Plötzlich heftig Nervenschmerzen, Ischialgien nach Spondy

[martinafalke]

Hallo scottsdalegirl,

Auf deine Frage wegen der Reha kann ich Dir nur sagen, dass es nicht sinnvoll ist, direkt nach der Op zu gehen. Bei mir haben sie das gemacht, musste 2Tage nach der Op hin. Viel machen konnte ich nicht. Da ich ( bis heute) nicht auf dem Rücken liegen konnte, konnte ich viele Übungen gar nicht mitmachen. Die Ärzte dort machen sich auch nicht sonderlich viel Mühe. Obwohl ich mehrmals beim Stationsarzt war und über Schmerzen klagte, stand hinterher in meinem Bericht, dass alles Bestens verlaufen wäre. Deswegen habe ich dann später auch noch mit der AOK Probleme bekommen, weil die kein Krankengeld mehr zahlen wollen. Ich bin am 09.05.2012 operiert worden und leider kann ich nicht von Besserung reden. Werde nächste Woche arbeiten gehen müssen, obwohl ich echt nicht weiss, wie ich das schaffen soll.
Also wenn es geht, dann warte ein paar Wochen bis es Dir besser geht. Dann macht auch Raha Sinn.

Wünsche Dir gute Besserung

Lg Martina

[andreas327]

Hallo Martina,

exakt dieselbe Erfahrung habe ich ebenfalls gemacht. Bei mir wurde, ebenfalls nach Wirbelgleiten, eine Spondylodese auf Höhe L4/S1 ventro-dorsal durchgeführt. Danach sofort in der Reha gewesen, diese hatte meinen damaligen Zustand eher verschlechtert als verbessert! Bin dann hartnäckig ca. 6 Monate nach der OP immer wieder bei meinem Ortho gewesen und habe auf weitere Kontrolluntersuchungen gedrängt. Es hat sich dann herausgestellt, dass wohl durch die zu große Belastung während der Reha die Etage L4/L5 instabil geworden war. Ca. 4 Monate später lag ich dann wieder auf dem OP-Tisch zur Spondylodese auf Höhe L4/L5. Will damit nur sagen, dass so wie bei Dir, 4 Monate nach solch einem großen Eingriff, wenn noch erhebliche Beschwerden da sind, an Arbeiten normalerweise überhaupt noch nicht zu denken ist. Lasse Dich unbedingt nochmal gründlich untersuchen und auf keinen Fall abwimmeln!!!

Viele Grüße

Andreas

[scottsdalegirl]

Hallo Martina, hallo Andreas,

die Reha habe ich mir mittlerweile komplett aus dem Kopf geschlagen - dank den Leuten hier im Bandscheibenforum. Eure Erfahrungen sind
Gold wert.

Mir geht es ähnlich wie Dir, Martina... aber ich muß früher ran. Ab 1.11. (OP war am 3.8.12), sonst "tschüß Job". Ich war in den vergangenen Tagen
schon ein paar Mal da - was bleibt mir schon übrig - und jetzt denken alle, ich bin wieder fit. Heute musste ich zum ersten Mal nach der OP selber
autofahren, weil kein Mensch für mich Zeit hatte, und ich musste um 2 in der Praxis sein. Ich dachte, ich geh kaputt mit den Fußpedalen. In der Arbeit
war ich drei Stunden und davon schon halb tot. Dann noch heimfahren - mir ist das Wasser runtergelaufen, ich bin am Ende.

Die Kasse macht auch langsam zicken, und mein Orthopäde fängt langsam an, an meiner weiteren AU zu zweifeln - ich müsste doch jetzt nach der OP
"springen wie ein Reh".

Die Nervenschmerzen bringen mich um; und heute hat auch der rechte Nerv wieder mokiert... obwohl Ruhe war seit einigen Wochen. Und die Zehe
wurde wieder taub.

Links ist es eine Katastrophe, die Sitzfalte, der Po und der Oberschenkel hinten brennen wie Feuer.

Morgen muß ich ins CT, nä. Woche MRT und Neurologe. Aber ich ahne schon, was viele hier auch erfahren haben - nämlich daß NIX dabei herauskommt.

Was machst Du beruflich, Martina?? Und gehst Du freiwillig arbeiten oder wirst Du geschickt???

Andreas, zu Dir muss ich nichts weiter sagen, ich kenne Deine Geschichte ja. Aber Du hast mit beidem Recht - Reha kurz nach Spondy ist wohl kontra-
produktiv und zu früh arbeiten auch. Aber was will man machen??

Ich wünsch euch allen eine gute Nacht.

Es ist toll, daß es euch alle gibt. Ohne euch wäre ich im Moment komplett aufgeschmissen.

Dany