Bandscheiben-Forum

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> BSV HWS C6/C7 , Spinalkanalstenose, Zeitweise motorische Störungen
FredB_
Geschrieben am: 05 Sep 2012, 12:01


Neu hier
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Hallo Zusammen!

Ich bin neu in diesem Forum, habe schon viel gelesen, aber ich komme "alleine" nicht weiter. Also erst mal kurz meine Krankheitgeschichte:

Es fing alles vor gut einem Jahr an. Nach einer überstandenen Armvenenthrombose wollte ich wieder Sport machen und bemerkte beim
Radfahren, das meine kleinen Finger durch das Abstützen taub wurden und kribbelten. Aber das ging dann auch wieder weg. Dann kamen
Schwindel und Übelkeit dazu, wenn ich nach unten oder weit zur Seite meinen Kopf bewegte. Durch ein paar Massagen und KG wurde es etwas
besser und so vergingen die Monate. Im April hatte ich dann auch starke Schmerzen im Nacken/Wirbelsäulenbereich und meine Rheumatologin
veranlasste ein MRT. Das Ergebnis war folgendes(in Kurzform):

Deutliche Streckfehlhaltung der HWS, leichte Seitneigung nach rechts, Mäßige Osteochondrosezeichen auf Höhe HWK 6/7, leichtgradig auf Höhe HWK 5/6

HWK 6/7 : Breiter, medialer, rechtsbetonter Bandscheibenvorfall mit Einengung des vorderen Subarachnoidalraumes, beider Neuroforamina,
rechts stärker als links, sowie des Spinalkanals (Sagittaldurchmesser 9 mm)

Hinterflächen der übrigen zervikalen Bandscheiben glatt begrenzt, reguläres Signal der zervikalen Myelon ohne Anhalt für eine Myelomalazie.
Paravertebrale Weichteile Regelhaft.


Danach war ich bei 3 Neurochirurgen:Der erste will nur abwarten, der zweite wollte direkt operieren, da der Vorfall viel Raum fordern würde, der Dritte meinte,
das ich erst wiederkommen solle, wenn ich starke Lähmungen hätte...

Zu dem Zeitpunkt hatte ich zeitweise leichte Motorische Störungen und kribbeln in den Händen und am Bein/Fuß und meinen Schwindel. Auf mein "betteln" hin
bekam ich vom Hausarzt KG verschrieben, die auch etwas brachte.

Nun habe ich seit ein paar Tagen verstärkt wieder die Probleme mit der Taubheit und Kribbeln am Handrücken und am Fußgelenk, starken Schmerzen im Nacken,
manchmal leichte Schmerzen auch im rechte Arm und nicht zu vergessen der Schwindel.... Auch habe ich das Gefühl, das ich da kraftlos wäre, obwohl die Kraft noch da ist..

Mein Hausarzt meinte, das das nicht an dem BSV liegen kann und schickte mich zum Neurologen. Dieser war auch der Meinung, das es eine andere
Ursache haben müsste und gab mir neben Terminen für Ultraschall, EEG auch noch eine Überweisung zum Radiologen für ein Hirn-MRT mit Verdacht auf MS!!!
Er meinte auch, das ein Viertel aller OPs schiefgehen würden....

Da ich nun AU bin, verbringe ich auch viel Zeit auf dem Sofa, und je nachdem wie ich da gerade liege, habe ich mal mehr und auch mal keine Störungen, was mich
eigentlich folgern läßt, das doch alles von der HWS kommen müsste. Ich glaube, das die Ärzte denken, das Beschwerden nur durch die Einengung der
Neuroforaminas und nicht durch die Einengung des Rückenmarks kommen können, oder sehe ich das falsch?

Das Problem/Befürchtung was ich habe ist, das ich Marcumar-Patient bin und im Falle einer Lähmung die von der HWS kommen sollte, nicht schnell genug operiert
werden könnte. Auch fühle ich mich da im Moment sehr alleingelassen.

Würdet ihr noch eine weitere Meinung vom einem anderen NC einholen oder erst die Untersuchungen des Neurologen abwarten? Ich bin eigentlich der
Meinung, das Zeit auch Gesundheit ist, oder?
Können meine Probleme alle von diesem Vorfall kommen, oder kommt das doch auch MS in Frage?

Fred
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stesz
Geschrieben am: 05 Sep 2012, 15:04


Öfter dabei
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Hallo FredB,

Ich habe ähnliche Probleme wie du. Einengung des Spinalkanals auf 9 mm in C3C4 mit grenzwertiger Neuroforarmenstenose rechts. Ich habe auch nackenschmerzn, Kribbeln und leichte Taubheit im rechten Arm, zum Glück nicht immer, kommt und geht. Hinzu kommt ein linksseitiges Kribbeln im Gesicht, im Arm und Bein, hier auch zum Glück nicht immer. Ich wurde auch auf MS untersucht, zum Glück negativ. Ich denke es kommt von der enge des Spinalkanals, da laufen ja schließlich auch die Nerven für die Beine durch. Schwindel und leichte Benommenheit habe ich manchmal, aber nicht so oft.
Wurden bei dir vom Neurologen die Nervenbahnen durchgemessen (nicht EEG, das ist ja fürs hirn), das würde ich an deiner Stelle verlangen, dass die Arme und Beine durchgemessen werden. Aber ich denke, da findet sich nur was, wenn man Lähmungen hat. Bei Kribbeln funktionieren ja die Nerven noch, aber senden halt falsche Signale.
Ich schleppe mich jetzt seit gut 2 Jahren damit rum, mit Kg wirds besser, aber leider nicht auf Dauer. Prt kannst du mal versuchen, hat bei mir leider nix gebracht. Das soviele Ops schief gehen, halte ich für Quatsch, vor 20 Jahren vielleicht, aber bei der heutigen mikrochirugie . Eine op Indikation ist bei mir nicht gegeben, der Neuro meinte nur wenn Lähmungen vorhanden sind oder die Schmerzen unerträglich werden. Man könnte aber operieren, da bei mir konservative Therapie nicht den erwünschten Erfolg brachte, also sekundäre op Indikation. ich hab da auch schiss ehrlich gesagt und solange ich es noch aushalten kann, nicht allzusehr eingeschränkt bin lass ich es auch und mache weiter konservative Therapie. Eine op muss jeder für sich entscheiden.
Grüße
Stesz
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Sanne47
Geschrieben am: 05 Sep 2012, 15:06


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Hallo Fred, :;

zunächst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Ich persönlich bin der Meinung das eine 2. Meinung immer gut ist, ggf. sogar eine 3. Meinung. Und bevor operiert wird, gibt es Gott sei Dank wunderbare Therapien (KG bekommst Du ja bereits), die Dir ohne Op weiterhelfen können. Den Termin beim Radiologen solltest Du auf jeden Fall wahrnehmen, allein schon aus dem Grunde, um Dir die Angst vor MS zu nehmen. Dieses Kopfkino kannst Du ja nicht auch noch gebrauchen, oder?

Ein Bandscheibenschaden kann Beschwerden machen, muss aber nicht. Viele haben einen BSV und merken so gut wie gar nichts, insofern sollten Deine Beschwerden in alle Richtungen abgeklärt werden. Wann hast Du Deinen Termin?

Ich wünsche dir einen schmerzfreien Tag,

Sanne
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FredB_
Geschrieben am: 05 Sep 2012, 17:21


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Danke für die herzliche Aufnahme!

KG hatte ich leider nur 6 Sitzungen bekommen, mehr will mein Hausarzt nicht verordnen....wie gesagt, er ist ja der Meinung, das die Beschwerden nicht vom BSV kommen...
Aber immerhin habe ich schon am Freitag den Termin fürs Hirn-MRT....
Aber so ein leichtes Kribbeln im Gesicht habe ich auch immer wieder mal, besonders morgens.
Die Beschwerden engen mich persönlich schon sehr ein. Es sind nicht unbedingt die (auch wenn die zur Zeit stärker werdenen) Schmerzen, sondern eher die motorischen Einschränkungen, das ab und zu mal etwas aus der Hand fällt, die Finger nicht immer die richtigen Tasten finden, ich mein Instrument nicht mehr richtig spielen kann, mir sehr oft schwindelig und übel ist und natürlich auch immer irgendwie denkt, ob der BSV nicht durch eine dummer Bewegung noch schlimmer wird.
Klar, der Glaube versetzt Berge und kann auch Beschwerden künstlich erzeugen (einbilden), aber so was bildet man sich nicht freiwillig ein....

LG

Fred
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angel53
Geschrieben am: 05 Sep 2012, 17:40


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hallo FredB,
trotzdem solltest du so lange warten bis es nicht mehr geht.
denke man operiert aus dem rollstuhl raus aber nie hinnein. diesen spruch sagte mein arzt vor 30 jahren, nun ists passiert, siehe mich. er sagte und jetzt stell dir vor, das wäre vor 30 jahren passiert.

lg angel53
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chrissi40
Geschrieben am: 05 Sep 2012, 17:42


fleißiger Engel
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Hallo Fred,

die KG kannst du dir von einem Neurochirurgen oder Wirbelsäulenchirurgen verordnen lassen, die haben ein andere Kontingent zur Verfügung.

Diese Ärzte machen aber vorher eben Ausschlussdiagnosen, und das bei dem Bild nicht wenig.

Solange brauchst du ja jetzt nicht warten.

Ich war im Neuroaxis MRT, einmal von oben nach unten einschließlich Schädel MRT, mit Ergebnis alles von der HWS und kein MS, auch keinen andere neurologische Erkrankung.

Also, erstmal Piano, auch wenns schwer fällt.

LG chrissi
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FredB_
Geschrieben am: 12 Sep 2012, 10:56


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Hallo zurück,

so, das MRT wurde gemacht und zeigte keine entzündlichen Erkrankungen, also kein MS. Soweit so gut. Das Kribbeln in den Händen ist momentan etwas erträglicher geworden, nur meine Beine machen mir seit letzter Woche Sorgen, weil sie nicht mehr so wollen wie ich es gerne hätte. Es ist ähnlich wie ein Muskelkater, keine richtigen Schmerzen, aber es ist doch eine Gangstörung da.
Ich hatte da früher im Lendenbereich auch schon mal Schmerzen, aber momentan ist da Ruhe, aber vielleicht machen die BS da auch noch Ärger....

Beim Hirn MRT wurde eine Zyste an einer Drüse, Wassereinlagerung und eine Fettgeschwulst festgestellt, aber das soll alles nicht so schlimm sein und auch nicht ursächlich für meine Probleme sein.

Der Neurologe meinte, das es evtl. doch sein kann, das bei manchen Bewegungen die Neuroforaminas etwas eingeengt sein könnten und die Beschwerden in den Händen auslösen kann...aber es auf keinen Fall eine Indikation für eine Op wäre. (Also schön auf ein Lähmung warten....)
Auch geht er davon aus, das der BSV sich nicht zurückbilden wird, eher sogar größer werden könnte.

Wahrscheinlich sind das vielleicht alles verschiedene Baustellen, nur, wenn die ganzen Befunde alle nicht meine Probleme erklären, wo kommen die denn dann her? Das ganze Arztzgerenne bringt außer neuen Befunden einfach keine Besserung, was mich doch schon sehr belastet...

Ich wünsche Euch eine Beschwerdefrei Zeit!!!

Fred
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