Bandscheiben-Forum

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> es wird zuviel operiert, Klinikreport
big
Geschrieben am: 08 Dez 2012, 20:19


Öfter dabei
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Hallo,

ich bin sehr dankbar dass es Ärzte gibt die mich operiert haben und mich immer mit den notwendigenTherapien und Medikamenten versorgen.

Ohne diese Ärzte kann ich mir kein Leben vorstellen.

Mal darüber nachdenken und nicht nur über die Ärzte schimpfen.

vg
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Mellimaus21
Geschrieben am: 08 Dez 2012, 20:29


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Hallo
Ich war und bin lange genug in der Tretmühle KH beschäftigt um genauso wie Süßnase zu sehen was hinter den Kulissen passiert.
Es schimpft hier auch niemand pauschal über Ärzte, nur zu glauben Ärzte wollen ja nur das allerbeste für ihre Patienten und das ganz unabhängig vom Geld, der ist halt etwas gutgläubig in der heutigen Zeit.
Sicher gibt es Ärzte die nicht vorschnell zum Messer greifen, es gibt aber auch genügen die eine schnelle OP sehr gut mit ihrem Gewissen und ihrem Kontostand vereinbaren können. Und wenn Patient dann komischerweise nicht zufrieden ist, wird es dann eben darauf geschoben das es passieren kann, das es Pech ist oder man bekommt erst gar keinen Termin mehr.
Vielleicht sollte man auch immer mal seine rosarote Wolke verlassen und auch mal hinter die Kulissen schauen, denn es gibt genügend Patienten die förmlich zur OP gedrängt werden, denen gesagt wird wenn sie sich nicht opeiereren lassen dann brauchen sie auch nicht mehr wiederkommen.
DAS ist also in Ordndung weil das ja immerhin die Halbgötter in Weiß sind?
Es bezweifelt doch niemand notwendige Operationen. Aber nur weil man selber erfolgreich operiert wurde darf man doch nicht die Augen vor der Realität verschließen. Es gibt jede Menge Patienten die eine OP benötigen, aber es gibt mindestens genausoviele oder auch deutlich mehr die keine benötigt hätten!
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violac01
Geschrieben am: 08 Dez 2012, 20:34


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Hi,

auch ich habe leider die Erfahrung machen müssen , dass man mich allzugerne operiert hätte (3 Ärzte!!!), obwohl ich keine Lähmungen oder Ausfallerscheinungen hatte.

Ich fühlte mich von meinem Orthopäden sogar ziemlich unter Duck gesetzt, weil er bei jedem Termin betonte:OP!!! und so tat, als wenn ich nicht daran interessiert wäre gesund zu werden.

GsD habe ich verschiedene Ärzte im Bekanntenkreis, die mich warnten und von den montitären Zusammenhängen erzählten. Sie waren sich auch alle einig, dass sie sich selbst nie am Rücken wegen der hohen Risiken operieren lassen würden, wenn es nicht einen dringenden Grund, wie LÄhmungen geben würde.
Einer besorgte mir dann einen Termin bei einem befreundeten NC... dieser klärte mich ordentlich auf und riet von OP dringend ab.

Also Vorsicht und gesunder Menschenverstand sind mehr als angebracht. :up

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vrori
Geschrieben am: 08 Dez 2012, 20:53


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Hallo,

ich habe den NCH gefragt: was würden Sie Ihrer Frau raten oder Ihrer Mutter?

stotter.stotter...naja vielleicht kann man ja noch warten....

ein paar Monate später war ich wieder bei ihm..wegen der andauernden Schmerzen...ja, ich wäre doch die ideale Patientin für eine Bandscheibenprothese..
und er hätte in der letzten Woche 7 Prothesen eingesetzt, u.a. auch bei 2 Frauen in meinem Alter...die hätten wirklich davon profitiert (das war am Montag..so viel konnte er da noch gar nicht wissen)....
ich müsse mich aber schnell entscheiden, da er jetzt alle Prothesen "einsetzt"..denn bis zum 30.9. 2010 müßte er alle Bandscheibenprothesen der Firma X wieder an den Hersteller zurücksenden....aus patentrechtlichen Gründen...

ich schau ihn völlig entsetzt an:nun kommen sie mir nicht mit dem Sonderangebot, welches nur noch diese Woche gültig ist...

er: wieso? für sie kommt doch so eine Prothese sowieso nicht infrage, für sie passt das nicht...
nehmen sie ihre Medikamente, ich rate ihnen auch, gehen sie zum Psychiater und jetzt schreibe ich dann einen Bericht an ihren Hausarzt..
stand auf und ging...

tja, da hat er Pech gehabt, ich hab das Spielchen nicht mitgemacht...

an meinen HA schrieb er dann, dass er sehen sollte, dass ich wieder ans Arbeiten komme..."das halt ich aus fachärztlicher Sicht für dringend erforderlich"...
mein HA rief mich an und bestellt sich zu mir und fragte, was ich dem denn getan hätte...ich ihm alles erklärt..er meinte dann: ob sie au sind oder nicht, das entscheide ich und nicht er, weil er nicht operieren durfte...

naja und durch viel Physiotherapie, Behandlung bei meiner Schmerzärztin, biete ich den Schmerzen die Stirn...und ich merke ja, wie es sich verändert..

bin heute noch froh, dass ich mich von dem nicht hab operieren lassen...

später habe ich mal gelesen, dass ein Patient wegen dauerhafter Schmerzen nach OP bei ihm wieder aufgeschlagen ist...
dieser Arzt soll ihn angeblich rausgeworfen haben, mit den Worten: suchen sie sich einen anderen Arzt, von ihnen lass ich mir die Statistik doch nicht kaputtmachen...

so viel zum Thema Operationswut und gesundes Mißtrauen...
außerdem ist mein Rat: immer mindestens 3 Meinungen einholen...

bei 2 Meinungen ist die Gefahr zu groß, dass der 2. Doc dem 1. die OP nicht gönnt (den Mammon) und somit dann von einer vielleicht doch erforderlichen OP abrät...bei 3 Meinungen hat man hoffentlich wenigstens 2 gleiche Meinungen...
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STU8FE
Geschrieben am: 08 Dez 2012, 21:16


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Hallo,

ich will eine kl. Geschichte erzählen - ich wurde damals operiert - weil ich wenn ich gesessen bin immer der Fuss "lahm" wurde - OK ich hatte ein gr. Bandscheibenvorfall - mit dicken Schmerzen... irgendwann konnte ich den Aufforderungen zur OP nicht mehr widerstehen.. es sagten vers. Ärtze... dannach es musste wegen Nachblutungen dreimal Notopiert werden - wurde ALLES schlechter.


Inzwischen ist meine Wirbelsäule noch kaputter - bei einem CT (Bauchraum) schrieb der Radiologe ein Stenose auf mit einer Verschiebung nach Meyerding (oder so ähnlich ) Stufe 2 in den Bericht.
Auch wegen einer anderen Sache war ich beim Orthopäden - als er dies gelesen hat - wollte er mir SOFORT (er hatte nur den Bericht gelesen keine Untersuchung oder befragung der Beschwerden) einen Termin zur Versteifung geben.. wäre nix grosses - seine Schwiegermutter mit 70 wurde das auch gemacht - ne woche Später wieder zu hause usw usw. ...
ich vertröstet ihn - weil er mich schon lange kennt - lies er mich zähneknirschend ziehen.

Als ich jetzt bei meinem NC war zu neuerlichen Infiltrationen und PRTs - sagte ich ihm dies .. zeigte den Bericht - was ihn etwas verwundert hatte - schliesslich kennt er meine Wirbelsäule recht gut (gut ich war eine Weile nicht bei ihm).
Er schaute sich dann MRT bilder an - welche zwei Wochen vorher gemacht wurde - da war nur eine veschiebung von Meyer... dingsbums Gr. I

sprich der Radiologe hatte sich sehr wahrscheinlich "nur" verschrieben.
Der Orthopäde hätte sofort operiert... soviel dazu....

Man kann - im Prinzip gar kein vertrauen mehr haben - wenn es um OPs geht :B
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big
Geschrieben am: 08 Dez 2012, 21:22


Öfter dabei
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@ Mellimaus 21 es können noch mehr hinter die Kulissen der KH schauen,

das ist doch eine normale Auskunft (Wenn Sie sich nicht operieren lassen brauchen Sie nicht wiederkommen)

Der Chirurg operiert und wenn es nichts zu operieren gibt geht der Patient zum Internisten, Schmerzarzt, Neurologen ....... zur Weiterbehandlung.

vg

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violac01
Geschrieben am: 08 Dez 2012, 21:32


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Hi Big,

ne ne so ist es nicht... ein Neurochirurg operiert nicht nur, sondern verschreibt auch andere Therapien.... jedenfalls, wenn er gut ist.

Wenn er nur auf OP's aus ist und Leuten empfiehlt sich operieren zu lassen, obwohl das nicht notwendig ist, ist es eigentlich Körperverletzung/ Betrug/Falschberatung (es gäbe noch viele Begriffe für solches Verhalten) und mal gnz enfach ausgedrückt: eigentlich eine riesen Sauerei!!! Das soll man mal nicht schön reden. :nein

und darum ging es in dem Eröffnungsbeitrag: es wird zu viel und unnötig oft in D operiert und das bemängeln mitlerweie die Ärzte selber, aber nur die, die noch ein intaktes Verantwortunsgefühl den Patienten gegenüber haben.... denn GsD gibt es auch noch solche :sonne

Bearbeitet von violac am 08 Dez 2012, 21:36
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Mellimaus21
Geschrieben am: 08 Dez 2012, 21:38


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Hallo
Zitat

Der Chirurg operiert und wenn es nichts zu operieren gibt geht der Patient zum Internisten, Schmerzarzt, Neurologen ....... zur Weiterbehandlung.

Sorry aber das stimmt shclicht und ergreifend nicht!
Es gibt hier sehr viele die ausschließlich konservativ von Neurochirurgen behandelt werden.
Aber genau das meine ich mit naiv. Na der ist Chirurg der muss ja schließlich operieren, dann willige ich mal lieber schnell ein, der hat ja immerhin studiert und ist der Onkel Doktor :rolleyes:
Sorry, aber genau mit der Einstellung von Patienten wird man nie auf einen grünen Zweig kommen!

Zitat

tja, da hat er Pech gehabt, ich hab das Spielchen nicht mitgemacht...

Und das ist auch richtig so, denn nur weil der gute Onkel Doktor studiert hat und einen weißen Kittel trägt muss man sich noch lange nicht für dumm verkaufen lassen und alles mit sich machen lassen!

Aber das habe ich ja schon mal geschrieben, einige die sich hier beteiligen haben nicht begriffen um was es in der Kritik überhaupt geht ... :kinn
Ich verstehe auch nicht wieso der eine oder andere sich hier persönlich angegriffen fühlt. Es ist totla toll wenn die OP demjenigen geholfen hat, aber es geht nicht um notwendiger Operationen, sondern darum das vielen erzählt wird wie notwendig das alles ist, obwohl es das eben nicht ist!
Man darf als Patient auch gerne mitdenken ...

Bearbeitet von Mellimaus21 am 08 Dez 2012, 21:41
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Harro
Geschrieben am: 08 Dez 2012, 22:29


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Moin moin,
Zitat

Der Chirurg operiert und wenn es nichts zu operieren gibt geht der Patient zum Internisten, Schmerzarzt, Neurologen
....... zur Weiterbehandlung.

ich denk Big weiss a bisserl mehr :z

vg Harro
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Sab
Geschrieben am: 09 Dez 2012, 05:44


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Hallo,


es geht NICHT um die notwendigen OPs sondern es geht um die vielen, vielen Ops, die nicht aus medizinischen sondern ökonomischen Gründen gemacht werden. Und das jetzt schon die eigenen Arztverbände Alarm schlagen - die fürchten nämlich - zu Recht ! - um ihr Image, dass sagt doch schon alles.

Und die Statistiken sprechen doch hier eine eigene Sprache. Wir sind in Europa Spitzenreiter an derartigen Ops - glaubt hier jemand im Ernst, dass wir alle soviel kränker sind ?!

Und da wir schon bei den eigenen Geschichten sind; als ich mit 5 gebrochenen Rückenwirbeln in einem kleinen Krankenhaus in Bayern lag, war mein grosses Glück, dass die dort kEINE Rückenchirurgie hatten. Sonst hätte man mich nämlich sofort über 7 Wirbel versteift. Die haben mich liegen lassen und der Natur ihren Lauf gelassen , es also zusammenwachsen lassen. Ich rief damals noch meinen Hausortjopäden zu Hause an - die Klinik hatte ihm auf mein Drängen die Bilder geschickt - und der sagt mir, "Sie haben keine Lähmungserscheinungen, lassen Sie sich unter keinen Umständen operieren". Das war ein guter Rat, ich bin heute voll beweglich und fit. Und ja, ich hatte grosses Glück und bin an Ärzte geraten, die NICHT operationsgeil waren.

LG

Sabine


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