen waren überhaupt komplett taub.

Was mir geholfen hat, war Akupunktur (meine chinesische Ärztin hat mir zu Beginn um die 30 Nadeln in den Rücken und in das Bein und in den Fuß gegeben, manche haben echt wehgetan, manche haben gekribbelt, aber sie haben anscheinend den Nerv aufgeweckt), Neurobion (ist gut für die Nervregeneration), Magnesium (gut gegen Krämpfe und für die Muskeln), Physiotherapie und physikalische Therapie. Und als ich dann schon mal soweit war, dass ich halbwegs schmerzfrei gehen konnte, hab ich begonnen, immer mehr zu gehen und siehe da - die leichte Lähmung ist komplett weg, ich kann wieder problemlos einbeinig in den Zehenstand, rolle mit dem Fuß normal auf und ab.

Also, lass dir auf jeden Fall physikalische Therapie und Physiotherapie verschreiben, Akupunktur ist halt (zumindest in Österreich, ich weiß nicht, wie's in Deutschland ist) privat.

Alles Gute
Minerva

PS: auch bei mir wollte der Neurochirurg sofort operieren. Momentan schaut's ganz gut aus, dass ich ohne OP davonkomme.
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violac01
Geschrieben am: 12 Dez 2012, 22:04


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Hi,

Zitat

Gerade wenn ich Getränkekisten hochschleppe etc


bist du wahnsinnig :hair ... aber das müssen die Ärzte dir doch sagen, sicher haben sie das nicht getan (aber schnell operieren wollen :nein )

ich schrieb ja schon: nichts heben... nicht mehr als 2 - 3 kg!!!

Du musst dir vorstellen, dein Faserring um die BS ist zerrissen und dadurch kann jetzt in der Akuthphase noch Material rausrutschen.
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Flog
Geschrieben am: 12 Dez 2012, 22:09


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Mir wurde garnichts geraten außer der Tatsache, mich nicht so sehr zu bewegen. Drum weiß ich auch nicht wirklich, was jetzt zu tun ist und wer Recht hat.
Leider muss ich ab und an Dinge hochtragen - muss ja was essen & trinken ;-).

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violac01
Geschrieben am: 12 Dez 2012, 22:12


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Hi,

ja dann aber nur noch in homiopatischen Dosen!!! Lieber öfter gehen... denn bewegen darfst du dich.
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püppi28
Geschrieben am: 12 Dez 2012, 22:21


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Hallo Flog, :z

also ausbleibende Schmerzen und erst dann beginnende Taubheit finde ich sehr bedenklich! Eine Lähmung gerade in der Mitte des Beines ist nur schwer selbst festzustellen.

Ich würde mir dringend noch eine Zweit oder Drittmeinung einholen! Gerade bei eventuellen Lähmungen in der Knieregion kann es zu massiven Haltungsschäden kommen und diese ziehen einen Rattenschwanz hinter sich her. Lass es doch bitte noch von ein oder zwei anderen Neurochirurgen abklären. Nicht vom Orthopäden! außer er ist spezialisiert auf Bandscheiben.

lg und hoffentlich baldige gute Besserung

lg Püppi :winke
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