Bandscheiben-Forum

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> Angst Vor Dem Versteifen :-(, LWS
Claudi74
Geschrieben am: 16 Nov 2012, 15:17


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:; Hallo liebe Leidensgenossen,

ich bin die Claudi und 38 Jahre alt und Mama von zwei Kindern.
Ich habe ziemlich überraschend eine Not-OP bekommen wg. eines massiven Bandscheibenvorfalls in der LWS mit akuten Lähmungs- und Ausfallerscheinungen.

Die OP habe ich gut verkraftet.... leider sagte mir der Neurochirurg, das er von meiner instabilen Wirbelsäule sehr schockiert war und am liebsten die Versteifung vorgenommen hätte. Das ging aber nicht, da wir nicht drüber gesprochen hatten und er es nicht so schlimm erwartet hätte. Außerdem hätte ich sehr viel Bandscheibengewebe und er hat die Bandscheibe komplett leergeräumt.

Soweit so gut. Meine OP war am 02.11.2012 im Krankenhaus war alles ok. Ich konnte wieder "Spitze tanzen " und alle Reflexe waren wieder da.

Zuhause angekommen..... fingen die Symptome wie vor der OP wieder an. Verhärtete Wade, Kraftverlust, brennen und ziehen im Oberschenkel.

Nun bekam ich eine Cortisontherapie die mir bei voller Dosis half. Jetzt mit dem Absetzen kommen die Symptome wieder raus :nein
Nach erneuter Kontrolle - Cortisiontherapie nochmal auf voller Dosis.

Am Montag habe ich erneute Kontrolle und es wird entschieden ein neues MRT zu machen.

Ich habe Angst vor einer Versteifung und auch vor einer erneuten OP. Hier im Forum gibt es ja wirklich lange Leidensgeschichten von vielen Betroffenen.
Können das wirklich noch gereizte oder beschädigte Nerven sein, die einfach Zeit brauchen?

Reha oder Physio konnte ich aufgrund der erneuten Lähmungen und Schmerzen bei Bewegungen noch nicht beginnen.

Ich bin ein sehr aktiver Mensch und eigentlich liege ich nicht soviel... ich laufe und stehe, da fühle ich mich wohler.... ich werde verrückt auf der :bank .
Ausserdem habe ich ja meine Kinder 8 und 10 Jahre alt.

Ich würde mich freuen ,von Euch ein paar Erfahrungen zu hören und vielleicht etwas Aufmunterung.

Lieben Gruss

Claudi74

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Kessi
Geschrieben am: 16 Nov 2012, 17:51


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Hallo Claudi,


deine OP war ja erst vor 14 Tagen.

Zitat


Können das wirklich noch gereizte oder beschädigte Nerven sein, die einfach Zeit brauchen?


Bei dir ist noch nicht mal die Wundheilung abgeschlossen,
der Nerv kann durch die OP noch gereizt sein, das dauert wirklich :streichel .


Viele Grüße
Kessi :winke

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violac01
Geschrieben am: 16 Nov 2012, 20:29


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Hi Claudi,

Zitat

Ich bin ein sehr aktiver Mensch und eigentlich liege ich nicht soviel... ich laufe und stehe, da fühle ich mich wohler.... ich werde verrückt auf der smilie_bank.gif .
Ausserdem habe ich ja meine Kinder 8 und 10 Jahre alt.



das ist aber nicht gut :nein , du musst dich unbedingt mehr schonen und auch mehrmals täglich liegen und nicht sitzen

Lies dir mal den Ratgeber für postoperatives Verhalten durch

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=50119

Daran solltest du dich schon halten, um sozusagen auf der sicheren Seite zu sein auch wenn dein Arzt dies dir nicht so gesagt hat...jeder sieht es ein bischen anders. Der Ratgeber ist auch von einem Arzt.

Nun wenn du Angst vor Versteifung hast, kannst du selber dies nur soviel beeinflussen, dass du es jetzt gut ausheilen lässt und später dann deine Muskeln gut aufbaust, damit die die WS stützen und weitere Schäden vermieden werden.

Bearbeitet von violac am 16 Nov 2012, 20:30
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nouri
Geschrieben am: 16 Nov 2012, 20:48


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Hallo,

bei mir war es auch so!!!In der ersten Op wurde ganz viel Bandscheibengewebe rausgenommen. Danach sagte die Operateurin meine WS sei so instabil,aber ich sollte erstmal abwarten. Ich habe ganze 3 Monate abgewartet, dann war der Leidensdruck so enorm , das ich auch keine Angst mehr hatte. Hauptsache die Schmerzen werden besser. Dann haben wir auch von L4-S1 versteift.

Am besten erstmal abwarten und dann weiter gucken...

Alles gute Julia
:;
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Claudi74
Geschrieben am: 17 Nov 2012, 12:43


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Hallöchen,

danke für Eure Antworten :-)

Ich sitze wirklich gar nicht, weil ich weiss, das es nicht gut ist. Ich laufe und stehe. Mittlerweile komme ich auch etwas mehr zur Ruhe und liege nun auch mehr...

Habe leider eine übersensible Tochter, die seit dem ich zu Hause krank bin auch krank ist und ständig andere Wehwehchen hat.
Dies belastet mich glaube ich mehr als alles andere...

Ich versuche optimistisch zu sein und ihr habt recht, es sind ja gerade mal 14 Tage....jajaja meine Geduld *lach*

Ich bin ja am Montag wieder beim Dr. und sollte er mich ins MRT schicken - dann kann das ja erstmal nix schaden und alles andere muss man dann halt entscheiden.

Es ist einfach mental schwierig für mich.

Ich wünsche Euch allen ein wunderschönes schmerzfreies Wochenende.

:;

Eure Claudi
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paul42
Geschrieben am: 17 Nov 2012, 15:29


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Hallo Claudi

Ich würde an deiner Stelle mal langsam machen. Könnte sonst sein dass dir noch einiges bevorsteht.

Kann Kessi und den allen anderen nur zustimmen.

Immerhin hätte dein Chirug gleich versteift wenn du im Vorfeld ausreichend informiert worden wärst.

Insofern ist das OP Ergebnis aus ärztlicher Sicht sicherlich nicht optimal gelaufen.

Das du als Mama mit deinen Kindern mitleidest ist ja völlig normal, aber bist du auch der Meinung dass deine Kinder schon alt genug sind und verstanden haben wie es um dich steht.

Das wage ich zu bezweifeln, insofern könnte die Reaktion deiner Tochter auf Verlustängste begründet sein.
D.H. solange ich krank bin und Mama sich um mich kümmert ist alles in Ordnung.

Reib dich nicht daran auf, du bist dein ganzes Leben noch Mama, aber wenn du selbst nicht mehr zurecht kommst, wem kannst du dann wirklich helfen? :trost

gute Besserung
paul42

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Claudi74
Geschrieben am: 20 Nov 2012, 16:43


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Hallo ihr Lieben,

ich war heute im MRT und es ist ein Frührzediv mit akuter Entzündung des Nervs...das sagte mir der Radiologe.

Morgen habe ich den Termin bei meinem Neurochirurgen.

Das Cortison wurde abgesetzt weil ich Depressionen bekommen habe. Gibt es andere Alternativen als mit Cortision zu behandeln?

Wenn ich mich für eine Versteifung oder eine erneute OP entscheide... das weiss ich einfach noch nicht. Weil ich erstmal über alles schlafen muss.....

Ist eine Versteifung eine Garantie, das keine weiteren Bandscheibenvorfälle eintreten?

Ich habe im Prinzip keine Angst vor der OP. Ich möchte nur nicht jetzt mit der Geschichte noch ein halbes Jahr und länger rummachen und dann doch unters Messer müssen.

Ach es ist einfach so schwer da eine Lösung zu finden.

Alles Liebe

Claudi



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violac01
Geschrieben am: 20 Nov 2012, 18:42


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Hallo CLaudi,

so wie sich das anhört, hast du dich schon so gut wie entschieden für eine erneute Op. DU weist sicherlich aber auch, dass du keine Garantie hast dass es dann besser wird.

Sicher hast du schon ein bischen im Forum gelesen und gemerkt, dass es einigen nach Versteifung nach wie vor schlecht geht.

Zitat

Ich möchte nur nicht jetzt mit der Geschichte noch ein halbes Jahr und länger rummachen und dann doch unters Messer müssen.


du müsstest das ev. halbe Jahr als Chanche ansehen, dass es besser werden kann. Konservativ sollte erst ales ausgeschöpft werden. Wenn dann doch nicht, kann man weder neu überlegen..... eine VersteifunsOP ist nicht rückgängig zu machen und bedenke, dass es die Anschlussinstabiltität gibt....sprich viele bekommen ein paar Jahre später einen BSV über der Versteigfungsstelle, da die Belastung an diesen BS erheblich erhöht ist....

soviel zu deiner Frage:

Zitat

Ist eine Versteifung eine Garantie, das keine weiteren Bandscheibenvorfälle eintreten?


eindeutig nein... eher das Gegenteil, das Risiko ist deutlich erhöht. Ein seriöser Arzt wird dir das bestätigen...frage unbedingt danach.
PM
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tweety123
Geschrieben am: 20 Nov 2012, 21:16


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Hallo Claudi,

auch ich kann dir nur raten doch bitte erst einmal alle konservativen Möglichkeiten zu machen, bevor
du dich Versteifen lässt.

Bin da voll Viola´s Meinung, nutze erst einmal das halbe Jahr um es ohne OP zu probieren.

Denn nach einer Versteifung ist nicht immer heller Sonnenschein, so nach dem Motto, mal 2-3 Monate
die Füße etwas stiller halten und dann wieder voll Dampf voraus.

Kann nur aus meiner Erfahrung berichten, genau am 6.1.2013 ist meine Spondy 2 Jahre her und ich habe
nach wie vor schmerzen, von was werde ich dann hoffentlich am Donnertag erfahren.

Und generell nach einer Spondy wirst du es langsamer angehen lassen müssen, du bist und bleibst in deiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt bleiben.

Ich will dir jetzt sicherlich keine Angst machen, sondern dich einfach dazu ermutigen büdde alles genau
zu überdenken und dir evtl. noch eine Zweitmeinung einzuholen und die Ärzte mit Fragen zu bombardieren :streichel

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buckel
Geschrieben am: 20 Nov 2012, 23:48


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Oh Dietlaind das ist gleich für mich mit ne Ansage-danke.

Claudi, wenn ich lese was du schreibst, dann schüttelt mein Kopf ohne das ich drüber nachdenke.

Hab mittlerweile meine 3. BS Op innerhalb von 3 1/2 Jahren hinter mir-mit mehr oder weniger Erfolg. Die 1. und 3. waren besser, die 2. wohl eher nicht so gut gelaufen und auch bestimmt etwas nach der OP nacgerutscht, wie die 3. OP zeigte.

Ja mein Verhalten war nach der 2. OP krankenhausbedingt auch anders. Sofort am Tag nach der Op raus und Treppen hoch und runter-würde ich nie wieder machen. Bei den anderen hab ich im KH wirklich viel gelegen und geschlafen. Stell dir die kleine Narbe vor-aber es wurden Muskeln zur Seite geschoben, der Weg zur Bandscheibe freigelegt.Das muß alles wieder verwachsen und dafür ist viel Ruhe gut.
Zu Hause sieht alles anders aus-da muß man ja- man sieht ja wieder fit aus...nein man darf nicht so wie man will. Weiter regelmäßig hinlegen-nein ich bin auch kein Typ der gern liegt. Das sollte man aber lernen um die Heilung zu unterstützen.
Nach 3 Jahren habe ich auch gelernt hin und wieder nein zu sage, wo ich das sonst nie getan hätte, aber das is ein schwerer Weg.
Die Heilung und der Aufbau der Stabilität dauert mindestens 6 Wochen ich war regelmäßig fast 12 Wochen krank geschrieben für meine Arbeit.
MRT wird eigendlich nur bei verdacht auf Rezidiv gemacht, weil es für alles andere viel zu früh ist, da noch nichts abgeheilt und richtig stabil ist.
Der Nerv kann ohne weiteres noch vo der OP gereizt sein. Sollte es wirklich ein größeres Rezidiv sein, wäre für mich die Entfernung eine Option.
In welcher Höhe war deine OP, wo die Lähmung - so lange sie kommt, so lange braucht sie auch wieder zu gehen-etwa.

Nunmehr kämpfe ich auch mehr oder weniger mit Schmerzen, war erneut im MRT und habe auch die Option der Versteifung erhalten.
Als ich die Schrauben sah, wußte ich sofort das ich das nicht will. Zu wissen, dass die drin bleiben macht mir Angst. Nun- ich bin 10 Jahre älter als du und die Wirbel fangen schon an sich natürlich zu versteifen und darauf setze ich meine Hoffnung.
Gewißheit zur Entscheidung bringt die Zeit.

Bekommst du eine AHB-auch wenn du Probleme hast, kann man die beginnen-die Therapeuten können auch mit wenig Bewegung in veschiedenen Positionen arbeiten-frag deinen NCH was er davon hält.
Drück dir die Daumen, das es besser ist als du befürchtest.

LG Buckelchen

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