Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


  
 
Reply to this topicStart new topic

> Bürostuhl, Rentenversicherungsstuhl
Adelheid
Geschrieben am: 15 Nov 2012, 21:20


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 18
Mitgliedsnummer.: 19.201
Mitglied seit: 15 Aug 2011




Guten Tag,

ich bin die Adelheid und habe mich vor einem Jahr hier herumgetrieben.

Inzwischen habe ich ganz doll was an der Schulter gehabt, so dass das Thema Bürostuhl wiedermal aktuell geworden ist. Mein Antrag bei der Rentenversicherung war abgeleht worden, auc h im Widerspruchsverfahren. Begründet wird es mit einem Urteil aus 2010, dass ein ergonomischer Bürostuhl ausreichend sei und zur Fürsorgepflicht des Arbeitgebers gehöre.

Eine Arbeitsmedizinerin hat mir gesagt, dass da eine Veränderung in der Rechtssprechung stattgefunden habe.

Ein Stuhlhersteller widerum hat mich darauf hingewiesen, dass nach wie vor deren Stühle teilweise von der Rentenversicherung mitfinanziert werden. Dann sind sie nicht ergonomich, sondern orthopädisch.

Jetzt habe ich einen neuen Antrag gestellt auf orthopädische Umgestaltung des Arbeitsplatzes, also auch verstellbarer Tisch.

Ich bin gespannt, was das wird. Zumindest muss man den betreuenden Arbeitsmediziner nennen. Hat der Betrieb keinen, geht wohl was an die Berufagenossenschaft raus. Bei uns haben sie neulich mal geklingelt und so Infoblätter geschickt.

Bei kleinen Betrieben ist es nicht so leicht, so etwas durchzusetzen. Man muss dann wohl öter mal wirbelsäulenbedingt fehlen.

Hat hier jemand in letzter Zeit Erfahrungen mit der Rentenversicherung und Bürostuhl gemacht?
PM
Top
speedy 2
Geschrieben am: 25 Nov 2012, 09:22


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 34
Mitgliedsnummer.: 19.043
Mitglied seit: 14 Jul 2011




Hallo Adelheid,

also ich habe Ende letzten Jahres, nach einer HWS-OP (Prothese) problemlos Stuhl und höhenverstellbaren Schreibtisch vom Rententräger bekommen.

Mein Orthopäde hat den entsprechenden Antrag verfasst.

Hast du mal versucht herauszufinden wie die gesetzlichen Grundlagen sind ?

wünsch dir viel Erfolg

L.G

Speedy
PMEmail PosterUsers Website
Top
Harro
Geschrieben am: 25 Nov 2012, 12:06


Internet-Tramp
*****

Gruppe: Administrator † 22.10.2024
Beiträge: 12.906
Mitgliedsnummer.: 49
Mitglied seit: 08 Dez 2002




Moin moin
eine kleine Anleitung mit Links gibts hier klicken
unter anderem sind extrem wichtig:
Das ärztliche Attest vom Facharzt (Neurochirurg, Orthopäde) oder den Entlassungsbericht der Rehaklinik.
ohne dieses kann man so viele Anträge stellen wie man will :z

Liebe Grüsse und viel Erfolg, Harro :winke
PMUsers Website
Top
Adelheid
Geschrieben am: 28 Nov 2012, 13:18


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 18
Mitgliedsnummer.: 19.201
Mitglied seit: 15 Aug 2011




Sehr witzig,

natürlich war dem Antrag ein ärztliches Attest vom Facharzt beigelegt, wie jetzt auch beim neuen Antrag.

Der Grund der Ablehnung war ein Urteil aus 2010, bei der einer 70% Schwerbehinderten auch die orthopädische Ausstattung vom Rententräger abgelehnt wurde mit dem Verweis auf die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers. Der orthopädische Stuhl soll vom Arbeitgeber finanziert werden. Rechtliche Grundlage: Bildschirmarbeitsverordnung.

Auch mein Neurochirurg meinte, es sei Aufgabe des Arbeitgebers die Arbeitsmittel zu stellen. Der Rententräger könne lediglich eine Zuschuss gewähren. So hat es mir auch die Arbeitsmedizinerin erklärt. Es soll ab 2011 viele Ablehnungen geben.

Ich versuche es jetzt mal beim Versorgungsamt.

Adelheid
PM
Top
Harro
Geschrieben am: 28 Nov 2012, 17:32


Internet-Tramp
*****

Gruppe: Administrator † 22.10.2024
Beiträge: 12.906
Mitgliedsnummer.: 49
Mitglied seit: 08 Dez 2002




Moin moin Adelheid

Zitat

Ich versuche es jetzt mal beim Versorgungsamt.

ich denke das Versorgungsamt ist dafür der falsche Ansprechpartner
der richtige dürfte das Integrationsamt sein.

Zitat

ein Urteil aus 2010, bei der einer 70% Schwerbehinderten auch die orthopädische Ausstattung


Hast du das Urteil oder das Aktenzeichen zur Hand, damit man mal nachlesen kann?

LG Harro :winke
PMUsers Website
Top
Adelheid
Geschrieben am: 29 Nov 2012, 11:26


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 18
Mitgliedsnummer.: 19.201
Mitglied seit: 15 Aug 2011




Hallo Harro,

das ist hier in Hamburg schon richtig mit dem Versorgungsamt, die machen die Behindertenausweise. Ich müßte da einige Prozent zusammenkriegen. Bisher hatte ich nicht darüber nachgedacht.

Jetzt habe ich auch um ein Beratungsgespräch beim Arbeitsamt gebeten.

Urteil: vom 29.03.2010, S 24 R 157/08. Leider rechtskräftig. Ergonomisch kann ja alles sein.

Liebe Grüße

Adelheid
PM
Top
Adelheid
Geschrieben am: 03 Dez 2012, 11:25


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 18
Mitgliedsnummer.: 19.201
Mitglied seit: 15 Aug 2011




Da bin ich nochmnal,

jetzt habe ich einen neuen Ablehnungsbescheid. Ich habe angerufen und noch mal nachgefragt. Die waren übrigens sehr nett. Ein Bürostuhl um die 500 € ist üblich und soll vom Arbeitgeber gestellt werden. Das entspräche der gesetzlichen Grundlage. Eigentlich finde ich das auch richtig, die Rentenkassen sind leer. Mit ein paar Krankheitstagen, die dem Arbeitgeber erspart bleiben bei einem vernünftigen Stuhl, rechnen sich diese 500 €. Ich habe gersde 10jähriges Firmenjubiläum, da wäre so ein schöner Stuhl doch eine nette Geste.

Adelheid
PM
Top

Topic Options Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 1.8066 ]   [ 23 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version