Bandscheiben-Forum

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> Fußheberlähmung, Regenerationszeit
Harry
Geschrieben am: 14 Jul 2004, 13:22


Öfter dabei
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Hi@
Ich habe hier sehr vernünftig klingende Beitrräge gelesen.

Daher meine Frage an euch:

Hat wer Erfahrung, in welchem Zeitraum eine Fußheberlähmung
reversibel ist?
Ich wurde von meinem Spital
(1.OP 2001 L5/S1, damals nach 10 Monaten Wartezeit
> Folge bleibende Teiltaubheit im rechten Bein)
abgewiesen, "OP nicht notwendig !!!"
obwohl 4 verschiedene Befunde das Gegenteil aussagten
(Wieder L5/S1, diesmal mit Fußheberlähmung LINKS !, ohne Schmerzen)
Jetzt habe ich in einem anderen Spital einen OP Termin bekommen.
Bis zur OP sind es dann insgesamt 5 Monate, in denen der Fußheber und die große Zehe nicht intakt sind.
Eine Prognose kann selbst die engagierte Ärztin dieses Spitals nicht abgeben.

Daher suche ich eher nach Erfahrungswerten als fundierten Prognosen.

mit bestem Dank im Voraus
harry
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barbara57
Geschrieben am: 14 Jul 2004, 13:45


...
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Hi Harry,

willkommen hier im Forum.

Der Erfahrungswert einer Mitpatientin in der Reha:

Nach 4 Monaten konservativer Therapie Op wegen Fußheberlähmung. Als ich sie traf, war es etwa 4-6 Wochen nach der Op, ich konnte an ihrem Gang nichts Ungewöhnliches feststellen, gefragt hab ich sie allerdings nicht nach ihrer eigenen Einschätzung.

Mein eigener Erfahrungswert:

2003: Lähmung erstmals aufgefallen am 21.3., festgestellt am 25.3., Op am 03.04., deutliche Besserung der Lähmung am 04.04. bei der Visite. Geblieben ist eine leichte Schwäche, die sich beim schnelleren Laufen etwas bemerkbar macht, und ein Taubheitsgefühl an der Außenseite der Wade und ein kleines bisschen an den drei kleinsten Zehen.

Ich habe aber Hoffnung, daß das auch noch wieder kommt, es juckte neulich mal an den Zehen und eben auch außen an der Wade.

Damalige Aussage des Oberarztes der Neurochirurgie: "Wenn Sie das schon lange hätten, würden wir nicht operieren. Op-Fenster: 4 bis 5 Monate, nicht länger."
Ulkigerweise wurde die o.a. Patientin in DERSELBEN Klinik operiert, nach 4 Monaten.

Grüsse und toi toi toi für die Op (in Deiner Situation würde ich mich vermutlich auch operieren lassen),

Barbara
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Harry
Geschrieben am: 14 Jul 2004, 13:58


Öfter dabei
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Danke für die rasche Antwort
Barbara.

Klar, eine OP ist scheinbar die einzige (Minimal)Chance, meine Lähmung wegzubekommen, wenn dies nach der langen Zeit noch möglich ist.

In deinem Fall glaube ich, dass die Symptome mit der Zeit verschwinden, da ein "beleidigter" Nerv seine Zeit zur Erholung braucht.

Toll, dass man als Kassa-Patient von der Willkür der Ambulanz-Ärzte abhängig ist, ob überhaupt und wann operiert wird.

Von der Art der Durchführung ganz zu schweigen, da bei uns (Wien) so gut wie nur chirurgisch konservativ operiert wird.


lg harry
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Walda
Geschrieben am: 14 Jul 2004, 15:27


Stammgast
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Hallo Harry,

ich bin mir nicht ganz sicher was eine Fussheberlaehmung ist ? Bei mir war folgendes............letztes Jahr im Sommer hatte ich ploetzlich nach einem Niesanfall sehr starke Schmerzen im Ruecken und gleichzeitig eine Laehmung in den Zehen des linken Fusses und an der linken Wade. Ich bin dann zur MRT und man stellte einen starken BSV und 2 leichtere fest. Der Orthopaede riet mir zur sofortigen OP. Ich lies mich jedoch nicht operieren und heute nach fast einem Jahr ist die Taubheit in der linken Wade weg. Ich kann wieder fuer einige Sekunden auf den Zehen des linken Fusses stehen. Schmerzen im Ruecken habe ich nur noch, wenn ich zulange sitze oder zuviel im Garten arbeite. Bei mir habe ich noch immer die Hoffnung, dass die Laehmung, wenn auch langsam, wieder ganz zurueckgeht, ohne OP.

wuensche dir alles Gute
Gruss Walda :winke
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Harry
Geschrieben am: 14 Jul 2004, 16:03


Öfter dabei
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Fußheberlähmung=
wenn du den Fuß (Rist) nicht mehr als 90° zum Bein anheben kannst,
bzw. dieser sogar komplett nach vor (hinunter) "fällt" (laienhaft aus meiner Sicht dargestellt).

Ich kann zb. meinen Fuß zwar senken, aber nicht heben.
Die große Zehe deto.

Gehen ist nur mit höchster Konzentration möglich
und nur auf komplett ebenen Flächen.
Dabei hebe ich mein Bein aus dem Oberschenkel bzw. der Hüfte heraus.

seitliches Überknöcheln und
nach vorne an allerkleinsten Hindernissen hängenbleiben und stolpern
sind an der Tagersordnung.

Daher meine Sorge, dass dies nach 5 Monaten auch durch eine BSV OP
nicht reversibel ist.

lg harry
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Hansi
Geschrieben am: 14 Jul 2004, 16:05


...ich bin dann mal weg!
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:D

Hallo Harry,

erst mal herzlich willkommen auch von meiner Seite. Die Regel ist, wenn Du den Nerv nicht total "getötet" hast, regeneriert er sich pro Tag maximal 1 Millimeter.


Gruß nach Wien!

Hansi :sonne :winke
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Harry
Geschrieben am: 14 Jul 2004, 16:26


Öfter dabei
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Servus Hansi

tx

Da ich ein (fast) immer positiv denkender Mensch bin
("....hätte schlimer kommen können")
und natürlich mein "Schaden" gering im Vergleich
zum Leid so manch anderer Mitmenschen ist,
kann ich nach wie vor mit meiner Situation relativ gut umgehen.


Werde ich eben danach die Nacht zum Tag machen = 2 mm / Tag :-) (Spass)

Aber:

1 mm von der Nervenwurzel gerechnet? ( wär ein guter Meter bis zur Zehe)
oder vom Anfangspunkt der "Taubheit"? = Wade, > wären ca. 40 cm.

lg harry
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Hansi
Geschrieben am: 14 Jul 2004, 16:57


...ich bin dann mal weg!
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Gruppe: Moderator † 16.04.2012
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:D

Hallo Harry,

im Verrechnen war ich immer schon gut! :D

Es müsste ab der spürbaren Beeinträchtigung an sein. Also 40 Zentimeter oder
etwas mehr als eine Schwangerschaft. Upps, trifft bei Dir ja nicht zu. Also etwas länger als die Garantiezeit auf manche Artikel.
Aber so wie das Verfallsdatum bestimmter Waren, welches auch immer vor dem wirklichen Verfalldatum liegt wird es auch mit der Zeit bis zur OP sein. Die Ärzte werden keinen Zeitraum nennen, an dem man sie nachher festnageln kann.
Also wenn Du die OP machst, lass Dich nicht verrückt machen. Das wird wieder.

Liebe Grüße

Hansi (dersichschonwiederverrechnethatweilerglaubteseineFraugehtheute
AbendmitihmEssen) :sch
PM
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Walda
Geschrieben am: 14 Jul 2004, 18:10


Stammgast
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@ Harry,

auch von mir noch nachtraeglich.........ein herzliches willkommen *schaem* hatte ich ganz vergessen :braue . Danke dir fuer deine Erklaerung, nun bin ich wieder etwas schlauer :z . Dann ist das was ich habe keine Fussheberlaehmung.

@ Hansi

kannst du mir das nochmal etwas genauer erklaeren bitte mit dem Nerv und dem erholen und so. Also pro Tag 1 mm, dass waere ja dann in oehm einem Monat ca. 3 cm. So und bei mir sind es nun ca. 10 Monate her seit dem die Laehmung einsetzte, dass heisst bei meiner Beinlaenge von 103 cm (Goega hat gerade nachgemessen) waere dann nun ungefaehr 1/3 regeneriert, ist das so richtig :kinn ? Das hiesse, ich brauche nochmal ca. 20 Monate bis alles wieder richtig funktioniert , damit kann ich sehr gut leben :D . Ist es nicht auch so, dass wenn der Nerv ganz getoetet waere, sich ueberhaupt keine Besserung einstellen wuerde :frage Waere dir fuer eine Antwort dankbar.

liebe Gruesse
Walda


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Harry
Geschrieben am: 14 Jul 2004, 21:48


Öfter dabei
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Jetzt ist es aber mal allerhöchste Zeit
ein inniges DANKE für diesen herzlichen Empfang
im Forum kund zu tun.

Wirklich toll, die Atmosphäre hier.

Dazu gleich noch ein Statement:
Ich hoffe, es fühlt sich nie wär gekränkt oder verletzt,
wenn ich zwischendurch auch in ernsten Themen einen joke auslasse.
Ich bin nun mal so und gestehe es mir auch zu, da ich auch über Mißgeschicke
die mich betreffen sehr gut mitlachen kann.

Sollte dennoch mal was in die falsche Kehle kommen,
dann bitte einfach schreiben.

Der 1mm ist natürlich nur eine Faustregel, wie Hansi ja auch anmerkte.
Ich denke, es kommen sicher auch Rückschläge (z.B durch Entzündungen) und manchmal wird die Regeneration auch schneller verlaufen, wobei Humor und positives Denken sehr wohl eine Rolle spielen kann.

lg harry
(dermanchmalganzgenauberechnetmitwemerAbendessengeht :roll )
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