Bandscheiben-Forum

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> Hallo, noch eine Neue?!, BSVL5/S1
momo32
Geschrieben am: 11 Sep 2013, 16:11


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:; Hallo Ihr Lieben, hab gerade durch Zufall Euer Forum gefunden und ich glaube hier bin ich richtig....
Hab seit unserem Urlaub die totalen Schmerzen in der LWS.. und Schmerzen im Bein mit Kribbelgefühl.
Ich dachte erst das wäre Muskelkater vom vielen Wandern im Urlaub. Doch es wurde immer schlimmer. Als wir daheim waren bin ich samstags in die Notfallpraxis konnte kaum laufen, hatte übelst die Schmerzen im linken Bein. Die Diagnose war "Verdacht auf Bandscheibe" hab Spritzen bekommen und Tabletten. Am Montag drauf bin ich in die Praxis und wurde sofort zum MRT überwiesen. Das geschah noch am gleichen Tag. Das Ergebnis habe ich heute bekommen. Der Verdacht hat sich bestätigt. Am Freitag muss ich noch zu einem Neurochirurgen, der entscheiden soll, ob das operativ oder mit KG hinzubekommen sei.
Hab auch grad mal in Eurem "Lexikon" gestöbert, dass ich mal einen Durchblick von der Diagnose bekomme.

Ich schreib es mal kurz auf:

Im Segment L5/S1 breitbasiger links mediolateraler subligamentärer Bandscheibenprolaps mit mittelgradiger Verkürzung des linken Recessus und Neuroforamens mit möglicher L5- und S1 Wurzelalteration links.

Meint Ihr ist da eine OP nötig? Oben im Befund steht noch, dass der BSV einen a.p. Durchmesser von 5mm hat.
Dazu kommt noch dass ich ständig Kribbeln im Fuss (Zehen), Wade habe.

Wäre schön, wenn Ihr mir was in "Patientendeutsch" dazu schreiben könnt...ich versteh im Moment nur Bahnhof...

Lg und Danke schon mal
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paul42
Geschrieben am: 11 Sep 2013, 20:02


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Hallo momo

Willkommen im Forum.

Die Diagnose Bandscheibenvorfall ist sicherlich erst mal ein Schock.

Das ist aber nicht unbedingt sofort eine OP-Indikation. Man spricht grundsätzlich von einer sog. Akutphase die durchschnittlich 6-12 Wochen andauern kann.

In diesem Zeitraum bestehen gute Möglichkeiten mit konservativen Mitten die Sache zu behandeln. Dabei sollte eine gescheite Einnahme von Schmerzmedikamenten, evt. PRT-Spritzen und leichter Mobilisierung im Vordergrund stehen.

Eine OP-Indikation besteht nur bei neurologischen Ausfällen oder Lähmung.

Das Kribbeln in den Beinen ist zwar ein Indiz das z.Z. Nerven bedrängt werden aber es sind keine Lähmungen.

In vielen Fällen kann ein BSV auch einschrumpfen, so dass bedrängte Nerven wieder entlastet werden.
Diesen Zeitraum sollte man auf jeden Fall versuchen und beobachten wie sich die Beschwerden weiter entwickeln.

Lass dich beim NC Termin am Freitag ausführlich beraten welche Alternativen es neben einer OP noch gibt.
Sollte eine OP empfohlen werden, hast du immer die Möglichkeit, dazu eine zweite ärztliche Meinung einzuholen.

Zunächst sollte man versuchen ohne OP eine Verbesserung der Beschwerden zu erlangen.
Wenn du Fragen hast, dann ab damit ins Forum.

gute Besserung
paul42
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momo32
Geschrieben am: 14 Sep 2013, 08:07


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Hallo Paul danke für Deine Tipps und Ratschläge. Jetzt bin ich auch etwas schlauer...war gestern bei einem Neurochirurgen, der verschrieb mir Methylprednisolon 4 mg. Davon soll ich heute morgen 4, mittag 4 und abend 4 Tabletten nehmen. Morgen und am Montag morgen 2 mittag und abend 1 Tablette.

Es ist entzündungshemmend, das ist mir schon klar. Der NC meinte auch, sollten die Schmerzen weggehen, bräuchte ich nicht mehr vorbei kommen und ansonsten habe ich am Freitag wieder einen Termin. Was ich jetzt nicht so ganz verstehe ist, aber von den Tabletten geht doch der Bandscheibenvorfall nicht weg oder???? Es soll doch nur den Nerv wieder "gesund" machen. Ich bin von der Diagnose etwas irritiert. Hab wenigstens gedacht, ich bekomme KG oder sowas verschrieben.

Meint Ihr ich solle mir noch eine zweite Meinung einholen oder weiß der NC was er da macht???? Ich bin ziemlich durcheinander!!! und brauche Hilfe :heul
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Harro
Geschrieben am: 14 Sep 2013, 08:59


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Moin moin Momo,
Zitat

aber von den Tabletten geht doch der Bandscheibenvorfall nicht weg

nein weg geht er nicht, aber die Entzündung geht etwas zurück und damit wird der Nerv entlastet,
ergo etwas weniger Schmerz.
Zusätzlich hat der BSV Zeit etwas auszutrocknen und somit den Nerv noch mehr zu entlasten,
im günstigen Fall. Dauer so etwa 6 - 10 Wochen.

Auf KG solltest du deinen Doc erst nächste Woche ansprechen, bis dahin aber weiterhin
immer wieder vorsichtig bewegen.

Liebe Grüße Harro
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momo32
Geschrieben am: 15 Sep 2013, 06:40


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Guten Morgen, danke für die Antwort.... ich bin halt noch neu auf diesem Gebiet und kenne mich überhaupt nicht aus.
Deswegen sind meine Fragen auch etwas doof... ???

Zitat

Auf KG solltest du deinen Doc erst nächste Woche ansprechen, bis dahin aber weiterhin
immer wieder vorsichtig bewegen.


Aber meine Ärztin meinte, wenn die Schmerzen weg sein sollten bräuchte ich nicht mehr zu ihr kommen. Das versteh ich eben nicht... Habe gestern angefangen meine 12 Tabletten zu nehmen. Gestern abend hatte ich noch ganz üble Schmerzen, heute morgen sind sie zwar weg, weiß aber noch nicht wie der Tag verläuft.

Mal angenommen die Schmerzen sind jetzt erstmal weg diese Woche, dann bräuchte ich laut Aussage der Ärztin nicht mehr hinkommen. Aber gut, Schmerzen sind weg, aber trotzdem ist er ja noch da. Ich weiß nicht was das bringen sollte. Ich hoffe Ihr versteht was ich meine...
Ich bin auch nur eine Woche krankgeschrieben. Ich arbeite als Hauswirtschafterin in einem Kloster...da muss ich Betten beziehen, Duschen puten, wischen etc. dann noch im Service, Teller abräumen, servieren, spülen, alles was so anfällt...kann ich das nach einer Woche dann schon wieder machen??? Verzeiht bitte, aber ich bin total unsicher.
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Jürgen73
Geschrieben am: 15 Sep 2013, 08:45


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Hallo Momo,

willkommen im Forum.

Wie Harro schon erwähnte dauert es in der Regel 6-12 Wochen bis du wieder einigermaßen genesen bist.

Ich bin allerdings auch schon mal nach 4,5 Wochen wieder arbeiten gegangen.

In deinem Beruf kann ich mir das aber ehrlich gesagt nicht vorstellen.
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Chronos
Geschrieben am: 15 Sep 2013, 10:11


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Moin Moin,

Willkommen im Club, ich hatte vor etwas über einem Jahr die selben Symptome wie du.
Leider habe ich mich im März für einen (laut Otrhopäden) sehr schonendern Eingriff entschieden …. Das ende der Geschichte war, dass ich nen riesigen Vorfall bekam, der Voll auf die Nervenwurzel drückte und letztlich chirurgisch operiert werden musste (da ich ne deutliche Muskelschwäche hatte und ständig Hexenschüsse bekam)

Nun wieder zurück zu deinem Problem:

Wenn du „nur“ Schmerzen und Kribbeln hast, dann würde ich keine Sekunde an eine OP denken.
Schmerzmittel helfen, dass du keine Fehlhaltung einnimmst die das ganze verschlechtert und helfen auch über den Tag.
An sonsten Physiotherapie! Bauchmuskeln, Rückenmuskeln, Gesäßmuskeln, tiefe Bauchmuskeln,.... trainieren. Konsequent, jeden Tag!
Eine starke Muskulatur entlastet die Bandscheiben.


Zur "Heilung":

Eine klassische "Heilung" gibt es nicht. Die Bandscheibe ist (und bleibt) vorgeschädigt. Aber du wirst (in der Regel) wieder Schmerzfrei und oll sportfähig. Nur das braucht Zeit.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

1.Der Gallertkern (das ist die augetretene Bandscheibe) besteht zu einem Großen Teil aus Wasser. Mit der zeiit schrumpft dieser wie eine Traube zur Rosiene wird.

2.Der Körper aktiviert die sog. Fresszellen. Diese erkennen dass da nicht stimmt. Es entsteht eine (leichte) Entzündungsreaktion am Vorfall und die Fresszellen „fressen“ den Bandscheibenvorfall. Man könntee sagen der Körper „verdaut“ den Vorfall selber

3.Der Vorfall verkalkt komplett (sehr selten)

Ich persönlich halte das Zeitfenster vom 6 Wochen für viel zu kurz. Das ist nur meine Meinung.... Du musst deinem Körper vieel merh Zeit geben (Monate)

Übrigens sieht man in nem MRT Befund von 30% aller kerngesunden 30-40 Jährigen eine Bandscheibenvorwölbung oder sogar einen Vorfall. So lange dieser auf keinen Nerv drauf drückt haben die keinerlei Beschwerden


Zusammengefasst:
-Versuche die so normal wie möglich zu bewegen.
-Nicht schwer heben
-Mache Physiotherapie, insbesondere Krafttraining (jeden Tag! Über Wochen und Monate, z.b. jeden Morgen nach dem Aufstehen 10 Minuten)
-Vertraue auf deinen Körper, auf die Selbstheilungskräfte
-Wenn du "geheilt" bist mache weiterhin KRafttraining (dein Rücken wird es dir danken)

-Wenn du eine starke Muskelschwäche entwickelst (Zehenstand oder Fersenstand nicht mehr möglich) oder wenn du Probleme beim Wasserlassen / Stuhlgang hast (insbesondere das mit Wasserlassen und Stuhlgwang, da zählt jede Minute) dann musst du schnell in die nächste Klinik. Das passiert aber nur seh sehr sehr selten! Und wenn das nicht der Fall ist, dann mache dir keinen Kopf darüber!

Viel Erfolg!
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momo32
Geschrieben am: 15 Sep 2013, 19:02


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Vielen Danke Euch erstmal für die "Aufklärung". Wenn man so was noch nicht gehabt hat, dann weiß man gar nicht wie man damit umgehen kann. Mit Rückentraining...wo kann man das am Besten lernen...meint Ihr im Fitnessstudio oder wo??? Ich hab zwar schon mal gegoogelt, da gibts auch Kieser Training aber das kostet so viel, dass kann ich mir nicht leisten ehrlich gesagt. Oder gibt es gute Seiten im Internet wo man sowas lernen kann???

Ich weiß Fragen über Fragen, aber ich bin halt so ein komischer Neuling :z
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Jürgen73
Geschrieben am: 15 Sep 2013, 19:14


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Hallo Momo,

Rückentraining kannst du mit Sicherheit in einem zertifiziertem Fitnessstudio mit Physiotherapeuten als Trainer absolvieren.

Über Kieser gehen hier die Meinungen sehr auseinander. Persönlich halte ich davon auch nichts.

Es gibt wahrscheinlich gute Seiten im I-Net wo du eventuell was lernen könntest.

Davon halte ich gar nichts weil du die Übungen auch richtig machen mußt.

Sonst können die Übungen deinen Körper (Bandscheiben) noch mehr schaden.

Für dieses Thema gibt es aber ein eigenes Unterforum. :z
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momo32
Geschrieben am: 15 Sep 2013, 19:51


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Hallo Jürgen, Dir auch Danke für die Worte..kannst du mir den Link geben, indem ich das Unterforum finde...bin wohl zu doof dafür... :braue :D
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