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mondschein |
Geschrieben am: 11 Nov 2012, 15:41
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 26 Mitgliedsnummer.: 18.625 Mitglied seit: 27 Apr 2011 ![]() |
Hallo an Alle,
es ist eine Weile her, dass ich gepostet habe. Aber ich möchte heute meine Geschichte hier posten, um all jenen Mut zu machen, die nach wie vor ein Problem mit ihrer WS haben oder gar vor der Entscheidung stehen, sich für oder gegen eine OP zu entscheiden. Zu meiner Krankengeschichte: im November 2010 bin ich umgezogen, dabei hatte ich zunächst angenommen, dass ich mir dabei den Rücken verrissen habe. Die Schmerzen liesen aber nicht nach, sie nahmen zu. Am 22.12. 2010 hatte ich ein MRT, dabei kam raus,das die gesamte LWS in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das tatsächliche Problem aber war bei L5/S1 - Discusprolaps mit deutlichem Flüssigkeitsverlust (genaues folgt an dieser Stelle noch wenn ich meine Diagnose bei der Hand habe). Ab Jänner 2011 intensive konservative Therapie, inkl. ganzheitlichem Ansatz durch einen Arzt (orthopäd, Akkupunktur, homöopathisch, "klass. Schulmedizin", Physiotheraptie, etc. Ende Jänner erste Besserung, bis Ende Februar schmerzfrei, nach wie vor in Behandlung. Am 23. März wirklich über Nacht wieder starke Schmerzen, bis 27. März so stark, dass nichts mehr hilft. Stationäre Aufnahme, 9 Tage intensive Schmerztherapie und Ruhe - nichts hilft mehr. Zudem beginnt mein rechtes Bein zunehmend taub zu werden. MRT am 1. April, dieses zeigt, dass bei L5/S1 der Vorfall nachgerutscht ist. Am 4. April Gespräch mit einem Neurochirurgen in Wien - dieser stellt fest, das ohne OP nichts mehr zu machen ist. Ich entscheide mich dafür, die OP zu machen aber nicht in Wien, sondern in Kärnten. Diagnose: breitbasiger medianer bis medio-lateral rechts lokalisierter Discusprolaps LWK 5/SWK 1 In der neurologischen Aufnahmeuntersuchung Schmerzen gemäß S1 rechts mit gleichzeitigen Dysästhesien bis zu den Zehen. Keine manifesten Paresen. Es liegt ein MRT-Befund vor, mit Nachweis eines breitbasigen medianen bis rechts medio-lateral ausladenden Discusprolaps LWK 5/ SWK 1. Therapie: Aufgrund der Größe des Vorfalls und der anhaltenden Beschwerden führten wir am 06.04.2011 eine erweiterte, interlaminäre Fensterung lumbosacral rechts in mikrochirurgischer Technik durch, mit anschließender Sequesterentfernung und Nucleotomie. Der Eingriff verlief komplikationslos. Die Patientin konnte am 10.04.2011 entlassen werden. Dann kam der Hammer: Im Mai wurden die Schmerzen wieder schlimmer, diesmal im linken Bein. Ein neuerliches MRT kam zu folgendem Ergebnis: Zustand nach Laminotomie L5/S1 ... es zeigt sich eine deutliche Bandscheibenvorwölbung median und paramedian linksbetont mit einer Vorwölbung nach intraspinal um 10 mm und Raumforderung auf die absteigende Nervenwurzel S1 links. .... Diagnose 1. Rezidivprolaps median paramedian links L5/S1 mit Raumforderung auf die absteigende Nervenwurzel S1 im Recessus lateralis links Ich war am Boden zerstört. Dennoch wurde ich für die REHAB freigegeben, zumal mir die Bewegung trotzdem meistens gut tat. Ich war dann insgesamt 4 Wochen Rehab in der SKA Warmbad Villach. Als im am 11. Juli 2011 die Rehab verlassen durfte, hatten wir auf dem Heimweg einen Autounfall, uns ist jemand voll ins Auto reingeschossen. In die Beifahrerseite - ich war die Beifahrerin… keine 2 Stunden später war ich wieder auf dem Weg ins Krankenhaus. Ergebnis: Schwere Prellung der gesamten WS; Zerrung der HWS, Schleudertrauma. Dieser Unfall führt dazu, dass ich mich danach einen EPI setzen ließ. Das war um den 20.07.2011. Es dauerte bis ca. Ende August, bis ich mich von dem Unfall wieder erholt hatte, danach machte ich ambulant mit Physiotherapie, Muskelaufbau und Massagen weiter. Zudem suchte ich von da an regelmäßig eine Osteopathin auf, was ich bis zum heutigen Tag mache. Ich hatte am 22.12. meine letzte Physiotherapier. Am 23.12.2011 erhielt ich die Zusage für meinen neuen Job (Vollzeit). Ich startete im Jänner 2012. So, mittlerweile sind seit der Operation ca. 1,5 Jahre vergangen und abgesehen davon, dass ich es manchmal in der LWS spüre, dass es zwickt, geht es mir wirklich gut! Ich versuche, Ausgleichssport zu machen und auch, konsequente WS-Gymnastik zu machen (bin da aber etwas nachlässig, wie zugebe). Ich habe mein Verhalten komplett in WS-freundlich umgestellt und achte auf mich und meinen Körper. Ich kann nur allen einen Rat geben: gebt Euch Zeit, v.a. wenn ihr operiert worden seit. Der Körper braucht Zeit um sich davon zu erholen. V.a. wenn der Nerv beeinträchtigt war und auch Paräsen u./o. Taubheitsgefühle im Spiel sind bzw. waren. Ich fühle heute noch, dass mein Fußsenker noch nicht ganz astrein ist ABER es wird besser und ich mache inzwischen auch gezieltes Krafttraining dafür. Ich kann ich im Nachhinein sagen: davon ausgehend, was ich für Schmerzen hatte und die inkompetenten Ärzte im Burgenland mich 10 Tage echt leiden haben lassen mit den Schmerzen (zumal mein rechtes Bein von Tag zu Tag schlecht (= tauber und unbeweglicher wurde) und ich nach 3 Tagen nicht mehr richtig gehen konnte!!!!) und mir TROTZ stationären Aufenthalts erst nach 6 (!!!) Tagen ein MRT gemacht wurde, bin ich unheimlich froh und dankbar, dass ich dann wirklich binnen 24 Stunden einen OP Termin in Kärnten bekommen habe. Die Zeit danach war für mich das schlimmste, weil ich dann echt allein mit dem ganzen war und ich lange Zeit nicht wusste, ob ich wieder in Ordnung komme oder ob doch was zurück bleibt. Ich kann Allen, denen bei denen eine OP im Raum steht nur sagen: lasst den Kopf nicht hängen und gebt nicht auf! Es gibt viele Leute, bei denen eine OP schon den erwünschten Erfolg bringt und auch ein Rezidiv ist kein Grund, dass es nicht bergauf geht! Mir geht’s inzwischen wirklich wieder gut und ich bin optimistisch, dass das so bleibt! Lg, Mondschein :; |
Minerva |
Geschrieben am: 11 Nov 2012, 20:16
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 119 Mitgliedsnummer.: 21.232 Mitglied seit: 01 Nov 2012 ![]() |
Liebe Mondschein,
magst du mir bitte verraten, bei welchen Neurochirurgen du in Wien warst? Gerne auch per PN oder mail, wenn du es nicht öffentlich schreiben magst... Vielen Dank & liebe Grüße Minerva |
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