Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


  
 
Reply to this topicStart new topic

> 2. Bandscheibenvorfall L5/S1, Was kann man tun?!
devil3107
Geschrieben am: 23 Aug 2012, 16:30


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 20.949
Mitglied seit: 23 Aug 2012




Hallo liebe Forenmitglieder,

erstmal kurz ein paar Sätze zu meiner Vorgeschichte...

Ich bin nun 29 Jahre alt und hatte letzten Sommer einen Bandscheibenvorfall (L5/S1). Dieser wurde erfolgreich operiert.
Ich war immerhin knapp ein ganzes Jahr komplett beschwerdefrei. Seit einiger Zeit (ca. 2 Monaten) hatte ich wieder
enorme Probleme, nach dem Sitzen wirklich senkrecht zu laufen. Höllische Schmerzen, schon fast wie beim ersten Bandscheibenvorfall.
Da ich diesmal nicht mehr so leichtsinnig war um zu denken, dass es von allein weggeht, bin ich direkt wieder zu meinem
Neurochirurgen gegangen, der mich wieder zur Kernspintomographie geschickt hat.

So und nun das Ergebnis:

Madame hat einen zweiten Bandscheibenvorfall genau an der selben Stelle, die letztes Jahr mit einer minimal-invasiven Operation
entfernt wurde.

So und hier mal der Befund auf "ärzte" Deutsch:

-------------------------
Zuweisungsdiagnose: Zustand nach Bandscheibenvorfall L5/S1 rechts, OP am 12.07.2011.
Normale Weite des knöchernen Spinalkanals. Conus medullaris und Cauda equina stellen sich unauffällig dar.
Höhenminderung sowie T2-Singalminderung der 5. Lendenbandscheibe. Im Bewegungssegment L5/S1 findet sich ein
großer medialer Bandscheibenvorfall mit Kompression des Duralsacks, kein Sequester. Bandförmige T1-Signalminderung
sowie T2-Signalerhöhung der Wirbelkörperabschlussplatten des Bewegungssegmentes L5/S1. Prä- und paravertebrale Weichteile auffällig.

Beurteilung:
1. Großer medialer Rezidivprolaps L5/S1, kein Sequester
2. Degenerative Veränderung der Wirbelkörperabschlussplatten des Bewegungssegmentes L5/S1, Typ I nach Modic
3. Osteochondrose L4/L5
-------------------------

So - also ich habe da jetzt folgendes herausgelesen und ich bitte Euch mich zu korrigieren, falls ich etwas falsches aufgeschnappt habe.
Zum einen habe ich einen mittig sitzenden Bandscheibenvorfall, der zum Bauch hin ist (in die Richtung des Duralsacks).
Dann habe ich wohl eine bescheidene Muskulatur vor und hinter den Wirbelkörpern.
Dann kommt noch hinzu, dass ich eine Knochenabnutzung (Osteochondrose) habe, an dem Wirbel über dem jetzigen Bandscheibenvorfall.

Jetzt mal meine Fragen:

1.) Wie kann es sein, dass ich nach der OP schon wieder einen Bandscheibenvorfall an demselben Wirbel habe?
2.) Was könnte ich tun, bzw. wäre eine OP notwendig oder habt Ihr Erfahrungen mit sogenannten "Spritztkuren" gemacht?
3.) Wie hoch ist die Möglichkeit, dass ich noch weitere Bandscheibenvorfälle dieser Art bekommen könnte...?!

Einen Termin beim Neurochirurgen habe ich schon, der folgt noch in den nächsten Tagen, aber könntet Ihr mir vielleicht helfen,
von meinen ersten Bedenken wieder herunter zu kommen?!

Ich möchte nicht haben, dass ich schon wieder krankheitsbedingt im Geschäft fehlen muß - es sollte so gut wie möglich mit
meinem Geschäft vereinbar sein... (sitzende Tätigkeit, mit höhenverstellbaren Tisch und orhtopädischen Stuhl wurde schon eingerichtet).

Ich freue mich über Eure Antworten und hoffentlich beruhigt mich dies doch noch.

Wünsch Euch einen schönen Tag und vielen Dank schon mal....


Liebe Grüße Euer
devil3107

P.S.: Bilder der MRT lade ich gerne hoch, wenn interesse besteht.
PM
Top
Jürgen73
Geschrieben am: 23 Aug 2012, 17:37


PremiumMitglied Gold
*****

Gruppe: Gast
Beiträge: 5.472
Mitgliedsnummer.: 4.536
Mitglied seit: 29 Jan 2006




Hallo devil3107,

willkomen im Forum.

Zitat

1.) Wie kann es sein, dass ich nach der OP schon wieder einen Bandscheibenvorfall an demselben Wirbel habe?
2.) Was könnte ich tun, bzw. wäre eine OP notwendig oder habt Ihr Erfahrungen mit sogenannten "Spritztkuren" gemacht?
3.) Wie hoch ist die Möglichkeit, dass ich noch weitere Bandscheibenvorfälle dieser Art bekommen könnte...?!


Man sollte sich rückengerecht (bandigerecht) verhalten. Diese lernt man in einer Rückenschule.

Zudem sollte man nach der Akutzeit seine Rückenmuskulatur stärken.

Hiermit kann man zwar keinen erneuten BSV ausschließen aber die Chancen sind wesentlich höher keinen BSV mehr zu bekommen.

PMUsers Website
Top
devil3107
Geschrieben am: 23 Aug 2012, 18:03


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 20.949
Mitglied seit: 23 Aug 2012




Hallo Jürgen,

klar, war ich in der Rückenschule, mache ständig sämtliche Rückenprogramme mit.
Bin in den betreuten Sport - gezielt für die Bandscheibe - gegangen.

Hab keine gewaltigen Massen mit mir herumgetragen und mich "bandigerecht" verhalten.
Deswegen verstehe ich das alles ja nicht!

Ich geh regelmäßig zur KG und Massage! Das habe ich alles schon gemacht und trotzdem nen BSV....

Deswegen wollte ich ja eure Erfahrungen hören.

Trotzdem danke für deine schnelle Antwort.

LG devil3107
PM
Top
püppi28
Geschrieben am: 24 Aug 2012, 22:31


BoardIngenieur
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 593
Mitgliedsnummer.: 13.848
Mitglied seit: 18 Apr 2009




Hallo devil, :z

erstmal tut es mir sehr leid das du nun schon wieder einen BSV hast und das auch noch an der gleichen Stelle.

zu deinen Fragen....

1. die Bandscheibe ist ja nicht neu sondern es ist lediglich das damals ausgetretene Gewebe entfernt worden sie wird immer ein Schwachpunkt bleiben

2. wieso hat man dich beim ersten Mal operiert? wenn keine Op-Indikation im Raum steht also sprich Blasen oder Darmschwäche/ Lähmungserscheinungen in Beinen oder Füßen sollte man so bin ich der Meinung nicht operieren. Der Körper schafft das alleine er braucht nur länger! Die Zeit sollte man ihm geben. 6 Monate bis 1 Jahr je nach eigenem Ermessen und Verschlechterungszustand

3. Die Möglichkeit besteht immer. Der eine Bandi hat einen Vorfall und nie wieder einen und andere haben 3 oder mehr in 5 Jahren so wie ich. Ich habe alles getan um keinen mehr zu kriegen aber geholfen hat nichts er kam. Mal kurz geschlampert oder übertrieben und zack hats dich wieder. Also eine genaue Antwort kann dir da keiner geben.

Leb aber um Himmels Willen nicht immer in der Angst es könnte gleich wieder passieren, den Fehler hab ich auch gemacht und war schon total irre. Jetzt lass dich erstmal krankschreiben, schei** auf die Arbeit ich weiß leichter gesagt als getan aber es hilft ja nix. Ich bin auch so ein Depp der gleich wieder arbeiten geht aber du tust dir nix gutes. Sitzen ist Gift.

tu dir was gutes geh zum Ostheopaten zur Massage oder Akkupunktur. Geh spazieren und mach Muskelaufbau. Gib deinem Körper die Zeit sich selbst zu heilen und dann wirds auch wieder so sein wie vorher. Ich hab mir diesmal definitiv zu wenig Zeit gelassen und bereue es.

lg und gute Besserung

Püppi :z
PMEmail Poster
Top
devil3107
  Geschrieben am: 25 Aug 2012, 13:42


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 20.949
Mitglied seit: 23 Aug 2012




Hallo Püppi,

dank dir für deine ehrliche und "fachliche" Antwort. :ap
Ich wurde an der Bandscheibe beim letzten mal operiert, da ich extreme Probleme mit der Blase hatte und auch
komplette Lähmungserscheinungen vorhanden waren. Daher wurde mir dies geraten. Ich war damals direkt
nach der OP schmerzfrei und ich glaube das war mein 2. Geburtstag! Solch ein schönes Gefühl hatte ich vorher
noch nie!

Ich habe im Geschäft schon einen bandigerechten Arbeitsplatz! Dieser wurde mir nach der OP letztes Jahr schon
eingerichtet. Kann meinen Tisch höhenverstellen und lauf auch relativ viel, für das, dass ich im Büro arbeite.
Das geht soweit schon. Darf halt einfach wieder nicht so viel sitzen. Das ist schon ok!

Ich muß ehrlich sagen, dass ich schon immer an meinen Rücken denke, egal was ich mache oder auch nicht.
Angst habe ich jetzt schon wieder, aber ich denke mit der Zeit wird das hoffentlich wieder besser. Ich bin
ja schließlich auch immer schön in meinen Sport gegangen und eine sehr gute Freundin von mir ist meine
Physiotherapeutin, bei der ich nach Bedarf sogar am WE oder spät abends kurz vorbeischneien kann, wenn
es mir nicht gut geht - damit sie mich noch "bearbeiten" kann :D

Bringt Akkupunktur wirklich viel beim Rücken?! Habe es mal wegen meiner Migräne gemacht und da war es top!
Ist es auch möglich, dass der Bandscheibenvorfall einfach dort bleibt wo er ist und mir vielleicht irgendwann
nicht mehr so schmerzt wie jetzt?! So wie es auf den Bildern aussieht, geht der BSV in die Richtung wo kaum
Nerven sind, so dass ich diesmal wenigstens keine Ausfallerscheinungen haben werde wie beim letzten mal,
wo die Nerven schon komplett abgequetscht waren.

Ich dank dir schon mal...

LG devil
PM
Top
violac01
Geschrieben am: 25 Aug 2012, 18:28


PremiumMitglied Gold
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4.525
Mitgliedsnummer.: 18.345
Mitglied seit: 17 Mär 2011




Hi,

Zitat

Ist es auch möglich, dass der Bandscheibenvorfall einfach dort bleibt wo er ist und mir vielleicht irgendwann
nicht mehr so schmerzt wie jetzt?!


ein BSV trocknet bei über 80% der Fälle aus..stell dir eine Weintraube vor, die zur Rosine schrumpelt... :z und wenn er kleiner wird bedrängt er nicht mehr die Nerven und du wirst wieder shcmerzfrei...

Man kann mit PRT Spritzen diesen Vorgang unterstützen und außerdem wirken sie entzündungshemmend...fareg deinen Arzt mal danach.

Gute Besserung wünscht dir violac
PM
Top
püppi28
Geschrieben am: 25 Aug 2012, 21:29


BoardIngenieur
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 593
Mitgliedsnummer.: 13.848
Mitglied seit: 18 Apr 2009




Hallo devil :z

bitte bitte kein Thema aber du wirst hier im Forum so gut wie immer super hilfreiche Antworten bekommen.

Ok........deine Op war notwendig hört sich ja übel an. Gut das du dann erstmal schmerzfrei warst. Aber oft denke ich ist das auch das Problem bei einer Op. Zack bumm ist man wieder schmerzfrei der Körper hat nix dafür tun müssen und hat auch den Heilungsprozess nicht so durchlaufen müssen wie ohne Op. Das ist mit Sicherheit auch ein Grund warum alles bissl instabil ist oder besser gesagt längere Zeit instabiler sein wird als ohne Op.

Die Sitzerei ist echt ne üble Sache andere machen sich keinen Kopf drum und man selber weiß nach fünf stunden sitzen z.b beim Grillen oder so, nacher gehts mir wieder schlechter. Zum kotzen manchmal. Aber da müssen wir durch und uns immer wieder selber ermahnen die Sitzerei so gut wie möglich zu vermeiden. Du solltest versuchen deinen Arbeitstag einzuteilen in Stehen sitzen und laufen so wie du das jetzt schon machst aber vielleicht wirklich zeitlich regeln. So kommst du nicht in die Verlegenheit doch mal zwei Stunden zu sitzen weil die Zeit so verflogen ist. Probiers doch mal vielleicht hilfts dir ja. Auch gut sind die Pezzibälle zum Sitzen da ist die Wirbelsäule ständig in Bewegung und die Muskulatur verhärtet nicht so. Es gibt auch so aufblasbare runde Scheiben auf die man sich setzen kann, dadurch ist auch konstante Bewegung gesichert. Du kannst es auch mal mit Therma-care Rückenumschlägen versuchen die halten 7h warm so verspannst du nicht so arg beim Sitzen. Sind allerdings recht teuer.

Zu Akkupunktur kann ich nur sagen ich hatte chinesiche keine normale und die war Gold wert. Es waren 12 Sitzungen die echt fies waren. Nur vier Nadeln, zwei im Rücken und zwei in der Kniekehle die haben wahnsinnig weh getan aber es hat super gut geholfen und ich war recht bald viel schmerzfreier. Die Orthopäden Akkupunktur finde ich überflüssig.

Die Bandscheibe wird von Vorfall zu Vorfall schmäler es tritt ja jedesmal Gewebe aus und der Körper produziert zwar nach aber sie wird immer dünner werden. Der Faserring wird sich erholen aber an den bereits gerissenen Stellen wird ein Schwachpunkt bleiben. Aber du wirst wieder schmerfrei werden. Wichtig ist jetzt nur das du nicht sitzt und dich nicht bückst und nicht schwer hebst denn dadurch kann Gewebe nachquackern und evtl doch noch Nerven abdrücken oder zum Sequester werden. Du musst dich unbedingt schönen. Der Faserring braucht 6-8 Wochen bis er ansatzweise verheilt ist.

Frag mal deine Physio ob sie doch tapen kann, das entlastet die Bandscheiben. Normalerweise dürfen sie nicht in der LWS tapen wenn du dort probleme hast aber im Bereich der BWS und wenn du da tapes hast können die viel Druck auf die untere Wirbelsäule nehmen.

lg und gute Besserung

Püppi :klatscht

PMEmail Poster
Top
devil3107
Geschrieben am: 28 Aug 2012, 11:30


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 20.949
Mitglied seit: 23 Aug 2012




Hallöchen Püppi :winke

Wow, ich glaube du scheinst auch schon einiges hinter dir zu haben. Bei den Informationen, die du mir geben kannst.
Ich habe mich zum "Sitzproblem" sehr lange beraten lassen und habe mich nicht lumpen lassen und ein Haufen Geld in
meine Büromöbel daheim und im Geschäft gesteckt. Bin zu den Haider Bioswing gestoßen, das ist ein super Stuhlsystem.
Ähnlich wie ein Pezziball....nur etwas anders. Hier mal ein link: BioSwing - Haider
Die Stühle sind einfach super, durch die Bewegung, werden die kleinen Wirbelkörper bzw. die kleinen Muskeln immer wieder
bewegt und trainiert.

Leider habe ich mit den Wärmeumschlägen Therma Care probleme, da ich die irgendwie nicht vertrage. Aber Wärme im allgemeinen
tut mir klar immer sehr gut. Geh auch oft in die Sauna (zum Glück gibt es bei meinen Eltern eine - direkt um die Ecke) :D

Bin schon einige male getapet worden und ich halte recht viel davon. Es fühlt sich auch meist so an, als hättest eine "Stütze" obwohl das Tape natürlich
nicht wie eine Korsage oder ähnliches ist. Ist wirklich sehr bewundernswert.

Das mit der Akkupunktur werde ich auf jeden Fall mal ansprechen, da dies mein Hausarzt zufällig (chin. Akku.) auch anbietet
und ich dort ja schon wie gesagt, wegen meiner Migräne war - die hatte ich dann über 2 Jahre gar nicht mehr.
Aber wenigstens waren es 2 Jahre, in denen es gut war. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert und danach kann ich immernoch
sagen, ob es gut war oder nicht!

Jetzt werden wir mal sehen, was so alles noch auf mich zukommt.

Liebe Grüße und Dankeschön an alle "Antworter" bisher!!!!

:ap
PM
Top

Topic Options Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.2619 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version