Bandscheiben-Forum

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> PRT - eine Leistung der gesetzl. Krankenkassen?
zebolon
Geschrieben am: 07 Dez 2011, 12:31


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HALLO BANDIS,


ich möchte mich einer weiteren PRT der Lendenwirbelsäule unterziehen, da mir diese Therapie eine schmerzfreie Zeit fast 2 Jahren beschert hat. :-)
Vor dieser Anwendung hatte ich in 1,5 Jahren gleich 4 mal sehr schmerzhafte Episoden und musste jeweils 4 Wochen meinem Arbeitsplatz fern
bleiben. :-(

Da ich damals für eine Injektion 50,- Teuronen bezahlen musste, habe ich mich mal mit meiner Krankenkasse (Techniker) in Verbindung gesetzt
und gefragt, ob die Aussage von vier in dem Zusammenhang konsultierten Ärzten: "eine PRT wäre eine Privatleistung und wird nicht von den
gesetzlichen Krankenkassen übernommen" auch wirklich zutrifft.

Zu meinem Erstaunen meinte die nette Lady der TK, dass eine PRT selbstverständlich eine Kassenleistung wäre. :-O Weitere Recherchen zu
dieser Behandlung im Web ergaben jedoch, dass scheinbar auch die meisten Anbieter dieser Leistung ein Privathonorar haben möchten.

Sehr interessant fand ich die Aussage des Orthopaedicum in Frankfurt auf meine E-MAIL-Anfrage, dass die Praxis LEIDER NICHT im Besitz
einer PRT-Zulassung wäre und deshalb 180,- Teuronen für eine Sitzung berechnen müsste. Das Orthopaedicum Frankfurt erscheint mir
durchaus sehr kompetent: http://www.orthopaedicum-frankfurt.de/index.html

Wenn dieses "medizinische Versorgungszentrum (MVZ) für Orthopädie, Physikalische und Rehabilitative Medizin, sowie Sportmedizin, Akupunktur
und Chirotherapie Ambulante und stationäre Operationen" > Selbstdarstellung auf der Website, nicht in der Lage ist eine Zulassung zu erhalten, dann
wollen sie wohl auch keine würde ich sagen, oder?

Meine Frage: läuft hier was schief? Bin ich zufällig nur auf "Negativ-Beispiele" bzw. Privat-Behandler gestoßen, oder sind die meisten Ärzte
wirklich nur noch auf Abzocke aus?

Der Vorteil bei einer Privat-Leistung scheint mir in erster Linie dadurch zu bestehen, einem zeitnahen Termin für die Anwendung zu bekommen. Was
bei wirklich heftigen Schmerzen aber eigentlich auch bei Kassenpatienten der Fall sein sollte. Etliche Erfahrungen in meinem Bekanntenkreis und viele
Foreneinträge weisen aber darauf hin, dass hier immer seltener eine Gleichbehandlung vorgenommen wird.

Diese sich mehr und mehr etablierende 2-Klassen-Medizin kotzt einen langsam echt an! :-((


Für etwaige Antworten schon mal im Voraus allerherzlichsten Dank!


Heinz

Bearbeitet von zebolon am 07 Dez 2011, 12:35
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falco
Geschrieben am: 07 Dez 2011, 13:47


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Hallo Zebolon,

ich selbst kenne PRT nur als Kassenleistung, auch musste ich keine lange Wartezeit (wenige Tage) in Kauf nehmen. Bei mir erfolgte eine Überweisung durch die Schmerzärztin zur Radiologie einer Uni-Klinik.

Hier konnte man allerdings schon oft lesen, dass vor allem Orthopäden diese Leistung gerne als Privat- bzw. IGel anbieten. Da hilft wohl nur weitersuchen! Vielleicht kann der Hausarzt mit Überweisung u. evtl. Terminabsprache helfen?

Alles Gute!
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Harro
Geschrieben am: 07 Dez 2011, 14:32


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Moin Moin,
Zitat

dass die Praxis LEIDER NICHT im Besitz
einer PRT-Zulassung wäre

DAS ist der Knackpunkt und es gibt bei der Privatabrechnung mehr Geld.
Diese Tatsache ist hier im Forum aber schon seit Jahren bekannt und somit nichts Neues. :D
und es ist korrekt wenn, wie bei dir der Hinweis darauf kommt man hätte keine Zulassung dafür

Rechtlich bedenklich finde ich allerdings solche Aussagen einer Website einer orthopädischen Praxis (hier Klicken)

Die Behandlung ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung und wird auch nicht von ihr erstattet.

Die Kosten betragen zwischen 260,- und 300,- € pro Sitzung.
Die PRT- Behandlung unserer Patienten findet an jedem Dienstag statt,
in der Neuroradiologischen Privatpraxis von XXXX


laut Gebührenordnung gibts für eine PRT ca. 98,-Euro + Gebühren für die Medikamente.

Ist in meinen Augen Betrug zum Nachteil des Patienten.
Dir kann ich nur raten eine Radiologie zu suchen die diese Behandlung durchführt,
denn diese haben meistens Zulassungen im Gegensatz zu Orthopädien.

LG Harro :winke

Bearbeitet von Harro am 07 Dez 2011, 14:40
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Dr. Nicolas Gumpert
Geschrieben am: 04 Okt 2012, 18:34


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Hallo zusammen,
ich habe gerade einen Beitrag über unsere Praxis im Netz entdeckt und möchte an dieser Stelle kurz Stellung nehmen.

Oben fällt die Aussage zur Abrechungsfähigkeit der PRT:
"DAS ist der Knackpunkt und es gibt bei der Privatabrechnung mehr Geld.
Diese Tatsache ist hier im Forum aber schon seit Jahren bekannt und somit nichts Neues.
und es ist korrekt wenn, wie bei dir der Hinweis darauf kommt man hätte keine Zulassung dafür"

Die PRT ist eine gesetzliche Kassenleistung und kann für theoretische 98 € plus Kleinkram abgerechnet werden.
Der Knackpunkt ist aber, dass ausschließlich die Abrechnungserlaubnis einem Radiologen erteilt wird, also allen anderen Fachgruppen diese Abrechnungserlaubnis in Hessen abgesprochen wird.
Eine Rechnung kann daher von Orthopäden in Hessen nur auf GOÄ Basis (Gebührenordnung für Ärzte) erfolgen.

Die Gründe einer Zulassungsverweigerung sind nicht wirklich plausibel zu erklären.
Jedem gesetzlich Versicherten den wir behandeln, empfehlen wir die Behandlung aus Kosten Gründen beim Radiologen.
Es gibt immer wieder auch gesetzlich Versicherte, die trotz der Kosten eine PRT durch uns durchführen lassen möchten, für diese gibt es diese Möglichkeit.

Viele Grüße
Dr. Nicolas Gumpert
http://www.orthopaedicum-frankfurt.de/prt.html
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Harro
Geschrieben am: 04 Okt 2012, 19:03


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Moin moin Dr. Gumpert,
Zitat

Der Knackpunkt ist aber, dass ausschließlich die Abrechnungserlaubnis einem Radiologen erteilt wird,
also allen anderen Fachgruppen diese Abrechnungserlaubnis in Hessen abgesprochen wird.

Stimmt, dies ist aber nicht nur in Hessen so, so unsere Forumserfahrung, sondern auch in anderen Bundesländern
so üblich.

Nun, die Aussage auf besagter Homepage
Zitat

Die Behandlung ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung und wird auch nicht von ihr erstattet.
Die Kosten betragen zwischen 260,- und 300,- € pro Sitzung.

ist trotzdem bedenklich weil der Hinweis auf die kostengünstigere Variante Radiologie fehlt und, wie man sieht, zu Irrtümern führt.

Wenn natürlich darauf hingewiesen wird das es bei einer Radiologie als Kassenleistung abgegerechnet wird ist es vollkommen in Ordnung.

Liebe Grüsse Harro :winke

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